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Geschrieben von hase67 am 17.04.2007, 9:47 Uhr

Noch mal wegen der Impfdiskussion unten...

Hi,

erst mal vorweg: ich betrachte mich selbst auch als Impfkritikerin (nicht "-gegnerin") und habe deshalb meine Tochter bisher nicht voll geimpft, meinen Sohn allerdings schon.

Diskussionen der untenstehenden Art (vor allem aufgehängt an einer reißerischen RTL-Reportage) haben für mich Stammtischniveau und sind ganz bestimmt nicht dazu angetan, Impfgegner "wachzurütteln" - im Gegenteil. RTL mag vielleicht genau recherchieren, aber seriös sind die Berichterstattungen schon mal deshalb nicht, weil hier nichts differenziert dargestellt, sondern mit Emotionen und schockierenden Bildern Meinungsmache betrieben wird.

So traurig das Schicksal dieses Jungen ist, es ist nun mal ein tragischer EINZELFALL und vermutlich genauso selten wie die wirklich schweren Impfschäden. Aber Impfungen bei Kleinstkindern sind trotzdem keine Lappalie, weil ein ziemlich großer Eingriff in einen der wichtigsten Regelkreisläufe des Körpers. Mich wundert hier manchmal, dass die meisten so fürchterliche Angst davor haben, ihren Kindern bleibende psychische Schäden durch elterliches Fehlverhalten zuzufügen (oft schon bei relativ nichtigen Ereignissen), andererseits aber völlig bereitwillig und oft kritiklos Babies mit Impfstoffen zu konfrontieren, die in so einem kleinen Organismus sehr weitreichende Folgen haben können.

Was mir dabei oft fehlt, ist der Blick dafür, aus welchen Gründen Impfempfehlungen ausgesprochen werden. Für die STIKO zählen Aspekte des persönlichen Gesundheitsschutzes genauso viel wie die Volksgesundheit, aber Erhaltung der Volksgesundheit durch Schutz vor ansteckenden Erkrankungen ist eben nicht gleich Durchimpfen. Für das RKI ist das nur die bequemste Methode. Die andere, denkbare Variante wäre, dass ich als Elternteil gefordert bin, mit einem nur teilweise geimpften Kind gewisse andere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und eigenverantwortlich zu handeln, z. B. ein an Röteln erkranktes Kind zu Hause zu lassen, damit es keine schwangeren Frauen infiziert. Diese Fähigkeit zur Eigenverantwortung würde einem durch einen Impfzwang grundsätzlich abgesprochen. Stattdessen würde "aus Sicherheitsgründen" einfach mal drauflos geimpft. Das geht mir gegen den Strich.

Noch mal zum Hintergrund bei uns, weshalb meine Tochter nur teilweise geimpft ist: Ich bin mit Impfungen am Anfang auch ziemlich unkritisch umgegangen und habe ihr die ersten normalen Mehrfachimpfungen verabreichen lassen. Bei meiner Tochter hat sich in engem zeitlichen Zusammenhang mit der zweiten Impfung (auf die erste hat sie nur leicht reagiert) eine Neurodermitis entwickelt. Nun weiß ich, dass eine zeitliche Korrelation noch nicht unbedingt einen kausalen Zusammenhang bedeuten muss, aber auffallend ist schon, dass auch nach der dritten Impfung ein neuer Schub folgte. Ich habe mich daraufhin mit meinem Kinderarzt (der Impfbefürworter ist) und meiner Homöopathin zusammengesetzt und entschieden, dass sie die MMR-Impfung erst mal nicht bekommt, sondern erst mit 6 - 7 Jahren (steht demnächst an). Ihr Immunsystem ist eben hyperreagibel, und das will ich nicht noch weiter pushen. Bei meinem Sohn gab es solche Probleme nicht, er hat diesbezüglich (zumindest, soweit für mich erkennbar) eine echte Pferdenatur, deshalb ist er bisher auch voll geimpft.

