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Geschrieben von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 9:02 Uhr

SPD Visionen

Hallo

Letzte Woche debattierte die SPD ja darüber, ob in Sondierungsgespräche eingetreten wird oder nicht.
Ich gehe davon aus, dass es nun doch zu einer Groko kommen wird. Allerdings mit einer sehr geschwächten Angela Merkel, die komplett den Schuss nicht gehört hat ("ich wüsste nicht was ich anders hätte machen sollen. Ich habe nichts falsch gemacht") und einem sehr geschwächten ehemaligen Super Martin, der erst eine Groko kategorisch ausgeschlossen hat und nun verzweifelt die Kurve zu doch einer Groko finden muss.

Das ist Alles nicht besonders positiv und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass das lange halten wird.

Nun hat Herr Schulz eine Rede gehalten dass er sich vereinigte Staaten von Europa wünscht.

Was haltet ihr davon? Eigentlich finde ich das gar nicht schlecht. Ich denke aber nicht, dass es durchsetzbar ist. Europa hat derzeit eine schlechte Lobby. Ich glaube es ist zu früh, von solchen Visionen zu reden. Ich denke das wird viele abschrecken.

Dann will die SPD als wichtiges Projekt die Zweiklassenmedizin abbauen.

Hmm. Ist das ein dringendes Problem?

Ich hätte mir so sehr eine Kampagne für Pflegeberufe, Krankenhäuser, soziale Gerechtigkeit, was wird gegen Altersarmut getan, solche Dinge, gewünscht.

Der CDU sind solche Dinge ja relativ wurscht. Das wären aber Kernthemen der SPD. Deswegen wählt man traditionell die SPD. Nicht wegen vereinigten Staaten von Europa oder wegen Privatkassen. Oder?

Aber immerhin haben sie Ideen. Von der Union kommt ja nur dass alles supi war, dass es "uns" gut geht, "uns" soll gefälligst zufrieden sein, und dass man nicht wüsste was man anders machen sollte.

Aber ich habe manchmal den Eindruck dass viele Politiker gar nicht mehr wissen, was die Leute beschäftigt. Also, vereinigte Staaten von Europa eher doch weniger. Wobei ich das gar nicht verteufeln will. Bloß, lockt man damit einen Hund hinter dem Ofen hervor?

Das wird doch total kacke. Die Groko kommt, die Demokratie nimmt sicher Schaden. Die AFD wird stärker. Die SPD kommt in vier Jahren auf fünfzehn Prozent. Die Union wird auch massiv abschmieren. Das ist meine sehr pessimistische Prognose.

Eine Minderheitenregierung wäre anstrengend, schwierig. Aber für die Demokratie meiner Meinung nach bedeutend besser.

Liebe Grüße

 
75 Antworten:

Re: SPD "Visionen "

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 9:22 Uhr

Ich glaube das große Problem der letzten Jahre war eine "alternativlose" Politik. Alternativlos geht nicht mehr in einer Minderheitsregierung. Das würde glaube ich, Deutschland sehr sehr gut tun.

So. Einen schönen zweiten Advent wünsche ich noch allen!

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 10:04 Uhr

Bezüglich Zweiklassenmedizin - JA !!! ist ein dringendes Problem.

Wenn Du Wochen bis sogar Monate warten musst um die nach einer Reha anschließenden Behandlungen weiter führen zu können weil du das "Pech" hast nur Mitglied in der gesetzlichen Pflichtversicherung zu stecken....

Wenn Du nach einem langen Koma dann in einer der "Verwahrungsstationen" kommst wo es nach Pisse und Sch.. nur so stinkt und die Chancen nicht all zu gering sind dich mit einen der Krankenhauskeimen anzustecken...

Wenn Monate warten musst oder lange Fahrstrecken in Kauf nehmen musst für spezielle Fachärzte, weil die vor Ort nur private Patienten annehmen...

Wenn du wissentlich falsche Aussagen bekommst wie mehr wie 12 Anwendungen im Quartal dürfen wir nicht verschreiben - weil der Arzt meint das mit dem außerhalb des Regelsatzes tut er sich nicht an...

Und so viel mehr....

Warum sollten einige Menschen das Recht haben auf eine bessere medizinische Versorgung wie andere? Ist die Mehrheit weniger wert? Macht es den ganzen bürokratischen Aufwand nicht etwas leichter wenn für alle das gleiche Recht herrscht?

Und auch von einem vereinigten Europa würden wir hier alle mehr profitieren. Es kann nicht sein das einige Länder die Hand aufhalten und EU-Mittel haben wollen, im Gegenzug aber nicht bereit sind sich auch an die Pflichten die damit einhergehen zu beschäftigen und auch umzusetzen. Rosinenpickerei ist halt nicht fair den anderen gegenüber.

Das ganze mit Sozialer Gerechtigkeit usw hängt IMO auch da mit dran. Irgendwo muss man anfangen um den Rest wirklich sinnvoll anzugehen. Nutzt es wirklich was wenn die Krankenschwester in Zukunft 2-3 € mehr bekommt wenn es dafür den Patienten schlechter geht weil für die noch weniger Geld da ist? Mit Sicherheit nicht, da muss es komplette Umstrukturierungen geben.

Dir auch dann noch einen schönen zweiten Advent.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von claudi700 am 10.12.2017, 10:22 Uhr

seine visionen bleiben hoffentlich nur visionen...

"vereinigte staaten von europa"... was für ein schwachsinn. eine gemeinsame währung macht noch lange nicht aus verschiedenen staaten ein usa auf dem europäischen kontinent.

nein, das wird nix. damit hat er den letzten schritt zum zerfall der eu gemacht. eine ewg war sinnvoll, aber dieses zusammenrücken auf biegen und brechen wird nicht funktionieren.

bürgerversicherung... hm, ich bin hin- und hergerissen. ich bezweifle sehr, dass das eine verbesserung der medizinischen leistungen bringen wird. nach welchen kriterien wird dann die leistung vergeben? z. b. kuren... zu viele patienten brauchen eine, es gibt zu wenig plätze. es wird nach dem "der schlimmste fall zuerst"-prinzip entschieden. tja, wer kann das entscheiden? der patient, der das nachsehen hat, wird auch die welt nicht verstehen.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Jana287 am 10.12.2017, 10:25 Uhr

Für mich ist die Vorstellung von " Vereinigten Staaten von Europa " absolut unrealistisch.
Welche Vorteile siehst Du darin?

Es würde vor allem eine vereinigte Schuldenunion sein. Das ist ja auch, was der Herr Schulz schon seit Jahren befürwortet. Wenn also dann also alle gemeinschaftlich für die angehäuften Schulden haften, warum sollten einzelne Staaten dann sparen, zumal sie es ja aktuell schon nicht schaffen?
Dazu gibt es keine einheitliche Sprache, keine einheitlichen Steuern, keine einheitlichen Sozialstandards, keine einheitliche Migrationspolitik... bis hin zu Rentenpolitik oder Gesundheitswesen. Wie soll das gehen?

Für mich ist die SPD, insbes Martin Schulz absolut weit weg vom Bürger. Wobei, wenn ich es mir recht überlege zieht sich das bis in die Landespolitik. Unser SPD Oberbürgermeister in Berlin, Herr Michael Müller fährt einen 530 PS Dienstwagen für mehr als 325.000 Euro. Da krieg ich Nackenschmerzen vom Kopfschütteln.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 10:42 Uhr

Es gibt halt viele, die behaupten dass es keinen Unterschied macht in der Versorgung und dass die medizinische Versorgung in Deutschland supi sei.

Ich habe manchmal auch den Eindruck dass meine Wahrnehmung da falsch ist, denn so positiv sehe ich das nicht.

Ob es besser wird mit einer Burgerversicherung kann ich nicht beurteilen. Vielleicht. Das wäre gut. Wichtig wäre mir generell die Krankenhäuser besser mit Personal auszustatten und auch die Pflege generell zu verbessern, denn da steht Deutschland peinlich schlecht da für ein reiches Land mit riesigen Steuerüberschüssen.

Ich weiß nur dass die Union an der Zweiklassenmedizin festhalten will, die ja angeblich für "uns" super ist. Sowohl die Ärzte als auch die Beamten und die Angestellten der privaten Kassen werdrn dagegen Sturm laufen dass sie abgeschafft wird.

Deswegen glaube ich fast dass es nicht umsetzbar sein wird.

Liebe Grüße

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 10:49 Uhr

Ich sehe halt, dass Europa total zerrissen ist. Jedes Land pocht auf seinem eigenen Ding, siehe Umgang mit der Fluchtlingskrise. Deutschland hat sein Ding gemacht, die anderen wollen nicht mitmachen, keine Solidarität.

