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Geschrieben von Fredda am 23.05.2012, 21:05 Uhr

Tante - wie abwertend ist der Begriff?

Sorry, ich hatte heute Tantentag.

Im Beautyforum spuken die Nageltanten, mein Vater erzählte was von seiner Kindergartentante (lang her ;-)), eine Freundin hatte eine Tuppertante da und ein Patient konnte gar nicht fassen, dass er eine Psychotante brauchen konnte. Lustigerweise war das einzige "Tante", dass ich gar nicht abwertend empfunden habe, der auf mich gemünzte Begriff "Psychotante". Ok, er war positiv überrascht, aber die Nagel- und Plastikdosenkäufer ja auch.

Ich benutze den Begriff "Tante" außerhalb der Verwandtschaft eher nicht und frage daher hier: Welche Wertigkeit hat der Begriff "Beruf XY-Tante" bei euch?

Lg
Fredda

 
15 Antworten:

Re: "Tante" - wie abwertend ist der Begriff?

Antwort von eumeline am 23.05.2012, 21:06 Uhr

Also, Tuppertante finde ich nicht abwertend, weil die sich selbst so genannt hat - also "meine".
Psychotante fänd ich aber schon eher abwertend.
Ansonsten finde ich den Begriff eher "locker" als abwertend.

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auf den Kontext...

Antwort von Butterflocke am 23.05.2012, 21:12 Uhr

kommt es an!

Wenn ich etwas Negatives ausdrücken will, dann genügt das Worte "Tante" ALLEIN nicht!
Wenn ich etwas Positives ausdrücken will, dann wird es sicher nicht durch das Wort "Tante" zerstört.

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Re: auf den Kontext...

Antwort von Fredda am 23.05.2012, 21:14 Uhr

Du warst heute im pf schon so weise und hast natürlich Recht. Trotzdem würde ich, auch wenn mich ein "Psychotante" gar nicht stört, jemand anderen nicht so nennen.

Gibts das auch in männlich?

das ist dann aber Fuzzi und nicht Onkel, oder?
"Versicherungsfuzzi" kenn ich

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Re: "Tante" - wie abwertend ist der Begriff?

Antwort von Curly-Cat am 23.05.2012, 21:18 Uhr

Meine einzige richtige Tante ist nur wenige Jahre älter als ich, daher nenne ich sie liebevoll 'alte Tante', sie freut sich sehr darüber. Ich selbst bin 3-fach Tante, allerdings nutzen meine Neffen den Zusatz 'Tante' nur, wenn sie etwas von mir wollen.

Und ansonsten gibt es hier keine Tanten, also keine Tuppertanten, Nageltanten, oder sonstige Tanten. Doch eine, meine ehem. Nachbarin, mittlerweile knapp 60 Jahre alt, war neulich zu Besuch und wir trafen auf der Straße zufällig ihre ehem. Kindergartentante wieder und sie nannte sie doch tatsächlich 'Tante Berta', Sie war später auch meine Kindergartentante, aber da war sie schon von 'Tante Berta' zu 'Frau Müller' geworden.

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Re: auf den Kontext...

Antwort von Andrea&Würmchen am 23.05.2012, 21:22 Uhr

Das männliche Pendant der leicht abgewerteten Tante heißt hier familienintern "Heinz"...

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Re: "Tante" - wie abwertend ist der Begriff?

Antwort von Andrea&Würmchen am 23.05.2012, 21:27 Uhr

Für die familiäre Tante benutzen wir hier nur den Vornamen, die Tante an sich bleibt stumm. Für die anderen "Tanten" nehme ich eher "Tussi", wenn ich etwas abwerten will. Wenn ich von der Tupper-/KIndergarten-/Kosmetiktante rede, dann geht das eher in die Richtung schrullig/merkwürdig.

Aber ich bin da sowieso eher unempfindlich. Während andere "Tippse" als die schlimmste Bezeichnung für eine im Sekretariat tätige Frau empfinden, nenne ich mich im derzeitigen Job oft selbst so...

Grüße
Andrea

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Re: "Tante" - wie abwertend ist der Begriff?

