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Geschrieben von Driesel am 01.08.2015, 21:40 Uhr

Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

http://www.focus.de/politik/deutschland/nahe-koeln-eltern-sind-empoert-kinder-sollen-foerderschule-fuer-fluechtlinge-raeumen_id_4850984.html


die leerstehende Hauptschule nebenan erfüllt doch den gleichen Zweck

http://www.ksta.de/bergheim/beschluss-der-schulkonferenz-niederaussemer-hauptschule-wird-geschlossen,15189172,30507742.html

 
33 Antworten:

Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von sun1024 am 01.08.2015, 22:25 Uhr

Gute Frage...
Ich hab heute schon meinen Mann gefragt, ob eigentlich schon mal jemand drüber nachgedacht, statt immer nur Turnhallen zu nehmen, mal eine Oper oder ein Theater als Unterkunft zu nehmen...

Ich glaube, es ist tatsächlich unglaublich schwierig, alle unterzubringen, und eine wahnsinnige Anstrengung für die Kommunen. Trotzdem kann ich mir auch nur schwer vorstellen, dass eine Schule, die in Betrieb ist, der einzig noch mögliche Ort ist?

LG sun

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von Dreamie0609 am 02.08.2015, 0:05 Uhr

Naja die Hauptschule ist doch noch bis 2016 geöffnet und es ist lediglich angedacht, dass die Kinder zur anderen Hauptschule wechseln. Vermutlich wird dort derzeit noch unterrichtet und da nur noch vier Klassen vorhanden sind, ist dort Platz für die Förderschüler. Es werden quasi zwei Schulen zusammen gelegt.

Auf der einen Seite kann ich den Unmut der Eltern verstehen. Sie wollen nur das Beste für ihre Kinder und das ist in der Hauptschule ohne geeignete Einrichtung nicht mehr machbar.

Auf der anderen Seite geht es hier um Menschen, die eben Wohnraum, der scheinbar nicht vorhanden ist, brauchen. Diese Menschen können doch nicht unter der Brücke wohnen.

Von daher haben die Förderschüler jetzt halt Pech, denn es geht ihnen im Vergleich mit den Menschen, die in ihre Schule ziehen, sehr gut. Sie sind in jeder Hinsicht abgesichert und werden, auch ohne besondere Räumlichkeiten, angemessen unterrichtet.

Ich weiß nicht, warum man Menschen, die ganz unten sind, noch mit Füßen treten muss. Diese Menschen sind vor dem Krieg geflohen und brauchen unsere Hilfe, denn ich für meinen Teil, wäre auch die Erste die mit den Kindern flüchten würde, wenn hier Krieg wäre. Da würde ich mir auch eine halbwegs vernünftige Versorgung wünschen.

Und auch den Menschen, die vor Armut flüchten, sollte ein gewisses Verständnis entgegen gebracht werden. Niemand hier weiß, wie es ist, wenn man den eigenen Kindern nichts zu essen geben kann, weil man nichts hat. Hartz 4 reicht für eine vernünftige Ernährung, trotz angemessener Kleidung, warmer Wohnung und kostenloser medizinischer Versorgung für die Kinder.

Es gibt mehrere schöne Dokus zu dem Thema, wie dort ein Teil der Bevölkerung leben muss. Da wird einem schlecht, wenn man sieht, dass mitten in Europa Kinder den ganzen Winter in Decken eingehüllt rum liegen, weil es keine Heizung gibt. Wie eine normale Erkältung zur Lungenentzündung wird, weil kein Geld für den Arzt da ist und Kinder nur eine minderwertige Ernährung bekommen, die den Magen füllt, aber keine gesunde Entwicklung ermöglicht.