Dass die Schulden, die z.B.durch Fehlentscheidungen von Bankern oder falscher Politik der Mitgliedsstaaten komplett auf alle abgewälzt werdrn, das ist auch nicht gut.

Es will glaube ich niemand eine Schuldenunion. Die Zustimmung für diese Bankenrettung war schon sehr mau. Griechenland kostet Milliarden um Milliarden. Dabei sind die Länder untereinander uneinig und in im Europaparlament gehen Lobbyisten ein und aus. Das Bild ist eher negativ. Deswegen wird sich die Zustimmung der Menschen stark in Grenzen halten.

Ich glaube die Mißstände müssen erst aufgearbeitet werden. Das wäre wichtig. Eine Erneuerung.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Tonic2108 am 10.12.2017, 10:50 Uhr

Mal davon abgesehen, dass eine Bürgerversicherung jeden Wettbewerb zwischen den Kassen unterbinden würde, es gibt ja dann nur noch eine. Glaubt jemand ernsthaft, die Gesamtsituation würde für alle Patienten besser?

Was ich allerdings auch ändern würde ist die Tatsache, dass Beamte grundsätzlich privat versichert sind. Die sollten alle in die Gesetzliche einzahlen und privat nur für die, die oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegen, wenn sie wollen.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Julie am 10.12.2017, 10:53 Uhr

Zum einen hat Deutschland tatsächlich eines der besten Gesundheitssysteme weltweit.
Schaut nur mal nach NL, da sieht die Welt schon ganz anders aus (und das System ist immer noch sehr gut).
Zum anderen ist allen klar, dass keine Praxis, kein Krankenhaus ausschließlich von gesetzlich versicherten Patienten wirtschaftlich überleben kann. Deswegen wird es eine Pflichtversicherung für alle nicht geben (können).

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Zweiklassenmedizin

Antwort von Benedikte am 10.12.2017, 11:50 Uhr

zur Bürgerversicherung ist ja viel geschreiben worden....

hier nur eine technische Anmerkung

Nach derzeitigen SPD Vorstellungen soll der Wechsel für bestandskunden freiwillig sein und nur Neukunden sollen in die Bürgerversicherung verpflichtet werden. Gleichzeitig werden die Bestandskunden ihre beitragsrückstellungen nicht mitnehmen können in die Bürgerversicherung.

Fürs erste wird das folgendes bedeuten- dass alle schwachen Riskiken abwandern. Also die Leute, die in ihrer Jugend gut verdient haben und sich aus der Solidargemeinsachft verabschiedet haben und halt im alter die Härten der Versicherung kennenlernen. Gleichzeitg werden diese schwacvhen Riskien alle Familienangehörigen kostenfrewi bürgerversichern können. Im Regelfall für viel weniger beitrag- also gerade die alten und krabken VN.

Das würde zunächst deutliche Mehrkosten für die Bürgerversicherung bringen. Ärze kriegen für die Behandlung der Patrienten dann weniger Geld. Wieso man dann auf einmal überall schneller drankommt und besser termine kriegt, das habe ich noch nicht verstanden. Behauptet wohl auch die SPD nicht. Es soll ja auch nicht besser werden, sagen die, nur gerechter. Und wenn es allen svhlecht geht, ist es eben gleichgerecht. Das ist die Logik. Meine Meinung eh- meinertzhagen. Es kann, finde ich, wie in den Niederlanden gemacht werden. Billige Basis versicherung für alle mit 150 Euro im Monat- auch für Studenten, kindererzihende Ehepartner, arbeitslose und Rentner-und Basis meint Basis, also weder Physiotherapie, noch Kuren, noch Kieferorthopäde , keine freie arztwahl, Facharzt nur mit Überweisung- das für alle und wer mehr will, muss sich privat zsuatzversichern.

Jedenfalls, die Vorschläge sind derzeit unausgegoren.


Ansonsten sitzt die SPD in einem Wahnsinnsdilemma. Haben die Wahlen total verk****, anschließend sofort großmundig verkündet, sie würden jetzt hammerharte Opposition ( A. Nahles- ab Morgen gibt was auf die Fr***), haben einen Haufen persönlicher Anwürfe losgelassen und vier Wochen später sind sie wieder bereit " verantwortung" zu übernehmen. gehen mit unumsetzbaren Fprderungen in die gespräche, sind innerlich als PArtei komplett zerrissen und werden ihre Forderungen entweder massiv zurückschrauben müssen und weiter an Glaubwürdigkeit verlieren oder sich später, nach gescheiterten vehandlungen, fragen lassen müssen, wieso sie überhaupt Gespräche aufgenommen haben weil ja klar ist, dass sie ihre Punkte nicht durchkriegen.

Schulz ist schlichtweg kein Stratege. Kein SPD Wähler weiss auch nur annähernd, was er mit der SPD wählt- das ist das Problem.

ich schaue gerne aus der ersten Reihe zu wie das Kasperl Theater fortgesetzt wird.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von EinTraumWirdWahr am 10.12.2017, 11:59 Uhr

„Ich glaube es ist zu früh, von solchen Visionen zu reden.“

—-> Na Visionen sind tendenziell langfristig und kein Ziel, was man übermorgen gern erreichen möchte. Von daher ist es als Vision für mich okay, als „möchte ich in dieser Legislaturperiode erreichen“ ist es allerdings sehr unrealistisch, in meinen Augen.

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Re: Zweiklassenmedizin

Antwort von KKM am 10.12.2017, 12:07 Uhr

Und für den Staat ist das bisherige System der privaten Krankenversicherung plus Beihilfe der Beamten sehr viel preiswerter als den "Arbeitgeberanteil" in die gesetzliche Krankenversicherung oder Bürgerversicherung einzuzahlen.

Ich befürchte mit der Bürgerversicherung eine Verschlechterung für fast alle....

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von lilke am 10.12.2017, 12:43 Uhr

Mir wäre eher wichtig, Familien mit Kindern in der Rente zu stärken. Also eher sowas wie je mehr Kinder, desto mehr Vorteile in der Rente - oder wenigstens bei den Rentenbeiträgen, was ja zumindest fairer wäre. Und Kinderlose zahlenmmehr oder bekommen weniger. Das wäre endlich malmfairer für die, die sich der Kindererziehung widmen. Ich geh auch arbeiten und gerne, aber ich finde, dass gerade Mütter mit vielen Kindern (und irgendwann kann man nicht mehr arbeiten gehen, wenn man die Kinder nicht rund um die Uhr in fremde Hände geben will), für ihre

LG Lilly

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von lilke am 10.12.2017, 12:44 Uhr

Da fehlte was...

...für ihre Arbeit mit den Kindern ausgeglichen werden.

LG Lilly

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von lisi3 am 10.12.2017, 12:50 Uhr

Ob die Groko kommt, bleibt abzuwarten. Anscheinend soll vor einem Koalitionsvertrag die Basis der SPD befragt werden. Ob die ihre Zustimmung gibt? Ich bin gespannt. Die Jusos werden bestimmt dagegen stimmen und ob von den Älteren Zustimmung kommt, hängt wahrscheinlich davon ab, wieviel "SPD" in den Koalitionsvertrag einfließt.

Als ich hörte, welche Dinge jetzt wichtig sein sollen, also vereintes Europa und Bürgerversicherung, achja und Familiennachzug für bestimmte Asylbewerbergruppen, dachte ich auch, "und deswegen soll jetzt jemand SPD wählen?". Das sind jetzt die wichtigen Themen der deutschen Sozialdemokratie?
Andererseits konnte man mit dem Wahlkampfprogramm " Gerechtigkeit " auch niemanden überzeugen. Soziale Gerechtigkeit scheint ein aussterbendes Thema zu sein. Die "Linke" verliert ja auch immer mehr Stimmen.

Kam nicht heute aus CDU-Reihen auch der Ruf nach der Minderheitsregierung, ehe man sich von der SPD über den Tisch ziehen ließe?
Ich denke, wir müssen abwarten und dürfen gespannt sein.

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Re: Zweiklassenmedizin

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 12:53 Uhr

Ja. Wahrscheinlich wird die Versorgung nur für alle gleich doof. Das hat für mich etwas von Neid.

