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Geschrieben von Lily24 am 02.06.2006, 16:42 Uhr

Wichtigste Entscheidung.... brauche Rat.

Sooo, jetzt wird es lang und kompliziert...

Erst einmal: ich bin nicht 24, wie mein Nickname suggeriert, sondern bald schon 30 Jahre alt. Ich habe eine 2 Jahre alte Tochter, mit der ich nach einer langen und schwierigen Kinderwunschbehandlung bzw. nach künstlicher Befruchtung schwanger wurde. Es war ein medizinisch relativ schwieriger Fall mit geringen Erfolgsaussichten und dementsprechend belastend war die ganze Sache auch. Da ich einen extrem großen Kinderwunsch hatte, mein Mann aber noch keine Kinder wollte, war diese Phase eine sehr große Belastung für unsere Beziehung. Er unterstützte die Behandlung zwar, da er wußte, wie sehr ich mir ein Kind wünschte, er selber hätte aber lieber noch einige Jahre gewartet, was halt aus medizinischen Gründen nicht ging. Emotional war diese Zeit für unsere Ehe wie gesagt sehr belastend. Zeitweilig standen wir kurz vor der Trennung. Dann wurden wir doch schwanger und heute haben wir unsere wunderbare, süße, gesunde kleine Tochter, die unser Ein und Alles ist. Nicht nur für mich, auch für meinen Mann, der heute ein glücklicher und begeisterter Vater ist und selber nicht mehr verstehen kann, dass er damals eigentlich kein Kind wollte. Und nun stellt sich für uns die Frage: sollen wir es noch mal versuchen? Das ist die schwierigste Entscheidung, vor der ich persönlich jemals gestanden habe. Und hier brauche ich einfach mal die Meinung Aussenstehender, denn ich weiß nicht, was für uns wirklich richtig ist.


Gründe für eine zweite Schwangerschaft:

-ich wünsche mir ein zweites Kind, mein Mann wäre auch glücklich, wenn wir eines bekämen (er will nur die Belastung der Kinderwunschbehandlung/Risikoschwangerschaft nicht)
-die Zeit läuft uns davon. Aus medizinischen Gründen können wir nicht ewig warten, es ist also eine "Jetzt-oder-nie-Situation"
-ich fürchte, dass wir es beide bereuen würden, wenn wir es nicht noch einmal versuchen würden. Gerade in ein paar Jahren, wenn die anderen Paare in der Familie/im Bekanntenkreis anfangen werden, Familien zu gründen.
-ich fürchte auch, dass ich es meinem Mann später einmal sehr übelnehmen könnte, wenn wir es jetzt nicht noch einmal versuchen, weil er die Belastung der Kinderwunschbehandlung ablehnt. Schliesslich kann er theoretisch noch ewig lange Kinder zeugen, nur ich kann halt in ein paar Jahren definitiv keine mehr bekommen. Wenn er also jetzt ablehnt, trifft er diese Entscheidung in erster Linie für mich und das empfinde ich als schwierig.
-für unsere Tochter wäre ein Geschwisterchen natürlich auch schön.


Gründe dagegen:

-die künstliche Befruchtung und Risikoschwangerschaft damals brachte uns (weil mein Mann nicht wirklich davon überzeugt war, ich es aber unbedingt wollte) in eine ernsthafte Ehekrise. Ich fürchte, dass das wieder geschehen wird und ich weiß nicht, ob unsere Beziehung das noch einmal verkraften würde. Und ich hätte lieber eine intakte Familie mit einem Kind, als eine zerrüttete Ehe mit zwei Kindern.
-Unsere Tochter ist der Mittelpunkt unseres ganzen Lebens. Sie ist ein wunderbares und sehr liebes Kind, aber sie ist auch sehr, sehr viel Aufmerksamkeit und Zuwendung gewohnt. Bei einer Risikoschwangerschaft, in der ich wegen drohender Fehlgeburt viel liegen müsste, und später mit einem Geschwisterkind, könnte sie nie wieder so viel Zuwendung bekommen. Ich befürchte, dass sie einfach noch zu klein ist, um das zu verstehen und zu verarbeiten.
-Wir hatten einmal das unglaubliche Glück, schwanger zu werden und so ein tolles Kind zu kriegen. Ich weiß nicht, ob wir das Schicksal noch einmal herausfordern sollten. Schliesslich ist es immer riskant, schwanger zu werden und bei mir ist das Risiko für Fehlgeburten stark erhöht. Vielleicht wäre es emotional besser für uns, so ein Risiko gar nicht mehr einzugehen.


