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Geschrieben von Tonic2108 am 27.01.2015, 19:39 Uhr

Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Hallo,

Aus aktuellem Anlass beschäftigt mich gerade das Thema Tod besonders stark.

Im Bekanntenkreis ist letzte Woche ein Familienvater (37) von zwei Kindern nach längerer Krankheit verstorben. Die Familie wusste seit längerem dass er sterben wird. konnte sich auf die jetzt eingetretene Situation relativ gut vorbereiten, zumindest finanziell etc..

Was glaubt ihr, ist es "einfacher" jemanden auf diese Weise zu verlieren, oder denkt ihr, man verkraftet es besser wenn es einen schnellen kurzen Schock gibt, wie zum Beispiel einen Unfalltod.

Vielleicht mag ja jemand seine Geschichte erzählen.

Tonic

 
24 Antworten:

Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von roxithro am 27.01.2015, 19:53 Uhr

Bisher bin ich der Meinung, dass für die Zurückbleibenden ein " langsamer " Tod besser zu verkraften ist, weil man Zeit hat, sich darauf " vorzubereiten " ( emotional und sachlich ) Für den Sterbenden ist das ja aber in der Regel mit Leid verbunden - für die Angehörigen natürlich auch nicht schön mitzuerleben.
Aus Sicht des Sterbenden , und so wünsche ich mir mal meinen Tod, ist es
angenehmer, wenn man schnell und ohne längeres Leiden, und ohne dass man die Angehörigen leiden sieht, aus dem Leben scheidet.
Neben Schmerz und Leid durch Krankheit, wäre es für mich , glaube ich , mit am schlimmsten, wenn ich mit ansehen müsste, wie meine Angehörigen mit der Aussicht auf meinen Tod, sich quälen. ( Ich denke doch, das würden sie tun )

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Katrin76 am 27.01.2015, 20:23 Uhr

Guten Abend,

zu dem Thema gibt es sicherlich mehr zu schreiben als ein paar Sätze... wenn Du magst, kannst Du mich gerne per PN anschreiben.
Kurz: Ich kenne beide Seite bzw. habe beides direkt miterlebt, mein Papa starb plötzlich an einer Lungenembolie, es gab keinen Abschied, keine Vorbereitung, gar nix - wer war von jetzt auf gleich tot, ohne Vorbereitung.
Meine Mama dagegen war jahrelang krank (Krebs), sie galt zwar als geheilt, starb aber nach Jahren an den Folgen der Bestrahlung/Chemo. Ich habe sie - zusammen mit meiner Familie - begleitet und wir waren auf das Endgültige vorbereitet.
Mein Papa war nie ein Mann der "großen Worte", für ihn war es vielleicht der bessere Weg, einfach so zu gehen, für uns als Familie war es schrecklich.

Ich habe mich sehr intensiv mit dem Thema Sterben und Tod beschäftigt, vielleicht magst Du mich ja anschreiben.

Liebe Grüße,
Katrin

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Fredda am 27.01.2015, 20:34 Uhr

Das erinnert mich an die Umfrage von Lucy bei den Peanuts - "Was hättest du lieber, Kopfweh oder Bauchweh?" Jeder Tod und jede Trauer ist anders. Ich hätte dazu Geschichten aber ich möchte sie nicht erzählen.

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Wie fast immer: etwas von Beidem

Antwort von lastunicorn am 27.01.2015, 20:35 Uhr

Da mein Sohn plötzlich und ohne Abschied starb, wage ich es auch nach jetzt bald zehn Jahren zu behaupten, dass man das NIE "verkraftet". Es bleibt immer etwas Ungeklärtes / Unausgesprochenes zurück... wenn man nicht weiß, dass der letzte Moment, den man einen geliebten Menschen zuletzt gesehen, berührt, gehört und gerochen hat, gerade vorbei ist, fällt die Erinnerung daran sehr schwer. Das Bewusstsein für den letzten, intensiven Blick und den Abschied vermisst man ebenso sehr wie den verlorenen Menschen. Abschied ist wichtig beim Tod... wer sich nur noch vom Körper des geliebten smenschen oder nicht einmal davon verabschieden kann, wird das - wahrscheinlich - immer als Lücke empfinden.