Mir ist es an sich egal ob jemand eine Chefarztbehandlung bekommt. Ich wünsche mir eigentlich nur dass die Ärzte und Schwestern in den Krankenhäusern bessere Arbeitsbedingungen bekommen, sprich die Schwestern nicht mehr kurz vor dem Burnout agieren. Dann würde die Qualität automatisch besser. Mehr Personal! Mehr Ärzte. Klar, kostet. Deutschland hat Milliaedenüberschüsse und leistet sich weitaus dämlichere Dinge als eine ordentliche Gesundheitsversorgung.

"uns geht es supi" Geschwätz hin oder her.

Das nervt nämlich. Dass für jeden Scheiß Geld da ist. Für jeden anderen Scheiß. Je mehr dieser Scheiß mit Wirtschaft und Banken und irgendwelchen Lobbygeschichten zu tun hat, umso mehr Geld.

Liebe Grüße

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 12:54 Uhr

Hoffentlich!

Dann lernt die Union mal demokratische Debatten zu führen. Das wäre super!
Ich wünsche mir das. Vor Allem für die SPD! GROKO wird deren Ende sein. Da bin ich sicher!

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Oktaevlein am 10.12.2017, 12:59 Uhr

"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen" - Helmut Schmidt (1980)

Ich denke auch, dass es momentan drängendere Themen gibt als die "vereinigten Staaten von Europa". Das ist doch noch gar nicht umsetzbar, höchstens zu dem Preis dass es dann allen Ländern gleich schlecht geht. Dasselbe gilt für die Bürgerversicherung.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von lisi3 am 10.12.2017, 13:04 Uhr

Mal den Teufel nicht an die Wand (Groko wird das Ende der SPD).

Ich persönlich fände eine Minderheitsregierung aus CDU und Grünen unter Tolerierung der SPD (bei entsprechenden Themen) sehr interessant.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 13:09 Uhr

Ich bin auch eher Anhänger der Minderheitenregierung. Ob sie kommt .... fraglich.

FDP hat ja genau das abgezogen was schon am gleichen Abend der Wahl klar war, ordentlich den Schwanz eingezogen. Und die SPD soll es nun halt richten....

Ich sehe jetzt noch die Panik und Pippi in den Augen wie der FDP klar war, die SPD will keine GroKo und wie der Lindner panikartig meinte, aber die SPD muss sich doch ihrere Verantwortung stellen...

Schon die ersten Verhandlungen waren reines Schmierentheater, bleibt abzuwarten was das jetzt mit der SPD wird. Gönnen würde ich es der CDU wenn am Ende die SPD bei ihrere Meinung bleibt, keine GroKo... Sollte denen man zu denken geben wenn alle lieber in die Opposition wollen statt mit ihren zu regieren.

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Re: Zweiklassenmedizin

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 13:12 Uhr

Was ich auch nicht verstehen kann, und mir ist bewusst dass ich mich da vielleicht sogar Richtung Stammtischnuveau bewege. Aber ich verstehe es ehrlich nicht :die Autoindustrie wird mit Milliarden subventioniert. Bringt ja Arbeitsplätze. Bringt es aber nicht genau so Arbeitsplätze, wenn man das Gesundheitswesen subventionieren würde und bedeutend mehr Personal einstellen würde?

Dafür ist aber kein Geld da.

Oder besserer Schlüssel in den KiTa s. Sollen nicht alle Mütter am besten direkt vom Kreißsaal aus wieder arbeiten, damit die Wirtschaft flutscht? Wäre es da nicht sinnvoll eine bestmögliche Betreuung für die Kinder anzubieten? Als eines der reichsten Länder der Erde? Wo es allen unsen doch so gut geht?

Warum also die reiche Autoindustrie, die zuletzt mit massiven Betrügereien und Tricksereien Schlagzeilen gemacht hat?

Wenn man das gut findet muss man das doch schlüssig erklären weshalb für die Kranken, alten und Schwachen eher auf Sparflamme agiert werden muss.

Von Milliarden für die Bankenrettung Rede ich lieber nicht.
Klar. Das ist Stammtischnuiveau. Aber der normale Mensch versteht das eben nicht mehr. Ich bin dazu auch zu doof.

Liebe Grüße

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 13:28 Uhr

Die Menschen wollten eigentlich eine Groko abwählen. Ich selber habe auch taktisch gewählt weil ich keine Groko wollte. Die Gesellschaft ist gespalten und die rechten Ränder stärker geworden. Die Union und v.A.Frau Merkel zeichnen sich dadurch aus, Dinge auszusitzen, sowie nullinger zu reflektieren ob sie evtl. Fehler gemacht haben. Die Linie von AM ist ja, dass alles richtig gemacht wurde und sie nicht wisse was sie ändern sollte.

Also wird alles genau so weiter laufen. Bloß sind beide Parteien inzwischen massiv geschwächt. Sowohl Union als auch SPD, besonders SPD, haben massive Stimmverluste erhalten. Und die AFD wird die stärkste Oppositionspartei werden.

Warum sollte das jetzt besser laufen, als die letzten Jahre, in denen das Demokratieverständnis aufgrund vieler alternativlose Aktionen sowieso in Den Keller geraten ist?

Das wird nicht besser. Ich sehe keinen Schwung, keine Aufbruchstimmung. Nur ein "wir müssen!"

Das geht nicht positiv aus, nicht für die Union und schon gar nicht für Ihren schwächeren Koalitionspartner, der eigentlich gar nicht mehr will.

Ich bin voll auf Juso Linie. Für die SPD wird das ein Desaster. Und in vier Jahren werde ich sehr gerne sagen "ich habe das ganz falsch eingeschätzt" ich will da nicht Recht haben! Ich bin der SPD sehr verbunden!

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Re: Zweiklassenmedizin

Antwort von Tonic2108 am 10.12.2017, 14:29 Uhr

Wirtschaft bringt Geld, soziales nicht, deshalb ist für die Wirtschaft Geld da, für soziale Berufe nicht.

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Tonic2108 am 10.12.2017, 14:39 Uhr

Ich orakel mal, falls es zu einer Groko kommt, bekommen sowohl CDU als auch SPD bei den nächsten Wahlen die Quittung, das heißt so wenig Stimmen, dass es für eine Groko aus diesen beiden nicht mehr reicht.

Die Minderheitenregierung würde ich mir wünschen, dann würden anständige Debatten mit Kompromissen dabei herauskommen. Zumindest hoffe ich das.

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Zweiklassenmedizin ?

Antwort von Ellert am 10.12.2017, 14:59 Uhr

Tja, da wird das System aber schauen wie es überlebt
denn ohne teure Privatpatienten können die garnicht überleben und wenn die gesetzlichen das auch mitfinanzieren müssen werden die schön teuer werden

Wir sind privatversichert
ich komme beim Arzt nicht schneller dran oder schneller einen termin
mein Attest für Neele kostet 10.- das des Nachbarskindes nur 2,50.- gleich bar vor Ort

Wenn die SPD keine anderen Sorgen hat als sowas, na dann weiter so

dagmar

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Bankenrettung

Antwort von Benedikte am 10.12.2017, 15:18 Uhr

Bobby,
Du hast ja schon mehrmals das Thema Bankenrettung aufgespiesst.

Letztlich- auf den ersten Moment mag man sich sauer sagen " die hätten doch Pleiet eghen können". Aber auf den zweiten sieht man- oder sehe ich- dass das keine Option war.

Wenn eine große Bank kollabiert- eine "systemrelevate"- dann ist der Schaden für alle auch Dich und mich, deutlich größer als eine Bankenrettung. Deshalb ist die alternativlos, wir haben es in deutschland ja sogar, meines Wissens, nach, festgelegt, wer systemrelevantz ist. Oder too big to fail. Überleg mal- di hast auf einen Schlag kein Konto mehr, kriegst kein Bargeld, kannst nicht überweisen, bestellen per Internet-und das trifft nicht nur Dich sondern, Hunderte, TAusende, zehntausende, Hunderttausende, Millionen.

Und anschließend ist ja ohne Ende daran gewerkelt worden, die Bankenm mehr in die Pflicht zu nehmen.

Von daher- ich verstehe, wieso für die Banken geld da war.Finde es sogar richtig- seitdem ich weiss, was Systemrelevanz bedeutet.

Benedikte

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Re: Zweiklassenmedizin ?

Antwort von Maxikid am 10.12.2017, 15:41 Uhr

Ich bin gesetzlich Versicherg und der Rest meiner Familie privat. Ich bin wesentlich besser gestellt als meine Famiie. Ich fühle mich nicht benachteiligt.....eher im Gegenteil. LG maxikid

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Beihilfe

Antwort von Tai am 10.12.2017, 16:54 Uhr

Ich sehe schon große Unterschiede im Hinblick auf privat und gesetzlich versichert.

