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Geschrieben von Frosch am 10.08.2006, 8:21 Uhr

Was haltet Ihr davon?

Hallo!

http://focus.msn.de/politik/deutschland/pofalla-plan_nid_33367.html

Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich davon halten soll. Auf alle Fälle wird das die Geburtenrate sicher wahnsinnig erhöhen - und das ist nur halbironisch.

Es muß für Eltern schlimm sein, von den Kindern finanziell abhängig zu sein! Und bei so einer Sache muß das Verhältnis Eltern/Kind(er) wirklich sehr gut sein. Ansonsten gibt das ziemlich Öl ins Feuer der Beziehungsstörung?

LG Antje

 
7 Antworten:

Re: Was haltet Ihr davon?

Antwort von kiaranina am 10.08.2006, 8:33 Uhr

Hallo,

jetzt bin ich ganz erstaunt, ich dachte das es so etwas schon lange gibt, dass der Sozialleister einen Teil des Geldes von den Kindern (nur den Jungs?) zurückfordert. Selbstverständlich unter Einhaltung diverser Freibeträge. Da muss ich wohl was falsches im Kopf haben - oder ?

LG Maria

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Re: Was haltet Ihr davon?

Antwort von Papa Florian am 10.08.2006, 9:20 Uhr

soetwas wie "Familienhaft" gibt es in Deutschland glücklicherweise bislang nicht.
(weshalb auch die ganzen "Eltern haften für ihre Kinder" Schilder an Baustellen Blödsinn sind).

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Mal von den üblichen Ungerechtigkeiten abgesehen

Antwort von Schwoba-Papa am 10.08.2006, 9:45 Uhr

aber warum nicht ? Es muß sicher nicht der Hilfsarbeiter mit 4 Kinder seinen arbeitslosen Vater durchfüttern, dafür steht weiter der Staat ein.

Und wie Schavan eigentlich richtig sagt : „Staatliche Hilfe beginnt erst dort, wo der einzelne oder die Familie überfordert ist“.

Was spricht dagegen vor Erteilung von Hartz4 mal das Einkommen der Kinder näher zu beleuchten. Also ich persönlich wäre bereit bei entsprechendem Einkommen meine Elter zu unterstützen, denn nichts anderes haben die 20 Jahre lang gemacht. Und wenn einer 50 000 Euro und mehr im Jahr heimbringt, muss ich doch nicht dessen Vater unterstützen ?

Grüßle

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Re: wer wenig hat gibt oft mehr

Antwort von mini99 am 10.08.2006, 10:21 Uhr

Hallo!
Es ist leider heute in unserer Gesellschaft immer weniger üblich, dass sich Leute gegenseitig helfen. In einem "normalen" Familienverhältnis, wäre es doch normalerweise selbstverständlich, dass man mit dem entsprechend hohen Gehalt, seinen Eltern finanziell helfen würde, wenn diese wirklich in einer Notsituation wären. Von diesen Extremfällen wie ein Verdienst von 300.000 Euro im Jahr abgesehen, gibt es sicher viele Familien, die sich gegenseitig helfen, auch wenn keine "Großverdiener" dabei sind.
Was aber trotzdem oft der Fall ist, dass Leute die viel Geld haben, geiziger sind als diese, die selbst wenig haben. Wahrscheinlich weil die "reichen" Leute garnicht wissen, wie es ist jeden Euro dreimal umzudrehen.
Liebe Grüße
Traude

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Vom finanziellen Aspekt her...

Antwort von Frosch am 10.08.2006, 10:32 Uhr

...unterstütze ich das Ganze. Wie Schwoba schon sagt: Die Eltern unterstützen die Kinder jahrelang (KiGa/Schule/Studium, von den vielen anderen Sachen abgesehen). Und im Extremfall sollten die Kinder auch die Eltern unterstützen.
Was im Krankheitsfall eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist, sollte auch auf anderer Basis (wohlgemerkt beim entsprechenden Verdienst) auch machbar sein.

