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Geschrieben von tonib am 06.09.2022, 22:03 Uhr

Streckbetrieb Atomkraftwerke

Ich war immer gegen Atomkraft. Aber die Entscheidung von Robert Habeck finde ich in dieser konkreten Situation trotzdem sehr falsch. Wieso sollte irgendjemand solidarisch mit uns sein, wenn wir aus ideologischen Gründen selbst auf günstige Alternativen verzichten? Die Wut hat dann auch eine sehr konkrete Zielscheibe - nicht ganz zu Unrecht - , wenn in einer Situation wie dieser bewusst eine Entscheidung für den Mangel getroffen wird.

Ich verstehe ja, dass es für die Grünen, vor allem die Basis, enorm schwer ist, eine andere Entscheidung zu treffen; ich kenne selbst ein paar harte Gegner. Aber das Land muss doch vor der Partei kommen?

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2022-09/ampel-koalition-robert-habeck-akw-stresstest

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/die-atomkraft-sollte-weiterlaufen-18296457.html

 
154 Antworten:

Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Benedikte am 06.09.2022, 22:43 Uhr

ja, er kriegt sie sehr drüber und nach der Nummer mit der Gasumlage, erste Fassung, wo ja wohl Lobbyisten mitgearbeitet habe und Verbraucherschützer sich den Mund fusselig geredet haben, ergebnislos, gibt es Zunder.

Problem ist, dass sie eigentlich derzeit alle gegen ihre Überzeugungen handeln müssen. FDP muss die Schuldenbremse opfern, die Grünen eben das Nein zur Kernkraft. Problem ist halt, dass die eh gespalten sind. Der linke Flügel, die gründe Jugend, und sie haben ja schon Opfer gebracht. Reicht halt nicht.

und das sehe ich genauso wie Du- Deutschland kann nicht auf Solidarität hoffen wenn wir uns nicht bemühen, unseren Fehlbedarf so gering wie möglich zu halten. Da sitzt der BMWK ziemlich in der Klemme.

Meine Prognose- wenn die Preise so richtig steigen und die Leute es auch merken im Portemonnaie , dann gehts rund. Dann müssen auch die Grünen mehr pragmatismus gegen die eigenen Leute zeigen und weniger "was immer der deutsche Wähler denkt".....

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Re: tonib: was für ein Land?

Antwort von BoPsh am 06.09.2022, 23:09 Uhr

Ist doch bekannt daß die Grüne ein etwas gestörtes Verhältnis haben, zu dem, was du als ein Land bezeichnest.
Und so handeln sie ja. Bejubelt und gefeiert von ihrem Gefolge.
Je schlechter es diesem Land geht, desto mehr freuen die sich.
Zumindest bis zum Jahre 2024,

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Monroe am 07.09.2022, 6:19 Uhr

Ich kenne bewusst keinen Grünenwähler, das möchte anscheinend keiner zugeben
An dieser Stelle möchte ich mal erwähnen ich hoffe ihr seid stolz auf euch und habt euch Klimaschutz genau so vorgestellt. Ich bin sicher hier gibt es einige Grünenwähler.

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ich kenne einige Grünen-Wähler

Antwort von Ellert am 07.09.2022, 6:27 Uhr

dafür keinen der afd wählt

allerdings wurde aus Atomkraft nein danke ein
besser als kein Strom und frieren

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Silvia3 am 07.09.2022, 6:39 Uhr

Ich kann diese dogmatische Haltung auch nicht nachvollziehen. Natürlich war der Atomausstieg immer erklärtes Ziel der Grünen, quasi ihre Existenzberechtigung. Aber im Moment sind keine Zeiten, in denen man sich in Prinzipienreiterei üben kann. Wenn man die Laufzeit der drei Kraftwerke um ein paar Jahre verlängert hätte, wäre die Welt auch nicht untergegangen. Stattdessen extrem klimaschädliche Kohlekraftwerke wieder anzuschmeißen ist dann aber ok.
Das verstehe wer will. Da hätte ich mir etwas mehr Mut von Habeck erwartet.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 6:42 Uhr

Ich bin Grünenwähler und würde sie auch jetzt wieder wählen. Nicht, weil ich von allem überzeugt wäre, aber die anderen Parteien sind dermaßen rückständig, da wird’s einem schlecht.
Die Entscheidung bei der Atomkraft ist schwachsinnig, weil die Atomkraft nicht einfach zuschaltbar ist. Entweder man lässt es laufen oder nicht. Wenn man weiterlaufen lässt, braucht es neue Brennstäbe ( woher kommen die eigentlich?) und kann nicht nach 3 Monaten wieder abschalten. Ich hoffe, da siegt doch noch der Pragmatismus.

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Re:Monroe: es geht um die sichere Versorgung. Wenn dir ein Blackout lieber

Antwort von BoPsh am 07.09.2022, 6:52 Uhr

ist dann passt es doch.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 7:18 Uhr

Es gibt zu diesem Thema einen ziemlich guten Artikel vom Deutschlandfunk, der weniger auf Polemik abzielt, sondern mehr erklärt: https://www.deutschlandfunk.de/akw-atomkraftwerk-reserve-rapid-reaction-habeck-stromversorgung-100.html

Ich habe an dieser Stelle ja schon öfter Dirk Specht empfohle, das tue ich noch mal, der dröselt - machmal auch polemisch, aber wenigstens mit Sachkenntnis - sehr genau auf, was gerade energietechnisch passiert.

Fakt ist zweierlei:
- Atomkraft ist für die Grundlastversorgung, nicht für befürchtete, eventuelle Spitzenlasten, und Atomkraft wird viel weniger gebraucht als Gas.
- Russisches Erdgas werden wir keins mehr bekommen, der Drops ist gelutscht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass durch NS1 kein Gas mehr kommen wird, und das wird es auch nicht durch irgendeine andere Pipeline, weil Putin jetzt nach dem Überfall auf die Ukraine einen Wirtschaftskrieg gegen uns führt.

Das stellt uns vor immense Probleme, nämlich zum einen, dass die Gaspreise förmlich explodieren - kann man gerade wieder beobachten - und das die Gasversorger in die Bredouille bringt. Deshalb BRAUCHEN wir eine Gasumlage. Die hat übrigens auch nicht Habeck alleine verbockt, da haben alle mit am Tisch gesessen und zugestimmt. Es klebt nur jetzt sein Name drauf, weil er das initiiert und verkündet hat. Warum man "vergessen hat", dass auf den Kuchen auch noch Energiekonzerne Anspruch anmelden könnten, die man gar nicht retten muss? Keine Ahnung. Vermutlich war es ein bisschen wie bei den Coronahilfen, wo man auch - hoppala plötzlich merkte, dass einerseits manchen Bedürftigen nicht geholfen wurde und andererseits Betrüger Finanzhilfen abgriffen. Es war einfach nicht zu Ende gedacht, aber durchgewunken haben es alle. Ich empfehle dazu den - habeck-kritischen - Artikel in der aktuellen Zeit, der den Titel "Verrannt" trägt.

Abgesehen davon ist m. E. die aktuelle politische Kommunikation in Berlin massiv von der Niedersachsewahl überschattet. Da liegt die SPD weit in Führung, die Grünen haben ziemlich an Stimmen gewonnen, und die Union hat eigentlich keine Chance, wenn Grüne und SPD so stark bleiben. Die FDP ist da sowieso eher unter ferner liefen. Das AKW in Niedersachsen ist deshalb m. E. ein reines Politikum.

Übrigens reden wir hier über drei Atomkraftwerke, von denen zwei wahrscheinlich sowieso pragmatisch gesehen im Betrieb bleiben sollten (das baden-württembergische und das bayrische), weil das Gezeter wegen der Windkraftanlagen und der Stromtrassen bisher erfolgreich verhindert hat, dass es Transportmöglichkeiten für Windenergie aus dem hohen Norden gibt. Und das liegt an den ganzen Not in my Backyards in Hessen, in Baden-Württemberg und in Bayern. Windräder und Stromtrassen will keiner, Strom wollen aber alle haben, logischerweise.

Aber, noch mal: Anders als von Friedrich Merz behauptet (kann der überhaupt etwas anderes als Wahlkampf?), wird uns die Atomkraft allein nicht retten. Wir brauchen trotzdem Gas, und viel davon. Und so lange es keine grünen Alternativen gibt, müssen wir eben teures Flüssiggas und dreckiges Frackinggas importieren, es gibt keine andere Lösung. Da ist Habeck wesentlich pragmatischer als viele andere der lauten Plärrer in der Politik.

Darüberhinaus ist die berechtigte Frage, die Shanalou schon gestellt hat, woher wir unsere Brennstäbe beziehen wollen, wenn die AKWs nicht nur im Streckbetrieb laufen sollen. Denn auch da gibt es ein riesiges russisches Monopol.

Putin sitzt wahrscheinlich an seinem langen Tisch und reibt sich auch da schon vorsorglich die Hände. Und wir rennen hinterher.

Weiß eigentlich jemand, welche Möglichkeiten es gibt, diese dramatische Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten zu verändern/verhindern? Da verdient sich die Energiebranche gerade dumm und dusselig, und das einzige, was der Bundesregierung dazu einfällt ist, teure Entlastungen für alle zu verabschieden und die Mehrwertsteuer auf Gas zu senken, was dafür sorgt, dass die ganzen Geschenke, die wir im Moment bekommen - auch die, die es nicht brauchen - irgendwann wieder von uns steuerfinanziert werden müssen, weil die Bundesregierung nämlich ihre eigenen Übergewinne beschneidet. Was macht eigentlich der Finanzminister, rechnet der sich so etwas nicht aus?

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Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von Lauch1 am 07.09.2022, 7:30 Uhr

„Eine echte Abhängigkeit von Russland in dieser Frage, wie gelegentlich behauptet wird, besteht aber für deutsche Kernkraftwerksbetreiber nicht. Vielmehr beziehen diese ihre Brennelemente wohl hauptsächlich von der französischen Framatome und der amerikanisch-schwedischen Westinghouse-Gruppe.“

„Insgesamt zeigt unsere Recherche: An der Versorgung mit neuen Brennelementen würde der Weiterbetrieb der drei noch aktiven deutschen Kernkraftwerke kaum scheitern. Vielmehr scheinen hohe bürokratische und genehmigungsrechtliche Hürden echte Probleme zu verursachen. Zudem müsste man ausreichend Fachkräfte für eine Verlängerung der Laufzeiten zur Verfügung zu haben.“



https://amp.zdf.de/nachrichten/politik/atomkraftwerke-weiterbetrieb-laufzeiten-brennstaebe-brennelemente-100.html

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Daffy am 07.09.2022, 7:39 Uhr

> Wieso sollte irgendjemand solidarisch mit uns sein, wenn wir aus ideologischen Gründen selbst auf günstige Alternativen verzichten?

Das nennt man Haltung (wir lassen AKW laufen, haben die vollen Betriebskosten, produzieren aber keinen Strom, weil die Technik grundsätzlich verwerflich ist). Damit beeindrucken wir unsere Nachbarn derart, dass sie einspringen werden.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Monroe am 07.09.2022, 7:47 Uhr

Okay. Und was genau hast du dir davon erhofft? Falls du diese Frage beantworten möchtest?
Ich bin für Klimaschutz auch immer zu haben, aber allein die Personen, die die Grünen in den Medien präsentiert haben, waren mir schon so zuwider, dass ich selbst dann nicht die Grünen gewählt hätte, wenn die ein für mich passendes bombastisches Gesamtpaket an Wahlversprechen präsentiert hätte.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 7:48 Uhr

Nun, das größte Problem in der europäischen Stromversorgung hat derzeit AKW-Frankreich, weil es aus Gründen der Kostenersparnis seine Meiler laufen und laufen und laufen lässt und nicht richtig wartet - und weil verblüffenderweise eine Dürre im Sommer ein Kühlungsproblem für die Meiler mit sich bringt. Deshalb mussten ja einige heruntergefahren werden.

Deshalb muss Deutschland Frankreich mitversorgen, mit teurem Strom aus Gas. Nun ist es aber pikanterweise so, dass Frankreich seinen Strompreis gedeckelt hat, um die Bürger zu entlasten, das heißt, wir zahlen im Prinzip den Strom für unsere französischen Nachbarn mit, finanzieren ihn als Bürger über die Gasumlage und entlasten die Bürger dann wiederum, indem die Bundesregierung sich 12% Mehrwertsteuer verkneift, die dann nicht in den Staatshaushalt fließen.

Die AKWs in Deutschland müssten übrigens auch gewartet werden, bevor sie richtig in Betrieb gehen könnten, macht man im Moment auch nicht wegen der Reserve und - voraussichtlich - auch irgendwann Streckbetrieb. Ich denke übrigens auch, dass sie wieder in Betrieb genommen werden, zumindest die beiden AKWs in Ba-Wü und in Bayern. Das größte Energieversorgungsproblem hat nämlich Bayern, und da hängt dann wiederum Österreich mit dran.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Monroe am 07.09.2022, 7:53 Uhr

Es geht ja immer wieder mal durch die Presse, dass Deutschland auch mit Biogas einen warmen Arsch hätte, die Politik das aber scheinbar komplett ablehnt.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Daffy am 07.09.2022, 7:59 Uhr

> müssen wir eben teures Flüssiggas und dreckiges Frackinggas importieren

Nur am Rande - das sind keine Gegensätze. Amerikanisches Erdgas ist zu 67% Frackinggas, für den Transport zu uns wird es verflüssigt.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 8:01 Uhr

Biogas soll tatsächlich (wurde gestern beschlossen) gefördert werden, weitere Möglichkeiten sind grünes Methan und - in geringerem Umfang - grüner Wasserstoff.