Aber die bösen Flüchtlinge nehmen uns alles weg und bekommen immer viel Besseres als wir.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von SchwesterRabiata am 02.08.2015, 0:24 Uhr

Ja, der FOCUS...
mir die letzten Tage vermehrt aufgefallen, daß solche Themen, die zu Unmut gegenüber Flüchtlinge führen immer wieder vom FOCUS gebracht wurden.
Ich hatte diese Mediengruppe da vorher noch nicht angesiedelt...

Zum Thema:
Man muß natürlich erstmal sehen und vorallem auch im Kopf verankern, daß es NICHT die Flüchtlinge sind, die darauf pochen, daß die Kinder aus der Schule geworfen werden, sondern es ist eine Entscheidung der Kommune, allerdings eine sehr kontroverse, wo man eigentlich direkt wissen müßte, daß das zu Unmut führt. Verständlich im übrigen, gerade bei den Kindern, noch dazu lernbehinderte Kinder, nun Abstrichen zu machen, diese aus ihrer Lernumgebung herauszunehmen, ihnen die sichere bekannte Umgebung zu nehmen und die Fördermittel/Therapiemittel ist so ziemlich das dämlichste,was denen einfallen konnte.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß es keine andere leerstehende Gebäude oder Kapazitäten irgendwo gibt, dann schafft man anderswo und baut. Letztendlich wird es doch in Bergheim sicher Baugrundstücke geben, und der Bau dauert heutzutage doch je nach Bauart auch nur noch ein paar Wochen. Dann hat man auch längerfristig was.
Naiv könnte man ja mal fragen, ob es im Rathaus nicht ein paar Räume gibt und der Bürgermeister nicht sein Büro mit ein paar anderen teilen kann....

Also zusammengefaßt:
1. Wer sich drüber ärgert, bitte über die Stadt/Kommune ärgern, nicht über die Flüchtlinge
2. ganz blöde Idee, wenn ausgerechnet lernbehinderte Kinder zurückstecken müssen (Alte, Kranke, Behinderte und Kinder...geht nicht)
3. wo ist das Problem neuen Wohnraum zu schaffen? Kosten? Ich glaube die vielen Kosten/Aufwand von Umräumereien, von kurzzeitigen Aufenthaltsorten und wieder Umsiedlungen sind letztendlich auch nicht viel geringer....
4. Focus irritiert mich in den letzten Tagen mit ihren Veröffentlichungen im Internet ...

Im übrigen die Diskussion auf FB just genau zu dem Artikel waren mehr als erschreckend, das war widerlich und ganz grauenhaft... Und das Schlimmste sind nicht nur die Kommentare, wo "Dreckspack" noch fast harmlos war, im Vergleich zu "baut am besten Dachau wieder auf!" ...sondern,daß genau diese Kommentare die allermeisten Likes bekamen... das war das Schockierenste :-(

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von Butterflocke am 02.08.2015, 9:51 Uhr

Da siehst du aber (fb), was in erschreckend vielen Köpfen vorgeht....
Und niemand denkt darüber nach, weshalb es ihm hier so gut geht.
Zunächst mal ist es Zufall. Zufall, hier geboren worden zu sein. Und wenn man ein bißchen tiefer gräbt, wäre ein wenig Nachhilfe in Geschichte nicht verkehrt....

Eigentlich müsste es doch aber genügen, sich mal genauer anzusehen, welche Zustände in den Ländern herrschen, aus denen die Flüchtlinge kommen, unter welchen Umständen sie flüchten und wen sie dabei oft zurücklassen müssen. Ich kenne ein paar wenige Einzelschicksale, die mir aber genügen würden, es nicht mehr als schmerzlich zu empfinden, mein Kind woanders unterrichten lassen zu müssen.
Das heißt nicht, dass es in Bergheim nicht u.U. eine bessere Lösung gegeben hätte. Aber dafür können die Flüchtlinge ja nichts.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von Driesel am 02.08.2015, 11:32 Uhr

FB hab ich nicht, von daher weiß ich nicht, was da steht. Darum geht es auch gar nicht, auch nicht um die Flüchtlinge, dass die untergebracht werden müssen.