Bei vielen Leuten in meinem Bekanntenkreis erlebe ich, dass sich die Leute ähnlich differenziert mit dem Thema Impfen auseinander setzen und dann eine individuelle Entscheidung fällen. Das Risiko von Unglücksfällen wie dem oben genannten besteht natürlich, aber ich habe im Fernsehen auch schon Berichte von Kindern gesehen, die durch die empfohlenen Impfungen schwerst hirngeschädigt waren und ihre Eltern verzweifelt um die Anerkennung dieses Impfschadens kämpfen, weil die Impflobby in solchen Fällen einfach am längeren Hebel sitzt. Das ist dann das andere Extrem.

Ich würde mir hier manchmal wünschen, dass nicht immer aus Gründen der Meinungsmache verschiedene Dinge in einen Topf geworfen werden, z. B. Impfgegnertum und Impfmüdigkeit. Dann fände ich die Diskussionen auch nicht so ermüdend und wesentlich konstruktiver.

LG

Nicole

 
26 Antworten:

Das ist ein sehr schöner Beitrag ! ...

Antwort von tequila sunrise am 17.04.2007, 9:54 Uhr

den ich komplett unterschreiben würde. Vielen Dank, dass du dir die Mühe gemacht hast, das so differenziert auszuführen !
LG

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Re: Noch mal wegen der Impfdiskussion unten...

Antwort von einstein-mama am 17.04.2007, 10:00 Uhr

In Einem hast Du recht, es ist ein seltener tragischer Fall, aber kein Einzelfall.
Denk mal zurück, was war bevor es Impfungen gab??

Da waren solche Dinge häufiger...
Allerdings finde ich Deine Argumentation wenigstens mal sachlich und nicht "hau drauf", das muß man Dir anrechnen.
Vielleicht kann man von Dir erwarten, dass DU Dein Rötelerkranktes Kind (sofern Du es bemerkst, dass es R. haben könnte)zu Hause lässt, aber das ist nicht die Regel der Impfkritiker (was kümmert mich eine fremde Schwangere...).

Man sollte keinen Homöopathen nach Impfungen fragen, da kommt meist nichts rum ausser "DAGEGEN".

Mein Bruder hat auch starke Neurodermitits, ohne Impfungen. WIe DU siehst gibt es da mehrere Möglichkeiten, an so etwas zu kommen.

Röteln haben bei mir starken Juckreiz ausgelöst, ich weiß nicht wie man die dann mit einer Neurodermitis aushalten soll.
Meine beiden Kinder sind laut unserer Familienanamnese stark Allegiegefährdet und keiner der Beiden hat auch nur einen Hauch von Unverträglichkeiten, ausser bei Sonnenmilch. Sie sind auch beide geimpft. Das sind alles haltlose Vermutungen, die im blödesten Fall dumm ausgehen können.

Eine Frage brennt mir schon ewig auf der Seele, warum lassen Impfkritiker ausgrechnet Tetanus als Ausnahme impfen?
Das wäre die einzige Impfung, bei der ich ein Auge zudrücken würde, wenn die Allgeinheit nicht immun wäre, eben weil die Allgemeinheit keinen Schutz bietet durch eine Immunisierung.

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Re: Noch mal wegen der Impfdiskussion unten...

Antwort von Alba am 17.04.2007, 10:11 Uhr

Die Entscheidung fuer oder gegen Impfen folgt dem Prinzip der game theory:
Das Impfen sowohl als auch das Nichtgeimpftsein haben Risiken. In der Abwesenheit von Herdenimunitaet ist das Risiko um einige Groessenordnungen hoeher wenn man nicht geimpft ist. Bei Herdenimunitaet hat man fast kein Risiko wenn man nicht geimpft ist. Was heisst, solange Herdemimmunitaet besteht hat man als Nichtimpfer ein geringeres Risiko als als Impfer, sobald die Herdenimmunitaet nicht mehr besteht nimmt das Risiko der Nicht-Geimpften zu, und zwar sehr viel mehr als das Risiko beim Impfen.
Im Moment sehen wir die ersten Anzeichen fuer eine Wiederkehr von Epidemien, sobald die Zahl der dadurch Geschaedigten steigt wird auch die Impfrate wieder steigen.
Bei Tetanus nutzt einem Herdenimmunitaet nichts und man behaelt fast immer zumindestens geringe Schaeden nach einer Infektion.