Antwort von sce am 23.05.2012, 21:31 Uhr

Hallo,
also ich empfinde es so als "liebevoll-abwertend" gemeint, nicht böse, aber halt doch mit einem Lächeln oder Augenzwinkern... wobei die Kindergartentante irgendwie für mich noch eine ganz sachliche Komponente hat, ich hatte damals wirklich Tanten in der Kita, Tante Gertrud, Tante Gisela etc., von daher ist das für mich eher eine Tatsache als eine Wertung. Und was die "Psychotante" angeht, hab ich manchmal den Eindruck, dass gerade Männer damit nur sehr schwer umgehen können und es vielleicht sogar "peinlich" ist, eine "Psychotante" überhaupt zu "brauchen", von daher wird es dann halt etwas ins lächerliche gezogen (mein Eindruck, die psychologischen Hintergründe kannst du bestimmt viel besser erklären).
Und die männliche Tante ist der Heini - kein Scherz, ein Mann, der es "wagt", wegen eines parallel zur Arbeit angefangenen Studiums auf Teilzeit zu gehen, ist dann eben der Teilzeit-Heini... also ackert er voll weiter, stundenmäßig, aber auch mit aller Verantwortung im Job, und studiert abends und am Wochenende dann so, wie andere die komplette Woche über, nur um nicht der Teilzeit-Heini zu sein... schön blöd...
Viele Grüße, Eva

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Re: "Tante" - wie abwertend ist der Begriff?

Antwort von wassermann63 am 23.05.2012, 21:33 Uhr

Also ich differenziere durchaus und zwar wie folgt:

abwertend: Beruf + Tussi
stark abwertend: Beruf + Trulla
neutral: Beruf + Tante
positiv: schwäbische VErniedlichung + Tante (BEispiel: Geldrausgeberlestante = Kassiererin)

:-)

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och doch....ich sage schon auch "Onkel"

Antwort von Butterflocke am 23.05.2012, 21:41 Uhr

Und ansonsten...nagut....ich würde "meine" nun auch nicht mit "das ist meine Psychotante" irgendwo vorstellen.

Wenn ich aber sage "meine Psychotante ist ein echtes Goldstück und hat wahre Wunder an/mit mir vollbracht", dann stört die "Tante" doch auf einmal gar nicht mehr...

Wie auch immer....ich MUSS das Wort jetzt auch nicht unbedingt haben, benutze es dennoch ab und an, wobei es hierbei auch sehr auf mein Gegenüber ankommt.
Im lockeren Gespräch mit Freundin Lotti ist die Tante natürlich eher akzeptiert als im Gespräch mit meinem Hausarzt, dem ich den aktuellen Stand meiner Therapie mitteile....

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Re: "Tante" - wie abwertend ist der Begriff?

Antwort von Leena am 23.05.2012, 21:48 Uhr

... na ja, für mich impliziert "Nageltante" oder "Tuppertante" oder "Psychotante" irgendwie schon, dass ich die Dame sowie ihr Gewerbe nicht wirklich ernst nehme, ihrer Tätigkeit keine wirkliche Wertigkeit einräume.

So gesehen - definitiv despektierlich. Für mich.

Ich gebe allerdings zu - das Wort "Tussi" gehört noch nicht mal wirklich zu meinem aktiven Wortschatz, das überlasse ich eher meiner Tochter. ;-)

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Re: "Tante" - wie abwertend ist der Begriff?

Antwort von Morla72 am 23.05.2012, 22:48 Uhr

Psychotante klingt für mich abfällig.
Kindergartentante, zumal wenn von der eigenen aus der Kindheit gesprochen wird, hingegen nett. Früher wurden sie ja von den Kindern oft "Tante" genannt.
Bei der Tuppertante kommts auf den Tonfall an, würde ich sagen.

Generell verwende ich, wenn ich es abfällig meine, eher Begriffe wie -Ische oder -Trulla.
Bin ja selbst Tante... ;)

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Und zu den Männern...

Antwort von Morla72 am 23.05.2012, 22:53 Uhr

Da gibt's auch diverse: ich könnte vom Psycho-Onkel sprechen, vom Bad-Heini (Installateur), vom Apotheken-Hansel....

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Männer sind Fuzzis

Antwort von maleja am 23.05.2012, 23:03 Uhr

also Psychofuzzi, Werbefuzzi etc

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Re: Begründung

Antwort von Walburga am 24.05.2012, 8:23 Uhr

Dass der Begriff "Tante" negativ besetzt ist, ist ein Überbleibsel aus dem 19. Jh. Unverheiratet gebliebene Frauen zogen nicht selten zu ihren Verwandten, um sich dort mit um die Aufzucht der Zöglinge und um den Haushalt zu kümmern. Im Gegensatz zu den Junggesellen der damaligen Zeit, hatten die ledigen Frauen einen schlechteren Status, da sie offensichtlich von keinem Mann zur Ehefrau auserwählt worden sind. Den Männern gestand man zu, aus freien Stücken allein geblieben zu sein.

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@maleja

Antwort von Morla72 am 24.05.2012, 10:20 Uhr

*g* nein... bei mir nicht. Denn so hieß mein Wellensittich, den ich als Kind hatte!

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