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von Leena  am 22.06.2014, 20:04 Uhr

Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

...aus (mal wieder *seufz*) gegebenem Anlass suche ich für mich Strategien für eine bessere Work-Life-Balancen.

Ich habe vier Kinder (3 - 15 J.), arbeite 20 Std./Woche (davon 2/3 Telearbeit), auch wenn's meistens etwas mehr wird, habe einen Ehemann (der allerdings vom Marathon-Training langsam auf Geocaching umsteigt - zeitlich aber auch kein echter Fortschritt) und dazu halt noch "das bisschen Haushalt" und was so dran hängt. Im Moment habe ich ganz massiv wieder eine Phase, wo es mir (eigentlich) zu viel wird.

Jetzt suche ich nach Strategien, wo ich ganz konkret in meinem Leben (mit den gegebenen Parametern) ansetzen könnte.

Okay, eine perfekte Hausfrau bin ich eh nicht, im Prinzip mache ich montags und freitags (die Tage, an denen ich nicht arbeite) im Haushalt "wirsch", wenn's zu schlimm aussieht, fühle ich mich halt auch nicht mehr wohl... klappt in normalen Wochen auch, aber so oft ist eben doch irgendwas "außer der Reihe", und dann klappt wieder nicht mehr. :-/ Irgendwie muss ich sehen, dass ich da die älteren Kinder auch mal mit ranziehe - Kind2 hilft übrigens eigentlich ganz gerne mal, wird aber sofort "allergisch", wenn er nicht von sich aus ankommt, sondern ich ihn um irgendetwas bitte oder ihn gar auffordere, mal mit dem Staubsauger durchs EG zu gehen oder so. Irgendwie haben meine Kinder anscheinend das Gefühl, sie tun mir einen Gefallen, wenn sie mal mithelfen... *grummel* Dabei leben wir schließlich alle hier - aber gefühlt 4/5 meiner Mitbewohner steigen eher über irgendeinen Müllberg, statt ihn mal wegzuräumen, und stören sich tiefenentspannt so gar nicht daran. *seufz* Allzu sehr da "reduzieren" geht also nicht... wobei ich z.B. ein Bügeleisen habe, das aber vor dem Umbau 2011 gefühlt das letzte Mal gesehen habe und gelegentlich mal suchen gehen müsste... also überehrgeizig bin ich da eindeutig nicht. ;-)

Ich habe ja schon (über den AG) zwei Kurz-Kurse zum Thema Work-Life-Balance mitgemacht, da war aber jedes Mal das Fazit, dass man sich Kästchen malen und alle Tätigkeiten in "Wichtig und dringend", "Wichtig und nicht dringend", "unwichtig aber dringend" und "undwichtig und undringend" einsortieren sollte und sich dann über "wichtig und dringend" und "unwichtig aber dringend" langsam vorarbeiten sollte. Mich haben allein die Vorträge der Referentin mit ihren Kästchen-Mal-Strategien schon ramdösig gemacht - das eine war eine alleinstehende ältere Dame, das andere eine - auch schon ältere - Mutter mit einem Kind (und einsatzfähigen Schwiegereltern im Nachbarhaus), und irgendwie hatten deren Lebensrealitäten mit meiner nicht so viel zu tun... zumindest konnten sie mir nicht wirklich weiterhelfen.

Und "to do"-Listen (auch gerne empfohlen) finde ich auch gräßlich! Beruflich habe ich meine Termine und Sachen im Kopf, und privat hänge ich immer wieder daran fest, dass sich alle schönen Pläne erledigen, wenn mal wieder 1 bis 4 Kinder spontan krankwerden, Kind4 gerade eine Überschwemmung im Badezimmer veranstaltet, wenn ich eigentlich Kuchen backe - und dann im Stress auch noch Backpulver und Hefe verwechsele - ich musste anschließend den ganzen Teig wegkippen und nochmal von vorne anfangen, schnief) - der ganz normale Alltag halt.