Aber ich kann mich nicht beklagen als gesetzlich Versicherte, ich fühle mich gut versorgt.
Wenn ich vier Monate auf einen Termin bei einer neuen Gynäkologin warten soll, wo eine privatversicherte Freundin in der gleichen Woche noch etwas bekommt, suche ich eben eine andere. Während eine andere Freundin in Endlosschleife zur Physio, Massage und Osteopathie geht, bezahle ich ein paar Termine eben selbst und vertraue auf die Selbstheilungskraft.

Wenn sich jemand selbst allein privat versichert, trägt er das Risiko und die Kosten selbst und es ist gut.

Was ich aber nicht so ganz verstehen kann, ist, dass die meisten Privatversicherten ja beihilfeberechtigt sind, inclusive nichtarbeitendem Partner und Kindern - Beamte, Bundeswehr, Pfarrer.

Einen Großteil der Aufwendungen der Privatversicherung bezahlt also der Steuerzahler.
Oder sehe ich das falsch?

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Re: Beihilfe

Antwort von Maxikid am 10.12.2017, 17:11 Uhr

Meine Tochter musste als privat Patientin auch 3 Monate auf einen Termin beim Gyn warten. Wenn bei den Ärzten viele private sind, muss man auch lange warten...mein Mann zählt für die Mädels ganz normal extra Beiträge

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Re: Beihilfe

Antwort von Tai am 10.12.2017, 17:19 Uhr

Falls sein Mann beihilfeberechtigt ist, muss er für die Kinder bei einer Privatkrankenkasse mit 20 oder 30 Prozent versichern, den Rest übernimmt die Beihilfe. Als komplett Selbstversicherter hat er natürlich einen viel höheren Beitragssatz.

Es ging bei dem Beispiel der Gynäkologin ja darum, dass meine Freundin als privatversicherte Neupatientin sofort einen Termin bekam, ich jedoch erst in vier Monaten.

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Re: Beihilfe

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 17:28 Uhr

Und wenn das abgeschafft wird müssen vermutlich alle vier Monate warten.
Zum Orthopäden kann man als Normalmensch ja schon gar nicht mehr. Da wartet man sechs Monate......

Egal. Ich gönne es jedem nicht monatelang auf einen Facharzttermin zu warten. Ich glaube besser wird es nicht mehr.

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das ist ne Milchmädchenrechnung

Antwort von Ellert am 10.12.2017, 17:37 Uhr

wenn der Steuerzahler nicht die Beihilfe trägt dann trägt er die Versicherungsbeiträge
die bei anderen ja der Arbeitgeber auch trägt.
Und das gilt auch für nichtarbeitende Kinder etc
Private haben keine Familienversicherung, ich zahle für alle Kinder einzeln beitrag und bin dan viel teurer als wenn ich gesetzlich versichert wäre
da das ja nicht nach Einkommen geht.

Wenn Dein Gyn Privatversicherte vorzieht ist das ein Arztproblem
meine machen das leider nicht...

dagmar

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bingo

Antwort von Ellert am 10.12.2017, 17:40 Uhr

Ich unterschreibe das wenn ich Ellerts Dinge sehen
was wir alles nicht bekommen was die Gesetzliche trägt....
alles keine Leistung der PKV

Nebenbei stand ich gestern für 490.- in der Apotheke die ich auslegen durfte, dauert sicher 4 - 6 Wochen ehe ich das wiederhabe...

dagmar

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Re: bingo

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 17:58 Uhr

Ist es nicht möglich, in eine gesetzliche Versicherung zu wechseln? Ich dachte das geht. Man muss doch nicht privat versichert sein, wenn das so doof ist.
Oder gibt es da eine Pflicht?

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Re: bingo

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 18:05 Uhr

Eigentlich müsste dann doch jeder froh sein wenn es keine Privatkassen mehr gibt?!?

Meine Schwiegermutter meckert auch immer. Allerdings bekommt sie tatsächlich innerhalb drei Tagen einen Facharzttermin. Meine Schwester wartete mit Bandscheihenvorfall Wochen, um überhaupt zum Orthopäden vor zu kommen. O Ton Sprechstundenhilfe "was denken Sie denn? Jeder der hier anruft hat Schmerzen", als Mutter eines kleinen Kindes. Bis sie dann zum Ct kam, wieder acht Wochen später und vierzig km weit weg.

Gleichzeitig,also wirklich zeitgleich und in der gleichen Stadt, hatte meine Schwiegermutter Knieprobleme. Drei Tage warten auf Orthopäden. Dann eine Woche später Ct in der Stadt zwei km weit weg. Leichte Arthrose, die sie dann gar nicht behandeln ließ.

Meine Schwester bekam in der Zwischenzeit wochenlang starke Infusionen damit sie einigermaßen klar kam. Sie hatte sehr starke Schmerzen.

Aber was solls. Alles gut.

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Re: Beihilfe

Antwort von Maxikid am 10.12.2017, 18:12 Uhr

Ich habe sofort beim Orthopäden bekommen...ist hier hier gar kein Problem

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Re: Beihilfe

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 18:16 Uhr

Wo wohnst Du? Ich ziehe hin!
Ich habe nämlich echt ein paar Probleme und zahle inzwischen den Chiropraktiker selber, geht ganz schön ins Geld.

Wartezeit Orthopäden vier bis sechs Monate. Und der, bei dem man vier Monate wartet, ist extrem unsympathisch und unfreundlich. Aber man ist ja dankbar........

Ich zahle derzeit Alles selber und gehe regelmäßig zur Heilpraktikerin. Ich bin durch mit dem System. Vollkommen durch.

Liebe Grüße

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Re: Beihilfe

Antwort von Maxikid am 10.12.2017, 18:26 Uhr

Hamburg, Überangebot an Ärzten...In meiner Wohngegend gibt es Gefühlt mehr Ärzte als Einwohner.....LG maxikid

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von babuschka-29 am 10.12.2017, 18:37 Uhr

Arme Leut wählen seid 120 Jahre rot und sind immer noch Arm.

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Re: Beihilfe

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 18:59 Uhr

Hier gibt es Ärzte die behandeln keine gesetzlich Versicherten mehr, sondern nur noch private. Diese Ärzte haben im Falle einer Umstrukturierung auch wieder Kapazitäten frei - für alle.

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Re: Beihilfe

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 19:02 Uhr

Wenn der Heilpraktiker helfen kann, ist der Orthopäde evtl auch der falsche Ansprechpartner...

Hier gehen alle Leute erst zum Orthopäden obwohl sie Rheuma haben oder chronische Rückenschmerzen - und blockieren damit eben die Kapazitäten für die Leute welche beim Orthopäden eben richtig aufgehoben wären. Würden die mit Rheuma und chronischen Rückenproblemen zum richtigen Facharzt gehen, müssten Leute wie du eben nicht 3-4 Monate warten. Aber irgendwie scheint Lischen Müller zu denken bei Schmerzen muss man zum Orthopäden...

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Ich glaube, das viele Beamte gerne gesetzlich versichert wären, wenn.....

Antwort von Kater Keks am 10.12.2017, 19:45 Uhr

.....sie denn nicht den kompletten Versicherungsbeitrag selbst zahlen müsste. Denn wenn sich Beamte freiwillig gesetzlich versichern - was sie durchaus könnten - würde der Dienstherr zur Versicherung KEINEN Arbeitgeberanteil dazu zahlen und der Beamte müsste den kompletten Beitrag alleine zahlen!

Und wer bitte kann das?!

Wenn das geändert werden würde, wäre das Thema Beihilfe hinfällig und viele würden in die gesetzliche KV wechseln.

So hat man aber schlichtweg keine wirkliche Wahlmöglichkeit!

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Re: Ich glaube, das viele Beamte gerne gesetzlich versichert wären, wenn.....

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 19:58 Uhr

Ja, aber die haben die gesetzlichen auch nicht.... Die müssen auch als Pflichtversicherte in die gesetzliche, außer Einkommen ist so hoch das sie wieder die Wahl haben. Wobei freiwillig in der gesetzlichen kann verdammt teuer werden... Hatte mein Großvater. Er wäre mit Kusshand in die private gegangen - wäre dreimal günstiger gewesen, konnte er aber nicht. Fiel damals durch das Raster weil das nur eine "Handvoll" betrifft so die Aussage.

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Danyshope

Antwort von Einstein-Mama am 10.12.2017, 20:04 Uhr

Der Neu-Rheumatiker geht meistens erstmal zum Hausarzt und klagt über Schmerzen in den Gelenken, er kann nicht einordnen, dass das Rheuma sein könnte.
Der Hausarzt überweist dann zu 90% zum Orthopäden. Selbst erlebt!