Mein Mann überlässt die Entscheidung quasi mir. Er will es selber nicht noch einmal versuchen, würde aber mitmachen, wenn ich es unbedingt wollte. Und ich weiß nicht, was ich will. Ich wünsche mir ein zweites Kind, aber ich habe Angst vor den ganzen Schwierigkeiten.

Danke fürs Lesen und was meint Ihr?

LG,
Lily

 
11 Antworten:

Ich kann mir vorstellen, wie es Dir geht, der

Antwort von seansmama am 02.06.2006, 17:26 Uhr

Bauch sagt ja, der Kopf sagt nein!
Ich habe auch eine Weile gebraucht und dann wurde die zweite Schwangerschaft die blanke Katastrophe und eine Belastung für uns alle. Ich hatte zwar kein Fehlgeburtsrisiko aus gesundheitlichen Gründen, aber eben durch die Fruchtwasseruntersuchung. Also wie auch immer ihr es dreht, ich glaube, ihr werdet es vielleicht bereuen, es nicht nochmal versucht zu haben. Und außerdem muss es doch nicht heißen, dass die zweite Schwangerschaft wieder so wird wie die erste! Mein Doc hat damals gesagt, als es bei uns so schnell wieder geklappt hat: Wer einmal dabei ist, da kann das recht schnell gehen! Versucht es doch einfach erstmal so und wenn sich nix rührt, könnt Ihr nochmal drüber nachdenken mit einer künstlichen Befruchtung.Also einfach den Kopf abschalten und den Bauch machen lassen!

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Re: Wichtigste Entscheidung.... brauche Rat.

Antwort von Ed am 02.06.2006, 19:45 Uhr

Hallo,
ich habe meinen Sohn auch durch eine künstliche befruchtung bekommen und leider war meine SS nicht sehr schön (mein Sohn kam dann in der 28SSW zur Welt und ist heute top fit)
Auch wir haben sehr lange überlegt es nochmals zu probieren und wir haben es gemacht (Bauchgefühl ist stärker gewesen wie Kopf)
JUlia (zur Zeit in Behandlung)

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Re: Wichtigste Entscheidung.... brauche Rat.

Antwort von lucalara am 02.06.2006, 19:58 Uhr

Hallo,

ich stand vor ca. einem Jahr vor der gleichen Entscheidung. Aber fürs Dritte Kind.

Meine große Tochter war ein Clomikind und wir haben ca. 15 ÜZ geübt bevor ich ss wurde. War auch sehr belastend für unsere Beziehung. Mit meinem Sohn wurde ich 11 Monate nach Geburt von unser Tochter ss. Leider hatte ich ab der 23SSW vorzeitige WEhen. Mein Sohn kam in der 34SS per NOtkaiserschnitt schwer krank zur Welt. Wir bangten fast ein Jahr um sein Leben. Es war so schrecklich!! Ich versprach mir damals: Nie wieder so ein Risiko eingehen.

Und nun wird mein Sohnemann am Dienstag Zwei und wir wollen seit einem Jahr doch noch ein Drittes.
Frag mich nicht was für ein Teufel mich da reitet. Aber ich kann nicht aufhören daran zu denken und jeden Monat daran zu denken. Nun habe ich 6 Clomizyklen hinter mir, ingesamt 13ÜZ und nehme in einem Zyklus Estradiol, Clomifen, Predalon und Utrogest und bis jetzt hatte ich diesen Monat einen ES. Vorher waren alle Versuche erfolglos. Habe schon zwei Mal das Verhütungspflaster draufgetan und schnell wieder runtergetan. Ich kann es nicht sein lassen. Ich würde es wahrscheinlich bereuen, wenn ich es nicht versuchen würde. Oft möchte ich alles hinwerfen, bringe es doch nicht übers Herz.