Ich habe jetzt einen einwöchigen vhs-Kurs zu genau dem Thema "Vereinbarkeit Beruf und Familie speziellen für Frauen" getroffen, der aber erstens irgendwann ist und zweitens ausgebucht und drittens auch noch eine Woche ganztags... ist also auch nicht wirklich machbar und zudem nicht dann machbar, wenn ich's (gefühlt) bräuchte, nämlich möglichst bald...

Kann hier vielleicht jemand interessante Bücher oder realisierbare Kursangebote in dem Bereich empfehlen..?

Ich wäre sehr dankbar dafür!


Ach so - beruflich kürzertreten ist bei meiner Stelle nicht drin, mein AG schlägt mir nachhaltig vor, ab Januar um mind. 10% aufzustocken... allerdings liebe ich meine Arbeit tatsächlich. :-)

Ehemann mehr scheuchen ist auch nicht drin, der hatte letztes Jahr schon seinen Tinnitus und ist momentan nicht unbedingt so ganz auf der Höhe...

Hach je, alles mistig, irgendwie... ich denk ja auch, irgendwas MUSS ich ändern, weil so geht auf Dauer nicht, aber ich seh halt noch nicht, WO ich für mich etwas ändern kann.

 
26 Antworten:

Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von Steffi528 am 22.06.2014, 20:09 Uhr

Für mich gehört Geocaching mit zur Work-Life-Balance, wobei wir gerne schöne Wanderungen mit Dosensuchen verbinden und nicht Rekord Jagd.
Mach doch da einfach mit und suche schöne Wanderungen ;-)

Was Du ändern musst? Vielleicht einfach keinen Stress machen mit den Veränderungen. Du bist doch toll, was willst Du ändern?

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Ehrlich gesagt denke ich, man braucht dazu keine Kurse....

Antwort von MM am 22.06.2014, 20:31 Uhr

... und auch keine Kästchen und To-Do-Listen. Ich staune immer wieder, zu was für Themen Kurse angeboten und mit hochwichtigen englischen Bezeichnungen betitelt werden...

Ich denke, die wichtigsten Dinge, die drin wären bzw. wo was dran zu ändern wäre, hast du selber schon angesprochen - v.a. die '(grössren) Kids mehr einspannen, bzw. klare Aufgabenteilung, damit sie wirklich die Verantwortung für "ihren Bereich" haben es nicht nur aus "Gnade" tun (oder auch lassen). ( HIER könnte sowas wie To-Do-Listen vielleicht doch ihren Platz finden... ;-))

Mann springt halt ein, so weit er kann. Wenns nicht geht (gesundheitlich, zeitlich...) gehts halt nicht.
Was nicht gemacht wird, wird halt nicht gemacht. Das ist dann aber nicht DEIN Defizit, sondern eine Sache, die ihr als Familie halt grad nicht mehr geschafft habt, weil andere Sachen wichtiger waren. Dann, wenn es einen oder alle stört, bespricht man halt, wer und wie Abhilfe schafft.

Ich glaube, am Wichtigsten ist, sich nicht für alles zu sehr verantwortlich zu fühlen. Auch mal alles stehen und liegen lassen, über den Wäscheberg steigen und n Buch lesen oder ne Runde spazierengehen... ;-))) Oder so in die Richtung halt.

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von Dor am 22.06.2014, 20:35 Uhr

Dein Posting klingt für mich als ob nur DU vier Kinder hättest. Dein Mann hat aber auch vier Kinder (!), da steckt noch richtig Potenzial drinnen. Ich würde so ein zeitaufwändiges Hobby nicht tolerieren bei vier Kindern und Teilzeitjob deinerseits.

Putzfrau finanziell möglich? Würde ich als erstes machen, wenn du nciht deinen Mann mehr beteiligen lassen möchtest.

Gruss,
Doris

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von Zwerg1511 am 22.06.2014, 20:35 Uhr

Also ich bin immer offen für gute Ratgeber, Seminare etc. Aber ich glaube in Deinem Fall ist das Zeitverschwendung, denn Du kennst doch eigentlich die Knackpunkte. Dein Tag hat (leider o. zum Glück) nur 24 Stunden und Du könntest mit Deinem Tagesprogramm selbst bei noch besserer Organisation (wobei ich nicht glaube, dass Deine Organisation schlecht ist, sonst wärst Du schon untergegangen) locker einen 30 Stundentag füllen.