Wenn man dann beim Rheumatologen anruft und wegen akuter Schmerzen und als Neupatient einen Termin möchte, läuft das so: "sind sie Privatpatient?"
"Nein?dann haben wir erst in sieben Monaten einen Termin", völlig egal WIE stark die Schmerzen sind und wie sehr man leidet.

In meinem Fall hab ich die Kasse informiert und die haben mir sämtliche Rheumatologen im Umfeld von 100km genannt, bei einem hatte ich Glück und jetzt fahr ich halt eine längere Strecke.
Die Rheumatologin vor Ort ist die Einzige hier, zusätzlich verbringt sie ihren Alltag als Elternbeiratsvorsitzende auf dem Gym. Ich hab immer einen dicken Hals, wenn ich ihr neunmalkluges, ach so soziales Gelaber anhören muss und könnte jedesmal aufspringen und gehen....

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Re: Ich glaube, das viele Beamte gerne gesetzlich versichert wären, wenn.....

Antwort von Kater Keks am 10.12.2017, 20:13 Uhr

Ich meine das mit der Wahlmöglichkeit ja nur weil es immer heißt: man müsse sich ja nicht privat versichern, und wieso sich denn Beamte immer privat versichern. Nur als Privatversicherter ohne Beihilfe kann man vorab entscheiden (wenn man über der Beitragsbemessungsgrenze liegt). Entweder gesetzlich oder privat.
Als Beamter kann man nicht wirklich wählen, das wollte ich damit sagen. Das es für den Großteil der gesetzlich Versicherten auch gilt, ist klar.

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Re: Danyshope

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 20:19 Uhr

Klar, ich meine aber die welche mit Rheuma dort in Dauerbehandlung sind....

Oder auch andere Grenzfälle. Mein Mann hat zB Hämochromatose, heißt es lagert sich zuviel Eisen aufgrund einer erblich bedingten Leberstörung in den Gelenken, im Blut, in den Organen an. Dazu ab kommt noch eine Besonderheit bei ihm dazu, das die Knochen an sich schon aufgrund des Defekts zerstört werden. Stellt sich dann in den Röntgenuntersuchungen als "Arthrose" da. Seit alter Orthopäde hat dann immer LEBERZERSTÖRENDE Schmerzmittel verschrieben - waren wahrscheinlich auch daran Mitschuld das ihm vor 2 Jahren ein Aneurysma im Kopf geplatzt ist. Blutwerte hat der Arzt natürlich nie kontrolliert. er hat nur den Knochendefekt gesehen und das "Gesamtpaket" vernachlässigt. Der Schmerztherapeut war da der weit bessere Arzt - denn der interessiert sich eben nicht nur für Knochen und Gelenke. Und die arbeiten so das sie eben langfristig und zielorientiert - nicht das sie die Organe schrotten.

Entsprechend rate ich bei chronischen Schmerzen zum Schmerztherapeut, dem Hausarzt als erste Anlaufstelle und bei Rheuma sich so bald wie möglich einen guten Rheumatologen zu suchen und den Orthopäden bestenfalls als "Übergang" zu sehen. Daran scheitert es aber eben oft - auch weil die Leute gar nicht darauf hingewiesen werden.

Ach ja, der Orthopäde ist bis heute der Meinung die Schwester meines Mannes wäre top gesund und es wäre doch spitze das ihre Eisenwerte im oberen bereich sind. Sie hat die gleichen Schmerzprobleme, hört aber auch diesen Id... Wahrscheinlich landet sie dann in 5-10 Jahren wegen Leberversagen in der Notaufnahme wie die meisten mit dieser Erkrankung. Und ich wette, ein riesen Anteil davon war jahrelang beim Orthopäden wegen Rücken- und Knieproblemen...

Und genau das Problem mit den gesetzlichen das sie länger warten müssen habe ich auch schon erlebt. Oder gar nicht behandelt werden. Wie gesagt, hier auch schon erlebt. Und ich finde das darf eben nicht sein.

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Re: Beihilfe

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 20:29 Uhr

Mit Rücken gehe ich zum Chiropraktiker.oder Physiotherapeuten.

Mit anderen Problemen zum Heilpraktiker.

Ja, die helfen. Sind aber teuer.

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Re: Beihilfe

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 20:33 Uhr

Heilpraktiker und Chiro - klar, wenn keine entsprechende Zulassung auch über KK abrechnen zu können weil ein "Arzt-Titel" im Vordergrund.

Aber Physio bekommt man über Verordnung, da bleibt die Zuzahlung. Und die kann man jährlich von der KK wiederholen. Mache ich so, dank 1%-Regelung. Immer noch günstiger wie damals die Opiate und mögliche Folgen dieser...

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Re: Ich glaube, das viele Beamte gerne gesetzlich versichert wären, wenn.....

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 20:34 Uhr

Wenn soviele Privatpatienten unter der Privatversicherung leiden und auch angeblich überhaupt keine Vorteile haben, dann müssten die ja alle total auf SPD Linie sein -endlich werden sie befreit!

Im Prinzip, wenn ich das alles lese, hat die Zweiteilung wirklich gar keinen Sinn und ist nur negativ. Von daher weg damit.

Liebe Grüße

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Re: Beihilfe

Antwort von Bobby Mc Gee am 10.12.2017, 20:41 Uhr

Ich Blödmann bezahle immer selber.

Vor zwei Wochen hatte ich wieder einen wunderschönen Hexenschuss. Ich war nicht in der Lage, meine Schuhe selber anzuziehen.

Sprechstundenhilfe Hausarzt "warum wollen Sie denn zur Frau Doktor?"

Ich "starke Rückenschmerzen"

Sie "Da kann ja die Frau Doktor nichts machen! Wir schreiben Sie zwei Tage krank, legen Sie sich ins Bett mit Wärmflasche"

Im Bett hatte ich solche abartigen Schmerzen, rief die Physiotherapeutein an. Diese sagte sie könne da nicht viel tun. Es könne ja ein Bandscheihenvorfall sein. Massierte trotzdem fünfzehn Minuten für mich sehr schmerzhaft herum und erhielt dafür 25Euro.

Sie half mir noch nicht einmal die Schuhe anzuziehen. Ich ging mit offenen Schuhen hinaus. Ein etwa achzigjähriger Mann sah mich mitleidig an und wünschte mir gute Besserung.

Dann ging ich zum Chiropraktiker. Ich liebe diesen Mann. Ich liebe ihn, auch wenn er kostet.

Liebe Grüße

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gehen tut das aber wer kann das zahlen

Antwort von Ellert am 10.12.2017, 20:48 Uhr

ich müsste ja den Arbeitgeberanteil auch selbst zahlen
Meine Kollegin ist behindert und kam nicht in die private Kasse rein, die zahlt ganz schön heftig dafür gesetzlich versichert zu sein

Was wir hier sehen ist die eigene Patientensicht
der bekomtm mehr verschrieben, der bekommt schneller termine, keiner gönnt dem anderen was -
sinnvoll wäre die Frage wie sich das System denn dann trägt
wie überlebt ein Arzt der von jedem Patienten dann nur noch die Pauschale bekommt
wovon schafft der sich neue geräte an, die Oma die zweimal die Woche kommt macht ihn arm und nicht reich... Bisher konnte er die Lücke aus den privaten Rechnungen decken, was passiert wenn jeder nur eine Pauschale gibt ?
Dann sind wir ggf an dem Punkt dass er sagt ich kassiere privat, das kann sich aber keiner leisten


dagmar

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Danyshope - der macht dann die Praxis zu und beantragt Hartz 4

Antwort von Ellert am 10.12.2017, 20:49 Uhr

weil er mit den gesetzlichen Zahlungen nicht überleben kann

dagmar

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Re: Danyshope - der macht dann die Praxis zu und beantragt Hartz 4

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 21:02 Uhr

Bezweifel ich doch stark. Allgemeinärzten geht es sicherlich nicht gut,. auch der "normale"Zahnarzt wird bestimmt nicht reich. Aber Orthopäden, Kiefernorthopäden, und viele andere Fachrichtungen nagen sicherlich nicht am Hungertuch.

Für mich ist die "Bürgerversicherung" nur der Anfang einer seit langen überfälligen Neustrukturierung. Es muss endlich fairer für alle zugehen, sprich für Ärzte, Krankenschwester, Therapeuten genauso wie für eben ALLE Patienten. es kann nichts ein das Wohnort und Versicherung darüber entscheiden wie gut oder schlecht die medizinische Versorgung in einem land wie Deutschland ist.