Wenn dich die Thematik interessiert und du mal Zeit hast, empfehle ich dir Volker Quaschning, der hat eine eigene Website, auf der man einiges an Artikeln downloaden kann, außerdem jede Menge Statistiken und Infos. Er hat auch ein Buch zur Energiewende herausgegeben, das regelmäßig aktualisiert neu herauskommt. Er liefert gute, laienverständliche Infos zur Energieversorgung, die vor allem wirklich aktuell und kenntnisreich sind. Anders als bei so manchen anderen vermeintlichen "Energieexperten", die durch die Presselandschaft geistern. Er tweeted auch.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 8:02 Uhr

Okay, danke, das wusste ich tatsächlich nicht.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 8:17 Uhr

Genau die Personen finde ich klasse. Habeck und Baerbock auf jeden Fall, aber auch andere. Kretschmann in BaWü ist mir eigentlich viel zu konservativ, da kann man auch gleich die CDU wählen, aber eine Alternative gibt es da auch nicht. Die CDU mit Laschet oder auch Merz ist völlig indiskutabel und hat auch sehr viel Schuld an der momentanen Situation. Die FDP mit Wirtschaftsliberalismus nervt mich total, weil sie null soziale Kompetenz haben. Und ich kann Kubicki und Lindner nicht leiden. Die SPD ist personell schwach und schafft es nicht über ihr Gewerkschaftsklientel hinaus. Die Linken haben an sich keine so schlechten Ansätze, disqualifizieren sich aber mit ihrer Russlandfreundlichkeit. Zur AfD braucht man nicht viel zu sagen, da gibts nur populistischen Scheiß und personelle Vollkatastrophen. Da könnte man auch den Stammtisch wählen.

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Re: Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 8:31 Uhr

Und woher kriegen die ihr Uran? Framatome strebt eine enge Zusammenarbeit mit Rosatom an. https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/sonst_publikationen/20220503_Uranatlas_Faktenblatt_Russland.pdf

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 8:39 Uhr

Genau. Das Stromproblem geht nämlich im Grunde auf die Kappe von Frankreich, wegen ihrer schlampigen Wartungspolitik. Des Weiteren strebt die französische Framatome eine enge Zusammenarbeit mit Rosatom an. Schon jetzt kommt sehr viel Uran aus Russland oder Kasachstan. Und wenn es aus Kanada oder Namibia kommt, dann ist Rosatom zumindest beteiligt. Ich würde fast behaupten, dass die Abhängigkeit von Russland, bei der Atomkraft, sich fast in ähnlichen Dimensionen bewegt, wie bei Gas.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 8:42 Uhr

Die europäischen Nachbarn werden vielleicht solidarisch sein, weil sie Angst haben müssen, dass Deutschland wirtschaftlich komplett ruiniert wird.
Wir sind immerhin eine der wenigen Melkkühe in Europa.

Aber ja, wie oft habe ich hier gelesen, es geht uns so gut, wir können was abgeben.
Also kein Geschrei jetzt.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 9:01 Uhr

Bei mir - auch Grünen-Wählerin - ist es so, dass ich die Grünen mangels besserer Alternativen wähle. Könnte ich mir eine Partei backen, dann wäre es eine Mischung aus Piraten (Digitales), Die Partei (Antilobbyismus), Volt (Liberalismus mit Ökologie verbunden) und den Grünen (Ökologie und Soziales). Diese Partei gibt es aber nicht, und die Grünen sind im Prinzip die einzigen, die es auch schaffen, Politik mitzugestalten, die zumindest entfernt in die Klimaschutz- und Ökologie-Richtung geht, die ich mir vorstelle.

Ich finde, man kann im Moment in der deutschen Politik genau das beobachten, was sich während der Trielle bereits abgezeichnet hat: Grün argumentiert und handelt faktenbasiert und pragmatisch, die SPD ist blässlich und schummelt sich irgendwie durch, und die Union haut geräuschvoll auf die Populismuspauke, ohne irgendwie konstruktive Vorschläge zu machen. Das war in den Triellen schon so, aber was ist in der Öffentlichkeit passiert: Bei den Zuschauerumfragen kam heraus, dass man Baerbock nicht glaubwürdig, souverän und kompetent genug fand, von Laschet irgendwann nur noch genervt war und am Ende der Mann übrig blieb, der mehr oder weniger stumm dazwischen gesessen hat. Dabei - würde man sich die Sendungen aus heutiger Sicht noch einmal ansehen - hat Baerbock die Gespräche sehr gut vorbereitet und auch mit viel Inhalt argumentiert, Laschet hat sich seinerzeit in einer Art Siegesgewissheit gesonnt (dass die CDU ernsthaft mal nicht in der Regierung sitzt, schien unvorstellbar) und ist dementsprechend herablassend und paternalistisch mit den anderen Kandidaten umgegangen, und Olaf Scholz hat vermittelt, dass er für Stabilität steht. Deshalb haben wir jetzt auch - aus meiner Sicht - Olaf Scholz als Bundeskanzler.

Die FDP, die ja nun als Junior- (und von den aktuellen Umfrageergebnissen, muss man sagen, inzwischen eher Winz-)Partner mit in der Regierung sitzt, bringt selbst nur sehr wenig konstruktive, wirklich tragfähige Vorschläge. Das gilt für den Tankrabatt genauso wie für das Verkehrspaket, das Wissing vorgelegt hat, und bei Buschmann ist es so, dass er Lauterbach nach seiner Pfeife Tarantella tanzen lässt. Leider hat Lauterbach dem wenig entgegenzusetzen. Und was die Verteidigung der "Schuldenbremse" angeht, finde ich die Prioritäten falsch gesetzt. Wir bräuchten ganz dringend Energiesparanreize (die mit einer breiten Gasumlage und Herabsetzung der Mehrwertsteuer nicht gegeben sind), wir brauchen Entlastungen für Menschen, die durch Energie- und Lebensmittelpreise wirklich an ihr Limit kommen oder in eine Schuldenspirale rutschen, und wir brauchen viel Geld, um die Energiewende endlich in die Gänge zu bekommen. Was wir nicht brauchen, sind Steuerenlastungen für höhere Einkommen, Mehrwertsteuergeschenke an Großverbraucher und ein Verhindern der Übergewinnsteuer, weil man damit der eigenen Wahlklientel auf die Füße trete könnte. Insofern finde ich, dass Lindner nicht wirklich effektiv Schulden vermeidet, sondern sie nur sehr breit umverteilt, auch auf die Schultern derer, die der Demokratie verloren zu gehen drohen, weil sie sich dieses Leben in unserem reichen Land nicht mehr leisten können.

Deshalb stehe ich noch am ehesten hinter der Politik der Grünen, weil die eben gerade keine Prinzipienreiterei praktizieren, sondern sehr viele - der Krise geschuldete - Zugeständnisse machen, um den Karren wieder aus dem Dreck zu bekommen. Und, noch ein Punkt: Das wird offen kommuniziert, auch wenn ich das Wörten "Reserve" in Zusammenhang mit der Atomkraft ebenfalls für Habecksche Sprachkosmetik halte. Ansonsten ist aber ziemlich transparent, was da geplant und umgesetzt wird, statt die Leute einzulullen. Und ich denke, dass wir genau das brauchen.

Es wird nämlich nicht so weitergehen können, wie es immer war, das ist jetzt erst der Anfang der Einschnitte. Ich schreibe das nicht, weil es mir so großen Spaß macht zu sparen oder ich schon immer grün wähle, sondern weil es unser aller Realität sein wird. Zumindest erst mal für die nächsten Jahre. Es wird auch davon abhängen, wie viel wir jetzt gemeinsam an Umstellung schaffen, und da müssen sich gerade die - auch ich selbst - an die eigene Nase fassen, die noch Möglichkeiten dazu haben.

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Sorry, Shanalou, das hier sollte unter Monroe...

Antwort von Dots am 07.09.2022, 9:07 Uhr

asdf

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von cube am 07.09.2022, 9:11 Uhr

können, sieht er evt. keine Notwendigkeit, für möglichst viel/günstige Energie zu sorgen?

Das war echt bescheiden - nein nein, Insolvenzen nicht - Betriebe können evt. nicht mehr arbeiten/produzieren, aber Insolvent sind die ja dann nicht.
Ähmmm... doch. Wenn man nichts mehr erwirtschaften kann und keine Insolvenz anmeldet, nennt ich das Insolvenzverschleppung.
Und auch, wenn die Fristen dafür verlängert werden, ändert das ja nichts daran, dass Betriebe dennoch pleite gehen. Wenn man sich die Energiekosten (zusätzlich zu den übrigen dramatisch gestiegenen Kosten) nicht mehr leisten kann, bedeutet das Insolenz.

Aber wenn man sich als Wirtschaftsminister offenbar mit solchen Dingen nicht auskennt und deswegen auch nicht kommen sieht, braucht man sich halt auch keine Gedanken darüber machen, wie man das irgendwie abwenden könnte.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 9:16 Uhr

Es kommt drauf an, wie lange die Betriebe nicht arbeiten können. Im sogenannten Lockdown hatten auch Betriebe geschlossen und mussten keine Insolvenz anmelden. Mal davon abgesehen, wo würdest du denn die billige Energie hernehmen?

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 9:18 Uhr

Ich bin darüber absolut fassungslos.

Es scheint als wolle er Deutschland tatsächlich absichtlich und im vollen Bewusstsein an die Wand fahren.

Wir sollen also alle Strom sparen, Schwimmbäder schließen, wir Duschen weniger und kalt, die Luftfilter in den Schulen sollen nicht betrieben werden - und dann leistet er sich aber seinen persönlichen Luxus sein Dogma voll durchzuziehen? Ohne Rücksicht auf die Menschen, die Wirtschaft, die Arbeitsplätze, die Zukunft unserer Kinder?

Wie war das mit der Solidarität? Er müsste einfach nur darauf verzichten seinen Egoismus durchzuziehen. Tut er aber nicht.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Miamo am 07.09.2022, 9:25 Uhr

Ja, Cube. Da bleibt nur noch Fassunglosigkeit zurück.

Habeck gestern bei Maischberger: " Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren. Nicht insolvent werden, aber..."

Ganz direkt und unverfroren nimmt er also in Kauf, dass Branchen nicht mehr produzieren können. Und diesem Mann wurde die Verantwortung für unseren Wirtschaftsstandort und Energiesicherheit übertragen. Unglaublich, dass solch ein scheinbar wirklich ahnungsloser Mann solch eine Verantwortung trägt.

Dazu gab es gestern im ÖR, Panorama erste Stimmen, die sich über die Sanktionen gegen Russland kritisch geäußert haben.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von cube am 07.09.2022, 9:25 Uhr

Wie gesagt: ein Hinauszögern der Insolvenzanmeldung hilft aber nicht.

Beispiel unserer Haus & Hof-Druckerei: die haben während Corona eben auch fast nichts mehr verdient - bei gleichbleibenden Kosten. Kredit aufgenommen - wie viele andere auch, in der Annahme, wenn Corona durch ist, geht es wieder aufwärts. Das packen wir.

Ja genau - und dann kommt Putins Überfall auf die Ukraine.
Ich habe Druckkosten angefragt und war geschockt - nein, können wir uns derzeit nicht leisten. Leider geht es vielen Kunden so. Heißt: man knabbert noch an Corona, hat Kredite aufnehmen müssen, hat jetzt immense Energiekosten und bekommt wieder keine Aufträge in ausreichender Menge rein, weil die Kunden sich das nicht mehr leisten können zu den Preisen.
Meinst du ernsthaft, man kann sowas wie während Corona-LD jetzt nochmal durchziehen und hat dann wie von Zauberhand hinterher trotzdem wieder genug Geld, um weiter machen zu können?

Es muss alles getan werden, um die Wirtschaft bei uns aufrecht zu erhalten. Und die Wirtschaft sind eben nicht nur Mineralöl- und Energiekonzerne. Also muss eben auch Atomstrom wenn es irgendwie geht weiter laufen.
Solidarität mit der Ukraine kostet eben etwas - auch Überzeugungen im Zweifelsfall.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 9:30 Uhr

Ja ich habe es auch gesehen, und fand den Auftritt von Habeck bzw was er gesagt / und nicht gesagt hat , wirklich beängstigend.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 9:33 Uhr

Das ist doch genau der Punkt: Er labert etwas von Solidarität, ist aber selbst nicht bereit minimal etwas zu opfern, nicht mal ein kleines bisschen seines Plans.

Er müsste ja nicht mal die Überzeugung opfern, jeder würde verstehen wenn er sagt "ok, ich bin absolut gegen Atomkraft, aber in der jetzigen Situation muss ich leider von meinem Vorhaben abrücken und aus Gründen der Solidarität und der Sicherung der Grundversorgung die Atomkraftwerke noch laufen lassen".