Den einzigen Ansatzpunkt sehe ich bei Dir, Deine Familie in die Pflicht zu nehmen. Deine Kinder sind doch fast alle in einem Alter, in welchem sie kleine Aufgaben übernehmen können. Ebenso wird Dein Mann sicher keinen weiteren Tinnitus erleiden, wenn er 2x in der Woche den Müll rausbringt oder mal eine Waschmaschine aufhängt. Ich würde gnadenlos einen Plan aufstellen, wer die Spülmaschine aus- und einräumt, wer die Waschmaschine befüllt etc. etc.

Wenn alle zusammen helfen, dann ist es für jeden nicht viel und Dir nimmt es Arbeit von den Schultern. Klappt das nicht, muss eine Haushaltshilfe her und das Geld fehlt dann einfach für Anschaffungen, Urlaube und Ausflüge.

Ich glaube Du hast es Deiner Familie bis jetzt zu einfach gemacht. Familie heißt für mich alle helfen zusammen und nicht einer arbeitet bis zum Zusammenbruch.

LG und alles Gute

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von SkyWalker81 am 22.06.2014, 20:40 Uhr

schon wieder lese ich , dass Du Kuchen bäckst.....
HIER wäre doch mal ein Ansatz: die ganze KochereiBackerei auf ein Minimum reduzieren. Sowas kann man (meiner Meinung nach) nur gerne und entspannt machen wenn man ZEIT hat und die hast Du nicht, wie ich so lese.
Also: an Geburtstagen o.ä. mutig was vom Bäcker oder aus der Tiefkühltruhe herrichten. Work-Life-Balance ? CHILL dein Leben (wie mein Grosser immer sagt) und pfeiff drauf ob andere die Nase rümpfen wenns mal nix selbstgebackenes bzw. nur auf Sparflamme gekochtes gibt. Das erleichtert zumindest MIR persönlich ganz erheblich das Leben. Gegessen und gemocht wird das gekaufte übrigens genau so und die Leute mögen mich auch noch, obwohl ich ihnen das "zumute".

Bügeln tutst ja eh nicht mehr, ich denke wohl auch das bei euch inhäusig nicht mit Strassenschuhen gelaufen wird, keine Haustiere da sind die noch zusätzlich das Life erschweren....dann kann man auch mal nur alle zwei Wochen nass durchwischen und ab und an mal saugen.Nach dem Baden/Duschen wird die Wanne von dem letzten Benutzer abgezogen/trockengewischt, ebenso das Waschbecken; (da hält sich sogar mein 6-jähriger dran, weil ich da SEHR penetrant sein kann, wenn er es vergisst. Die über 10-jährigen sollten für Ihre Zimmer selber verantwortlich sein.
Was fällt mir sonst noch ein....Gartenarbeiten erledigen Kinder gerne gegen ein kleines Entgelt.

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von Fredda am 22.06.2014, 21:03 Uhr

Das Buch hier (völlig ohne Ratschläge, Kästchen und Therapien) finde ich total schön: http://www.amazon.de/Weisheit-f%C3%BCr-Minimalisten-Peter-Steiner/dp/390575214X

Versuch mal, die dabei zu erwischen, wenn du während du etwas tust, daran denkst, du solltest eigentlich schon dies oder das tun oder hättest jenes schon erledigt haben müssen, das baut sehr viel Stress auf.

Auch mit Ex-Tinnitus kann dein Mann mal den ein oder anderen Kuchen backen oder so...

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Änderungsbedarf...

Antwort von Leena am 22.06.2014, 21:18 Uhr

Ob ich toll bin, weiß ich nicht, aber ich will halt etwas ändern, weil es mir akutell mal wieder zu viel ist. Von daher - bin ich mit dem Ist-Zustand eben nicht wirklich zufrieden... und merke auch, ich sollte irgendwo langsam machen, wahrscheinlich, wenn mein eines Ohr mal wieder einen halben Tag vor sich hin pfeift, dann ist das erstens nervig und zweitens wahrscheinlich nicht so ganz optimal.