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Re: Ich glaube, das viele Beamte gerne gesetzlich versichert wären, wenn.....

Antwort von Benedikte am 10.12.2017, 21:21 Uhr

die Gemengelage ist ziemlich undurchschaubar-wem was nützt, wer zahlt, wer draufzahlt

die Dienstherren der Beamten bspw würden in der gesetzlichen draufzahlen. Alleine bspw dass Du nur auf Lebenszeit verbeamtet wirst wenn Du gesund bist- ich war als Beamtin auf Widerruf, auf probe und zur Lebenzeitverbeamtung beim amtsarzt.

Damals waren die total streng- Du durftetst keine chronischen Krankheiten haben, Rheuma, Diabetes, natürlich nichts psychisches, kein Übergwicht haben, Fehlsichtigkeit nur in bestimmten Maß und und und

begründung- da der Dienstherr sich ja leebnslänglich an Dich bich bindet, muss er erwarten können, dass Du bis zur Rente gesund durchmachst

bedeutet, dass die beamten erstmal im Durchschnitt grundsätzlich gesünder sind und weniger Beihilfe anfällt als bei Gesetzlichen- Im Durchschnitt

dann- die meisten beamten sind besser ausgebildet als der Durchschnitt. Der gD hat abi plus FH, der hD Uni- und verdienen gut. Da wären in der gesytzlichen immer die Höchstbeiträge fällig, in der privaten zahlen die beamten eh selber, dem Dienstherren ist egal, welche pkV Du Dir suchst und die Beihilfe ist im Regelfall erstmal niedrig qweil beamte gesund sind.

Bei uns wäre es ein Nullsummenspiel. Mein Mann zahlt für 50 prozent ca 300, ich für 30 % 160, für drei kinder je 40, der vierte ist beitragsfrei. Macht knapp 600 monatlich, gesetzlich hätten wir zweimal Maximalbetrag plus Zusatzbeiträge und Kinder umsonst. Vorteil bei mir ist, dass ich in vielen Jahren beitragsrückerstattungen kriege. 500 bis 600 Euro.

Meine Mutter hingegen zahlt für 20 % über 400 Euro im Monat.

Und völlig egal, wie es politisch geregelt wird- die Umstände sind klar. Durch die Bürgerversicherung wird es keinem gesetzlichen besser gehen, aber es wird allen gleich gehen, vermutlich schlechter als jetzt ind er GKV. Und genau wie jetzt auch wird es Leute egben, die sich mehr an gesundheit leisten können und wollen und tun- und andere, die nicht können, nicht wollen, nicht tun.

Ich frage mich oft, wieso jeder selber entscheiden darf, ob und für wieviel geld er in Uralub fährt, ob und welches Auto man fährt, ob und welche Markenklamotten man gträgt, ob man zur Miete oder im EFH wohnt- nur bei gesundheit soll es eine Einheitsversicherung für alle geben- ohne Wahlrechte, ohne Konkurrenz?

ich bin ja Fan des niederländischen Systems

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warum soll man sich in einem freien Land nicht frei entscheiden ?

Antwort von Ellert am 10.12.2017, 21:23 Uhr

es hat doch auch jeder gesetzlich versicherte die Option sich privat zusatzzuversichern,
wenn er es nicht macht kann doch das System nichts dafür ?

Ich behaupte aus dem bauch raus wenn wir alle gesetzlich versichert sein müssen dann wird das massiv teurer werden für alle weil man die Einkommensverluste der Ärzte auffangen muss.
Es geht ja nicht darum dass die alle steinreich werden aber überleben muss so eine Praxis schon und das kann sie mit nur gesetzlich versicherten und den aktuellen Abrechnungssätzen definitiv nicht.
Magst Du ggf doppelten Beitrag zahlen und für jeden versicherten extra, was ja irgendwie auch fair wäre ?

dagmar

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Re: Ich glaube, das viele Beamte gerne gesetzlich versichert wären, wenn.....

Antwort von Kater Keks am 10.12.2017, 21:35 Uhr

Wenn ich könnte, würde ich gerne in die Gesetzliche wechseln. Schon alleine weil es für mich weniger Arbeit ist, und ich keine Unmengen an Geld mehr auslegen muss für Rechnungen und Rezepte, wo ich dann wochenlang auf die Erstattung warte.

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Danyshope - kennst Du viele Ärzte ?

Antwort von Ellert am 10.12.2017, 21:39 Uhr

Ich beruflich bedingt ja
gerade Facharztpraxen müssen imemr auf dem technisch neusten Stand sein, viel investieren,auch in Ausbildung, diese Kosten müssen sie wieder reinholen, das geht nur über private Rechnungen.
Und die Landpraxis die hauptächliche ältere menschen versorgt, die ständig beim Arzt sind bekommen das selbe Geld wie einer der einmal im Quartal was Kleines hat - von den rentnern können die auch nicht überleben - drum gibt es ja so wenige.

Bürgerversicherung heisst faktisch alle zahlen drauf für die Leistung die wir gerade haben
und wer mehr ill muss privat den rest deckeln, so wie das ja auch ganz viele heute schon machen mit Zusatzversicherungen

dagmar

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Re: SPD "Visionen "

Antwort von Mehtab am 10.12.2017, 21:41 Uhr

Dann müssen halt erst einmal die Privilegien der gesetzlichen Krankenkasse (Haushaltshilfe, Kuren,kostenfreie Mitversicherung von Familienangehörigen) abgeschafft und die Beiträge erhöht werden, so dass mehr Geld ins System kommt. Dadurch könnten dann all diese wünschenswerten Leistungen bezahlt werden. Wieso soll es denn schnellere Termine geben, nur weil alle in die gesetzliche Krankenkasse einzahlen, wenn kein zusätzlicher Arzt bezahlt wird? Erkläre mir das doch bitte!

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Re: Danyshope - kennst Du viele Ärzte ?

Antwort von Danyshope am 10.12.2017, 22:21 Uhr

Ja kenne ich, und genau deshalb bin ich der Meinung das da mehr passieren muss. Noch einmal, ich sehe als ANFANG einer kompletten Erneuerung des aktuellen Zustandes. Den so kann es einfach nicht weitergehen.

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Re: Danyshope

Antwort von Einstein-Mama am 10.12.2017, 22:26 Uhr

Ich hab neulich mal bei meiner KK angerufen um zu fragen, ob die mir das Schwimmen bezuschussen könnten. Nö! Ich kann zum Aquajogging, da würden sie sich beteiligen. Sportschwimmen nicht.
Dass die aber mit mir seit zwei Jahren kaum noch Kosten haben, ist kein Argument.
Aber so hält man die Pharmazie am Laufen und die Wirtschaft muss ja brummen...

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Genau so ist es

Antwort von Caitryn am 10.12.2017, 23:41 Uhr

Ich war früher bei der Barmer und wollte gerne dort bleiben. Aber als Lehrer bekomme ich nun einmal nicht den Arbeitgeberanteil. Es sind halt nicht nur Summen im Zehnerbereich die ich mehr hätte zahlen müssen, sondern die Summen summieren sich doch sehr stark. Es macht einfach keinen rechnerischen Sinn, bei den gesetzlich Versicherten zu bleiben. Wenn sie das ändern wollen, dann sollen der Staat ihre Beihilfe einstellen und stattdessen den Arbeitgeberanteil übernehmen. Wäre mir auch sehr recht, denn die Bürokratie als privatversicherter ist nicht ohne.

Ebenso war es auch bei meinem Mann, der selbstständig ist. Die gesetzlichen Versicherungen waren immens viel teuerer - auch über die Zeit hinweg, als die privaten Versicherungen. Egal wie man es dreht und wendet.

Ich kann nur sagen, dass mein Mann ziemlich genau guckt, ob eine Behandlung bei einem Arzt notwendig ist oder nicht. Man schaut schon ziemlich genau, da er eine Selbstbeteiligung von 1000€ hat. Sein Verhalten zur Gesundheit hat sich schon etwas geändert.

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Wirklich?

Antwort von Tai am 11.12.2017, 1:40 Uhr

Wirklich? Das kann ich mir nicht vorstellen.
Benedikte hat ja netterweise mal Zahlen genannt, die für eine Beamtenfamilie anfallen.