Es geht doch eher darum, dass die restlichen Schüler der Hauptschule zum neuen Schuljahr wechseln könnten und die Förderschule bestehen bleibt. Ich weiß von meiner Nichte, die seit 4 Jahren eine Förderschule besucht, dass klare Linien wichtig sind. Eine Förderschule hat auch extra Räume für spezielle Fördermöglichkeiten, die könnten dann auch zur Unterrichtung der Flüchtlingskinder genutzt werden, zumal diese Räume extrem viel Geld kosten. In der Schule meiner Nichte wird jedes Jahr ein Flohmarkt gemacht, Adventsbasar usw um die Kosten für Fördermittel selbst zu verdienen. Sicher können die Fördermittel mit umziehen, aber die Schließung der Hauptschule ist doch schon beschlossen. Warum dann nicht ein Jahr früher oder die Hauptschüler gehen erstmal mit in die Förderschule, dann ist es zwar etwas enger, aber bestimmt machbar.

Letztens las ich auch einen Artikel, da weicht der Kindergarten auf Wohncontainer aus, damit die Flüchtlinge in der Kita untergebracht werden können. Ich hab jetzt nur den Artikel nicht gefunden.

So, jetzt mach ich erst mal Essen.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von Butterflocke am 02.08.2015, 11:37 Uhr

Tja, warum so entschieden wurde und nicht die freistehende Hauptschule genutzt wird, darfst Du nicht uns fragen. Dafür gibt es sicherlich Gründe. Die Frage ist nur, wie diese Gründe zu bewerten sind.
Stell diese Frage der Gemeinde Bergheim.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von SchwesterRabiata am 02.08.2015, 11:49 Uhr

Ich glaube, daß genau solche "Vorfälle" verbreitet werden, wo irgendwie dann doch keiner weiß, woher genau, und ob es stimmt, vonwegen Kindergartenkinder müssen in den Container, Alte werden mit dem Rollstuhl aus dem Altersheim geschoben und für "Fremde" Platz zu machen.
Dazu kommen solche Berichte von Auseinandersetzungen...
Hallo, da leben teilweise 10 Menschen, die sich nicht kennen, die nicht einmal die gleiche Sprache unbedingt sprechen, die alle fremd hier sind, die alle nicht wissen, wie ihre Zukunft aussieht auf engsten Raum miteinander, teilen, Klo und Kochstelle und kommen nicht zur Ruhe. Daß es da zu Auseinandersetzungen kommt, zu Frust und halt auch mal zu Tätlichkeiten ist absolut nachvollziehbar... ich denke "gute Deutsche" würden sich unter den Bedingungen sicher nicht "besser benehmen".
Dennoch denke ich, daß es irgendwie immer Alternativen gibt, als gerade Kinder, Behinderte, Alte zu Betroffenen zu machen, wenn es um die Unterbringung geht...
Aber wer weiß was wirklich dahinter steckt, was keiner weiß. Z.B. daß die Schule eh saniert werden sollte, oder ein Umzug so oder so anstand... (viele Förderschulen haben zur Zeit nämlich Probleme, die Sprachheilschule meiner Sohnes ist nun auch umgezogen, relativ kurzfristig, es werden Stichwort Inklusion Schulen komplett geschlossen, zusammen gelegt etc.).....

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von Butterflocke am 02.08.2015, 11:57 Uhr

Bei uns werden gerade auch völlig widersinnige Maßnahmen an (neuen) Schulen durchgeführt, während die voll belegten alten Schulen dermaßen marode daherkommen, dass es einem schlecht wird. Tja..., frag mal...

Natürlich gibt es Gründe. Manche kenne ich, würde sie aber oft lieber NICHT kennen....

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Weil vermutlich die Hauptschule zur neuen Förderschule werden soll.

