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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 11.05.2015, 13:13 Uhr

Na, das will ich aber hoffen, daß es Normen an den Schulen gibt

Ob sie zu eng gesteckt werden? Hmm.... Früher - um doch wieder diesen Vergleich zu ziehen, auch wenn ich ihn nicht mag - waren sie doch eher enger, die Normen.

Ich finde da so viel Widersprüchliches in dem ganzen Kladderadatsch. Erst kürzlich hatten wir an genau dieser Stelle eine Diskussion darüber, daß die Schulabschlüsse "früher" anspruchsvoller waren und heutzutage nicht mal mehr von einem Realschüler zwingend erwartet werden kann, daß er pünktlich und höflich und durchschnittlich allgemeingebildet ist - von der Anwendung des Dreisatzes ganz zu schweigen.

Jetzt geht es also darum, daß die Ansprüche zu hoch sind und Jungs keine Jungs mehr sein dürfen. Ich vermute mal, daß es problematisch ist, einer Schulklasse den Dreisatz nahezubringen, wenn alle Jungs der Klasse "zu sehr Jungs" sind. Da würde ich als Lehrer dann mit einer gewissen Berechtigung fragen, was die Eltern eigentlich von mir wollen: Dreisatz oder Jungshaftigkeit?

Oder sind Lehrer einfach unfähiger heutzutage und früher hat man es ja auch geschafft, Jungs Jungs sein zu lassen und trotzdem den Dreisatz in alle Köpfe reinzubekommen?

Ich finde so wenig Konkretes in der Klage über Schulen, Eltern, Lehrer, Kinder, psychische Krankheiten, Therapien, Bildungspolitik, die Gesellschaft und überhaupt. Lernen Kinder "heutzutage" zu viel oder zu wenig? Gibt es zu viele Normen oder zu wenige? Sind die Eltern zu ehrgeizig oder zu desinteressiert? Alles das wird beklagt - aber es kann doch unmöglich alles stimmen? Das widerspricht sich doch ganz offensichtlich!

Ich biete einen Lösungsansatz an: Es gibt alles! Es gibt überehrgeizige Eltern und desinteressierte Eltern. Es gibt Kinder, die in der Schule zu wenig lernen und andere, die zu viel lernen. Es gibt Lehrer, die in der Klasse zu wenig auf Normen achten und Lehrer, die die Normen zu eng setzen.

Und in der Mitte gibt es eine schweigende Mehrheit der Eltern, die etwas meckern, wenn das Kind nur eine vier nach Hause bringt, und dann zur Tagesordnung übergehen; deren Kinder mit einem durchschnittlichen Maß an Ehrgeiz ein durchschnittliches Abitur machen; deren Jungs manchmal Jungs sind und manchmal still sitzen. Aber die sind ja uninteressant für Forscher wie Herrn Juul und für Diskussionsrunden in der ARD. Was soll man über die forschen oder diskutieren - wäre ja gähnend langweilig.

Früher - ja früher....
Früher haben die Forscher in ihrem stillen Kämmerlein vor sich hingeforscht und mußten nicht jede Woche neue Schreckensthesen raushauen, um Forschungsgelder abzugreifen und die Leute in ihre Vorträge zu locken. Die ARD mußte auch noch nicht mit RTL2 um Quoten kämpfen. Also forschten die Forscher über diese "Randgruppen" - oder sie taten es eben nicht - aber so oder so geschah das unter Ausschluß der Öffentlichkeit.

 
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