Da sind wir monatlich mit Mann als freiwillig in der GK Versicherter drüber, dazu kommen noch ständig Extrazahlungen wie aktuell fast 100€ für Zahnreinigung, 120€ für die kleine OP am Zeh meines Sohnes, die die Gesetzliche seit kurzem erst ab größerer Eiteransammlung bezahlt usw.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Beihilfeberechtigter mehr bezahlen muss als gesetzlich Versicherte. Dein Anteil an der KV mit deutlich höheren Leistungen beträgt 30%, bei Kindern und Pensionären nur 20%.

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Re:Resümee

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 7:14 Uhr

O.k.

Es ist also ein System, das die meisten nicht gut finden. Anscheinend leiden besonders die privat Versicherten unter dieser Zweigleisigikeit. Die ärtze sind kurz vor dem Bankrott und arm und können nur durch das zweigleisige System überleben. Und die gesetzlich Versicherten beklagen, dass sie mehrere Monate auf einen Facharzttermin warten und trotzdem auch ständig Zuzahlungen leisten müssen.

Klingt ja tatsächlich so als wäre es eine gute Idee über eine Veränderung dieses, wie man hier liest, sehr maroden Systems in dem eigentlich jeder unzufrieden, besondere die Privatpatienten,ist, aber auch die verarmten Ärzte, nachzudenken.

Wenn Ärzte in Armut geraten weil eine Zweiklassenmedizin abgebaut wird, dann fällt es mir extrem schwer den Satz "unsere medizinische Versorgung ist einsame Spitze" auch nur annähernd ernst zu nehmen.

Über eine Veränderung eines kranken Systems nachzudenken, in dem jeder unzufrieden ist, ist also eine gute Idee.

Bloß ob sich die SPD damit einen großen Gefallen tut, das bezweifle ich. Und ob sie es schafft das System positiv zu verändern -das wäre toll! Aber ich glaube nicht daran.

An die vereinigten Staaten von Europa glaube ich auch nicht.

Liebe Grüße

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Liebe Bobby udn alle anderen Zweiklassenmedizinbejammerer

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 8:43 Uhr

ich arbeite in meiner Ambulanz zwar offiziell wie ein niedergelassener Hautarzt von der Ermächtigung/Abrechnung her, aber ohne Privatpatientenanteil
Meine Pat. sind alle Kassenversichert.
Dafür habe ich aber keine Budgetbindung.
Ich mache Medizin auf definitiv allerhöchstem Niveau und verschreibe wöchentlich Medikamente für mehrere 1000 Euro.

Ich bekomme jedes Quartal die Abrechung und sehe dann: ich behandle (mit Sprechstunden von 9:00 bis 13:00, also 1/2 tag) ca. 750 Pat. im Quartal, was in etwa der Hälfte der üblichen Zahl in einer VZ-Praxis entspricht.

Ich habe im Schnitt 7000 Euro Gewinn im Quartal.
Das ist natpürlich ein kompletter Witz, das sind 3 Monate, eine Ärztin, dreieinhalb Schwestern/Arzthelferinnen, eine drittel Sekretärin, Räumlichkeiten, Putzfrau, Energie etc.
Natürlich in einem Riesenkonzern, aber was ich sagen will: ich verdiene nicht mal mein eigenes Gehalt im Quartal.
Das ist eine absolute Lachnummer, was Wirtschaftlichkeit angeht, ich schicke halt Pat. auf unsere Stationen und das ist der Sinn der Sache, aber du kannst dir mal überlegen, wie das in der Praxis so aussieht.

Zur Zweiklassenmedizin äußer ich mich glaub ich nicht mehr, ich hab das so satt.
Ihr habt alle einen solchen Luxus und JA, Bobby, es ist eine fantastische, großartige,, umfassende Versorgung hier.
und es wird sowieso noch das große Heulen und Jammern ausbrechen, wenn in Zukunft eben nicht mehr jeder alles bekommt.
Das wird die Bürgerversicherung nur beschleunigen.
Sozialdemokratisch, da hat irgendwer oben recht, ist: es muss allen gleich gehen, auch wenne s dann halt allen gleich scheiße geht.
Das ist die Auffassung von Gerechtigkeit in diesem land.
Die Schulbildung muss für alle gleich sein, auch wenn dann eben keiner mehr Grundrechenarten und Rechtschreibung beherrscht. Hauptsache, alle sind gleich schlecht ausgebildet.
DAS ist gerecht, fair, aufrecht sozialdemokratisch und das einzig richtige.
Lächerlich, wirklich.

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Re: Liebe Bobby udn alle anderen Zweiklassenmedizinbejammerer

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 8:57 Uhr

Erstens habe ich im AP geschrieben dass ich es nicht als dringendes Problem empfinde, die Zweiklassenmedizin abzuschaffen und um Meinungen gefragt.

Dann kam gerade von Privatpatienten sehr viel Kritik am zweigleisigen System und es scheint so zu sein dass in unserem reichen Land, das für alles mögliche Milliarden hat, sowohl die Ärzte arm sind, als auch die Krankenschwestern etc.

Dann habe ich für mich entschieden aus diversen Gründen, und die sind weder erfunden noch erlogen, so wenig bei irgendwelchen Ärzten aufzukreuzen wie möglich. Ich bin nämlich eine Person zweiter Klasse, in jeder Hinsicht, als Hypochonder sowieso der letzte Arsch. Ich habe mit dieser Thematik abgeschlossen.

Dass meine Schwester insgesamt drei Monate mit abartigen Schmerzrn herumlief während gleichzeitig meine Schwiegermutter in der selben Stadt innerhalb drei Tagen einen Termin bekam, ist keine Lüge. Ich habe das nicht erfunden.

Wenn das System so toll ist, ist ja alles gut. Ich gehöre eh nicht mehr dazu.

Alles anderen, die ja dazu gehören, müssen dann ja total zufrieden sein.

Mir ist das alles egal. Ich wollte eigentlich im AP darauf hinaus dass ich finde die SPD sollte dringender Probleme ansprechen.

Da gerade von Privatpatienten hier die größte Kritik am System kam und von verarmenden Ärzten die Rede war (von überlasteten Krankenschwestern Rede ich gar nicht mehr. Um Gottes Willen, die sind ja selber Schuld weil sie den Beruf gewählt haben.),war einfach mein Gedanke dass man evtl vielleicht tatsächlich über eine Veränderung nachdenken könnte.

Wenn dann aber die Welt untergeht, lassen wir es. Angeblich, das möchte ich anmerken, hätte ja auch die Welt untergehen sollen, als der Mindestlohn beschlossen wurde. Die Welt steht aber immer noch. Vielleicht sollte man nicht immer mit Hortorvisionen jede Art der Veränderung kategorisch ablehnen. Natürlich darf es hinterher nicht schlechter werden. Aber nachdenken ob, wie und warum, verdammt noch mal, das wird man ja hoffentlich dürfen.

Liebe Grüße

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früher oder später muss jeder zum Arzt, raus aus denm system ist wohl niemand

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 9:06 Uhr

und die defätistische Tour mit diesem herablassend verächtlichen "ach, die armen armen Ärzte" ist auch doof.
Sie sind nicht arm, aber mit der reinen Kassenleistung wären sie nun wirklich nicht mal annähernd für die Mühe bezahlt.

Und der Zusammenbruch egal welchen Systems ist unausweichlich. In dem Sinne, das es werden WIRD, werden MUSS wie in den NL oder England - man wird nicht mehr jedem alles bezahlen können. Es wird nicht leistbar sein.

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Re: früher oder später muss jeder zum Arzt, raus aus denm system ist wohl niemand

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 9:17 Uhr

Die SPD kommt damit sowieso nicht durch. Und ich habe die These dass die Ärzte arm sind, nicht aufgebracht. Ich habe das nur aufgenommen. Das wurde ja so geschrieben. Die Ärzte wandern alle ab wenn die Privat Kassen abgeschafft werden weil sie sich ihre Praxen nicht mehr leisten können.

Das kam gar nicht von mir. Und ja, die Krankenschwestern sind jedem relativ egal. Meine Nichte betreut oft im Nachtdienst eine komplette Station, was gar nicht sein dürfte. Aber egal. Augen auf bei der Berufswahl.

Es scheint aber ein Thema zu sein, zumindest sieht die SPD das so. Ich habe mir dieses Thema nicht aus den Fingern gesogen sondern die Debatte aufgegriffen. Mehr nicht.