Als "normalen" Abschied habe ich den jeweiligen Tod meiner Großeltern erlebt. Sie waren alt, bekamen unterschiedliche und auch überwiegend altersbedingte Krankheiten, wurden zum Pflegefall und starben nach einigen Monaten. Es gab wache Phasen und auch für beide Seiten einen Abschied. Meine zuletzt verstorbene Oma sagte mir an ihrem letzten wachen Tag auf der Intensivstation, dass sie merkte, wir müssten uns langsam verabschieden. Sie machte noch makabere Witze und wir hatten noch einmal ein paar betraute Stunden. Die waren offensichtlich auch für Sie wichtig.

Da ich einige Jahre in der Sterbebegleitung unterwegs war, haben die Situationen meiner eigenen Großeltern die Erfahrungen in der Pflege nur aus einem anderen Blickwinkel bestätigt: Abschied nehmen zu können ist für beide Seiten wichtig. Ob das für den plötzlich Versterbenden anders ist, sind nur Annahmen, denn meist bleibt ja eben zu diesem Austausch keine Gelegenheit. Und was wir uns zuvor "wünschen" - sterben zu können, ohne zu leiden - wird ja selten mit oder gegen die Wichtigkeit der Abschiednahme betrachtet. Zudem sieht man so Manches in der akuten Situation manchmal doch anders als gedacht. Meine Oma wollten auch nie "leiden" und uns "zur Last fallen" und kündigten an, sich selber vorher aus dem Leben zu nehmen. Am Ende zählte dann doch jede klitzekleine glückliche Sekunde mehr.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von 3boys am 27.01.2015, 21:07 Uhr

Ich habe schon beides erleben müssen und fand den langsamen Tod angenehmer, wenn man es so sagen kann.
Es war dann schon wie eine Erlösung, weil der Verstorbene endlich nicht mehr leiden musste und somit lässt man ihn dann gehen.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von maleja am 27.01.2015, 21:11 Uhr

Meine Mutter starb 4 Jahre nach der Diagnose "Leukämie". Sie war 61 Jahre alt.
Mein Vater starb auf den Tag genau 3 Monate nach ihr auf Grund eines Fahrradunfalls. Er wurde 64 Jahre alt.
Beides war für uns Kinder unfassbar. Das Schlimmste aber daran war, dass beide so gleichzeitig starben. Ich konnte um meine Mutter nie richtig trauern. Der Schmerz durch den Tod meines Vaters war so schlimm, da spürte ich nichts anderes.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Betula am 27.01.2015, 21:30 Uhr

Meine Oma war genau 90 als sie starb( an ihrem Geburtstag)Sie starb nicht unerwartet.Es zog sich über Wochen hin.Am Schluss lag sie nur noch regungslos im Bett.
Meine Schwester und ich saßen viel bei ihr.Meine Mutter pflegte sie.Ich habe das so in Erinnerung,dass wir viel am Bett saßen,redeten und sogar auch lachten.Als meine Oma noch bei Bewusstsein war, redeten wir viel,konnten viel klären.Die letzten Worte,die sie mir sagte,waren für mich damals sehr wichtig!( Möchte ich jetzt nicht hier schreiben was sie sagte)

Ich weiß aber auch dass sie litt und auch Angst hatte. Also- für uns Angehörige einfacher,für sie war es aber schwer.

Mein Schwiegervater starb im letzten Mai ganz plötzlich und ohne Ankündigung unter dramatischen Umständen- eine halbe Std. versuchten Arzt und Sanitäter wiederzubeleben.Bei uns im Haus. Er selber hat gar nichts mehr mitbekommen. Er war bis zuletzt fit und fröhlich. Es kam wirklich ganz plötzlich.

Wir Angehörigen standen komplett unter Schock. Das war ganz schlimm.....

Aber- wir können es uns nicht aussuchen...