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 9:35 Uhr

Man kann nur hoffen dass er sich damit als so unfähig und auch unwillig geoutet hat dass wir ihn nun flott loswerden.

Was er uns absichtlich und ganz bewusst antut und was das für Folgen über Generationen haben wird, das werden auch seine engsten Anhänger nicht mittragen können.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von cube am 07.09.2022, 9:39 Uhr

Ich bin auch erschrocken, wie man Existenzen so über die Klinge springen lassen will oder sich tatsächlich gar nicht bewusst ist, das dies passieren wird in nichtgerade kleinem Stile.

Merkt man doch bei sich selbst sicher auch schon: wer kauft noch so unbedarft ein wie vorher? Neuer Pullover zum Herbst - ach nee, lass mal.
Oder könnt sich das auswärts-essen-gehen so wie üblich?

Der Bäcker ist bei uns so teuer geworden - der Luxus, jeden Tag frische Brötchen zu kaufen ist nicht mehr drin. Die Preiserhöhungen betragen nach einem Monat so viel, das ich davon einen Wocheneinkauf machen kann.
Klar muss der Bäcker (Familienbetrieb) das machen, weil er eben die immensen Energie- und Rohstoffkosten deckeln muss - nur kann der Kunde sich das eben nicht mehr leisten wie sonst.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 9:43 Uhr

Ein Wirtschaftsminister dem die Wirtschaft völlig egal ist, unglaublich.

Selbstverständlich weiß er was Produktionsstopps bedeuten, für die ganze Volkswirtschaft.

Und wenn teure Semmeln in seiner Lebensrealität egal sind, dann wird er vielleicht über massive Unruhen und Aufstände davon erfahren.

Wer diese Deppen gewählt hat und es jetzt noch verteidigt wird irgendwann sehr schmerzlich aufwachen, aber dann ist es zu spät fürchte ich.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 9:47 Uhr

Doch, das ist bei der Maischberger Sendung deutlich sichtbar, es ist ihm klar, dass der Mittelstand mit den Belastungen allein gelassen wird und dass es dadurch viele Geschäftsaufgaben geben wird. Er mochte es nur nicht Insolvenzwelle nennen. Aber er sagt ja, die stellen den Geschäftsbetrieb ein, und fangen vielleicht später wieder an zu produzieren. Und diese Annahme ist ziemlich blauäugig.

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Re: Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von Lauch1 am 07.09.2022, 9:52 Uhr

„Deutschland ist Nettoexporteur für angereichertes Uran, könnte also seinen Bedarf im Prinzip selbst decken.“

https://twitter.com/nuklearia/status/1518945008828784643?s=46&t=y4EhkmEk2Mnt7f5eEy_-UA

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Re: Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von Dots am 07.09.2022, 9:59 Uhr

Aber Deutschland hat keine Uranlagerstätten, richtig? Uranvorkommen gibt es m. W. nur in Amerikan, Australien, im Großraum der ehemaligen Sowjetunion und in Afrika.

Irgendwoher müssen wir den Rohstoff zum Anreichern ja beziehen.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 10:04 Uhr

So ein Blödsinn! Was denkst du denn, bringt das Weiterlaufen lassen der Atomkraftwerke? Wenn man euch so zuhört, glaubt man, das wäre das alleinig selig machende. Kein bisschen wird der Strompreis dadurch sinken! Wie wäre es, wenn ihr mal auf die Franzosen schimpft, die nicht gerade unschuldig an der Misere sind. Und nochmal die Frage, wo wollt ihr billige Energie herbekommen? Das würde mich sehr interessieren.

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Es ist doch populistisches Geschimpfe...

Antwort von Dots am 07.09.2022, 10:09 Uhr

... wenn der Atomausstieg jetzt als "grünes Dogma" oder "Habecks Dogma" breitgetreten wird. Der Atomausstieg war Konsens und von einer Schwarzroten Koalition so beschlossen - und war auch eine Reaktion auf jahrzehntelage gesellschaftliche Proteste gegen Atomkraft. Jetzt so zu tun, als ob das alles auf Habecks Mist gewachsen wäre, verdreht die Tatsachen.

Fakt ist auch - und da würde ich mir mehr Ehrlichkeit auch seitens Habecks wünschen - dass man ein Atomkraftwerk nicht einfach "in Reserve" halten kann und dann zuschalten, wenn man den Strom braucht. Man muss es im Streckbetrieb weiterlaufen lassen, das geht gar nicht anders, Atomkraftwerke sind technisch nicht so flexibel wie Gasturbinenwerke. Dass er das so bezeichnet, ist m. E. Sprachkosmetik im Hinblick auf die im Oktober anstehenden Wahlen in Niedersachsen, da wäre sonst mit Protesten und vermutlich Stimmverlusten für die SPD und die Grünen zu rechnen. Das kann man ihm übelnehmen. Aber dass Betriebe insolvent werden, weil man dennoch am Atomausstieg festhält, das ist gelogen. Denn Atomkraft ist weder billig, noch wird sie uns allein über den Winter helfen. Dafür brauchen wir leider das teure Gas, und wer sich diese Energiekosten nicht mehr leisten kann oder deshalb seine Produkte massiv verteuern muss, der wird nicht zum Opfer von Habecks Festhalten am Atomausstieg, sondern der wird zum Opfer kumulierter Corona- und Kriegseffekte. Und zum Opfer der völlig hohl drehenden Energiemärkte, da muss auf Europa-Ebene definitiv was passieren, sonst hat nicht nur Deutschland ein Problem.

Nun ist es leider so, dass die Bundesregierung nicht jede kleine Druckerei retten kann und es auch nicht für alles Auffanggesellschaften geben kann wie für Hakle. Das hat aber weniger mit der aktuellen Politik zu tun als mit, wie gesagt, einer unglücklichen Verkettung von Umständen und - natürlich - dieser fatalen Erdgasabhängigkeit von einem politisch gefährlichen Lieferanten, in die wir uns 15 Jahre lang mit "merkelscher Dickfelligkeit" (das habe ich aus einem politischen Artikel geklaut, aber es gefällt mir ausnehmend gut) verrannt haben, weil es für alle zu passen schien und man die Warnungen, die es von allen Seiten gab (nicht nur von Seiten der Amerikaner, die uns ihr Frackinggas andrehen wollten, wie hier oft behauptet wird).

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 10:09 Uhr

Na aus dem Atomkraftwerk! Die Kosten sind doch sowieso da.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 10:10 Uhr

Ich bin auch fassungslos! Du weißt schon, wie wenig die Atomkraftwerke zur Versorgung beitragen? Mehr, als etwas mehr Versorgungssicherheit springt bei der Laufzeitverlängerung nicht raus. Und die, die nach dem Ende der Sanktionen gegen Russland schreien: wer garantiert euch, dass Russland dann wieder zuverlässig Gas liefert?

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Re: Es ist doch populistisches Geschimpfe...

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 10:15 Uhr

Du, ich bin auch grundsätzlich gegen Atomkraft.

Ich war meine ganze Kindheit lang jedes Wochenende in Wackersdorf, es gab kein anderes Thema in meinem Leben damals.

Aber trotzdem, auch WENN das als gesellschaftlicher Konsens galt, muss man doch in der Lage sein sich der neuen Realität anzupassen?

Der Atomausstieg läuft seit Mitte der 80er, ja, unser Ziel ist es ohne Atomkraft auszukommen.

Aber wenn es nun jetzt ums Überleben geht, darum ob die deutsche Wirtschaft zusammenbricht, und im übrigen in der Konsequenz auch darum ob wir uns die Solidarität mit und Unterstützung der Ukraine leisten können - dann muss man doch mal ein kleines bisschen umplanen können und nicht mit dem Dickschädel durch die Wand?

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 10:15 Uhr

Guter Witz! https://www.bund.net/themen/atomkraft/akw-in-deutschland/
Und nur mal so zur Erinnerung: den Ausstieg aus der Atomenergie hat die CDU beschlossen, was im Übrigen völlig richtig war. Schau doch mal nach Frankreich und die Schweiz. Und abhängig von Russland sind die auch.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 10:17 Uhr

Eben WEIL Russland vermutlich nicht mehr zuverlässig liefert und wir uns unabhängig machen sollten ist es massiv dumm nun die Atomkraftwerke abzuschalten und mehr Gas zu verstromen.

Wir werden nur noch abhängiger.

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Re: Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 10:17 Uhr

Ganz Europa hat das nicht, wenn man Russland nicht berücksichtigt. Und wo Rosatom überall seine Finger drin hat, ist schon beeindruckend.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 10:20 Uhr

Ich hab dir oben was dazu verlinkt. Die Atomkraft ist nicht mal ansatzweise eine Lösung. Aber ich hab trotzdem nichts gegen eine Laufzeitverlängerung. Dots hat das oben auch erklärt, Atomkraft kann keine Reservebank sein.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 10:21 Uhr

Ja, das hat die CDU beschlossen, mit der Massgabe dass Gaskraftwerke zugebaut werden und die Energieversorgung sichern, bis die Erneuerbaren ausreichend liefern und die Grundlast gesichert ist. Ich kann doch nix abschalten, wenn ich noch keinen Ersatz habe !

Etwas knappes zu verknappen führt immer zu weiteren Preissteigerungen.

Jedenfalls glaubt doch keiner mehr den Spruch, es käme auf jedes Gigawatt an, wenn gleichzeitig funktionierende, sichere Kraftwerke vom Netz gehen!

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Re: Es ist doch populistisches Geschimpfe...

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 10:26 Uhr

Wie oben bereits geschrieben, die CDU hat als Voraussetzung für die Energiewende immer Gaskraftwerke als Brückentechnologie geplant.
Wenn jetzt nicht ausreichend Gas zur Verfügung steht, dann muss man über Alternativen nachdenken. Und DAS muss man der aktuellen Regierung und insbesondere dem Energie und Wirtschaftsminister ankreiden!

Man kann jetzt nicht sagen, dass hat die CDU falsch geplant - die Voraussetzungen waren ganz andere!

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 10:28 Uhr

Ich verstehe das doch!

Nur wenn das Atomkraftwerk eben nun mal da ist und man es eben NICHT als Reserve nutzen kann (das wusste ich schon vor Herrn Habeck) dann kann man es doch nun in dieser Krise noch 2 Jahre laufen lassen. Die Kosten hat man eh.

Wir werden so oder so massiv verzichten und uns einschränken müssen. Gerade deshalb ist es nicht vertretbar quasi freiwillig zum Spaß jetzt noch mehr die Kapazitäten abzustellen.

Dass wir aus der Atomkraft raus müssen und dass das die CDU unter Merkel Gott sei Dank angeleiert hat war doch nie die Frage. Mir scheint du kannst meine Texte nicht sinnerfassend lesen oder willst mich missverstehen.

Atomkraftwerke sind weder grün noch sonst was. Sie sind aber im Moment eine Möglichkeit nicht noch mehr Gas zu verbrennen.

Und weil wir bei der CDU sind: es war ja paradoxerweise auch die CSU die auch nach dem beschlossenen Atomausstieg den Ausbau der alternativen Energien massiv behindert hat. Nur hilft es im Moment niemandem einen Schuldigen vorzuführen. Man braucht pragmatische Flexibilität.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 10:30 Uhr

So ist es!

Sie machen sich unglaubwürdig, und das wird zu massiven Protesten und Unruhen führen. Und die wären unnötig und stabilisieren uns nicht in der Form wie wir stabil sein müssen um weiterhin Solidarität mit der Ukraine zeigen zu können.

Nichts anderes habe ich gesagt.

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Re: Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von Lauch1 am 07.09.2022, 10:33 Uhr

Und ich hätte noch nie gehört, dass der Bezug unmöglich sei. Die Alternative ist ein Blackout in weiten Teilen Europas, weil Deutschland zusätzlich zum Eigenbedarf noch Frankreich beliefern muss. Warum das sehenden Auges riskiert (den Blackout nämlich mit allen Konsequenzen) ist mir unbegreiflich.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 10:38 Uhr

Ich hoffe wirklich sehr, dass in 6 Monaten noch der gleiche Frust gegen die Regierung geschoben wird, weil die Atomkraft nicht "einfach weitergelaufen lassen" wird. Wenn jetzt in Saporischschja demnächst was schiefgeht oder auch in Frankreich (volatile Situation..) oder auch in Tschechien usw. Wenn also falls es hier zu einem weiteren wenn auch kleineren Fukushima kommt - nur diesmal in Europa - ist das Geheule groß und kein Mensch will mehr Atomkraft im Umkreis von 500 km wenn möglich.

Abgesehen davon:
Nur 12 % der Energie kam 2021 von Atomkraftwerken, mit sinkender Tendenz.
Dafür wurde die Solarenergie von 4 auf 6 % schon mal erhöht, weitere Steigerungen sind möglich, teilweise mit einem Knopfdruck, wenn man die aktuelle Einspeisungsbremse anders reguliert. Kleine Anlagen dürfen seit Jahren nur 70% einspeisen, d.h..Man hätte ratzfatz 30% (bzw 50% ) mehr, wenn man diese Einstellungen ändert.
Fehlende Stromtrassen, Batteriespeicher usw sprechen aktuell dagegen aber man kann durchaus kreative Lösungen finden. Z.b. lokal alle Solardächer auf einen Speicher laufen lassen und auch lokal wieder abgeben. Auch ist es technisch wohl recht einfach, E-Autos bidirektional zu erweitern, also ebenfalls als Speicher zu nutzen.
Usw. Es gibt so viele Lösungen wenn man wirklich möchte.