Antwort von Petra28 am 02.08.2015, 14:00 Uhr

Steht doch da: Ausbau des Förderzentrums, Hauptschule soll mitgenutzt werden. Vermutlich hat die Hauptschule mehr Kapazitäten, so dass der Ausbau des Förderzentrums trotz Flüchtlinge erfolgen kann.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von Blueberry am 02.08.2015, 14:33 Uhr

Soweit mir bekannt ist, sind die DDR Flüchtlinge damals in der Botschaft in Prag nicht mit Knüppeln und Messern aufeinander losgegangen, sondern waren froh und dankbar, dort sein zu können.

Ich glaube grundsätzlich wird die Bereitschaft und Akzeptanz im Land immer mehr schwinden. Dazu tragen die mindestens einmal wöchentlich auftauchenden Berichte über diverse Massenschlägereien in den Unterkünften jedenfalls auch bei.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von SchwesterRabiata am 02.08.2015, 14:47 Uhr

Kein annehmbarer Vergleich.
Lauter Menschen mit gleichem Schicksal, gleicher Kultur, gleicher Sprache...

trifft in Flüchtlingsunterkünften nicht zu...

Auch nicht die Angst und Sorge ob Familienangehörige vielleicht inzwischen tod sind...

Den zweiten Abschnitt unterschreibe ich...

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Petra28 - wo steht das?

Antwort von Driesel am 02.08.2015, 15:12 Uhr

da steht, "könnte" und "falls"

Laut Rössler soll das Gebäude der Paulusschule nach Möglichkeit auch weiterhin für schulische Zwecke genutzt werden. So könnte es Verwendung finden, falls die benachbarte Förderschule, die Helen-Keller-Schule, zu einem Förderschulzentrum für den nördlichen Rhein-Erft-Kreis ausgeweitet werde.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von Blueberry am 02.08.2015, 15:39 Uhr

Aber zumindest das gleiche Schicksal eint doch auch dort? Dachte ich jedenfalls, zumindest dann, wenns tatsächlich Kriegsflüchtlinge sind, die eben vor Gewalt und Leid geflohen sind. Dann verstehe ich umso weniger, wie man hier gleich wieder aufeinander losgehen kann, auch, wenn man sich nicht grün ist, gegenseitig.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von SchwesterRabiata am 02.08.2015, 15:47 Uhr

vielleicht geben auch menschen einander die Schuld an ihrem Schicksal. Es sind ja auch oft Länder die gegeneinander Krieg führen... manchmal reichen da auch nur verschiedene Stämme, ethische Gruppen, religiöse Gruppen...
ich denke schon, daß das ganz schön kompliziert ist, wer mit wem und mit wem nicht und warum....

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Re: Blueberry

Antwort von Betula am 02.08.2015, 17:21 Uhr

Dass es in den Unterkünften oft zu Schlägereien kommt ist schade.
Noch beschissener finde ich allerdings,dass die zahl der Rechtsextremen immer mehr zu nimmt. Dass in Deutschland tgl( laut Spiegel,ich konnte es gar nicht glauben) Flüchtlingsheime abgefackelt werden.

DA müsste mal ein riesiger Aufschrei los gehen und ich hoffe sehr ,dass diese Täter den Schaden komplett bezahlen müssen.,Genauso erwarte ich natürlich auch, dass Flüchtlinge haftbar gemacht werden, wenn sie ihre Unterkunft demolieren,das ist klar.Die haben zwar nichts,aber irgendwie müssten sie dafür gerade stehen,und wenn sie dann halt 30 Euro weniger im Monat bekommen.

Jedenfalls machen mir die Rechten weitaus mehr Angst und ich bin regelrecht entsetzt darüber, was da abgeht.Die Flüchtlinge sind immerhin Menschen in einer großen Notsituation. Ob Leute,die Heime abfackeln Menschen sind weiß ich nicht......