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von kravallie am 27.01.2015, 21:45 Uhr

man verkraftet keinen tod eines nahestehenden so einfach, egal ob lange gewusst oder unerwartet und ggf selbstgewählt.

kurz und schnell, einfach umfallen und tot ist m.e. das "lieblingsmodell" des abschiednehmers, deswegen zöge ich eben dieses aktiv und passiv vor.

aber:
die wahl hat niemand.

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klasse...

Antwort von iriselle am 27.01.2015, 22:09 Uhr

...der Vergleich - leider kann man hier nicht liken ;)

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wow...

Antwort von iriselle am 27.01.2015, 22:12 Uhr

...du hast anscheinend nur an dich gedacht ?

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Re: wow...

Antwort von Betula am 27.01.2015, 22:22 Uhr

????? Ich kapiere gerade nichts mehr.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Soie am 27.01.2015, 22:32 Uhr

Mein Opa starb im im Schlaf plötzich und unerartet ( Sekundenherztod) meine Opa an Krebs nach jahrelanger Krankeit und am Ende innnerhalb von 5 Monaten.

Geweint habe ich mehr als mein Opa starb weil es so unvorbereitet war, meiner Oma habe ich es gegönt das sie ihren Frieden und Erlösung fand.

Es kommt aber auch auf das Alter an, wie sagte mein Cousin am Grab meiner Oma: Das Großeltern sterben ist der Lauf der Welt, schlimm ist es wen Eltern ihrem Kind ins Grab sehen müssen und das werde ich nie vergessen da 3 Monate später der Sohn meines Cousins im Alter von 4 Wochen am plötzlichen Kindstod starb.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von leonessa am 28.01.2015, 0:09 Uhr

Mei vate starb innerhalb von 7 Wochen nach der Diagnose Speiseröhrenkrebs. Als Krankenschwester wusste ich, dass es in diesem Stadium nicht mehr heilbar war, hatte aber noch die Hoffnung auf evtl. 2 zusätzliche Jahre (mit PEG - wie"naiv"). Deshalb ging ich auch unbekümmert in den vorher gebuchten Urlaub und mein Vater wurde währenddessen operiert. Überraschenderweise kam er leider nicht mehr zu Bewusstsein (Leber und Nieren haben versagt) und ich (als Krankenschwester) musste entscheiden, ob die lebensverlängernden Maßnahmen beendet werden.

Letzteres hat MICH sehr mitgenommen und auch, das ich meinen Vater nicht mehr bei Bewusstsein angetroffen habe (ich ging einfach davon aus, dass uns locker 2 Jahre bleiben würden...). Letztendlich war es ein Schock für die Hinterbliebenen - aber für meinen Vater war es gut. Ich denke, er ahnte schon vorher, dass er sehr krank war - er hatte in einem Ordner alle wichtigen Unterlagen vorsortiert.

Ich denke auch, dass es für den Verstorbenen gut ist, wenn es schnell geht, aber für die Hinterbliebenen ganz gut ist, "Zeit" zu gewinnen". Bei meinem Vater war es nicht optimal, aber für beide Seiten akzeptabel.


LG, Leonessa

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Astrid18 am 28.01.2015, 4:15 Uhr

Für die Angehörigen ist der langsame Tod, der einen Abschied ermöglicht, einfacher, denn man stellt sich darauf ein und weiß, dass es irgendwann in absehbarer Zeit soweit sein wird.

Der plötzliche Tod, mitten aus dem Leben heraus, ist ja auch erst einmal ein großer Schock für die Hinterbliebenen. Da gibt es viele, die ihre letzten Worte immer und immer wieder durchgehen und nicht damit zurecht kommen, dass diese letzten Worte nicht das waren, was man einem Menschen zuletzt sagen würde.