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Re: Es ist doch populistisches Geschimpfe...

Antwort von Dots am 07.09.2022, 10:40 Uhr

Im Prinzip ist das ein ideologischer Schlagabtausch zwischen FDP (und neuerdings auch wieder die Union) und den Grünen, der da gerade durch die Presse getragen wird. Dabei wird aber gern auch übersehen, dass auch die SPD hinter dem Atomausstieg steht - und es wird übersehen, dass man nicht mal so eben unabhängig von Russland neue Brennstäbe bekommt.

Was mit der Wirtschaft passieren wird, ist sowieso spannend, aber da muss, soweit ich es verstehe, an ganz anderen Stellschrauben gedreht werden, nämlich am europäischen Energiemarkt. Im Moment läuft es nämlich so, dass Deutschland die Folgen der Inflation und er teuren Energie im Inland sehr gleichmäßig für alle abfedert, Frankreich noch mit Strom unter die Arme greift, den WIR teuer bezahlen, Milliardengeschenke an Entlastungspaketen verteilt (die, wegen der total verschlafenen Digitalisierung vor allem in den Verwaltungen, nicht zielgerichtet an besonders belastete Haushalte vergeben werden können) und gleichzeitig wenig konkrete Energiesparanreize setzt. Da muss - und wird - zumindest wurde das angekündigt - , noch einiges passieren, aber es stimmt einfach nicht, dass die deutsche Wirtschaft vor dem Aus steht, weil drei Atomkraftwerke auslaufen sollen. Das ist argumentativ zu kurz gesprungen. Die energieintensiven Branchen brauchen sowieso Gas, und, wie ich schon mehrfach schrieb, für die befürchteten Spitzenlasten beim Strom durch Heizlüfter o.ä. wird man auch Gas brauchen, wenn die Netze das überhaupt hergeben.

Wir werden aber so oder so in eine Rezession rutschen, weil die Inflation, zusätzlich zum Arbeitskräftemangel, definitiv mit Lohn- und Gehaltserhöhungen ausgeglichen werden muss, und weitere Zinserhöhungen durch die EZB werden an der Höhe der Inflation nicht viel ändern, wohl aber Kredite noch weiter verteuern und damit Investitionen zusätzlich bremsen. Es werden sicher auch Betriebe dicht machen müssen, die entweder keine Konzepte haben, um der aktuellen Krise zu begegnen, die keine Abnehmer mehr für ihre verteuerten Waren finden oder die schlichtweg in dieer Krise in der "falschen Branche" unterwegs sind. Ich denke, da werden viele kleinere Produktionsbetriebe, aber natürlich auch Gastro- und Tourismus betroffen sein. Das gilt aber nicht ausschließlich für Deutschland, das ist ein europaweites Problem. Außer vielleicht noch in Skandinavien, die weitgehend energieunabhängig sind.

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Re: Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 10:50 Uhr

Wie soll bitte die deutsche Atomkraft einen Blackout verhindern? Sie macht gerade mal 6% der Stromversorgung aus.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 10:53 Uhr

Die einzigen, die im Moment ernsthaft verknappen, sind die Franzosen mit ihrer nicht- funktionierenden Atomkraft. Die deutsche Atomkraft macht 6% des Bedarfs aus. Selbst wenn die Dinger weiterlaufen, wird das keine nennenswerte Entlastung bringen, nur etwas mehr Sicherheit.

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Re: Es ist doch populistisches Geschimpfe...

Antwort von Dots am 07.09.2022, 10:56 Uhr

Man kann Gas aber nur sehr begrenzt durch Atomkraft ersetzen, deshalb braucht man Gas aus anderen Quellen.

Abgesehen davon könnte ich mir gut vorstellen - ohne aktuell zu wissen, wie man das "verkaufen" würde - dass Neckarwestheim und Isar 2 trotzdem am Netz bleiben und man dafür am Ende eine Lösung findet - wie auch immer die aussehen soll, Australien und die USA haben auch Uran. Bayern braucht auf jeden Fall ein Energie-Backup (bei BaWü weiß ich es nicht), und obwohl ich selbst keine AKWs befürworte, sind mir ein, zwei oder auch drei sichere AKWs lieber als der Weiterbetrieb schmutziger und klimaschädlicher Kohlekraftwerke und gewalttätige Proteste auf den Straßen.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 10:57 Uhr

Also geht es nicht um jedes einzelne Gigawatt?

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 10:58 Uhr

Ich hab da auch nix dagegen. Aber es wird halt fast nix bringen, schon gar keine Preissenkung, der Anteil ist einfach zu gering. Ob man die Dinger abschaltet oder nicht, macht kaum einen Unterschied, nur in der öffentlichen Meinung. Im Grunde ist es reiner Populismus und man versucht damit, Parteipolitik zu machen.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 11:01 Uhr

Exakt diese öffentliche Meinung macht aber einen großen Unterschied aus wenn es sehr unbequem wird, Menschen ihre Jobs verlieren etc.

Wenn es um Emotionen und gewalttätige Proteste und Unruhen geht ist die öffentliche Meinung eben wichtig.

Wir werden sehen. Ich sehe das alles sehr besorgniserregend.

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Re: Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von ConMaCa am 07.09.2022, 11:02 Uhr

Im vergangenen Jahr machte sie aber knapp 13 % aus. Die 6 % sind ja willentlich so entstanden, weil Strom eben über Gaskraftwerke produziert werden sollte. Aber das gibts halt auch nicht mehr.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 11:02 Uhr

4,3 gigawatt schalten wir da ab, da kannst Du doch nicht behaupten, das sei keine Verknappung? Selbst wenn das nur 5 % sind? Das ist der Strombedarf von ca 10 Millionen Haushalten!

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 11:07 Uhr

Offenbar unterscheidet man da aber zwischen guten und bösen Gigawatt?

Wir schließen also Schwimmbäder (Kinder werden wieder keine Schwimmkurse haben etc), wir schalten Luftfilter in Klassenzimmern nicht ein etc.

Es geht um jedes Gigawatt verkauft man uns, aber das gilt für alle außer für Herrn Habeck ja? Der darf für seine Prioritäten mal schnellt ein paar Gigawatt allein verschwenden?

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 11:07 Uhr

Offenbar unterscheidet man da aber zwischen guten und bösen Gigawatt?

Wir schließen also Schwimmbäder (Kinder werden wieder keine Schwimmkurse haben etc), wir schalten Luftfilter in Klassenzimmern nicht ein etc.

Es geht um jedes Gigawatt verkauft man uns, aber das gilt für alle außer für Herrn Habeck ja? Der darf für seine Prioritäten mal schnellt ein paar Gigawatt allein verschwenden?

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 11:08 Uhr

Wie oben bereits geschrieben: Du behauptest, der Anteil sei zu gering, um ins Gewicht zu fallen. Bitte nenne Belege dafür!

Jedes Atomkraftwerk produziert den Strom für ca. 3,5 Millionen Haushalte!

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Re: und

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 11:11 Uhr

Und man benötigt 700 Windkraftanlagen, um ein Atomkraftwerk zu ersetzen.

Und nein, ich möchte nicht neben einem Atomkraftwerk wohnen, aber auch nicht zwischen 700 Windkraftanlagen!

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 11:13 Uhr

Ja geht es den nun um jedes Gigawatt oder nicht?

Leider gehst du darauf wiederholt nicht ein.

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Re: Ad Verfügbarkeit Brennstäbe (nur kurz, muss los).

Antwort von Lauch1 am 07.09.2022, 11:13 Uhr

Ist eh schon egal, oder was konkret meinst du? Der Deal ist französisches Gas gegen deutschen Strom.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von pauline-maus am 07.09.2022, 11:14 Uhr

ich finde ja die habecksche politik schon die ganze zeit desaströs aber gestern das war schon bel finster und macht einem angst.
mir schien er hat sie da etwas aus den fingern gesogen nur um etwas zu sagen, passte aber zu der aussage dass deutesche wähler egal sind.
schon 2 monate schließung während alle kosten ( miete, versicherung, löhne ect) weiterlaufen bedeutet den ruin und das ein neues aufschließen des geschäfts utopisch ist.
spätestens jetzt müßte der mittelstand aufbegehren aber nicht nur im wort , sondern in der tat

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Sue_Ellen am 07.09.2022, 11:17 Uhr

das war doch ein prorussischer videoverschnitt!!!

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von pauline-maus am 07.09.2022, 11:18 Uhr

dafür war petra gerster umso echter

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 11:19 Uhr

Kürzlich gelesen: Es gibt auch Stecker-Solaranlagen, die man auch als Mieter (natürlich vorher den Vermieter fragen!) außen am Balkongeländer anbringen kann, wenn man eine Außensteckdose hat.

Hier wird alles Notwendige erklärt: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/steckersolar-solarstrom-vom-balkon-direkt-in-die-steckdose-44715

Ich werde meinen Vermieter definitiv darauf ansprechen, wenn er nächste Woche aus dem Urlaub zurück ist.

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Re: ich kenne einige Grünen-Wähler

Antwort von ConMaCa am 07.09.2022, 11:19 Uhr

Ich kenne nicht einen einzigen Grünwähler, aber dafür ganz viele die von der grünen Politik gerade in den Ruin getrieben werden. Und bevor es gleich wieder kommt auch keinen der AFD gewählt hat.

Und es wurde nicht besser als kein Strom und frieren, sondern ein "Ja da produzieren die eben ein paar Wochen oder Monate nicht und sperren dann wieder auf und machen so weiter wie vorher".... wers glaubt.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 11:22 Uhr

Oh mein Gott, diese Dame war ja auch weit weg vom normalen Leben oder?

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Maxikid am 07.09.2022, 11:24 Uhr

ach, man hat doch 3 Monate, mind. Rücklagen.....ansonsten hat man sowieso alles falsch gemacht. Hatten wir doch schon einmal. LG

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 11:27 Uhr

Der Anteil der Atomkraft wurde massiv heruntergefahren, und sogar die Betreiber selbst planen keinen Weiterbetrieb. Zahlen hat Lavendel unten genannt.

Außerdem gibt es grob gesagt bei der Stromversorgung die Grundlast und die Spitzenlast, Kernkraftwerke werden als Grundlastkraftwerke betrieben. Gaskraftwerke kann man bei Spitzenlast flexibel zuschalten, das geht bei AKWs technisch nicht und ist wohl auch ökonomisch nicht sinnvoll, da es sehr teuer ist, sie nicht auf Volllast zu betreiben und relativ kurzfristig hoch- und wieder herunterzufahren. Zumindest verstehe ich die Erklärungen dazu so.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von pauline-maus am 07.09.2022, 11:28 Uhr

stimmt , mein fehler...

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von pauline-maus am 07.09.2022, 11:30 Uhr

sie war so verkrampft , sah man am hals , dass sie ja alles richtig macht um weiterhin ein schäfchen dieses systems zu sein.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Zwergenalarm am 07.09.2022, 11:38 Uhr

Die Teile sind in der Tat interessant. Die baut unsere Stadt gerade in mehreren Sozialwohnungen ein. Trotzdem würde ich da vorher noch mit dem Hersteller reden, weil es logischerweise nicht überall was bringt. Und bereits jetzt haben die sehr lange Lieferzeiten. Aber gut finde ich die Idee trotzdem. Ich hoffe nur, dass da unsere Bürokratie nicht querschiesst, weil gerade im Altstadtbereich bei uns massive optische Vorgaben herrschen. Mein Balkon wäre ausrichtungstechnisch auch perfekt geeignet.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 11:39 Uhr

Was hat jetzt die Grundlast damit zu tun?

Sonne und Wind sind auch nicht grundlastfähig, weil es keine Speicher gibt.
Umso schlimmer, wenn Grundlast abgestellt wird. Wenns dunkel ist und Flaute...
Da kommen wir wieder zum Thema Versorgungssicherheit, Gefahr Blackout.
Aber ja, wir speichern den Strom im Netz und in den E- Autos...

"Die Betreiber selbst planen nicht mit Weiterbetrieb" , na klar planen sie das nicht, der Ausstieg stand ja zum 31.12.

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Wie wären die Reaktionen gewesen...

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 11:44 Uhr

Wie wären wohl die Reaktionen gewesen, wenn Habeck gesagt hätte : ok, ich traue es uns nicht zu , kurzfristig Alternativen für die 10% Energie zu finden oder den Energiebedarf zu senken.
Wir bestellen nochmal Brennstäbe für alle 3 AKs die noch laufen. Geliefert werden sie erst 2024, mit viel Glück. Aber macht nix. Wir nutzen die alten eben noch etwas länger ab, wird schon halten. Für eine große Revision bleibt leider keine Zeit. Aber wird schon halten.

Da wir die AKWs dann nochmal mindestens 5 Jahre weiter laufen lassen müssen, damit sich die Brennstäbe auch rentieren, verschieben wir den Atomausstieg auf 2030. Die zusätzlichen Brennstäbe kommen dann in ein Zwischenlager wohin überlegen wir uns noch.

Wären dann alle zufrieden gewesen?

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 11:48 Uhr

Ja aber was bedeutet der letzte Satz denn?