VG,
D

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ja siehste Alba

Antwort von einstein-mama am 17.04.2007, 10:17 Uhr

DAs beantwortet meine Frage doch mal wirklich!
Nur gibt das leider nie ein Impfgegner zu:)

Ehrlich gesagt, hätte ich somit auch lieber aufs Impfen verzichtet, wenn ich wüßte dass es mein Kind nie betreffen wird.

Ich persönlich will keine Kinder mehr, deshalb kann ich mich bruhigt zurücklehnen und die Entwicklung verfolgen,die da noch kommt.

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Re: Noch mal wegen der Impfdiskussion unten...

Antwort von hase67 am 17.04.2007, 10:18 Uhr

Hallo einstein-mama,

ich habe mich mit der Homöopathin deshalb zusammengesetzt, weil sie die Neurodermitis meiner Tochter behandelt hat - und das erfolgreich - und sie außerdem eine differenziert denkende Allgemeinärztin ist. Sie spricht sich auch nicht grundsätzlich gegen alle Impfungen aus, ist aber kritisch gegenüber Mehrfachimpfungen und empfiehlt, MMR wirklich erst dann zu impfen, wenn das Risiko von schweren Nebenwirkungen deutlich steigt (ab Schulalter, weil insbesondere Masern statistisch gesehen harmloser bei jüngeren Kindern verlaufen).

Ich habe übrigens nicht behauptet, dass meine Tochter Neurodermitis durch die Impfung bekommen hat, die Veranlagung dazu ist natürlich angeboren. Etwas anderes zu behaupten, wäre für mich pseudoalternativer Hokuspokus. ABER sie reagiert heftig auf solche Eingriffe in ihr Immunsystem, ich stelle nicht in Abrede, dass das bei deinem Bruder ganz anders sein kann.

Was deine Frage zu den Röteln betrifft: Meine Kinder hatten letzten Winter Windpocken, und siehe da: unter homöopathischer Behandlung (Rhus tox., wen's interessiert) hatte vor allem meine Tochter praktisch keinen Juckreiz, und die Erkrankung ist bei beiden innerhalb von 8 Tagen völlig komplikationslos abgeheilt. Röteln haben wir noch nicht "ausprobiert".

Was die ausschließliche Empfehlung einer Tetanusimpfung betrifft, kann ich dazu wenig sagen, ich vermute nur, dass es damit zusammenhängt, dass Wundstarrkrampf eine besonders oft tödlich verlaufende Erkrankung ist und man dafür eine größere Wahrscheinlichkeit sieht (keine Ahnung, ob das empirisch richtig ist oder nicht). Bei einem Kinder unter 1 Jahr ist sie aber sicherlich Blödsinn. Grundsätzlich sind die meisten Impfgegner oder -kritiker vor allem Kritiker von Mehrfachimpfungen, wobei auch da oft noch mit älteren, mit größeren Nebenwirkungen behafteten Produkten argumentiert wird. Tatsache ist, dass der Polio-Impfstoff, mit dem bis Mitte der 70er geimpft wurde, tatsächlich relativ häufig schwere Impfschäden hervorgerufen hat. Aber natürlich werden auch Impfstoffe weiterentwickelt, und da sind die Hardliner unter den Impfgegnern sicher auch nicht immer auf der Höhe der Zeit.

LG

Nicole

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Re: Hase

Antwort von Alba am 17.04.2007, 10:27 Uhr

Es sagt ja keiner, dass Impfen keinerlei Risiko darstellt. Es geht schlicht und einfach um Risikoabwaegung. Und ich glaube, dass viele Impfgegner vergessen haben wieviel Leid Epidemien bringen koennen. Meine Urgrossmutter hat 1918 in einer Woche 2 Kinder durch Diphterie verloren, meine muetterlichen Grosseltern sind beide an TBC gestorben (bevor Antibiotika entwickelt wurden, dieses Dreckszeug wie das neulich hier mal jemand nannte).
Sobald sich Epidemien wieder haeufen wird auch die Impfbereitschaft wieder steigen, davon bin ich ueberzeugt.
Polio war in den 70gern manchmal mit SV40 einem Affenvirus infiziert. Heute werden solche Impfstoffe in virusfreien Zellkulturen hergestellt.

VG,
D

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Wegen ND

Antwort von Frosch am 17.04.2007, 10:29 Uhr

Hallo!

