Neonazis als Museumswärter

Am Glauberg in Hessen wird jetzt dieser Tage das neue Kelten-Museum eröffnet, mit viel, viel Geld und großen Getöse, und heute war dann in der Zeitung die Schlagzeile "Skandal überschattet die Museumseröffnung", weil zwei angebliche Neonazis bei der offiziellen Eröffnung mit Ministerpräsident und co. für unerquickliche Bilder posiert haben.

Das "angebliche Neonazis" schreibe ich deshalb, weil die Sachlage lt. unserer Regionalzeitung noch nicht eindeutig ist, da ist die Rede davon, bei Wärter seien vor ein paar Jahren aus ihrer Partei ausgetreten oder hätten das zumindest gegenüber ihrem Arbeitgeber, der jetzt mit dem Wachdienst beauftragt wurde, so angegeben.

Im übrigen fände ich es doch etwas viel verlangt, wenn der Staat, wenn er z.B. eine Wachaufgabe an eine private Firma vergibt, sich nicht nur von der Firma versichern lassen muss, dass z.B. keine Neonazis o.ä. dort arbeiten, sondern diese Angaben dann auch noch unbedingt selbst überprüfen müsste...


Hier mal zum Verständnis der Ausschnitt aus "Bild-online":

"Der staatliche Keltenschatz auf dem Glauberg (Hessen). Bei der Museums-Eröffnung am Donnerstag der Skandal! Neonazis bewachen die Statue des Keltenfürsten. Die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann (CDU) hat nach dem Bericht auf BILD.​de sofort durchgegriffen, die beiden NPDler noch während der Eröffnungsveranstaltung abgezogen."

http://www.bild.de/regional/frankfurt/neofaschismus/neonazis-bewachen-hessens-keltenfuerst-17029932.bild.html

Wobei ich eines nicht kapiere: Wie hat BILD es bitte geschafft, noch WÄHREND der Eröffnung einen Bericht zu liefern, so dass die zuständige Ministerin ebenfalls noch WÄHREND der Eröffnung auf eben diesen Bericht reagieren und die beiden Wachleute abziehen lassen konnte? Irgendwie habe ich da noch ein paar Fragezeichen im Kopf...