Wir planen, unser Auto zum 31.12.2026 stillzulegen.
Wie viel investiert Du noch in dieses Auto?
Schaust Du nicht, dass Du "irgendwie" durch den TÜV kommst für die letzten 2 Jahre?

Viele Teile müssen runderneuert/ausgetauscht werden. Das war aber nicht geplant.

(ISAR trau ich eine etwas längere Laufzeit zu , den anderen nicht unbedingt)

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 11:58 Uhr

Sonne und Wind müssen, weil es noch lange nicht genug Pumpspeicherwerke gibt, ergänzt werden, das stimmt. Die Ergänzung wird aber nicht durch Atomkraft geschaffen, sondern durch Gas.

Die Aussage, sie seien "nicht grundlastfähig" ist Quatsch. Sie können halt nicht allein laufen, ebensowenig wie Kohle und Atomkraft. Stromerzeugung ist immer ein Mischbetrieb.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 12:01 Uhr

Na aber wenn Du dann kurz vor knapp feststellst dass der Bus zu den benötigten Zeiten nicht fährt, und Du Gefahr läufst Deinen Job zu verlieren, weil Du nicht zur Arbeit kommst : dann nimmt man das Geld nochmal in die Hand und macht neuen TÜV und Reparaturen.

Auch wenn eigentlich das Ziel ist, perspektivisch ohne Auto zu leben...

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 12:03 Uhr

Mein Vermieter (Architekt mit der typischen Architekten"macke", dass alles außen Sichtbare bitte schön die Gesamtästhetik und Linienführung des Baukörpers nicht ruinieren darf) wird auch wegen der Optik mit den Zähnen knirschen, andererseits haben wir eh schon Panels auf dem Dach und ein Pellet-Blockheizkraftwerk. So ganz unaufgeschlossen ist er gegenüber erneuerbaren Energien also nicht und lässt möglicherweise mit sich reden.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 12:04 Uhr

Aber wenn wir nicht genug Gas haben!

Und nein, Sonne und Wind können die Grundlast nicht decken, weil sie nicht jederzeit in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Du brauchst immer noch etwas dazu.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 12:10 Uhr

Auch wenn die Reparaturen und der TÜV finanziell ordentlich ins Geld gehn und du erst in 6 Monaten wichtige Ersatzteile bekommst?
Oder überlegst Du, die 10% der Bewegung die bisher übers Auto lief, eben jetzt doch mit dem Fahrrad zu machen, mit CarSharing oder Du investiert lieber in ein Lastenrad, was Deiner Grundeinstellung näher kommt?

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Es geht doch nicht um Geld oder Prinzipien,

Antwort von Dots am 07.09.2022, 12:17 Uhr

sondern um konkrete Machbarkeit.

Die Meiler haben den Betrieb so ausgelegt, dass sie heruntergefahren werden. Das heißt, die Laufzeit der Brennstäbe ist so getimet, dass sie zum Ende des Jahres hin ausgebrannt sind. Möglicherweise kann man das noch etwas strecken, aber es wird nicht für einen Dauerbetrieb reichen.

Neue Brennstäbe - das hatte Habeck schon in der Lanz-Sendung im Mai (?) erklärt - hat man nicht bestellt, weil die Lieferzeit für eine Überbrückung im Winter zu lang war (es war die Rede von "frühestens Sommer 2023", meine ich). Deshalb hat man das verworfen und stattdessen die dreckigen Kohlekraftwerke wieder ans Netz gebracht, weil es das geringste Übel war.

Das Gas, das man jetzt noch bezieht, wird gebraucht. Zum Heizen, aber auch für den volatilen Anteil der Stromversorgung. Dass das so wahnsinnig teuer (geworden) ist, liegt nicht nur daran, dass LNG generell teurer ist, sondern es liegt auch an der Funktionsweise der europäischen Energiemärkte. Da mir das Knowhow fehlt, das zu erklären, verweise ich wieder auf Dirk Spechts Blog, er erklärt das sehr gut und detailliert: https://dirkspecht.de/

Die Atomkraft, über die jetzt so hitzig debattiert wird, ist ein reines Politikum. Die FDP trumpft damit auf, Merz nutzt das Thema, um Habeck die Kompetenz als Energieminister abzusprechen (man kann nur hoffen, dass Merz das wirklich nur als populistische Waffe im Wahlkampf nutzt und nicht wirklich so denkt, für so dämlich halte nicht mal ich ihn) und Stimmung zu machen (und noch ein paar Wählerstimmen in Niedersachsen abzugreifen), und am Ende muss Habeck wieder den Erklärbär geben und wird überbrüllt, weil die Erklärungen im Vergleich zu dem Geschrei vorher so unspektakulär und unspannend sind.

So läuft das doch die ganze Zeit schon.

Wenn sich der Volkszorn damit besänftigen lässt, dass Neckarwestheim und ISAR in den Streckbetrieb gehen, meinetwegen. Aber der Rest ist eine reine parteipolitische und mediale Schlammschlacht.

Da lobe ich mir ausnahmsweise sogar mal Olaf Scholz, der das wieder herunterbremst und klar sagt, dass noch weitere Pläne in der Pipeline sind und man auch den europäischen Energiemarkt angehen will.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von ConMaCa am 07.09.2022, 12:20 Uhr

Wenn doch aber klar ist das das eben gar nicht ausreicht und du die 10 % durch nichts anderes kurzfristig abdecken kannst und in 6 Monaten gar nichts mehr da ist, weil es eben nicht ausgereicht hat, dann brauchst im Grunde in nix mehr investieren.

Ich sags mal mit den Worten von K.I.Z:

...

Fand ich vor Jahren als das meine Jungs hörten schon etwas grusselig. Und der Grund für die Zeilen war auch ein anderer, aber es kommt inzwischen der Realität sehr nah.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 12:21 Uhr

Was könnte denn das Lastenrad sein? Oder von mir aus EBike?
Nochmal auf das Bild vom Autoersatz?

Sofort lieferbar, und bezahlbar? Was könnte denn sofort die Atomkraft ersetzen? Das ist doch das Problem, dass wir keinen verfügbaren Ersatz haben. Denn die geplante Brückentechnologie ( Gaskraftwerke ) steht nun nicht ausreichend in Menge und zu verkraftbaren Preisen zur Verfügung.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 12:24 Uhr

Die Gasspeicher sind immerhin zu 86% gefüllt. Ohne Einsparungen wird es aber natürlich nicht gehen. Wenn das erfordert, dass Heiz- und Klimatisierungsenergie in großen Läden, in Schwimmbädern und großen Bürogebäuden eingespart werden muss und dass jeder seine Bude nur auf 19 Grad heizt (und nicht mit dem Heizlüfter dagegensteuert, bei 19 Grad dürften die wenigsten kurz vor dem Erfrierungstod stehen), dann ist das eben so. Dass kein Gas mehr über NS1 kommen wird nach der vermeintlichen "Wartung außer der Reihe" und der "Ölleckpanne", war doch abzusehen.

Möglicherweise müssen wir uns am üblichen Heizbedarf den Gasbedarf für Strom absparen (keine Ahnung, ob das so simpel funktioniert, dazu fehlt mir wirklich die Expertise).

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 12:28 Uhr

Es gibt viele Alternativen, klar. Da müsste man richtig ranklotzen um das umzusetzen.
Aber die Alternative ist ja eben nicht, Atomkraft einfach weiterlaufen lassen.

Der TÜV ist abgelaufen, der Sprit ist alle, wenn Du so willst.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Zwergenalarm am 07.09.2022, 12:28 Uhr

Ich kann den optischen Anspruch bei gewissen Objekten ja auch nachvollziehen. Aber bei vielen Wohnkomplexen der 60iger bis 80iger „is eh scho wuascht!“

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 12:34 Uhr

Na welche denn? Kurzfristig verfügbar, und bezahlbar.
Und wenn es die gibt, warum sagt dem Habeck keiner Bescheid?

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von cube am 07.09.2022, 12:47 Uhr

zu "profilieren". Als Wirtschaftsminister!
Sorry, geht einfach gar nicht.

Und es geht auch gar nicht darum, doch gar nicht auszusteigen - sondern jetzt, wo es eben nicht geht, ohne den Mittelstand in Insolvenzen zu treiben (sorry, mal ne Arbeitspause machen zu lassen), das Ganze nach Möglichkeit zu verschieben.

Was wäre dir denn lieber? Das möglichst viele gerade nach Corona doch noch Insolvenz anmelden müssen, Arbeitslosigkeiten wieder nach oben gehen etc - oder evt. lieber in einen sauren Apfel beißen und halbwegs gut aus der Sache raus kommen?

Ich habe manchmal das Gefühl, die am lautesten schreien, dass wir JETZT doch nicht tatsächlich über Atomenergie reden können, am Ende des Monats immer schön ihr Gehalt bekommen und sich noch nie überlegt haben, was denn passiert, wenn ihr AG das nicht mehr zahlen kann.
Ist man aber Selbstständig und dazu im produzierenden Gewerbe, geht einem jetzt ganz schön die Düse und man rechnet schon vorsichtshalber durch, ab welchem Punkt man die Insolvenz nicht mehr vermeiden kann.

Und nein, das betrifft mit Nichten nur Unternehmen, die halt eh nicht gut gewirtschaftet haben.
Wenn der Otto-Normal-Verbraucher 560 Euro statt 120 zahlen muss, muss ein kleines Unternehmen das auch. Das geht doch nicht an denen einfach vorbei.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 13:03 Uhr

Ein paar Dinge hatte ich hier im Strang schon erwähnt. Lies Dich ein ins Thema, wenn es Dich interessiert. Es gibt viele kleine Stellschrauben, die man drehen könnte.

Habeck (also stellvertretend für die Regierung/Bundesämter/...) hat schon einige Dinge im Petto, sonst würde er die Atomkraftwerke ja einfach laufen lassen.
Wobei das ohne funktionsfähige Brennstäbe schwierig wird.
Oder wie willst Du das Brennstab-Problem lösen?

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 13:12 Uhr

Tut mit leid aber ich glaube wirklich, dass sich die Entwicklung hin zur Rezession nicht durch das Weiterlaufen lassen von den paar AKWs verhindern lässt.

Zur Not kann man Versorgungslücken überbrücken, ja. Aber erst als Plan C oder D. Vorher müssen alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sein.

Aber für den Otto Normalverbraucher und kleinere Unternehmen müssen noch andere Lösungen her.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von tonib am 07.09.2022, 13:23 Uhr

Im Entlastungspaket soll es auch eine Aufweichung der Insolvenzantragspflicht geben - vielleicht meint er das?

Teilweise ist das sinnvoll - Deutschland hat sehr strenge Anforderungen und die Möglichkeiten für vorinsolvenzliche Restrukturierungen wurden zwar gerade erweitert, aber es gibt keinen mit Chapter 11 vergleichbaren Schuldnerschutz. Aber meine Befürchtung ist, dass das eher kosmetischen Charakter hat und die Marktmoral schwächt, also dass man nicht mehr erwarten kann, dass jeder Marktteilnehmer solvent ist. Auch wenn die Statistik ganz gut aussieht.

Donnerstag soll der EZB-Leitzins um 0,75% erhöht werden, das wird für viele Unternehmen teuer (neben der Inflation). Außerdem werden die Kreditvoraussetzungen verschärft.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Dots am 07.09.2022, 13:24 Uhr

Nun, ohne dem Vermieter zu nahe treten zu wollen, aber: Das Haus ist zwar gut geplant und optisch auch ganz ansprechend, aber es ist auch in meinen Augen auch keine Design-Meisterleistung, die man mit Solarpanels nachhaltig verschandeln würde. Dass man so etwas nicht am gusseisernen Jugendstilbalkon hängen haben möchte, verstehe ich, aber hier am Edelstahlgeländer mit Plexverkleidung - well...

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Re: Es ist doch populistisches Geschimpfe...

Antwort von tonib am 07.09.2022, 13:26 Uhr

Die Rezession wird auch wieder Arbeitskräfte freisetzen und wenigstens diesen Mangel verkleinern.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 13:30 Uhr

Ach ich bin sicher, würde man sich ernsthaft um die Beschaffung von Brennstäben bemühen, würde man sie auch bekommen auf dem Weltmarkt.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Dots am 07.09.2022, 13:46 Uhr

"Ich habe manchmal das Gefühl, die am lautesten schreien, dass wir JETZT doch nicht tatsächlich über Atomenergie reden können, am Ende des Monats immer schön ihr Gehalt bekommen und sich noch nie überlegt haben, was denn passiert, wenn ihr AG das nicht mehr zahlen kann.
Ist man aber Selbstständig und dazu im produzierenden Gewerbe, geht einem jetzt ganz schön die Düse und man rechnet schon vorsichtshalber durch, ab welchem Punkt man die Insolvenz nicht mehr vermeiden kann.
Und nein, das betrifft mit Nichten nur Unternehmen, die halt eh nicht gut gewirtschaftet haben."

Diese Problematik kannst du aber nicht mit dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke auffangen, das war auch schon im Mai klar, als es zum ersten Mal darum ging, die Energieversorgung zu sichern. Die Brennstäbe sind nicht da und nicht schnell genug zu beschaffen.