Ansonsten fehlt mir erstens der Sinn und zweitens die innere Ruhe fürs Geocaching, ich will also gar nicht mit, auch wenn's meinen Mann freuen würde, wenn ich's täte.

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Kuchen backen...

Antwort von Leena am 22.06.2014, 21:25 Uhr

...ist quasi eines der letzten Hobbies, das mir derzeit noch geblieben ist - da WILL ich die Backerei nicht auf ein Minimum reduzieren. Hat für mich gewissermaßen etwas Konplemtatives - wenn mal NICHT gerade irgendein äußerer Ereignis dabei über mich herein bricht. ;-)

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Du hast ein Umsetzungsproblem, kein Erkenntnisproblem

Antwort von Benedikte am 22.06.2014, 21:34 Uhr

dieser Einschaetzung des Grossteils der bisherigen posts moechte ich mich anschliessen.

Du weisst ja ziemlich genau, woher Dein Stress kommt (grosse Grundlast mit vier Kindern, halber Stelle, grossem Haushalt, Eltern, sie bei Dir mehr Kraft kosten derzeit als sie geben und einem Mann, der eben auch bei richtigen praktischen Hilfsleistungen nicht ganz brilliert).

Von daher, was nutzt Dir noch ein Kurs..

Ich fand SkyWalkers Einwand mit dem Kuchenbacken zuerst etwas korinthenkackerisch, aber es ist wirklich symptomatisch. Du bist mit dem notwendigen am Kaempfen, um mal den rheinischen Progressiv zu brauchen, und machts ohne Not die Kuer. Mir fiel sofort dein Dinkelvollbrotkuchen ein.

Von daher, schaufel frei, was freizuschaufeln ist. Ich denke auch immer, dass Kuchenbacken so schnell geht und so viel besser ist als gekauft, aber ueberlege, was man erstens einkaufen muss, zubereiten, wegraeumen, puzten, spuelen. Von daher, fuer Dich Backverbot mit ausnahme von Weihnachten, drei Sorten Kekse mit schweirigkeitsgrad einfach. Wirklich, ueberlege Dir, ob es ueberhaupt Kuchen sein muss, macht dick, und wenn es sein muss, dann kaufe.

beorg Dir endlich eine Putzhilfe, sechs Stunden die Woche, das regelmaessig ist schon die halbe Miete. Hilfsweise sorgst Du dafuer, dass Dein Gatte mit allen vier samstags zwischen 9 und 15.oo Uhr das Haus verlaesst, dann schaffst Du das Putzen. Dazu schoene laute Musik.

Fokus meiner reinigungsbemuehungen liegt auf den gemenschjaftszimmern, also Wohnzimmer, Esszimmer, Kueche, Spielzimmer sowie von mit genutzte Toiletten und Baeder.Mein aeltester nutzt ein Bad, das wird nur dann gepuzt wenn ich alle paar Wochen die Putzfrau ganztags bestelle. Das Bad ist unbeschreiblich, aber da ich es nicht nutze, ist es mir egal. genauso die Kinderzimmer, da raeumt auch keiner auf, wenn die Putzfrau kommt, bitte ich sie, alles herumliegende auf die betten zu werfen und dann Boden und so zu putzen. Sonst, mir egal.

Auch essen, ich koche am Wochenende mit pipapo, ueber die Woche oft nur Nudeln, Pizza, Pfannkuchen.

Und- manche leute schreien, wenn man posts aus anderen Foren rueberholt, aber schau Dir mal fiamettas post an. Wenn Du nicht bald auf die Bremse trittst, koenntest Du in drei Jahren aehnliches schreiben.

Benedikte

PS- Steuer ist geritzt. Wie letztes Jahr haben sie wieder geschreiben, dass sie nicht ins ausland ueberweisen und ich ein deutsches Konto nenen soll, aber meinertzhagen. belege sind auch da, ich hoffe also, naechste Woche meinen Jubelschrei verkuenden zu koennen.