Ich kann mich noch sehr gut an 92 erinnern,als kleine Kinder in Asylunterkünften verbrannt sind. Das will ich nicht mehr haben.Ich will mich nicht dafür schämen,Deutsche zu sein.

Deshalb weiß ich nicht ob man einzelne Schlägereien in Heimen überbetonen muss,während wir hier viel ernstere Probleme im Land haben.Wobei ich diese Schlägereien,wie bereits geschrieben, auch schlimm finde.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von Butterflocke am 02.08.2015, 17:44 Uhr

Der Vergleich hinkt in der Tat ein wenig. Erstens, wie SR schon schrieb, weil damals die Leute ein absolut gemeinsames Schicksal hatten, keine sprachlichen Hürden überwunden werden mussten, sie nicht vor Hunger und "heißem" Krieg geflüchtet waren...usw...

Abgesehen davon kam es auch in den Flüchtlingsunterkünften für DDR-Bürger zu "Unruhen" und Streitereien. Ich war selbst dort untergebracht - schön war es nicht.

Ich wüsste auch nicht, wozu ich in der Lage wäre, wenn ich ein Zimmer mit 5 anderen wildfremden Menschen teilen müsste und eine Toilette mit 20 anderen Menschen. Wenn ich sehe, wie meine Nachbarin und ihr Kind bei Nacht und Nebel abgeholt und wieder abgeschoben werden (alles erlebt) und ich bangen muss, dass ich die nächste bin, wodurch die Flucht, bei der ich Bruder/Schwester/Partner (oder wen auch immer) verloren habe, somit umsonst war.
Ganz zu schweigen von der völlig ungewissen Zukunft für mich und mein(e) Kind(er).

Ist der Gedanke denn so schwer, dass es sich hier um Menschen handelt, die ein ebensolches Recht auf Unversehrtheit haben wie "wir hier"...
Vor allem auch das Bedürfnis danach.

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Re: Warum nimmt man den Kindern die Schule weg?

Antwort von shinead am 02.08.2015, 19:12 Uhr

Oper und Theater haben mit fester Bestuhlung einfach nicht so viel Platz. *augenroll*

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Von Therapieräumen steht gar nix auf der Webseite der Schule...

Antwort von shinead am 02.08.2015, 19:16 Uhr

... und Werkstadt, Computerraum und Platz hat die Hauptschule offenbar.

Ich kann das Problem ehrlich gesagt nicht erkennen. Die Schule ist fast nebenan und warum sollte man (auch ganz ohne Flüchtlinge) da nicht zusammenlegen?

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Re: Von Therapieräumen steht gar nix auf der Webseite der Schule...

Antwort von IngeA am 02.08.2015, 19:26 Uhr

v.a. ist es normalerweise die Ausstattung, die einen Therapieraum zum Therapieraum macht, nicht der Raum als solcher.

LG Inge

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Da solltest du dir die alten Berichte mal raussuchen!

Antwort von wolke76 am 02.08.2015, 21:19 Uhr

Ich erinnere mich daran, wie sich mokiert wurde, dass es eng, Heiß, laut und langweilig sei, dass man Angst vor Seuchen hatte. Diese Ängste und Beschwerden sind verständlich. Und auch Afrikanern, Rumänen oder sonstwem stehe ich diese zu.

Im übrigen wurden die DDR Flüchtlinge im Westen auch nicht mit offenen Armen empfangen nachdem die erste Euphorie verflogen war. Kürzlich kam ein alter Tagesschaubeitrag zu genau dem Thema. Die Aussagen der Westdeutschen damals ließen sich tw 1:1 in die heutige Zeit auf die aktuelle Situation beziehen: Wo sollen sie nur alle hin? Die sollen dort bleiben und ihr Land aufbauen! Sie können ja kommen, müssen ja untergebracht werden aber warum ausgerechnet hier? Ich hab ja nix gegen die Ossis aber die haben doch eine ganz andere Mentalität, die passen nicht her! Hier in die Nachbarschaft? Das geht nicht, die haben nicht viel und wir schon, da ist Diebstahl vorprogrammiert. Usw usf.