Deshalb ging es immer darum, die Gasspeicher möglichst schnell möglichst voll zu bekommen. Dass das ein Riesenproblem für viele ist, dürfte gerade Habeck schmerzlich bewusst sein, der berät sich doch seit Monaten mit Vertretern verschiedener Branchen und Interessenverbände sowie mit den Energieversorgern.

Dass jetzt ausgerechnet kurz vor der Niedersachsenwahl, wo man sich parteipolitisch mal wieder profilieren kann, laut herumgepoltert wird, ist reine Wahlkampfschlammschlacht. Das war es auch schon, als sich Merz und Söder gemeinsam im Kraftwerk ablichten ließen, die beiden Pappnasen, die angeblich "schon längst Brennstäbe bestellt hätten". Irgendwo müssen die aber ja rechtzeitig herkommen. Und zu den fehlenden Brennstäben kommt der Wartungsaspekt und das fehlende Personal noch dazu.

Dass das nicht alles geprüft und durchgerechnet wurde und jetzt plötzlich ausgerechnet Friedrich Merz auffällt, glauben auch nur manche Zeitungskolumnisten - oder möchten es ihren Lesern erzählen, weil sich Stimmungsmache so gut verkauft.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Ichx4 am 07.09.2022, 13:54 Uhr

Dazu sprach heute A. Weidel in der Generaldebatte. Hörenswert

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Re: Welche Lösungen denn? Kredite nochmal? Und Habeck widerspricht sich

Antwort von cube am 07.09.2022, 13:55 Uhr

Entweder ist jedes Gigawatt wichtig oder nicht. Aber zu sagen, jedes GW ist wichtig und dann auf zusätzliche 6% lieber zu verzichten, passt hakt nicht zusammen.

Und bzgl. der mittelst. Unternehmen: die einzige Lösung wäre, Ihnen die Energiekosten, die jetzt mehr zahlen müssen, zu ersetzen.
Ein Kredit - selbst wenn zinslos - nutzt doch nichts.
Die gestiegenen Kosten müssen weiter gegeben werden - zu diesen Kosten kauft aber keiner. Was nutzt dann ein Kredit oder eine Mini-Erleichterung, wenn ich keinen Umsatz mache?

Ich bleibe mal bei der Papierindustrie/verarbeitendem Gewerbe: die brauchen (wie viele andere auch) große Lagerhallen. Papier kannst du aber nicht einfach ohne Heizung in der Kälte - am besten feuchte Kälte - liegen lassen. Also einfach eine Lagerhalle nicht mehr zu heizen oder nur minimal, geht nicht. Ebenso kannst du die Farben nicht einfach hart werden lassen, weil du sie dann nicht mehr verarbeiten kannst.
Jetzt versucht die Druckerei, eine Halle zu räumen - also alles in die andere Halle rüber, um so Heizkosten zu sparen. Geht aber nicht: weil für Regale über Höhe x hinaus brauchst du eine TÜV-Abnahme und Sondergenehmigung. Nebst natürlich Maschinen, mit denen du die schwer Ware aus einem über 5 Meter-Regal auch noch rein/raus bekommst.
Dazu sind Papierkosten enorm gestiegen. Ja, das alles weiter zu geben bezahlt aktuell nur ein Bruchteil der Kunden. Also wie gedenkst du denen zu erklären, dass man auf Atomenergie lieber verzichtet - aber die Unternehmen bitte sparen sollen, weil ja jedes Gigawatt zählt? Und man leider leider eben nicht jedem helfen könne - aber hey, dann arbeitet man halt mal eine Zeit lang nicht und macht dann wieder auf.
Sorry, das geht doch auf keine Kuhhaut.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von cube am 07.09.2022, 14:00 Uhr

Ach so - und dann ist es auch egal, das Habeck offenbar gar keinen Plan von Wirtschaft hat? Weil das eh alles nur Wahlkampfgedönse ist?

Manchmal zählt eben auch, welchen Eindruck man vermittelt bzw. welches Gefühl man Menschen gibt - und glaub mir, Habeck vermittelt gerade nicht das Gefühl, dass er irgendetwas im Griff hätte, weil er offenbar nicht mal ganz einfache Rechnungen anstellen kann. Bzw. logisch denken kann.
Jede Hausfrau weiß, dass sie mit wenig bis Null Einnahmen bei gleichzeitig gestiegenen Preisen ganz schnell pleite ist. Und auch nicht 3 Wochen später plötzlich wieder Geld in der Kasse hat.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Sue_Ellen am 07.09.2022, 14:04 Uhr

ich finde, er wirkte hilflos, angegriffen, traurig, mutlos.
das war bei der pendlerpauschalenerklärung noch anders.

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Re:cube: siehst du doch, es wird ihm verziehen.

Antwort von BoPsh am 07.09.2022, 14:05 Uhr

Nach dem gestrigen Auftritt hat sich gezeigt, wie viel Ahnung er von der Wirtschaft hat. Macht aber nichts. Er ist ja ein Grüner. Er darf es. Die verheerende Folgen seiner Ahnungslosigkeit wird ja nicht er ausbaden müssen.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Annaleena am 07.09.2022, 14:07 Uhr

Der Betrieb in dem mein Mann arbeitet hatte eigentlich volle Auftragsbuecher, trotz Corona lief es gut. Jetzt wird die Produktion teilweise still gelegt, die Kunden(keine privaten Endverbraucher) springen ab, weil das Geld nicht reicht und sie selbst alle ihre Projekte gestoppt haben. Außerdem braucht es für die Produktion viel Strom und auch Gas zur Waermerzeugung.
Wir wiederum haben jetzt erstmal alle Urlaubsplaene auf Eis gelegt und auch sonst das Einkaufen etwas eingeschränkt. Das zieht immer mehr mit rein.

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Re: Welche Lösungen denn? Kredite nochmal? Und Habeck widerspricht sich

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 14:09 Uhr

Und welchen Anteil dieser vielen Probleme hat jetzt die Frage, ob wir die drei Atomkraftwerke bis Mitte 2023 noch im Streckbetrieb laufen lassen oder neue Brennstäbe besorgen um das ganze nochmal 5 Jahre zu strecken?
Oder das Geld für Brennstäbe/Wartung/Personalbeschaffung lieber noch zusätzlich in saubere Energie stecken und alle bereits vorhandenen Energiereserven (Wind/Solar) besser nutzen?


Denkst du, diese Frage macht den "Kohl noch fett"?

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Re: Welche Lösungen denn? Kredite nochmal? Und Habeck widerspricht sich

Antwort von Ichx4 am 07.09.2022, 14:11 Uhr

"Ehre , deutsches Volk , und hüte treulich deinen Handwerksstand; als das deutsche Handwerk blühte, blühte auch das deutsche Land"

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Re:Sue: er ist komplett überfordert.

Antwort von BoPsh am 07.09.2022, 14:12 Uhr

sieht man ihn an. Die Menschen stellen Fragen und wollen Antworten haben, er kann aber dazu nix sagen, womit man was anfangen kann.

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Ergebniss Stresstest

Antwort von Lauch1 am 07.09.2022, 14:27 Uhr

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/S-T/20220905-sonderanalyse-winter.pdf?__blob=publicationFile&v=8

Seite 11

„In allen drei betrachteten Szenarien zeigt sich die Versorgungssituation im kommenden Winterhalbjahr äußerst angespannt - in Europa kann im Strommarkt die Last nicht vollständig gedeckt werden.
In den beiden kritischeren Szenarien (++, +++) treten in einigen Stunden Lastunterdeckungen auch in Deutschland auf.
Zum Management von Netzengpässen reichen die inländischen Redispatch-Potenziale in keinem der drei Szenarien aus. Es wird mindestens 5,8 GW gesichertes Potenzial im Ausland benötigt, davon werden 1,5 GW über eine Redispatch-Kooperation mit AT vorgehalten. Darüber hinaus werden derzeit rund 1,6 GW kontrahiert (Ergebnis der Bedarfsanalyse 2022, aktuell laufendes Interessenbekundungsverfahren).
Dabei ist die tatsächliche Verfügbarkeit dieser Mengen aufgrund der in ganz Europa angespannten Versorgungslage unsicher.“

Es kann sich gar nicht ausgehen und natürlich würde 6 % Mehrleistung größere Sicherheit bringen.

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Re: Welche Lösungen denn? Kredite nochmal? Und Habeck widerspricht sich

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 14:28 Uhr

Mit Papier/grafischem Papier / Druckerfarbe usw kenn ich mich nicht so aus, weiss aber, was Zellstoff für einen Wahnsinnspreisanstieg hatte.
Da sprach noch keiner von Energiekrise. Das war u.a. Die Transportpreisentwicklung auch der asiatischen Märkte.

Was ich gelesen habe, ist die Nachfrage nach Verpackungsmaterial in der Pandemie (OnlineHandel) enorm gestiegen, sodass viele Papierhersteller auf Kartonagen umgeschwenkt sind und auch die Vormaterialpreise (eben Zellstoff aber auch Altpapier) durch die Decke sind.
Also weniger Anbieter für gutes Druckpapier, gestiegene Vormaterialkosten. Höhere Transportkosten.

Klar, dass hier dann noch höhere Energiekosten die Preisentwicklung ad absurdum führt.
Schlimm für die Branche.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von lilly1211 am 07.09.2022, 14:34 Uhr

Er IST hilflos.

Er hat absolut keine Ahnung von Wirtschaft.

Er wickelt sich gerade selbst ab.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Dots am 07.09.2022, 14:34 Uhr

Ich habe zwar keine Lust, mich auf so ein Diskussionsniveau herabzulassen, bei dem man als Mini-Selbstständige behauptet, einem Bundesminister mit diversen Expertengremien um sich herum erklären zu können, wie er sein Amt zu führen hat, aber: Es ist nun mal nicht Habecks Job, einzelne Betriebe zu retten. Es ist sein Job, die deutsche Gesamtwirtschaft und Energieversorgung durch die Krise zu führen.

Wenn es bei einigen Betrieben nicht mehr reicht - weil die Energiekosten so steigen, dass sie nicht mehr rentabel produzieren können bzw. ihnen keiner mehr ihre verteuerten Waren oder Dienstleistungen abkauft - weil auch ihre Kunden weniger Geld haben - dann liegen die Ursachen nicht in einem einzelnen Bundesministerium und hängen schon drei Mal nicht an drei AKWs, sondern das sind Schneeballeffekte, die sich jetzt zur Lawine verdichten.

Und klar, da muss die Bundesregierung sich überlegen, wie sie die Folgen für die Betriebe und die Verbraucher abfängt. Das wiederum ist nicht Herrn Habecks Job, sondern, ich erwähnte es bereits, Job des Kanzleramts, des Finanzministers und des Ministeriums für Arbeit und Soziales.

Ich habe nirgends geschrieben, dass ich das toll finde, auch die Regierungsparteien finden das mit Sicherheit nicht toll, aber dass es weder politisch noch finanziell gelingen kann, alle zu retten, sollte niemanden überraschen.

Die Bundesregierung hat Entlastungsprogramme in Höhe von voraussichtlich 200 Milliarden Euro aufgelegt; gleichzeitig soll jetzt versucht werden, doch Übergewinnsteuern zu erheben, in Absprache mit anderen EU-Ländern, und man will versuchen, an der Preisschraube an den europäischen Energiemärkten zu drehen, indem man das System anders aufstellt. Aber das wird alles dauern.

Was mir aufstößt, ist das Getöse, dass da jetzt veranstaltet wird, um eine Regierung zu bashen, die wirklich versucht, die Lage in den Griff zu bekommen - nicht umsonst wird ständig nachgebessert.

Wer ernsthaft glaubt, das wäre mit einer unionsgeführten Regierung anders oder besser, soll mir bitte erklären, wie.

Die Situation wird sehr schwierig, es werden sicherlich auch Betriebe kaputtgehen und Verbraucher extrem belastet, aber es gibt gerade in dieser Situation überhaupt keinen Grund, sich auch noch parteipolitisch zu profilieren. Ich finde es geradezu unanständig, eben weil es die Art von Stimmungsmache befördert, die wir gerade hier im Forum erleben.

Es gibt keine einfachen und es gibt keine idealen Lösungen.

Im Moment ist "Krise abpuffern" und "finanziell aus dem Schlamassel helfen" angesagt. Nicht nur in Deutschland. Mittelfristig wird man es dann hoffentlich auch schaffen, die europäische Energieversorgung so neu aufzustellen, dass sie a) nicht mehr so störanfällig ist und b) die Preise nicht ins Uferlose klettern.

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Doch, ich kenne AfD-Wähler

Antwort von Liam7403 am 07.09.2022, 14:41 Uhr

und diejenigen in meinem Umkreis haben alle nix in der Birne.

Typische Überschriftenleser, Nachäffer und Bildchen-auf-Facebook-Teiler

Aber nochmal für alle: Das bezieht sich auf AfD-Wähler in meinem Umfeld.
Sonst ziehen sich hier wieder bestimmte User den Stiefel an ;)

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Re:Erklärhase: mit einer Regierung ohne deiner Lieblinge würde es

Antwort von BoPsh am 07.09.2022, 14:48 Uhr

sicher anderes ausschauen. Wobei, ich finde die jetzige Situation auch gut. Da zeigen sie sich in ihrer vollen Unfähigkeit. Weiter so.