Gerade für die Kinder ist es wichtig, Abschied nehmen zu können. Stell Dir vor, der Vater oder die Mutter kommt vom Einkaufen einfach nicht mehr nach Hause. Da sind doch extreme Verlustängste vorprogrammiert. Das ist so ungreibar. Beim Tod nach längerer Krankheit sehen die Kinder auch, wie der Körper immer schwächer wird.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Tweety2014 am 28.01.2015, 7:38 Uhr

Ich habe 2013 meine Oma und mein Onkel verloren einer im Mai einer im September .
Bei der Oma wusste man es wird passieren , beim Onkel kam ein Anruf das er gestorben ist , es war wie ein Brett was man vor den Kopf bekommt.
Ich fand es schlimmer .
aber auch wennan such drauf vorbereiten kann wenn es dann soweit ist , ist es genauso schlimm.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Pampersmami am 28.01.2015, 9:04 Uhr

Den Tod eines geliebten Menschen zu akzeptieren und zu verarbeiten ist ein (mitunter langwieriger) Prozess!
Wenn man diesen ,wenn auch nur zu ein kleinen Teil noch MIT dem Sterbenden zusammen durchlaufen kann , kann das noch zusätzlichen Trost oder Halt geben-durchaus auch noch für den Sterbenden der ja mitnichten immer nur unter unerträglichen Schmerzen vor sich hin dämmert!

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Nurit am 28.01.2015, 9:07 Uhr

Ich habe bereits beides erlebt und fand es natürlich hilfreicher, Abschied nehmen zu können.
Ein plötzlicher Tod im Verwandtenkreis hatte so schlimme Umstände, das hängt mir nach all den Jahren irgendwie noch nach.
Letzendlich haben wie eh nicht die Wahl und es tut immer weh.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Ani_k am 28.01.2015, 10:58 Uhr

Ich kenne auch beide Seiten.
Meine Mutter ist letztes Jahr im Januar an Krebs gestorben. Da konnte man sich sehr gut drauf vorbereiten.

Meine Schwester starb dann im Juni durch einen Unfall. Mir würde quasi der Boden unter den Füßen weggerissen. Wir waren "immer"zusammen. Hatte das gleiche Zimmer, haben später sogar zusammen gewohnt usw.
Als mich mein Schwager angerufen hat, dachte ich wirklich er verarscht mich. Nur leider war es die Wahrheit. Ich kann es bis heute nicht verstehen. Sie fehlt mir eben auch total.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von mama von joshua am tab am 28.01.2015, 11:44 Uhr

Wir hatten beides....
Schwiegervater ist mit nem Herzanfall (absolut nicht absehbar) tot auf der Treppe zusammengebrochen und dann die Schwiegermutter, die Krebs hatte und nach erbittertem Kampf, vielen Chemos und OPs dann doch verlor.

Einfach ist weder das eine noch das andere. Beides tut verdammt weh, gerade wenn man ein gutes Verhaeltnis hatte.
Beim Schwiegervater waren wir alle fassungslos, da er bester Gesundheit war. Bei der Schwiemu konnten wir uns zwar seelisch besser darauf vorbereiten (wir haben bei den OPs schon nicht gewusst ob sie diese ueberlebt), aber trotzdem war der "Abschied auf Raten" (so nannte es der Arzt) schlimm. Vielleicht noch ein Stueck schlimmer als ein ploetzlicher Tod, weil vorher eben viel Schmerz und Leid da war und man einfach nur nebendran stand und ausser troesten nichts tun konnte. Einzig positiv war bei uns der Gedanke, dass sie jetzt keine Schmerzen mehr hat und nicht mehr leiden muss.

Ich weiss also nicht, was "einfacher" ist, ich fand beides schlimm.Von einem schnellen, kurzen Schock beim ploetzlichen Tod meines Schwiegervaters habe ich bei mir nichts gemerkt. Ich hatte lange daran zu knabbern.
Ich fuer mich selber wuensche MIR wenns soweit ist, einen schnellen Tod. Ich moechte nicht so hinvegetieren wie meine Schwiemu. Aber ich schaetze, das liegt nicht in meiner Hand.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Pamo am 28.01.2015, 12:35 Uhr

Ja, ich kann mich auch nicht recht zwischen den gegebenen Alternativen entscheiden.

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Trini am 28.01.2015, 13:24 Uhr

Beides ist blöd.

Meine Tante hat den plötzlichen Tod meines Onkels nie verdaut.

Meine Oma wurde fast 99 und hat die letzten 5 (?) Jahre nur noch davon gesprochen, sterben zu wollen. Sie war nach zwei Schlaganfällen vergesslich aber nicht wirklich dement.
Für sie war es eine Erlösung, gehen zu dürfen.