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Ja

Antwort von pflaumenbaum am 22.06.2014, 21:50 Uhr

Das wollte ich auch gerade schreiben, aber das hast du ja schon erledigt:-)
Leena, du hast hier ja schon öfters geposter und kriegst immer die gleichen Ratschläge. Mehr als Putzfrau, Kinderfrau, Mann einspannen etc fällt einfach niemandem ein
Oder doch: ganz ganz stolz auf dich sein ob deiner täglichen Leistung!

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von like am 22.06.2014, 22:16 Uhr

ich würde mir ganz dringend eine Haushaltshilfe suchen, und zwar wenn's sein muss für 30 € die Stunde.
Du lebst nur einmal.

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Re: Änderungsbedarf...

Antwort von Sabri am 23.06.2014, 0:07 Uhr

Hallo,
ich überlege mir morgens immer, was ich unbedingt machen muss, damit wir überleben (das ist meistens nur Kind 2 aus der Schule abholen und irgendetwas zu Abend essen), mehr mache ich meistens nicht. Kuchen backen schon gar nicht.
Gruß, Sabri

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von Erdbeere81 am 23.06.2014, 0:29 Uhr

Neben Putzfrau, würde ich mir eine Freundin zum Reden suchen. Das hilft mir ungemein. Denn ich habe zwischendurch festgestellt, dass ich vom gleichem Arbeispensum mal völlig k.o. bin und mal geht es viel leichter von der Hand.


Mein Fachbereichsleiter, sagte vor einiger Zeit zu mit, dass ich ein ZU gutes Herz hätte. Deshalb würde ich immer mehr Arbeit haben als andere. Das hat mich abslut zum Nachdenken gebracht. Ja, es ist so. Aber ich will es auch so und mein zu gutes Herz behalten. Dieses Bewusstsein, dass ich auch sosein will hilft mir mein volles Programm als Ergebnis meiner Entscheidungen zu akzeptieren.

Mein Mann und ich haben uns abgesprochen, dass jeder von uns an einem Donnerstag ab 17Uhr die volle Verantwortung zu Hause abgibt. Ich liege auf dem Sofa, während er Abendessen und Kinder alleine stemmt, oder fahre mit Freunden weg. Mein Abend ohne, dass ich sagen muss was ich plane oder wie lange. Gibt mir richtig viel Kraft. Und ihm auch. Und wir brauchen auch sehr gemeinsame Abende zum Reden, 1 Stunde 5x um den Block laufen, wenn die Kinder schlafen, reicht. Muss kein augehen sein. Aber zu spüren, dass der andere ebenfalls seine Energie und Interessen in die Familie legt, hilft über die Woche.

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Haushaltshilfe?

Antwort von sojamama am 23.06.2014, 8:14 Uhr

Wäre das eine Option?
Ist jetzt so der erste Gedanke gewesen. Eine Haushaltshilfe, die 1-2x die Woche kommt, Grundreinigung übernimmt, evtl. bügelt oder auch mal kocht.
Wäre das machbar, finanziell auch?

Ansonsten ja, einen Plan aufstellen? Wobei ICH mit Plänen nicht so gut klarkomme. Ich bin durchorganisiert, aber sobald was anders kommt als ich dachte, ist es eh doof... an Pläne für Haushalt halte ich mich nie, weil es sich täglich neu ergibt, was ich machen und nicht machen will.

Mann einspannen geht bei uns auch nicht, er ist einfach zuviel unterwegs. Ich gebe ihm gern am Wochenende die Kinder mit, was er auch immer gerne tut, eh schon von sich aus. Da kann ich dann mal Großputz machen oder "Kleinscheißarbeiten", zu denen ich sonst nicht so komme.

Kurse und Bücher kenne ich nicht direkt. Einfach nicht perfekt sein wollen ist wohl ein Ansatz, aber das bist Du ja eh nicht sagst Du.

melli

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Einmal die Woche "wirsch" reicht völlig, zum Beispiel freitags.

Antwort von Petra28 am 23.06.2014, 8:15 Uhr

An den anderen Tagen machen alle nur das Nötigste (aber dann auch alle, die Kinder und der Mann.) Dann hast Du montags Deinen freien Tag.