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Re: Ergebniss Stresstest

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 15:22 Uhr

Sag ich doch. Etwas mehr Sicherheit, aber eben keine sinkende Preise.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 15:25 Uhr

Mit den Atomkraftwerken alleine bleiben die Schwimmbäder auch nicht offen.Soviel Gas kann nicht durch Atomkraft ersetzt werden. Und billiger würde es schon gar nicht.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Ellert am 07.09.2022, 15:38 Uhr

Eben das ist das Bescheidene an der Idee
Es gibt nur entweder weiter und schauen woher Brennstäbe nehmen oder mit dem Risiko leben dass die Energie knapp wird

Egal was, es ist falsch
Aber weniger falsch als Herrn P nachzugeben

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 15:48 Uhr

War Comedy reif. Vor allem das gespielt empörte Gesicht. Ich weiß schon, warum diese Partei eigentlich unwählbar sein sollte. Auf so ein Populistengeschwätz kann doch eigentlich niemand reinfallen. Mit ihrer Atomkraft wär sie diesen Sommer ganz schön auf dem Trockenen gesessen!

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Re:Erklärhase:noch was. Es ist kein Bashing sondern berechtigte

Antwort von BoPsh am 07.09.2022, 15:56 Uhr

Kritik. Ließ dir mal die Reaktionen der Presse dazu.

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Re: Ergebniss Stresstest

Antwort von Jana287 am 07.09.2022, 16:15 Uhr

Es gibt auch Stimmen aus der Branche, dass ein Streckbetrieb die Strompreise sehr wohl entlasten würde. ZB der EON Chef kürzlich im Spiegel.

Aber Du weisst es vielleicht besser?

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Gibt es schon nen Faktencheck dazu? Es muss doch schnell bewiesen werden

Antwort von BoPsh am 07.09.2022, 16:20 Uhr

er hat es so gar nicht gesagt und es waren wieder Putin-Trolle?
Und zur Insolvenz von Hackle: diese Trottel aber auch. Die hätten einfach nicht produzieren müssen, haben aber die Insolvenz gemeldet. Sowas aber dummes.

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Re: Ergebniss Stresstest

Antwort von Lauch1 am 07.09.2022, 16:20 Uhr

Weiter oben bezweifelst du aber doch, dass dadurch ein weitläufiges Blackout verhindert werden kann.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von miaandme am 07.09.2022, 16:44 Uhr

Ich hatte mich damit auch schon mal beschäftigt.
Es sind nur max. 600 Watt erlaubt.
Bevor ich das Geld dafür investieren, investiere ich lieber in einen neuen Kühlschrank und spare die 600 W Verbrauch lieber ein.
Klar, wer absolut nichts mehr einsparen kann und das Geld übrig hat, kann drüber nachdenken.
Ich bin aber überzeugt, dass die Mehrheit die Luft hätte, 600 W einzusparen.

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Re: Streckbetrieb Atomkraftwerke

Antwort von Lauch1 am 07.09.2022, 16:44 Uhr

Und was nutzt uns diese Erkenntnis in einem Energieverbund? Wenn Frankreich dunkel wird sind wir das alle.
Die einzig verlässlichen Redispatches dürfte Kaprun und ein paar kleinere Speicherkraftwerke sein, europaweit für Deutschland, auch erschreckend. Wusste ich nicht.
Und jeder weitere Ausbau wird konsequent verhindert, z Bsp versucht der Verbund seit 10 Jahren ein Kraftwerk an der Salzach zu bauen, immer rauszögernd der Umweltschutz.

https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/14148019/Haselmaus-gegen-Wasserkraftwerk/15227049

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von miaandme am 07.09.2022, 17:08 Uhr

Danke für deine Energie, die du hier immer wieder investierst und das so gut auf den Punkt bringst.

Gerade dein erster Absatz unterstreiche ich und denke ich hier immer wieder.

Und, das würde ich mir auch mal als Antwort von so Stänkerusern erhoffen: Welche Partei hätte den aktuell bessere Lösungen? Also realistische, die sich umsetzen lassen und einen Effekt haben.

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Re:mia: also hat er das gar nicht gesagt, so meinst du es?

Antwort von BoPsh am 07.09.2022, 17:18 Uhr

erkläre mal bitte. Und diese Forderung nach den Lösungen…..ich antworte mal, wie es unser Hase so oft macht in solchen Fällen:was fragst du mich?

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Re: Ergebniss Stresstest

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 17:52 Uhr

Mehr Sicherheit heißt ja nicht, dass grundsätzlich ein Blackout verhindert werden kann.

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Re: Ergebniss Stresstest

Antwort von Shanalou am 07.09.2022, 18:04 Uhr

Ich hab doch gar nichts gegen eine Verlängerung der Laufzeit. Aber so zu tun, als wären dann alle Probleme vom Tisch, ist ja wohl lächerlich. Und was ein EON Chef aus welchen Gründen sagt, kann ich nicht wirklich einschätzen.

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Re: ich kenne einige Grünen-Wähler

Antwort von Monroe am 07.09.2022, 18:44 Uhr

Da hätte ich auch herzlich lachen müssen, wenn es nicht so traurig wäre.
Wie stellt er sich das vor? Mit Logik ist das jedenfalls nicht zu erklären, wie das gehen soll.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Lavendel79 am 07.09.2022, 19:50 Uhr

Danke .
Gute Zusammenfassung.
Vielleicht kommt es beim ein oder anderen an.

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Re: Ergebniss Stresstest

Antwort von Lauch1 am 07.09.2022, 20:31 Uhr

Na viel andere Möglichkeiten gibt es nicht, oder? Und ein völliges Eskalieren, denn das wäre ein Blackout, hilft wem?
Ich denke, dass die Lage mit ständigen Cyberattacken auf diverse Netze und Kraftwerke schlimm genug wird.

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Hase, mal wieder faktenfrei und oberhäsisch welterklärend unterwegs ?????

Antwort von Benedikte am 07.09.2022, 21:47 Uhr

also- ich empfinde das wieder mal als total überheblich von Dir mit so Bemerkungen wie "ich will mich nicht auf so und so ein Niveau herablassen" antwortest wenn Du argumentativ nicht mehr weiter weißt.

Habeck ist BMWK, also zuständiger Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, Energie ein Teil seines Portfolios. Da ist ER zuständig, darüber gibt es eine Richtlinienkompetenz des Kanzlers.

natürlich ist er nicht für die Rettung einzelner Mittelständler zuständig-das ist nicht populär, die sind auch nur in der Gesamtheit systemrelevant, kein einzelner Betrieb. Aber können könnte er, schlichte Zuwendung. So hat Schröder mal den Mittelständler Holzmann gerettet und die taz geschlagzeilt: Holzmann saniert Schröder.

Aber die Wirtschaft setzt den Rahmen, er ist verpflichtet, den Betreiben das Wirtschaften zu ermöglichen. Zum Emir nach Katar ist er ja auch auf Betteltour gefahren, dreckige Braunkohlekraftwerke läßt er weiter laufen, bei Atom will er nicht aus ideologischen Gründen.

Was Habeck zum Reservebetrieb des Atomkraftwerks Isar 2 gesagt hat, dazu melden die Betreiber laut öffentliche Bedenken an. Nix Notreserve a la Habeck.

Genau wie bei der Gasumlage, die Habeck als ff Minister, als Federführer, zu verantworten hat. Er hat die gegen viele Bedenken in ihrer ersten Form durchgesetzt, schafft damit zusätzliche Kosten für die Verbraucher und will damit den Energiekonzernen, die eh Gewinne gemacht haben, weiter unter die Arme greifen. Aber dann immer von Übergewinnsteuer reden......

Kurz, da fügt er den Verbrauchern weiteren Schaden zu. Das darf er nicht als Minister.

Und seine Aussagen, daß Unternehmen, die aufhören zu produzieren, nicht insolvent gehen, da sagte sogar der ÖR in Form von Frau Maischberger, daß das absolut unverständlich ist. Wer nämlich nicht produziert, der nimmt nichts ein. Hat aber Kosten, Personal, Raummieten, Nebenkosten , Versicherungen usw usw usw. Sonst wird doch immer nach Empathie gerufen- und diese volkswirtschaftlichen Kampfansagen soll man locker schlucken???

Und jetzt soll Habeck nicht mehr zuständig sein, sondern Lindner das mit Geld zuschütten, was Habeck nicht hinkriegt? The problem about socialism is that one day you run out of other people-s money. Beim Energiesparen zählt doch auch jede Minimenge, so dass wir statt warmduschen Waschlappen nehmen sollen oder kalt duschen sollen. Und die jetzt in Rede stehenden Strommengen von 5 oder 10 oder 12 % werden aus ideologischen Gründen weggelassen? Nee, Ganz ehrlich, der soll mal ausschlafen und sich an die Arbeit machen.

Und auch vonwegen, daß eine andere Regierung es auch nicht besser machen würde, diese ist am Ruder. Und die Kanzlerpartei seit Ewigkeiten als Teil einer großen Koalition. Als Scholz heute den Merz angepfiffen hat, daß "Ihre Regierung" das und das nicht hingekriegt hat- Scholz war Vizekanzler und seit Schröder, Putins größter Schmusebär, ist doch gerade die SPD völlig unkritisch gewesen, Manuela Schwesig in Mecklenburg, Platzeck und wie sie alle hießen? Ist aber eh egal- die sind ja abgewählt. Da kann die gewählte Regierung sich nicht damit begnügen, darauf zu verweisen, daß die anderen es-vermutlich- auch nicht können.

Benedikte

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Moderatio

Antwort von tonib am 08.09.2022, 7:16 Uhr

Benedikte, das finde ich unsportlich - immerhin wird hier erklärt, wo andere nur behaupten.

Auch wenn ich die Meinung nicht teile: meiner Ansicht nach ein Kotau vor den Fundis. Dabei fand ich genau das am Anfang der Krise so gut: dass alle Koaltitionsparteien mächtig über ihren Schatten springen mussten. Aber der "Atomkraft Nein Danke!" Schatten scheint dafür zu groß.

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Benedikte, spar dir bitte deine persönlichen Angriffe, vor allem in der Betreffzeile...

Antwort von Dots am 08.09.2022, 8:47 Uhr

... was ich übrigens als Versuch werte, dich deinerseits über mich zu stellen, weil dir nicht passt, was ich schreibe. Mir ging es um die polemische Behauptung "Der Mann hat keine Ahnung von dem, was er da tut". Das finde ich aus der Perspektive einer Einzelunternehmerin (das sind Cube und ich übrigens beide), um es mal vorsichtig auszudrücken, etwas großspurig, auch wenn mir eigentlich nichts daran liegt, Habeck zu verteidigen. Ich mag zwar grüne Politik grundsätzlich, aber weder Habeck noch Baerbock sind meine "Lieblinge", auch wenn das hier gerne behauptet wird. Es ist vor allem deren Kommunikationsstil, der meiner Vorstellung von transparenter, den Bürger ernst nehmender Politik sehr nahe kommt.

Zu dem Ideologievorwurf mit der Atomkraft: Der Atomausstieg ist keine grüne Ideologie, das ist gesellschaftlicher Konsens und wurde, das hat Shanalou ja auch schon geschrieben, unter Merkel beschlossen - weil die Bevölkerung Angst vor Atomkraft hat, und das ist ja nicht ganz unbegründet, wenn man an Tschernobyl und Fukushima zurückdenkt, viele französische Meiler sind in einem ähnlichen Zustand, da sollte also auch lieber kein Erdbeben passieren oder ein Flugzeug drauf fallen. Es ist also keine grüne Engstirnigkeit, am Atomkraftausstieg festzuhalten. Es ist erstens von der breiten Masse gewünscht, und zweitens - das ist jetzt das Entscheidende in dieser Situation - es gibt im Moment auch nicht die realistische Alterative, die Kraftwerke am Netz zu lassen, weil die schon im Auslaufbetrieb sind. Sie sind nich gewartet, und wir bekommen keine neuen Brennstäbe für die Dinger. Das wurde hier im Strang schon mehrfach geschrieben, nicht nur vom Erklärdots, sondern auch von möglicherweise persönlich genehmeren Userinnen wie Lavendel79 (die meines Wissens aus der Wirtschaft/Automobilbranche kommt) und von Shanalou (die Physiotherapeutin ist, sich aber offensichtlich auch intensiv mit dem Thema erneuerbare Energien beschäftigt, das kann man also nicht nur, wenn man gelernte Ingenieurin oder Physikerin ist).

