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Geschrieben von DK-Ursel am 22.01.2015, 11:50 Uhr

Noch eine ketzerische Theorie

Hej!

In den letzten tagen habe ich auch so ein bißchen überlegt,wiesodieseUnzufriedenheit sich derart imOsten äußert,ausgerechnetda, wo esam wenigsten Ausländer gibt etc.
Ja, klar, dieAngst vordem, was man nicht kennt, ist immer am größten.

Aber ich denke:
Es gibt doch imWesten auch Hartz IV-Empfängersein, magsei, prozentual weniger - keine Ahnung,aber es gibt sie reichlich.
Habendie jemals so einen Aufstand gemacht?
Die sind doch - und oft zu Recht- auch unzufrieden mit vielem, was ihnen unsere Demokratie so bietet.
ABER:
Die haben eben einige Jahre länger gelernt, daß Demokratie und Freiheit eben nicht nur heißt:
Mauer einreißen, endlich in den Westen, alles kaufen dürfen, weite Reisen machen ... sondern daß da auch sehr, sehr viel Eigenverantwortung mitdrin steckt.
und daß eben längst nicht keder im Westen sich zu jeder Zeit alles kaufen und weite Reisen machen konnte.
Das ist oft bitte für ale,aber der große Protest und vor allem der Neid auf alle Ausländer fällt da doch spärlicher aus als im Osten, wo man wohl glaubte, mit dem Mauerfall alle Rechte der Freiheit zu bekommen.
Die aber müssen eben auch hart erarbeitet werden und beinhalten immer auch Verantwortung - für sich selbst, denn Vater Staat (Honecker) hat dann eben nicht mehr einen verordneten Arbeitsplatz (bestimmt dafür aber auch nicht mehr, wie ich ansonsten lebe), -- und Verantwortung für andere.

Da kommt es mir ja fast so vor,als sei im kapitalistischen Westen Solidarität und Soziales Verhalten mehr gelernt worden als im östlichen Sozialismus.

Ich willwirklich nicht in Ossi-Wessi-Denken verfallen, aber vielleicht sollte man dasKind doch mal beim Namen nennen und merken,daß dieZeit einfach noch uz kurz für tiefeveränderungen und Gemeinsamkeitensind, ohnedaßdiesböse und trennend imSinne vonabgrenzend genmeint ist.
Ich bin kurz nach demMauerfall nach DK gezogen --- und merke ja auch, daß ich in vielen Dingen schlichtweg immer noch anders ticke als dieMenschen hier, so sehr ich mein Leben hier mag und schätze.
Aber wirsind eben letztendlich doch mit anderen Kulturen aufgewachsen, mit einer anderen Geschichte, mit einem anderen (nationalen) Selbstverständnis.
Und sowas geht eben vermutlich nicht aus 1 Generation weg.
Gilt das nicht auch für Ossis-Wessis?
Hat man eigentlich mal Erhebungen,wie alt derDuchschnitts-Pegida-Mensch ist?

Gruß Ursel, DK --- mit jahrzehntelangen lieben Freunden in Meck-Pomm und anderswo

 
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