Also denke ich es ist Wichtig auf sein Herz zu hören. Meistens sind die Gründe für ein Kind nicht zu verstehen. Sie sind viel zu emozional. Gründe gegen ein Kind sind oft Risiken oder Geldgründe.
Der Kinderwunsch ist ein Herzenswunsch!!! Das muß jeder für sich selbst ausmachen. Wenn es auch ein Herzenswunsch für Dich ist, dann wirst du ihn nicht vergessen.


Alles Gute und für Euch die richtige Entscheidung.

LG JOhanna

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Re: Wichtigste Entscheidung.... brauche Rat.

Antwort von Jo2003 am 02.06.2006, 20:25 Uhr

Ich würde es versuchen.

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Re: Wichtigste Entscheidung.... brauche Rat.

Antwort von faya am 02.06.2006, 21:17 Uhr

Die Anwort kann dir kein Fremder abnehmen, aber das weißt du ja selbst.

Ich habe dein langes Posting zweimal gründlich gelesen und finde beide Male, daß man eigentlich schon irgendwie rauslesen und rausfühlen kann, daß der Wunsch sehr stark ist und die Gründe die dagegen sprechen sind in absehbarer Zeit dann vielleicht vorbei und vergessen, weil alles gut gegangen ist und eure Tochter stolze große Schwester ist.

Wenn ihr es beide, trotz dem Wunsch, nicht versucht, bleibt später immer der Gedanke " Ach, hätte ich doch" oder "Ach, hätte ER mich doch mehr darin unterstützt..."

Schwierig zu formulieren, aber vielleicht verstehst du was ich meine ?

noch ein Tip: stell die Frage doch mal im Forum schwanger 35+

Die Mütter und werdenden Mütter dort haben oft Erfahrung mit Risikoschwangerschaften , oft auch mit länger unerfülltem Kinderwunsch, künstl. Befruchtung o.ä. Vielleicht können die dir noch qualitiziertere, weil erfahrenere Antworten geben.

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Re: Wichtigste Entscheidung.... brauche Rat.

Antwort von JoVi66 am 02.06.2006, 22:21 Uhr

Also Ich versetze mich in deine Lage ( habe auch eine Tochter 3 J) und hätte das mitmachen müssen, was du hinter dir hast: dann wäre ich nicht nur überglücklich, dankdar und froh über ein gesundes Kind und eine Partnerschaft die große Hindernisse überstanden hat!
So, ach und ich war 37 als meine Tochter völlig unprobnlematisch zu Welt kam ( Nicht einmal übel, gar nix, niente, wenns noch einen Monat länger gegangen wäre, ich glaub ich hät es nicht gemerkt. Soviel zu meine späten -37 Jahre( darum weiß ich nicht warum bei dir ausgerechnet die "Zeit tickt")- SSW. Aber selbst ich würde es nicht mehr riskieren. Gut jetzt bin ich auch gute zehn Jahre älter als du, deshalb andere Baustelle.
Aber wegen deines Mannes glaube ich müsstest du dir dieses Mal nicht so viele Gedanken machen, da er gesehen hat was einmal geht, geht auch zweimal.
Aber ist dein Wunnsch wirklich so groß, dass du - -nicht nur DIR- sondern auch deiner 2 Jährigen zumuten möchtest, die Mama möglicherweise für lange Zeit ( stell dir vor du musst Wochen liegen und kannst dich jetzt in der Zeit, wo Kinder langsam begreifen und Besitzansprüche wie meine Mama, meinPapa anderen Kindern gegenüber stellen und verlauten lassen verantworten, daheim zu fehlen, bzw. dich nicht anständig bzw. angemessen um deine Tochter zu kümmern? Da würde ich eher das Problem sehen. Nicht bei dir, und nicht bei deinem Mann, wer einnmal durch die Hölle ging kennt zuumindest beim zweiten Mal den schnellsten Weg hindurch :-). Nur des Kindes wegen, würde ich ganz scharf abwägen, ob es nicht sinnnvoll ist mit deinem Wunsch noch etwa drei besser vier Jahre, wenn deine Tochter zur Schule geht zu warten? Selbst mit 33 J bist du heute noch eine junge Mutter. Wäre ich in deinem Alter, ich würde für meine Tochter mit diesem doch recht egoistischen Wunsch warten.
Und wie faya sagt, geh mal ins 35+, da bist du mit 33 die jüngste und auch dann wird eine SS nicht mehr oder weniger risikoreich. 30-35 ist so ne medizinische Grauzone für jede Risikoschwangerschaft. Wenn sie es mit 30 ist , ist sie es genauso hoch mit 33 Jahren.
liebe Grüße Johanna