Die Behauptung, es wäre Sozialismus, wenn in Zeiten wie diesen Entlastungspakete verabschiedet werden, ist für mich ebenfalls polemisch. Nicht alles, was nach Umverteilung riecht, ist gleich Sozialismus. Und es ist ja nun auch nicht so, dass der Finanzminister glatt bügeln würde, was der Wirtschaftsminister versaubeutelt. Der Finanzminister ist eher derjenige, der darauf achtet, dass die Finanzspritzen sehr breit gestreut werden - vielleicht, weil ihm eine Entlastung nur der wirklich Bedürftigen auch zu sehr nach "Sozialismus" riecht, vielleicht aber auch, weil die Bundesregierung gar nicht so zielgenau erfassen kann, wer wirklich finanzielle Unterstützung braucht - und bisher hat er sich noch bei allem sehr bitten lassen, teilweise auch aus den Reihen seiner eigenen Partei. Ohne Wissing gäbe es zum Beispiel keinen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket. In jedem Fall wird der Staatshaushalt und auch die Schuldenbremse von Lindner sehr viel stärker belastet, wenn man finanzielle Segnungen an alle verteilt - auch die, die das gar nicht brauchen und auch nicht über die Einkommenssteuer (was ja auch gerne behauptet wird) so viel an den Staat zurückgeben, dass das ausgeglichen wäre. Die mehr als halbierte Umsatzsteuer auf das Gas, die auch der Finanzminister hat absegnen müssen, ist ein riesiger Verlust für die Staatskasse in Zeiten hoher Gaspreise - mit diesen Einnahmen hätte man problemlos die anderen Entlastungspakete finanzieren können. Aber das hat man gemacht, weil es einfach, rechtssicher und schnell zu machen ist und der Bevölkerung signalisiert: Der Staat bereichert sich nicht auf eure Kosten. Ist das jetzt auch Sozialismus? Ich frage nur. Klar ist jedenfalls, dass die Verschuldung durch die Entlastungen irgendwann auf anderem Weg, nämlich über Steuererhöhungen, wieder vom Bürger hereingeholt werden muss.

Aktuell einzelne Mittelständler zu retten, wäre vielleicht ein nettes populistisches Signal, aber erstens würde es in der momentanen Stimmung Neider auf den Plan rufen, zweitens hätte das bei Habeck (der Kinderbuchautor, der nix kann, so steht es doch in den Gazetten) eine ganz andere Wirkung als bei dem volksnahen Arbeitersohn Schröder, der sich hochgeackert hat, eine ganz andere Wirkung, und drittens kann ich sehr gut verstehen, wenn Habeck im Moment weder Zeit noch Nerv für derlei (aufwändige, weil publicityträchtige) Mätzchen hat. Denn mehr als das wäre es ja nicht, wenn er jetzt zum Beispiel den Kölner (?) Druckereibetrieb, von dem Cube ihr Material bezieht, mit seinen vielleicht 5 bis 10 Mitarbeitern vor der Pleite rettet. Es ist für die einzelnen Betriebe natürlich schlimm, wenn sie dicht machen müssen. Aber die Ursachen dafür liegen weder bei Habeck noch bei dem niedersächischen Kernkraftwerk, das er jetzt nicht weiterlaufen lassen will. Und auch Neckarwestheim und Isar-2 werden die Druckerei nicht retten. Vielleicht beschließt die Regierung aber wieder Kurzarbeitergeld und Überbrückungshilfen. Mehr kann sie meines Erachtens nicht tun. Der Rest sind - auch wenn ich das jetzt so läppisch dahinschreibe, mein Mitgefühl haben die Betroffenen, ich kenne selbst genug Kulturbetriebe und auch Kollegen, die schon dichtmachen mussten - Pandemie- und Kriegsfolgen, die manche auch unverdient ausbaden müssen.

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Danke für die Info!

Antwort von Dots am 08.09.2022, 9:04 Uhr

Dann gucke ich mir das noch mal genauer an, bevor ich meinen Vermieter wuschig mache. ;-) Geld zu verschenken habe ich auch keins.

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Dots am 08.09.2022, 9:09 Uhr

:-*

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Re: Besser, als sich mit absoluter Unkenntnis bzgl. Wirtschaft

Antwort von Dots am 08.09.2022, 9:28 Uhr

:-*

Energie kostet mich das zwar, aber gestern hatte ich auch genug Zeit, weil ich auf Material warten musste, das nicht kam. Heute muss ich wieder ranklotzen. Liebe Grüße!

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DIW-Chef gibt Habeck recht

Antwort von Emilia42 am 08.09.2022, 10:07 Uhr

https://www.n-tv.de/politik/DIW-Chef-Fratzscher-gibt-Habeck-recht-article23574659.html

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Re:und nur weil er ihm recht gibt ist alles wieder in Butter?

Antwort von BoPsh am 08.09.2022, 10:50 Uhr

seltsame Vorstellung.
Wie ist es denn mit dem Isar2? Da Wiedersehen die Betreiber Habecks Behauptungen. Man munkelt, er habe es gar nicht mit denen abgesprochen, seine Pläne.
Aber, der Robert muss heilig bleiben.

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Re: DIW-Chef gibt Habeck recht

Antwort von tonib am 08.09.2022, 10:57 Uhr

Fratzschers politische Position ist ja bekannt; Oberapologet der offenen Kassen. Der ist in meinen Augen persönlich mitschuldig an der Inflation.

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Re:tonib: er ist pro Robert, daher zählt nur das

Antwort von BoPsh am 08.09.2022, 11:01 Uhr

sonst bin ich bei dir.

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Re: off topic

Antwort von Jana287 am 08.09.2022, 11:10 Uhr

Darf ich Dir das heutige Interview im Focus empfehlen mit Hans-Werner Sinn?

https://www.focus.de/finanzen/news/hans-werner-sinn-wir-alle-werden-aermer-inflation-wirkt-sich-aus_id_141757270.html

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Re: danke! Das wird aber der Häsin nicht gefallen

Antwort von BoPsh am 08.09.2022, 11:16 Uhr

und der Wohlstand ist eh böse.

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Re: danke! Das wird aber der Häsin nicht gefallen

Antwort von Jana287 am 08.09.2022, 11:19 Uhr

Hase würde nichts mit Hans-Werner Sinn lesen.

Ich persönlich habe über die Jahre leider festgestellt, dass er meistens recht hatte. Er gehört ja schon lange zu den Mahnern und wird deshalb als Populist verrissen.
Allerdings sind seine Argumentationen eben fachlich fundiert und seine Positionen begründet er wirklich gut.

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Re: off topic

Antwort von Dots am 08.09.2022, 11:24 Uhr

Hans-Werner Sinn ist, was Energie-Expertise angeht, irgendwo in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts stehen geblieben. Der Focus interviewt ihn gern, aber Volker Quaschning rollt zum Beispiel die Augen, wenn er den Namen nur liest.

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Re: danke! Das wird aber der Häsin nicht gefallen

Antwort von Dots am 08.09.2022, 11:26 Uhr

Er wird verrissen, weil seine Expertise nicht mehr dem Stand der heutigen Technik entspricht. Weshalb er nur in populistischen Zusammenhängen zitiert wird.

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Re: Siehste?

Antwort von Jana287 am 08.09.2022, 11:42 Uhr

Da behauptet man einfach, der vertritt veraltete Positionen.
Und schon muss man sich mit seinen Argumenten nicht auseinandersetzen.
Auch nicht damit, dass er so oft Recht behalten hat - alles Zufälle

Dass aber Schnabel und Lagarde und natürlich der Mario und die ganze EZB Riege mit ihrer Behauptung, die Inflation sei nur vorübergehend und überhaupt sowieso gewollt... total daneben lagen, wird einfach ignoriert. Konnte man ja auch nicht ahnen, dass es anders kommt. Und überhaupt, alleine Putin ist Schuld.

Und wenn jetzt ein Sinn schon seit Jahren sagt, die EZB mit Ihrer Geldmengenausweitung, und die Staaten mit ihrer Haushaltspolitik, und die Targetsalden und und und... ne der hat ja keine Ahnung mit seinen veralteten Positionen.

Der Sinn sagt schon seit Jahren voraus, was jetzt gerade passiert, der Angriffskrieg war nur der Katalysator, der den ersten Stein vom Domino umgestoßen hat. Aufgestellt wurde das Domino bereits über Jahre vorher durch die EU, und die EZB und die Regierungen der Eurostaaten mittels Entscheidungen. Und nun kippts, eins nach dem anderen - wenn wir Pech haben, ist danach alles kaputt. Es bleibt spannend.

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von kuestenkind68 am 08.09.2022, 11:46 Uhr

Es geht ja noch weiter, wenn du keine Insolvenz anmeldest, obwohl du es müsstest, dann musst du dich ja noch evtl wegen Insolvenzverschleppung verantworten...
Und wovon soll der Firmeninhaber denn leben, wenn er nichts mehr verkauft? Der Laden kostet weiter Miete bzw. Zinsen (wenn es Eigentum ist) und die MA müssen ja auch weiter bezahlt werden, können nichit von heute auf morgen auf die Strasse gesetzt werden...

Ich bin ziemlich sprachlos angesichts soviel Ahnungslosigkeit.

Es ist höchste Zeit, dass ein Grundwissen an Betriebswirtschaft in den Schulen vermittelt wird. Meine Kinder haben damit bis zum Abi keine Berührung gehabt. Dafür jede Menge Gelaber in Fächer wie Sozialwissenschaften (Pflichtfach in NRW in der oberstufe)...

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Re:Jana: es wird alles kaputt sein. Die USA pumpen die Ukraine mit Waffen an

Antwort von BoPsh am 08.09.2022, 11:48 Uhr

der Rambo plant einen Haushalt für das Jahr 2023 mit extra Kriegsausgaben. Es wird noch dauern. Und uns wird noch ne Menge Solidarität abverlangt.

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Re: danke! Das wird aber der Häsin nicht gefallen

Antwort von tonib am 08.09.2022, 13:17 Uhr

Ich weiß jetzt nicht, ob er so der große Energie-Experte ist, aber zur Geldmenge hat er nur Richtiges gesagt.

Anders als Fratzscher.

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Re: danke! Das wird aber der Häsin nicht gefallen

Antwort von Dots am 08.09.2022, 13:19 Uhr

Ich habe den Artikel nicht gelesen, mache ich vielleicht nachher noch.

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Re: Siehste?

Antwort von tonib am 08.09.2022, 13:20 Uhr

Der erste Dominoschritt waren die gemeinsamen Anleihen, der zweite Dominoschritt waren die verteuerten Immobilien, weil sich das billige Geld einen Weg suchte (und damit adé günstige Mieten).

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Re: Da Habeck keine Insolvenzen erwartet, sondern nur Betriebe, die nicht mehr arbeiten

Antwort von renate48 am 08.09.2022, 13:32 Uhr

Nur so zur Info:

"Frankreich bezieht etwa 67 Prozent seines Stroms aus Atomkraft - mehr als jedes andere Land - und etwa sieben Prozent aus Erdgas."

"In der Schweiz sind drei Kernkraftwerke am Netz. Ihr Anteil an der Gesamtstromerzeugung beträgt etwa 37 Prozent."
ABER:
"Die Wasserkraft ist die wichtigste einheimische Energiequelle der Schweiz. Deren Nutzung deckt rund 56% des Schweizerischen Strombedarfs und trägt mit aktuell rund 96% fast den gesamten Anteil erneuerbarer Stromproduktion."

In Deutschland :
"Am gesamtdeutschen Bruttostromverbrauch hatte die Wasserkraft 2019 einen Anteil von 3,5%.
Die Stromproduktion aus Wasserkraft kann bei entsprechenden Rahmenbedingungen bis zum Jahr 2030 auf 31 Terawattstunden (TWh) gesteigert werden."

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Re: Siehste?

Antwort von Dots am 08.09.2022, 13:34 Uhr

Ich habe den Beitrag nicht gelesen. Der Preis für eine andere Haushaltspolitik im Euroraum (und im Rahmen der EZB) wäre gewesen, den Euroraum aufzugeben. Das hätte nicht nur Südeuropa geschadet, sondern vor allem Deutschland und den anderen Falken-Ländern, die sich zwar mit ihrer Schuldenbremse und Sparsamkeit immer als Saubermänner darstellen, aber dabei auch Auswirkungen auf Wirtschaft und Finanzmärkte ausblenden, die außerhalb der EU liegen und die auch die EZB nicht auffangen kann.

Ja, die EZB hat falsch gelegen mit ihrer Einschätzung, dass sich die Inflation wieder von allein fängt und hat die Leitzinserhöhung jetzt möglicherweise zu spät begonnen. Auch da gibt es aber unterschiedliche Sichtweisen, siehe hier: https://perspective-daily.de/article/2225-warum-sparen-nicht-gegen-inflation-hilft-und-was-wir-stattdessen-tun-sollten/probiere (Ich kann den Artikel leider nicht kopieren, da mein Probeabo abgelaufen ist)

Aber wer hätte denn noch Anfang des Jahres damit gerechnet, dass Putin die Ukraine überfällt, und wer hätte damit gerechnet, dass ausgerechnet China, als eines der anfänglichen Musterländer der Pandemiebekämpfung, mit seiner protektionistischen Haltung in Bezug auf den selbstproduzierten, aber unwirksamen Impfstoff eine harte No-Covid-Poltik verhängen muss und damit die Lieferkettenprobleme noch verstärkt?

Dass "alles kaputtgeht", halte ich für eine sehr pessimistische und auch defätistische Sichtweise, aber die EU hat definitiv ein Problem, vor allem gegenüber den USA und dem starken Dollar, aber auch wegen ihrer inneren Zerstrittenheit und weil sie weder entscheidungs-, noch energiepolitisch unabhängig von externen Mächten ist. Es kommt jetzt alles zusammen, was man jahre- bzw. jahrzehntelang ausgesesssen bzw. auf die lange Bank geschoben hat. Isolationismus und Schimpfen auf die "undisziplinierten Südländer und ihre Schuldenpolitik" ist aber auch keine Lösung.

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