Kein Unterschied...

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Da wird keinem was weggenommen!

Antwort von wolke76 am 02.08.2015, 21:31 Uhr

Focus verkommt immer mehr zu einem rechtspopulistisch angehauchten Meinungsblättchen.

Wenn in der HS Platz ist, alle Kinder unterzubringen, dann passt es doch. Die Einrichtung kann doch mitgenommen werden?!

Es wird sicher eine Kosten-Nutzen-Rechnung geben, bei der das Ergebnis so ausfiel.

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Re: Da wird keinem was weggenommen!

Antwort von Johanna3 am 02.08.2015, 23:15 Uhr

Ich verstehe auch nicht, was die Kinder nun verloren haben sollten. Ist es wirklich so schlimm, dass sie nun die benachbarte Schule besuchen müssen?

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Re: Da wird keinem was weggenommen!

Antwort von SchwesterRabiata am 03.08.2015, 8:54 Uhr

Je nachdem welche Behinderungen die Kinder haben kann es schon schlimm sein, wenn sie aus ihren Umfeld gerissen werden. Und es kommt auch drauf an, welches Alter die Kinder haben.
ich wäre nicht amused, wenn ich einen lernebhinderten 6-jährigen hätte, der dann mit 15-jährigen Hauptschülern zusammen sein müßte
Ja, ich bin vorurteilbelastet, das Klientel auf Hauptschulen halte ich zumindest zu einem gewissen Teil für schwierig.... allerdings gehören 7-jährige auch nicht mi 17-jährigen Gymnastisten auf eine Schule...

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Re: Da wird keinem was weggenommen!

Antwort von rats am 03.08.2015, 9:07 Uhr

Bei uns stehen nach dem Abzug der US-Armee 2 Kasernengelände sowie ein ganzes Wohngebiet leer. Sehr großzügig mit Spielplätzen etc.
Lediglich ein Kasernengebäude wurde umgebaut und für Flüchtlinge freigegeben.
Platz wäre für 20 mal so viele. Kann ich nicht verstehen, warum die z.B. nicht genutzt werden und woanders die Menschen in Turnhallen leben müssen.

lg rats

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Na wenn es schon mit Hauptschülern nicht klappt...

Antwort von wolke76 am 03.08.2015, 9:20 Uhr

....wundert es mich nicht, dass man gegen Flüchtlinge ist. Die HS als solche gibt es nur noch bis 2016, also ist Platz da. Wie will man Kindern Toleranz beibringen, wenn man sagt, ihnen wird die Schule "weggenommen" u d es kommen Flüchtlinge rein? Wie soll man Kindern Akzeptanz und Respekt anderen gegenüber beibringen, wenn die Eltern schon meinen, dass Hauptschüler kein Umgang für sie seien, weil zu ausländisch, zu primitiv, zu doof oder was auch immer da jetzt deine Argumente sein mögen?

Gute Nacht Deutschland!

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Ja und?

Antwort von Petra28 am 03.08.2015, 10:37 Uhr

Nun kann der Plan eines Förderschulzentrums noch durchgeführt werden, bei der Lösung "Flüchtlinge in die Hauptschule" nicht. Es ist also die langfristig günstigere Wahl, weil sie mehrere Optionen offen lässt.

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Re: Da wird keinem was weggenommen!

Antwort von Betula am 03.08.2015, 10:45 Uhr

Es werden z.Z. überall Zeltlager eingerichtet.das geht jetzt im Sommer.Aber auf Dauer müssen da einfach andere Lösungen her.Das geht ja nicht so weiter.

Eigentlich stehen doch überall Gebäude leer......

ich weiß auch nicht wo das alles noch hin führt.Leute in Turnhallen unterbringen ist ja für ein paar Tage gut und schön, geht aber eigentlich auch nicht.