Manche Menschen haben die Veranlagung zu ND. Bei manchen Kindern braucht es nur einen bestimmten Auslöser um die Krankheit ausbrechen zu lassen(Medikament/Zitrusfrüchte/Waschmittel/etc.pp.), und das kann natürlich auch eine Impfung sein. Deswegen ist es wichtig, wenn man selber eine ND hat, über eine Impfung (Zeitpunkt, welche Impfstoffe) nachzudenken.

PS: Fand Deinen Beitrag WIRKLICH gut, danke!

LG Antje

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Re:Mit eins hatte RTL aber Recht......

Antwort von lila123 am 17.04.2007, 10:31 Uhr

dass nähmlich dein Kind wenn es nicht geimpft wird, villeicht nicht erkrankt,,weil nähmlich verantwortungsbewußte Eltern ihre Kinder nähmlich IMPFEN!!!
Somit dein Kind sich nicht anstecken kann.
Gibt er mehr Menschen die so denken wie ihr, wird es mehr Ungeimpfte geben und wieder mehr Erkrankungen.
Was fast mal ausgerottet war, kehrt dann zurück.

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Ich denke da manchmal an "Die Pille"!

Antwort von Frosch am 17.04.2007, 10:33 Uhr

Ich möchte gar nicht wissen, was unsere Mütter an Hormonbomben genommen haben. Bis die Forschung so weit war, genau zu dosieren, Inhaltsstoffe zu ändern. Heute haben wir durch die Mikropillen etc. wesentlich bessere Medikamente.

Früher wurde mit Lebendimpfstoff geimpft, und die Konservierungsstoffe der Impfmittel waren heikel (milde ausgedrückt).
Heutzutage werden "Totimpfstoffe" (nennt man doch so?) verwendet, und die Konservierungsmittel wurden geändert. Trotz allem sollte man nicht fraglos alles impfen was geht.

LG Antje

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Re: Wegen ND

Antwort von vallie am 17.04.2007, 10:35 Uhr

nd ist ein gendefekt....

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Re: ich bin für Impfungen!!!

Antwort von mini99 am 17.04.2007, 10:37 Uhr

Hallo!
Ich habe mein Kind gegen alle gefährlichen Krankheiten impfen lassen für die es Impfungen gibt und stehe auch dazu.

Habt ihr euch schon mal überlegt, wieso es nur zu Einzelfällen mit Folgen kommt??? Eben weil die meisten Leute schon geimpft sind. Wenn man da einige Jahrzehnte zurückblickt, liegen ganz andere Zahlen auf. Und bei Impfungen wie Röteln, sollte man sich und die Kinder nicht nur wegen sich selbst impfen lassen, sondern auch wegen dem Umfeld (z.B. Schwangere).
LG

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Re:Mit eins hatte RTL aber Recht......

Antwort von hase67 am 17.04.2007, 10:41 Uhr

Hallo Lila,

ich erhebe nicht den Anspruch darauf, dass mein Kind "nicht erkrankt". Die Krankheiten, die für mich persönlich angstbesetzt sind (Polio, Diphtherie, Tetanus, Hib) habe ich ja auch impfen lassen. Bei den Masern (die aus meiner Sicht gefährlichste Erkrankung, gegen die MMR impft) habe ich bei meiner Tochter bisher darauf vertraut, dass ich sie gesundheitlich im Ernstfall ähnlich gut unterstützen kann wie bei den Windpocken.

Bei den Masern gibt es übrigens unter Impfkritikern eine Theorie, die besagt, dass gerade durch die Durchimpfung die vergleichsweise harmlosen Masernstämme, die meisten von uns früher bekamen, zwar ausgerottet, die wirklich aggressiven Varianten sich aber stärker ausbreiten und deshalb Epidemien zunehmen. Ob das stimmt, wage ich nicht zu beurteilen, aber es erscheint mir einleuchtend. Auffallend finde ich z. B. schon, dass ich zumindest zwei gegen Masern geimpfte Kinder trotzdem etwas später an Masern erkrankt sind - ich denke, das waren dann die Stämme, die nicht durch die Impfung abgedeckt waren?!

LG

Nicole

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Re:Mit eins hatte RTL aber Recht......