(Es ist ein Fehler, sich die arbeitsfreien Tage mit Haushaltstätigkeiten vollzuballern - dann hat man nie frei. Die Wochenenden sind ja als Mutter (vorallem als Vierfachmutter) nicht wirklich frei.)

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Und "fertig" bist du eh nie

Antwort von Fredda am 23.06.2014, 8:38 Uhr

also muss die eigene Qualitätszeit Priorität haben - wenn ich in den Irrtum verfalle, ich mache Pause/gehe raus/lege mich in die Sonne/meditiere, wenn ich alles fertig habe, fühle ich mich wie eine Maus im Laufrad und komme natürlich niemals dazu. Wenn ich aber alles liegenlasse, mich um mich kümmere, kann ich recht schnell und mit neuem Elan weitermachen.

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von shinead am 23.06.2014, 9:27 Uhr

Als erstes suchst Du Dir mal ein zeitaufwändiges Hobby. Reiten, nähen, bloggen... irgendetwas, für das Du Dir Zeit in der Woche blocken kannst / musst und das nur für Dich ist!

Der Tinnitus Deines Gatten in Ehren, aber saugen/wischen/Fensterputzen muss drin sein! Er kann sich nicht rausziehen, bis Du am Ende bist und komplett ausfällst.
Verteilt die Aufgaben. Jeder nach seinen Möglichkeiten. Jeder inkludiert auch die Kinder! Macht einen Aufgabenplan. Wer muss was täglich/wöchentlich erledigen, damit der Haushalt rund läuft?

Hol' Dir Hilfe.
Eine Putzfrau oder besser noch eine Haushaltshilfe die gleich noch die Wäsche macht.

Haltet die Wochenenden (mindestens die Sonntage) frei. Macht etwas gemeinsam. Wenn es finanziell drin ist, lasst die Küche kalt und geht an diesen Tagen essen.

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Wenn Dich die Arbeit weniger stresst als der Haushalt....

Antwort von Trini am 23.06.2014, 12:12 Uhr

dann arbeite tatsächlich länger und nimm die mehr verdienten Euronen in die Hand, um Dir Entlastung zu kaufen.

Frei-(Gammel-)zeit auf Kosten der Hobbys ist aber Quatsch.

Ja, mich stresst der Chor auch manchmal, aber er gibt meinem Leben auch viel Sinn.
Und wenn Du gern kochst und bäckst, lass dir das bloß nicht ausreden.

Ein gemeinsames Hobby mit dem Mann hätte aber auch unbestrittene Vorteile.

Trini

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von Hase67 am 23.06.2014, 12:52 Uhr

Hallo Leena,

du bist einfach zu gut für diese Welt, aber das weißt du ja! ;-)

Das mit der Putzhilfe hattest du ja schon mal versucht, hatte nicht geklappt. Und ich bin ehrlich gesagt skeptisch, dass du es durchhältst, die beiden großen permanent mehr miteinzuspannen - dein Mann muss ja auch nur einmal einen Tinnitus haben, und schon ist er haushalts- und kinderbetreuungsmäßig aus dem Schneider ;-). Du reagierst zwar vielleicht nicht mit Tinnitus, aber die Überlastungsanzeichen sind bei dir doch auch deutlich. Ich meine das nicht böse, ich hoffe, das verstehst du, aber du nimmst dich selbst einfach tendenziell viel weniger wichtig als die anderen und fühlst dich immer wieder allein verantwortlich. Vielleicht nimmst du dir mal die Zeit, in die aktuelle Brigitte reinzulesen (ja, die Brigitte, of all things!). Da kommen ein paar berufstätige Mehrfachmütter zu Wort, ist ziemlich erhellend.

Und ich glaube wie Trini, dass du weniger gestresst wärst, wenn du dein Erwerbsarbeitspensum erhöhen und Hausarbeit und Kinderbetreuung mehr delegieren könntest, weil dann die Prioritäten klarer würden. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass eine erwachsene Person IM HAUS mehr Entlastung bringen könnte - kein Au Pair, das vielleicht auch "nur" ein fünftes Kind wäre, sondern eine patente Kinderfrau, die auch Haushaltstätigkeiten erledigt. Und auch wenn diese Frau möglicherweise dein gesamtes aktuelles Einkommen frisst, würde ich mir das überlegen - ich glaube, der strukturierte Rahmen, den dir so jemand bieten würde, würde dich davor bewahren, immer wieder deine Grenzen überzustrapazieren.