Das Problem ist,dass da jetzt eine massive Flüchtlingswelle auf uns zu rollt.Es gibt E U Länder, die keine aufnehmen wollen.Andere nehmen ganz viele Menschen auf, haben aber gar keine Zeit oder Kapazitäten, dies richtig und sinnvoll zu regeln.Und bei uns streiten sich Bund und Kommunen darum,wer das bezahlt.

Ich glaube eine einfache Lösung gibt es da gar nicht und es ist dann halt leicht, auf dem Sofa zu Hause die Politik zu kritisieren.....Es ist nicht einfach so viele Menschen unterzubringen. Ich glaube bei uns wird da wirklich viel getan.Und wenn dann mal Schüler etwas früher als geplant in eine andere Schule umziehen- mein Gott! Es gibt schlimmere Schicksale.

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@Schwester

Antwort von shinead am 03.08.2015, 13:58 Uhr

Die Förderschule hat den Schwerpunkt "Lernen". Da gibt es vielleicht einzelne Schüler die mit der Umstellung Schwierigkeiten haben - aber die Masse dürfte es nicht sein. Ich gehe davon aus, dass die Lehrer diese Kinder entsprechend auffangen.

Die Hauptschule hat zwei Schulhöfe - man kann also die beiden Schulgemeinschaften "getrennt" pausieren lassen - so man das denn dort möchte.

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Re: Da wird keinem was weggenommen!

Antwort von shinead am 03.08.2015, 14:37 Uhr

>> Kann ich nicht verstehen, warum die z.B. nicht genutzt werden und woanders die Menschen in Turnhallen leben müssen.

Hast Du mal in der Gemeinde nachgefragt, warum die Gebäude nicht genutzt werden?

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wenn Du richtig gelesen hättest...

Antwort von SchwesterRabiata am 05.08.2015, 10:30 Uhr

hättest Du gewußt, daß ich mit den Flüchtlingen keine Problem habe.
Und auch nicht mit allen Hauptschülern, sprich denen, die halt einfach nicht gut genug lernen können...
ABER auf der Hauptschule (hier wurde die nun geschlossen, nun ist es die Sekundarschule zu meinem Ärger... aber anderes Thema) sammeln sich halt genau dann die Härtefälle, die keinen Bock haben, die sozial unreif sind etc. etc... also die Kinder, wo man als Eltern schnell sagt "da möchte ich nicht, daß meine Kinder Umgang mit haben"... Klar, kommt auf anderen Schulen auch vor, aber vereinzelte... auf der hauptschule bündelt sich das Klientel dann... und es hat rein gar nichts mit der Staatsbürgerschaft zu tun...
Wobei die natürlich Recht hast, daß viele Flüchtlingskinder auf Grund der Sprachbarriere und der vielleicht mangelhafteren Schulbildung auch der Hauptschule dann landen werden.... aber das nicht der Vater meines Gedankens.

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Re: wenn Du richtig gelesen hättest...

Antwort von IngeA am 05.08.2015, 10:38 Uhr

Mein Sohn war letztes Jahr auch auf der Hauptschule. Und das "Klientel" war auch nicht schlechter als auf anderen Schulen.
Im Gegenteil. Es gab auf der Hauptschule wesentlich weniger Ärger als auf dem Gym meiner Tochter. Zugegebenermaßen wurde auch einfach wesentlich früher und deutlicher durchgegriffen, während auf dem Gym die Lehrer oft meinten, dass sie ein gut erzogenes und vorselektiertes Schülerkollektiv haben, und dass die sich benehmen und alles selbst gut regeln. Mobbing und Gewalt gibt es da also nicht, weil das per Definition nicht sein kann.

LG Inge

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Re: wenn Du richtig gelesen hättest...