Schwiegervater hat sich ein reichliches Jahr mit Bauchspeicheldrüsenkrebs rumschlagen müssen (der aber erst kurz vor seinem Tod diagnostiziert wurde).
Bei ihm konnte man zusehen, wie er abbaut. Richtig schlecht ging es ihm erst das letzte Vierteljahr.

Schwiegermutter ist schwer dement (begann mit Schwiegervaters Krankheit). Die Frau, die wir kannten, ist schon lange tot, es ist nur noch eine Hülle, die da atmet. Das wünsche ich keinem!

Für den Betroffenen ist sicher ein Tod wie bei Udo Jürgens am schönsten, in einem gesegneten Alter voll fit einfach umzufallen.

Wobei ich für beide Seiten eine kuze (nicht zu schmerzhafte) Krankheitszeit zum Abschied nehmen "bevorzuge".

Trini

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von Silvia3 am 28.01.2015, 14:36 Uhr

Mein Vater starb sehr plötzlich, mitten aus dem Leben raus. Ist mit 67 Jahren einfach morgens nicht mehr aufgewacht, ohne Vorwarnung. Es war für uns alle, vorallem aber für meine Mutter, ein ganz furchtbarer Schock. Auch wenn ich damals bereits 32 Jahre alt, für mich hat es irgendwie das Ende meiner Kindheit bedeutet. Es war das Ende aller Illusionen. Keine Ahnung, ob man versteht, was ich damit sagen will.

Bei meiner Mutter war es genau andersrum. Sie hatte Krebs und starb langsam. Man konnte sich darauf vorbereiten und ihr Tod war eine Erlösung, auch für uns.

Aus Sicht der Verstorbenen war sicher der Tod meines Vaters der bessere Weg und ich würde MIR SELBST einen solchen Tod wünschen. Für die Angehörigen war der langsamere Tod meiner Mutter sicherlich der sanftere Weg, auch wenn ihr Leiden bis dahin sehr unschön mitzuerleben war.

Silvia

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Kommt drauf an, auf welcher seite man steht!

Antwort von babyno2 am 28.01.2015, 15:11 Uhr

Ich hab als Angehöriger beides erlebt....

Den Tod auf Raten kann man als angehöriger sicher besser verkraften. Man wußte, es kommt und ist froh, wenn der Kranke vom Leiden erlöst ist...

Der Unfalltod oder schlichtes Herzversagen ist der Tod, den ich mir wünschen würde. Ich gehe aus dem Haus und zack, das wars....
Für die Angehörigen ist es die Hölle. Man fragt immer nach dem warum uns sieht es als sinnlos an, dass ein gesunder Mensch plötzlich beim Unfall gestorben ist. Das Begreifen fällt schwer....

Ich verabschiede mich immer "richtig" von meinen Lieben- so kann es dann jeder für den Fall der Fälle in Erinnerung behalten..... Das habe ich schon immer gemacht und das hat mir geholfen, als es mich traf und die Polizei klingelte....

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Re: Plötzlicher Tod oder langsames Sterben

Antwort von fabiansmama am 28.01.2015, 20:59 Uhr

Das kommt darauf an!
Ein Freund ist kurz vor Weihnachten im Urlaub in Afrika gestorben....Herzinfarkt mit Mitte 30. Für alle unfassbar, ein riesen Schock.
Das ist vor allem für die Eltern und Geschwister sehr schwer zu verkraften.

Meine oma war nach einem Sturz ein Jahr lang schwerer Pflegefall, dazu dement, mehr im Krankenhaus als zu Hause. Ihr Tod auch für meine Mutter eine Erlösung, sie hat sehr darunter gelitten, ihre Mutter so leiden zu sehen. Die oma meines Mannes dagegen legte sich mittags ins Bett und starb im schlaf. Der allgemeine tenor in der familie: sie hatte ein langes erfülltes Leben und zum schluss noch einen "schönen" Tod. Beide waren Mitte 80, da denkt man oft anders, als wenn es um jüngere Menschen geht.

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