LG

Nicole

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von bille050774 am 23.06.2014, 22:55 Uhr

Hallo Leena, ja ich bin auch eine berufstätige 2fache Mama.
Ich glaube du bist reif für eine Kur. Hat mir sehr geholfen, vieles zu sortieren, Schwerpunkte neu zu setzen.
Tipp: Buch Besser einfach - einfach besser
Das Haushaltssurvivalbuch von Bianka Bleier und Birgit Schilling
Spassig geschrieben und hilft wirklich und es sind auch Mamas!!!!
Plan machen, welches Kind welchen Dienst übernimmt, du gehst ja auch für die Kinder arbeiten, jeder kann eine kleine Aufgabe übernehmen.
Sogar meine 4-Jährige hilft, meine 10-Jährige sporatisch, bzw. wer nix tut bekommt auch kein Taschengeld!!!
Liebe Grüße

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Stichwort Kur...

Antwort von Leena am 24.06.2014, 16:48 Uhr

Kur, was ist das..?!?

Nein, ganz im Ernst, ich bin Beamte, und bei unserem zuständigen Amtsarzt gibt es nur arbeitsfähige Beamte, die entsprechend natürlich auch keine Kur brauchen, oder nicht arbeitsfähige, die dann (erst mal teilweise befristet) pensioniert werden.

Dazwischen gibt es anscheinend nichts, mal ganz grob gesagt. :-)

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von Leena am 24.06.2014, 17:00 Uhr

Ich fürchte, weder mit noch ohne (Ex-)Tinnitus kann mein Mann Kuchen backen, den Ehrgeiz hatte er noch nie. Er hat eine in der Hinsicht wirklich absolut perfekte Mutter, die ihn früher bekocht und bebacken hat (und bei Besuchen immer entsprechend reichlich Rest mitgegeben *grins*), und als er alleine gelebt hat (immerhin auch gut 10 Jahre), da hat er sich überwiegend von Fertigfutter ernährt oder ist essen gegangen.

Außerdem will ich ja gar nicht, dass er mir die Sachen im Haushalt abnimmt, die ich gerne und mit Spaß an der Freude machen - die sind ja keine "Last", sondern mehr Erholung. ;-)

Aber mit dem Teil "nicht gleich daran denken, was man eigentlich schon erledigt haben müsste und damit Stress aufbauen" hast Du definitiv recht, Fredda - ich seh pathologisch immer nur das, was ich noch machen muss, chronisch nicht das, was ich schon geschafft habe... ja. Das ist definitiv ein Ansatzpunkt für mich!

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von wassermann63 am 25.06.2014, 10:47 Uhr

Was mir jetzt als Erstes in den Sinn gekommen ist, als ich auf halber Höhe deines postings angekommen bin: eines der T-Shirts eines meiner Kinder. Auf diesem steht, in großen Lettern: "Stop wondering, start making".

Das gilt m.E. auch in deinem Fall. Vor allem aber: stop throwing money around und zwar in den Rachen von dubiosen Kursanbietern, die dich davon abhalten, endlich anzufangen etwas zu tun.

In deinem Fall bedeutet es nicht, noch mehr Baustellen zu eröffnen durch politisch korrekte Nahrungszubereitung z.B. ;-)), sondern vielmehr Baustellen zu schließen, in dem du sie delegierst.

Sprich: Putzfrau, als Minijobberin angestellt und zwar über die Arge, als haushaltsnahe Hilfe. Das müssen ja keine 400 € sein und steuerlich bist du doppelt auf der korrekten Seite.

Dann: strikte Arbeitszeiteinhaltung, also auch kein Schreiben in Foren und wenn, dann nur während deiner zehnminütigen Pausen. Wie im echten Büroleben halt.