Antwort von SchwesterRabiata am 05.08.2015, 11:34 Uhr

Vermutlich schon ein (Vor)Urteil aus meiner Jugendzeit, da hatte die Hauptschule schon einen ganz schlechten Ruf.
Also die Kinder, die ich kenne, die hier auf die Hauptschule gehen, sind alles Kinder, wo ich froh bin, daß die nicht mehr mit meinen Kindern auf die gleiche Schule gehen, rauchen mit 10 ist fast normal, Asislang, Schwänzen.... das sind genau die Kinder, die zusammen mit den Kindern, wo es halt leider einfach nur am Können/Wissen liegt, zusammen gelegt werden in die Hauptschule. Irgendwo müssen sie ja hin, weil schulpflicht gibt es ja.
Ich habe mich leider total verrechnet. bzw., unsere Stadt uns veräppelt. Ich hatte meine Tochter, die auch nicht so die Wissbegiergste ist, auf die Sekundarschule angemeldet, als Alternative mit etwas höhrem Niveau als auf der Hauptschule, eben weil ich sie da niemals nie hätte hinschicken wollen. Tja, dummerweise wurde die HS geschlossen, also läuft aus, und die ganzen Kids, die sonst da gelandet wurden, kamen nun ins Auffangbecken Sekundarschule... hätte ich das vorher gewußt! Grmpf! Und da ist nun genau der Ärger und die Problematik, die ich umgehen wollte... mind. einmal die Woche der Krankenwagen, Prügeleien, verbal ganz zu schweigen.. meine Tochter an der Bushaltestelle regelmäßig abgefangen und rumgeschubbst (wir waren schon zig mal in der Schule), Kinder wurden schon für ein paar Tage suspendiert etc. etc.... genau das was ich nicht wollte, wo ich hoffte, daß diese Kinder auf die Hauptschule gehen und auf der Sekundarschule das Ganze etwas gesitteter abgeht.
Auf der Realschule meines Sohnes habe ich von solchen Problemen nicht gehört, oder zumindest nur selten und nicht so extrem...
Ist einfach so... aber wie gesagt, ich habe schon im Hinterkopf seid 30 Jahren so mein Bild.... aber es wird anscheind immer wieder auch bestätigt :-(

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Re: wenn Du richtig gelesen hättest...

Antwort von IngeA am 05.08.2015, 15:37 Uhr

Ich denke, das hängt eher von der Führung der Schule ab, als von der Schulart.
Wenn die Schulleitung und die Lehrer von vornherein klar machen, was nicht geduldet wird, halten sich die allermeisten Kinder auch dran. Wenn man es einfach so laufen lässt, dann macht halt jeder was er will.

Die Kinder, die meine Tochter in der Grundschule gemobbt haben (meine Tochter war am Ende der 3. Klasse deswegen kurz vor der Einweisung in die Psychiatrie, wir haben dann die Schule gewechselt) sind auf Realschule bzw. Gym gekommen (der Realschüler auf ein "engsprechendes" Internat). Beides waren Kinder aus gutem Elternhaus.

An der anderen Grundschule, obwohl unsere "Ghettoschule" gab es nie solche Probleme wie in der ersten Grundschule mit fast ausschließlich Kindern aus bildungsnahen, wohlhabenden Familien (das Mobbingproblem bei uns war keine Ausnahme, das ist an der Schule die Regel, ebenso wie Schlägereien etc.)
Und auch bei meinem Sohn sind die 2 Kinder, die wirklich ständig Ärger gemacht haben auf dem Gym gelandet (und andersrum einige sehr liebe, soziale Schüler auf der HS).

Allerdings haben bei uns auch Hauptschüler eine reelle Chance auf eine Lehrstelle. Sie stehen auf dieser Schule also nicht vor dem Nichts, sind nicht die "Übriggebliebenen" aus denen eh nichts wird, egal wie sie sich anstrengen. Das macht sicher im Verhalten auch viel aus.

LG Inge

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