Liebe Grüße

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es hat gar niemand geschrieben, dass ärzte arm sind

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 9:22 Uhr

es wurde geschrieben, dass es sich für den Aufwand und die Verantwortung, die man als Arzt hat, nur mit dem wirklich lachhaften Quartalssatz für Kassenpatienten einfach nicht lohnt.
Warum soll man sich das an tun?
Klar, Arzt wird man (hoffentlich), weil man Menschen helfen will, aber man steckt wirklich viel Arbeit rein, allein das Studium zu schaffen, dann 5 Jahre Facharztausbildung oder mehr, auch imme rnoch reichlich Ausbeutung in den Kliniken, gerade als blutiger Anfänger....wr um soll man sich das antun?

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Re: es hat gar niemand geschrieben, dass ärzte arm sind

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 9:26 Uhr

Ja. Warum tut man sich das an in einem sozialen Bereich komplett verheizt zu werden?

Das ist eine sehr sehr gute Frage. Da wären wir wieder bei dem Kernproblem. Gilt nicht nur für Ärzte.

Liebe Grüße

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Nein, damit sind wir gar nicht beim Kernproblem

Antwort von Leewja am 11.12.2017, 9:51 Uhr

Ja, es muss mehr Pfklegepersonla geben, sehe ich auch so.

Aber es gibt an sich genügend Ärzte.

DU musst mal erklären, wieso z.B. Dein Sohn Arzt werden sollte, wenn er dann einen immensen Aufwand in seine Ausbildung steckt, ohne dass sich am Ende auch wirklich nett davon leben lässt.
Wer sich da durch kämpft, ist meistens schlau und meistens fleißig, solche Leute wollen dann tasächlich auch oft einen guten und erfüllenden Job mit auch durchaus gutem Verdienst.
Warum auch nicht?

Weißt Du, ich habe hier schon (selbstverständlich!) Flüchtlinge mit Mediakmenten behandelt, die pro Gabe (alle 3 Wochen) mehrere 100 euro kostet.
ich habe Gefängnisinsassen, die eine 1 cm durchmessende haarlose Stelle im Bartbereich behandelt bekommen, wofür jedesmal 3 JVA-Beamte mitkommen müssen.
Ich behandel reichlich HartzIV-Empfänger auf exakt dem gleicehn niveasu, wie mein Chef seine Privatpatienten, werde dann aber noch angemault, weil ich die Pflegecremes nicht rezeptieren kann.
Ich mach ja keine Diesnte mehr, aber habe ja jahrelang darüber heior erzählt, welche "Notffälle" dann geren Freitagsabnds kommen (weil keien Wartezeit)...oder Samstag nachts.

Ein klein bisschen liegt das Dilemma auch an den Ansprüchen die wir so an unsere "Gesellschaft" stellen....

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Woher weißt du denn, dass privat Versicherte immer schnelle Termine bekommen?

Antwort von Mehtab am 11.12.2017, 10:07 Uhr

Hallo,

ich bin auch privat versichert und meine Tochter auch. Ich habe im Juli oder August einen Augenarzttermin für den 03. Januar 2018 erhalten. Einen früheren Termin gab es nicht bei meiner Augenärztin. Ist das so ein schneller Termin, wie ihn die gesetzlich Versicherten auch wollen?

Ich muss nun erst wieder schauen, wo ich die Unterlagen der Kinderärztin verstaut habe, damit die Ärztin sehen kann, weswegen ich den Termin vereinbart habe.

Ich saß bei meinem früheren Hausarzt, der keine Termine vergab, schon über eine Stunde im Wartezimmer, als einige später gekommene Patienten dazwischen geschoben wurden. Ich denke, ich ging halt nur um kurze kleine Sachen, aber den wahren Grund kannte ich natürlich nicht. Da stellte eine Dame im Wartezimmer, die lang nach mir gekommen war fest: "Ja, die Privatversicherten kommen halt schneller dran!"

Das mit den schnellen Terminen stellen komischerweise immer die gesetzlich Versicherten fest. Wie weiß ich auch nicht.

Ich denke, wir bräuchten einfach mehr Ärzte, damit man einen schnelleren Termin bekommt. Nur, müssen diese Ärzte dann auch bezahlt werden, d. h. es muss mehr Geld in unser Gesundheitssystem, und wer soll das bezahlen? Jetzt ist es einfach, die SPD meint, man müsste nur die Private Krankenversicherung abschaffen und dann kommen lauter gut Verdienende, die das einzahlen, was die 90 %, die bisher gesetzlich versichert sind, nicht bezahlen.

So einfach ist es dann auch wieder nicht. Never change a running system! Die Gefahr einer Verschlechterung für alle ist groß. Nun hat jede Versicherung ihre Vor- und Nachteile, aber das Ganze kann auch aus dem Ruder laufen. Ich finde es auch nicht richtig, dass der Dienstherr bei Beamten nicht den Arbeitgeberanteil der gesetzlichen Rentenversicherung übernimmt. Wenn die Beamten ein Wahlrecht hätten, dann würde man gleich sehen, wohin der Hase läuft. Vielleicht wären dann noch viel weniger privatversichert als jetzt, aber bringen würde das niemandem was. Auch wenn alle Beamten gesetzlich versichert wären, dann könnten sie nicht die Probleme der gesetzlichen Krankenversicherung lösen, selbst wenn sie das wollten.

Ich weiß auch nicht, wie es bei einer Öffnung der privaten Krankenkasse für alle wäre. Die Arbeitgeber von gering verdienenden Teilzeitkräften würden bestimmt nicht die hohen Beiträge für die private Krankenversicherung zahlen wollen. Sollen die das dann selber draufzahlen oder wie stellt ihr euch das vor? Eine weitere kostspieliege staatliche Subvention einführen?

Viele Grüße

Mehtab

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Leewja, das ist das erste Mal, das ich dir vollständig zustimme!

Antwort von Mehtab am 11.12.2017, 10:12 Uhr

Das betrifft sowohl deine Aussage zum Gesundheitswesen, wie auch zum Schulsystem mit Abitur für alle.

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Re: Beihilfe

Antwort von Atlantis77 am 11.12.2017, 10:58 Uhr

Wenn aber bei gesetzlich Versicherten die ganze Familie (Frau und Kinder) BEITRAGSFREI in der Familienversicherung enthalten sind, zahlt das auch die Versichertengemeinschaft! Bei Beihilfeberechtigten wird für jede Person privat die Beihilfeergänzung gezahlt.

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Re: Nein, damit sind wir gar nicht beim Kernproblem

Antwort von Bobby Mc Gee am 11.12.2017, 12:04 Uhr

Ich würde meinem Sohn absolut nicht raten, einen sozialen Beruf zu wählen. Weder Arzt noch Erzieher noch Krankenpfleger.

Würde ich mir für mein Kind nicht wünschen. Dachte immer den Ärzten würde es besser gehen, was offenbar nicht stimmt und sich dann nicht lohnt. Sinnvollerweise geht man in die freie Wirtschaft.


Ja, natürlich erwarte ich mit Schmerzen oder akuten Problemen Hilfe zu bekommen.Dass das ein Fehler ist, habe ich inzwischen ja eingesehen. Das ist mir bewusst dass ich überzogene Erwartungen habe.

Übrigens muss ich jetzt noch schreiben dass ich eben einen sehr positiven Kinderarztbesuch mit meinem Sohn hinter mir habe. Eine sehr liebe, engagierte Ärztin. Total gutes Personal insgesamt. Das muss ich jetzt erwähnen. Sehr sehr positiv und ich bin da sehr dankbar und schätze das auch wirklich sehr wert.
Liebe Grüße

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Ich und zwei Kinder

Antwort von Ellert am 11.12.2017, 17:12 Uhr

liegen Aktuell etwas über 400.- im Monat
wird bald steigen da Ellert erwachsenenbeiträge kostet.
Wäre ich gesetzlich versichert und der AG würde den Anteil zahlen wäre ich deutlich günstiger,
ich verdiene viel weniger als Benedikte, müsste also weitaus weniger Beitrag in der gesetzlichen zahlen

Ich zahle auch fleissig zu für jedes Medikament, für jedes Hilfsmittel, viele Hilfsmittel zahlt die gesetzliche aber die Private nicht ( Rehasitz bist Du locker bei einigen Tausend Euro)
klar bekomme ich das Zeibettzimmer und Chefarzt ABER dafür zahle ich glaube ich auch einihges an Eigenanteil am Tag zu - ich wähle es daher erst garnicht.

Meine Eltern haben ne Zusatzversicherung privat in der gesetzlichen die bekommen Zähne, Klinik Einbettzimmer etc deutlich merh als ich, wer das will muss es halt auch versichern.


dagmar

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Re: Ich und zwei Kinder

Antwort von Maxikid am 11.12.2017, 17:49 Uhr

Mein Mann zahlt für sich und 2 Mädels gute 650 pro Monat....

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