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Nachtgedanken

Antwort von Mama Heike am 02.06.2006, 23:06 Uhr

Hallo Lilly,

ich lese hier eigentlich still mit, aber dein Theam hat mich bewegt, dir zu antworten.

Ich habe keine Ahnung davon, was auf eine Frau und den Mann zukommt, wenn es nicht auf natürlichem Weg mit einer Schwangerschaft klappt, ich kann also weder den medizinischen Weg noch eure Ängste einschätzen, ich will aber versuchen, dir noch einen neuen Blickwinkel auf das Thema zu geben.

Wenn du dir deine kleine Familie so innerlich wachrufst: deine kleine Tochter, deinen Mann und dich und alle Gedanken wegen eines zweiten Kind einfach innerlich zurückstellst (also alles Für und Wider, alle Vorteile, alle Nachteile) und dich nur auf das Bild deiner Familie besinnst...

hast du dann manchmal das Gefühl, dass ein kleines Menschlein nach dir ruft? Dass es zu euch, in eure liebe Familie kommen will und möchte, dass nur du seine Mama wirst? Wenn du dein Kind fortschickst (also eine Befruchtung nicht zuläßt), weil du eben deine Gründe hast, die aus deinem persönlichen Hier und Jetzt resultieren, dann sucht sich der ungeborene Mensch ein neue, passende Familie. Manche Frauen spüren dann die Leere und Sehnsucht, die sich bald wieder verliert, wenn das Kind in einer anderen Familie fündig geworden ist.

Wenn du also das ganze Für und Wider deines Kinderwunsches wegläßt, dann geht es eigentlich nur noch um die Frage, ob du einem Menschenkind seinen großen Wunsch erfüllen willst, in eurer Familie aufzuwachsen, von euch zu lernen, sich an euch zu messen, euch alle trotz eurer Fehler zu lieben, ein Teil der Familie zu werden.

Für mich hat das Menschsein einen Sinn und es hört nicht mit dem Tod auf. Wenn die Aufgaben in diesem Leben nicht erfüllt sind, kommen wir wieder und schicksalhafte Beziehungen sind nicht beendet, wenn jemand stirbt. Der Kinderwunsch hat dadurch eine ganz andere Tragweite: Wer sich für oder gegen ein Kind entscheidet, ermöglicht oder verhindert schicksalhafte Beziehungen.

Wenn du es schaffst, dich von „Ich will ein Kind“ zu lösen und den Gedanken zuläßt „Ein Kind will mich als seine Mama haben, meinen Mann als seinen Papa und unsere Tochter als große Schwester“ wirst du auch bei Strapazen und leisen Zweifeln deine grundsätzliche Entscheidung für ein zweites Kind niemals in Frage stellen. Auch wenn der Weg noch so schwer sein wird, du wirst die Zuversicht haben, dass es so, wie es ist und kommt, wichtig für dich ist.

Vielleicht spürst du momentan auch gar nichts in dieser Richtung, kein Kind ruft nach dir, dann ist es auch gut. Du hast noch viele andere Aufgaben im Leben. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück – und hoffe, dass dir jetzt nicht der Kopf schwirrt von meinem „Gesäusel“.

Liebe Grüße
Heike

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Re: @Mama Heike

Antwort von faya am 02.06.2006, 23:20 Uhr

hatte dir schonmal auf so ein ähnliches Posting geantwortet, weil es mir gefallen hatte was du schreibst.

Wobei ich mir auch denken kann, daß andere damit weniger anfangen können.