Antwort von doppelmutti1234 am 17.04.2007, 10:43 Uhr

masern kann man durchaus auch mit impfunge bekommen, allerdings dann in einer ungefährlichen version

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Sorry für die Fehler ;-)

Antwort von hase67 am 17.04.2007, 10:43 Uhr

Sollte man eben doch noch mal durchlesen, seinen Beitrag!

LG

Nicole

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Re:Mit eins hatte RTL aber Recht......

Antwort von lila123 am 17.04.2007, 10:46 Uhr

Ich dachte auch eigentlich das wenn man die Windpocken hatte, wie ich als Kind das man sich nicht mehr anstecken kann, aber unser Kinderarzt erzählte mir das er schon 2 mal Gürtelrose hatte obwohl er Windpocken hatte, aber durch den Umgang der kranken Kinder sich auch anstecken kann.
Also ist man auch davor nicht sicher.
Ich fragte nähmlich bei ihm nach, da unser Kind gegen Windpocken geimpft wurde. Er erzählte mir das man trotzdem im Alter Gürtelrose bekommen kann, wenn man Windpocken hatte.

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hase67

Antwort von einstein-mama am 17.04.2007, 10:50 Uhr

Das mit den Masern trotz Impfung habe ich mal hinterfragt. Das Problem ist meist der Abstand zwischen den 2 Impfungen. Bei nmanchen würde eine durchaus genügen, bei anderen eben nicht. Dann ist oftmals ein Jahr zwischen den beiden Impfungen, bei denen es durchaus zu einer abgeschw. Infektion kommen kann. Wa Du meinst sind die Wildinfektionen, bei denen es bisher wohl noch keinen Anhaltspunkt gibt. Ich kenne zumindest keinen der Wildmasern hatte.

Impfgegner haben viele Theorien, z.B. auch dass das Durchleben einer Kinderkrankheit die Entwicklung fördert etc.

Rudolph Steiner war ja der Meinung, dass z.B. nur lieblose Kinder an Pocken verstarben (so in der ARt hat er sich ausgedückt, ich muß mal diesen Satz raussuchen).
Andere meinen, dass die erlebten Krankheiten die Spreu vom Weizen trennen.
Es gibt unzählige Argumente der Impfgegnerfaktion und die einzige Einläuchtenden sind die Impfschadenängste. Diese wiederum gilt es zu belegen, was auch wieder schwer ist.

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Re:Lila

Antwort von Alba am 17.04.2007, 10:51 Uhr

Guertelrose ist keine Neuansteckung. Das Windpockenvirus "versteckt" sich im zentralen Nervensystem (aehnlich wie das Herpesvirus) und wird unter bestimmten Bedingungen (geschwaechtes Immunsystem, Stress, zuviel UV, usw) reaktiviert und bricht dann in Form von Guertelrose aus.

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röteln

Antwort von doppelmutti1234 am 17.04.2007, 10:57 Uhr

also ich kann nur sagen...
ich wurde damals nicht gegen MMR sondern nur gegen MM geimpft ...warum auch immer?!
ich habe die röteln durchgemacht...keine besonders schöne erfahrung...vor allem nicht wenn man sie in den sommerferien hat...es herscht nämlich für mindestens 4 wochen absoluter kontaktverbot zur außeenwelt, sehr toll, sehr langweilig und nicht zu empfehlen.

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hälfte vergessen *grummel*

Antwort von doppelmutti1234 am 17.04.2007, 10:58 Uhr

und das waren nur die begleiterscheinungen...von der krankheit selbst mal ganz abgesehen

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@einstein-mama: Rudolf Steiner war kein Impfgegner

Antwort von Silence777 am 17.04.2007, 11:58 Uhr

Wer Steiner gelesen hat, und zwar nicht nur 2-3 Bände oder gar nur aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate von Zitaten, wird unweigerlich darauf stoßen, daß er sich ausdrücklich gegen das fanatische Impfgegnertum ausspricht.

Leider ist unter den sogenannten Anthroposophen ziemlich unbekannt, weil sich keiner von denen richtig beliest.

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Re: @einstein-mama: Rudolf Steiner war kein Impfgegner

Antwort von einstein-mama am 17.04.2007, 13:07 Uhr

Da stellt sich die Frage, warum kaum eins der Waldorkinder geimpft wird...