Aber das ist schwierig, wenn Eltern/Kinder zerstritten sind oder keinen Kontakt haben, usw....

LG Antje

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Das war doch bis in die 50-er Jahre so...

Antwort von tinai am 10.08.2006, 11:59 Uhr

..und um ehrlich zu sein, würde ich mich sicherlich selbst einschränken wie es geht, ehe ich meine Eltern zu Hartz IV schicken würde.

Das ist eine Erziehungsfrage. Schließlich haben meine Eltern sich auch 20 Jahre eingeschränkt, um uns eine gute Schulbildung zu ermöglichen und das haben sie gerne getan, so wie wir es gerne für unsere Kinder tun.

Bis zum Generationenvertrag waren Kinder immer die monetäre Absicherung der Eltern (der Schwabe hat zusätzlich noch gebaut), letztlich ist auch der Generationenvertrag eine Ursache für den Geburtenrückgang - aber ich würde ihn nicht gänzlich verteufeln, er funktioniert nur einfach nicht mehr. Die Zahl der Empfänger wächst und die der Einzahler schrumpft.

Natürlich gibt es etliche Schrauben vorher, an denen gedreht werden müsste, oder wo Ungerechtigkeiten eingedämmt werden müssten (ganz gerecht ist es nie, das führt nur zu dieser Regelungswut von 1000 Ausnahmeregelungen, die nur eine Scheingerechtigkeit erzeugen), aber grundsätzlich finde ich, ist die Familie zu Zusammenhalt und auch monetärem Beistand verpflichtet.

Die Eltern müssen für ihre kinder auch einstehen, wenn die arbeitslos sind und wenn ich mich richtig erinnere, bis zu einem Alter von 25.

Vorrang sollten immer eigene leibliche Kinder haben und sicher gibt es auch sozialer HÄrten, aber grundsätzlich wird es anders irgendwann wohl sowieso nicht mehr gehen.

Gruß Tina

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Re: Naja...

Antwort von Nicole-Mami am 10.08.2006, 13:45 Uhr

...natürlich sollten die Familien zusammen halten und sich gegenseitig unterstützen, aber mal ehrlich - wo das Verhältnis gut ist, unterstützen sich die Familien auch so - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - ganz ohne Gesetz und ganz freiwillig.

Was ist denn, wenn die Kinder vielleicht Ausgaben für ihre eigene Altersversorgung haben oder Schulden haben, eben finanzielle Belastungen, die bei der Berechnung der Unterhaltspflicht nicht berücksichtigt werden. Dann müssen sich die Kinder jeden Monat Gedanken machen, wie sie über die Runden kommen sollen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dann der eine oder andere vielleicht doch sagt: Bevor ich weiter arbeiten gehe und von meinem Geld gar nichts mehr übrig bleibt, beziehe ich lieber selber Hartz IV und bin alle Verpflichtungen los.

Klar haben die Eltern die Kinder unterstützt - aber eben nicht immer und dann sehen die Kinder sicher auch nicht ein, warum sie ihrerseits die Eltern unterstützen sollten.

Außerdem ist die Unterhaltspflicht der Eltern begrenzt, weil man sagt, ab einem gewissen Alter MUSS jeder Mensch selbst in der Lage sein, für sich zu sorgen - müssen Eltern jetzt im Gegenzug für immer für ihre Kinder aufkommen? Was ist, wenn die Eltern einfach faul zu Hause sitzen und eigentlich arbeiten könnten, aber nicht wollen? Der Staat wird sich darum nicht scheren, solange er nicht zahlen muß und die Kinder haben keine Möglichkeiten, die Eltern zur Arbeit zu zwingen.

Ich halte das Ganze für ein sehr zweischneidiges Schwert, bei dem - wie immer in Unterhaltsfragen - nicht jeder Fall bedacht wurde oder bedacht werden kann.

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