Aber ich finde es einen schönen Gedanken.

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@Faya

Antwort von Mama Heike am 02.06.2006, 23:41 Uhr

Ja, mag sein dass viele nichts damit anfangen können, aber es ist nicht für "viele" geschrieben sondern für Lilly in ihrer besonderen Situation. Sie hat um andere Gedanken und Betrachtungsweisen gebeten. Ansonsten gehe ich mit meinem "Weltverständnis" nicht gern "gassi".

Weißt du, meine Eltern stehen morgens auf und gehen abends ins Bett und wissen nicht warum. Sie waren schon immer irgendwie nur mit sich selbst beschäftigt. Mir ist und war das immer zu wenig, religiöse Handlungen gab es nicht in unserem Haus. Heute hat mein Dasein für mich einen Sinn, ich habe ein Verantwortung gegenüber meinen Mitmenschen in allem was ich tue, nicht tue und auch denke. Und darüber bin ich sehr froh.

Liebe Grüße
Heike

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Re: @Heike

Antwort von JoVi66 am 03.06.2006, 13:01 Uhr

Hallo,
also ichj habe heute auf jeden Fall ( auch wenn´s nicht für mich gedacht war einen neuen Sichtwinkel bekommen. Ja, man kann es auch mal andersrum sehen. Gibt es da draußen jemanden der nach dir ruft?
Nun gut ich für meinen Teil hab das Gefühl ( und das meine ich jetzt nicht veralbernd, denn ich finde deine Gedanken gut) dass mich keiner ruft. ANderen mag es vielleicht anders ergehen. Also nicht nur den Aspekt, zweites Kind- Konkurenz oder Spielgefährte fürs erste, zu Teuer, gerade noch machbar all dies also außer Acht gelassen hast du eine ziemlich tolle Einstellung zu der Sache
Gruß Johanna

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@all: Vielen lieben Dank!

Antwort von Lily24 am 03.06.2006, 19:36 Uhr

Danke Euch allen für Eure Antworten. Es hat mir wirklich viel bedeutet, mal die Meinung anderer zu lesen. Ganz besonders die Erfahrungsberichte von anderen Leuten, die auch Probleme mit dem Schwangerwerden haben, tun gut.

@JoVi: ja, Du hast Recht, unsere Tochter ist der wichtigste Grund, über eine weitere Kinderwunschbehandlung sehr gründlich nachzudenken und das Ganze vielleicht noch aufzuschieben. Ideal wäre es, den nächsten Versuch erst in zwei oder drei Jahren zu unternehmen, aber dann werde ich wohl höchstwahrscheinlich trotz IVF überhaupt nicht mehr schwanger werden können. Es ist leider ein ziemlich komplizierter Fall, bei dem sich die Erfolgsaussichten von Jahr zu Jahr rapide verschlechtern.

@Mama Heike: ich weiß allen Ernstes, was Du meinst. So unglaubwürdig es auch klingen mag, aber bevor ich mit meiner Tochter schwanger wurde, war es kein abstrakter Wunsch, ein Kind zu haben, sondern eine ganz starke, aber unbestimmte Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach jemandem, den ich irgendwie schon spüren konnte, obwohl er noch lange nicht da war. Es war so ein Gefühl, als ob einfach noch jemand fehlt. Und es war die Gewissheit, dass es richtig ist, schwanger zu werden, egal, wie schwierig die ganze Situation damals auch war. Ich wußte allen Ernstes schon vor dem Schwangerschaftstest ganz tief in mir, dass es geklappt hat, obwohl weder der Arzt noch mein Mann oder sonst irgendjemand das gerade bei diesem ziemlich ungünstig verlaufenen IVF-Versuch erwartet hat. Ich war auch die Einzige, die von dem positiven Test nicht überrascht war, selbst der behandelnde Arzt konnte das bei den schlechten Chancen überhaupt nicht glauben. Aber ich konnte meine Kleine irgendwie schon richtig spüren, ich hatte schon eine richtige Verbindung zu ihr.


Tja, es ist insgesamt einfach schwierig. Wie gesagt, Danke für Eure Antworten!

LG,
Lily

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