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Respekt Vallie

Antwort von maleja am 17.04.2007, 13:32 Uhr

Hast Du das auch schon den Wissenschaftlern erzählt, die seit vielen Jahren den Grund für ND herausfinden wollen?

Aber nun kann ich wenigstens meinem Sohn sagen, warum er ND hat.
Danke

GRüßle Silvia

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@Maleja - Fakten

Antwort von Frosch am 17.04.2007, 20:12 Uhr

Die Hinweise in der Forschung verdichten sich dahingehend, daß ND vielleicht ein Gendefekt ist:

Bei den Betroffenen wurden Mutationen in einem Gen entdeckt, das die Bauanleitung für das Protein Filaggrin liefert. Durch die Mutation enthalten die äußeren Hautschichten weniger Filaggrin. Ein Drittel der Patienten mit Fischschuppenkrankheit haben auch Neurodermitis. Daher suchten die Mediziner auch bei Neurodermitispatienten nach Filaggrindefekten und stellten fest, dass bis zur Hälfte der Patienten mit atopischer Dermatitis einen solchen Gendefekt tragen.

LG Antje

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Re: Windpocken

Antwort von mami06 am 17.04.2007, 20:38 Uhr

Ich will hier gar nicht zu allen Impfungen etwas sagen, nur zu der Sache mit den Windpocken. Meine beiden großen (heute 6 und 5) sind nicht WP-geimpft worden. Erst wurde nicht standardmaßig geimpft, und dann, als man es mir anbot, konnte ich mich nicht dazu entscheiden, weil mir viele davon abgeraten haben.
Letztes Jahr haben sie die WP im Kiga bekommen und insgesamt gut überstanden (wenn mein Sohn auch sehr gelitten hat). Dass alles "gut" gegangen ist, war aber auch ziemliche Glückssache, denn natürlich haben die großen das baby angesteckt, welches die WP mit 3 Wochen bekam. Zum Glück ist meine kleinste ein reif geborenes, fittes Baby gewesen, was gut im Futter stand und kontiniurlich weitergetrunken hat (während die großen jegliche Nahrung verweigert haben, weil die WP im Mund/Hals wehgetan haben).
Aber es hätte auch ganz anders ausgehen können.
Und: Ich weiß noch nicht, wie die Kinder in ein paar Jahren über ihre WP-Narben denken. (Die große hat relativ wenige, die beiden jüngeren aber zum Teil sehr große auffällige Narben, und das auch an STellen, an denen sie nicht hätten kratzen können).
Es hat alles zwei Seiten.

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@einstein-mama: HA HA

Antwort von Silence777 am 17.04.2007, 20:48 Uhr

Woher weißt du denn, daß angeblich kaum Waldorfkinder geimpft sind? Wieviele von denen kennst du denn?
Ich behaupte jetzt mal, in einer nicht-repräsentativen Anzahl.

Ich sag verrate dir was:
Im hiesigen Waldorfkindergarten sind rund 8 von 10 Kindern geimpft - worüber die Waldorf-Erzieherinnen sich natürlich die Haare raufen.

Es entsprechen eben nicht alle Waldorf-Eltern dem Bild, was man von ihnen hat, nämlich hörige, fanatische, verschrobene Birkenstock tragende Impfgegner zu sein. Bei weitem nicht alle. Im Gegenteil, die wenigsten.

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@Silence777

Antwort von maleja am 17.04.2007, 21:20 Uhr

°°°Bild, was man von ihnen hat, nämlich hörige, fanatische, verschrobene Birkenstock tragende Impfgegner °°°°

So ein Bild hat man von Walddorf-Eltern?

Gaaaaaanz bestimmt nicht.

Ich steh nun wirklich nicht hinter dieser Pädagogik (bzw nur in Teilen/Ansätzen), aber DIESES Bild habe ich mir nun wirklcih gar nie gemacht. Ich kenne ca 20 solcher Eltern/ehemaliger Schüler. Die meisten sind durchgestylte Akademiker, meistens Grafiker o.ä.

da ist nix mit Birkenstock und hörig.

Hörig sind für mich übrigens diese Eltern, die den "Hach, Herr Doktor!" *schmelzschmelz Halbgöttern in Weiß huldigen.
Und die StiKo als Bibel betrachten.
DAS ist unreflektierte Hörigkeit!

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