Letztendlich: jeden das Seine tun lassen. Dein Mann wird nur schwerlich auf die Haushaltsmithilfschiene umzupolen sein. Genauso wirst du nur schwerlich auf seine Hobbyschiene einlenken können. Deshalb: Jedem das Seine und dir das, was dir gefällt. :-)

Liebe Grüße
Jacky, deren 10-Minutenpause jetzt um ist...

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von steff74 am 25.06.2014, 15:17 Uhr

Das klingt bei Dir wie aus dem Leben gegriffen... Das ist kein Trost, ich weiß... ;-)
Du bist schon auf dem richtigen Weg, denke ich - Du willst eine Veränderung - dann sei ehrlich mit Dir und schaue, was DU gerne verändert hättest - dann macht eine Familienkonferenz und bring Dein Anliegen vor...
Zieht die Familie mit, dann könnt Ihr schauen, wie Ihr alles am besten umsetzt. Zieht sie nicht mit... Dann ist wohl etwas mehr Egoismus angesagt...

Es gibt im W/L-B noch so ein paar schöne Übungen, um sich die Situation zu vergegenwärtigen, ich weiß halt nicht, ob Du Dich mit sowas anfreunden kannst... Wenn ja, melde Dich doch einfach nochmal.

Ansonsten kann ich Dir auch empfehlen das Buch "Der 6-Minuten Coach" von Pierre Franckh, kostet ca 12 Euro und liest sich auch mal zwischendurch... - kleinste Kapitelchen - Es sind verschiedene Übungen drin, die einem helfen sollen, sich bewusst zu werden, was klemmt im Alltag... Wo soll Veränderung geschehen...

Hast Du zwischendurch mal Zeit nur für Dich, für Hobbies, Entspannen, Spaziergang, Sport...???
Das Lebensgefühl danach tut Wunder!!!

Viel Erfolg und liebe Grüße!

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Re: Stichwort Kur...

Antwort von steff74 am 25.06.2014, 15:30 Uhr

Eine Mutter-Kind-Kur ist eine allgemein anerkannte Präventiv-Maßnahme - nicht zu verwechseln mit einer Reha-Maßnahme - aber egal, ob Kur mit oder ohne Kinder - bei vier Kindern und berufstätig sein hast Du mehr als gute Chancen, dass die Kosten von der KV übernommen werden...
Die wollen ja, dass Du noch ganz lange erwerbstätig bleibst...
Dann versuch mal den Weg direkt über die KV... - Wenn Du das überhaupt willst...

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Re: Work-Life-Balancen-Strategien gesucht...

Antwort von Leena am 25.06.2014, 19:01 Uhr

Ich hab ja noch gar keinem dubiosen Kursanbieter Geld in den Rachen geschmissen, die zwei Kurse, die ich bisher mitgemacht habe, hatte ich dienstlich "getestet", ob sie für unsere Einrichtung etwas sein könnten, um die Referentin einzukaufen (nein, fand ich eher nicht), und die lokale vhs finde ich jetzt nur bedingt dubios, aber da der Kurs da irgendwann mal ist und dann noch eine komplette Woche ganztags (als Bildungsurlaub), fand ich das für mich konkret auch nicht weiter relevant.

Die strikte Arbeitszeiteinhaltung bekomme ich übrigens ganz gut hin, ich sitze mit Stoppuhr am Dienstrechner (schließlich schulde ich ja meine Arbeitszeit, nicht meine Arbeitsleistung *schiefgrins*) und bin noch viel strikter mit mir als im "echten Büroleben", wo auch mal ein Kollege auf ein Schwätzchen vorbei kommt oder man auch mal in der Arbeitszeit die Toilette oder die Kantine aufsucht. Also nichts mit "Forenschreiben während der Arbeitszeit". ;-)

Was ich noch optimieren müsste (muss?) wäre allerdings der Umstand, dass ich öfter mal länger arbeite als eigentlich geplant, um die Arbeit noch fertig zu bekommen. Dafür erfülle ich mein statistisches Soll regelmäßig über...

Das Thema Haushaltshilfe muss ich tatsächlich nachhaltig angehen, ja.

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