Schießen macht Spaß!

Ich bin von berufswegen Waffenträgerin und schieße gerne - natürlich nur auf dem Schießstand oder auf dem Rummel. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass ich nie in eine Situation komme, die Waffe gebrauchen zu müssen, weder gegen Mensch noch Tier.
Wasserpistolen finde ich absolut o. k., denn meine Kinder aussoziieren Wasserpistole viel mehr mit "Wasser" als mit "Pistole". Sie benutzen genauso gern Wasser spuckende Tiere im Sommer, um sich gegenseitig naß zu machen.
Anders sieht es mit Spielzeugpistolen aus, die wirklich Kugeln schießen können. Auch eine solche habe ich meiner Tochter auf ausdrücklichen Wunsch gekauft, habe aber gesagt, daß die sofort verschwindet, wenn damit auf Lebewesen gezielt wird (auch wenn die Kügelchen nicht mal blaue Flecke machen könnten, aber es sind dennoch "Geschosse", die da herauskommen. Mit der Spielzeugpistole in einen Eimer zielen oder ähnliche Spiele machen den Kindern Spaß, und das finde ich auch vollkommen in Ordnung. Gleichzeitig lernen sie, daß man die Mündung nicht auf Menschen halten darf usw. - den richtigen Umgang damit halt. Ganz genauso, als wenn sie in der Küche helfen und mit dolchartigen Messern Paprika schneiden. Da haben unsere Kinder mit "richtigen" Waffen Kontakt und lernen auch, wie man damit umgehen muß, um sich und andere nicht zu verletzten.
Eine Knallplätzchenpistole hatte ich als Kind übrigens genauso wie eine Erbsenpistole, obwohl wir zu Hause zwei Mädels waren. Meine Eltern habens nicht unterstützt, so daß ich beide vom Taschengeld bezahlen mußte.
Ich denke auch, daß man Spielzeugwaffen (vor allem die Pistolen, die nur so aussehen als ob oder knallen) nicht gänzlich verbieten sollte. Diese "Cowboy- und Indianerspiele" werden auch mit Bleistiftpistolen oder aus Papier ausgeschnittenen Pumpguns gemacht. Wenn mein Sohn allerdings mit seinem Faschingsritterschwert meiner Tochter einen Scheitel ziehen würde, dann wäre das Schwert auch schneller verschwunden, als er gucken kann.