Geschrieben von wolke76 am 24.09.2013, 13:24 Uhr |
Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Ich habe gerade in der Zeitung gelesen, dass die Zahl der Abtreibungen in Dtl. gesunken ist. Von April-Juni waren es "nur" knapp 26.000... Ich finde diese Zahl trotzdem so unglaublich hoch, dass ich erstmal gucken musste, ob ich mich nicht verlesen hatte. Aber nein, sie stimmt. Somit werden ja im Jahr über 100.000 Schwangerschaften auf diese Weise beendet. Das wusste ich nicht und bin ehrlich gesagt schockiert.
Ich möchte jetzt keine Moraldiskussion anfangen, mit Pro- und Contraargumenten. Nein, ganz sicher nicht. Ich wollte das hier nur mal loswerden und fragen, ob ihr das wusstet bzw. was ihr darüber denkt.
LG
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Oktaevlein am 24.09.2013, 13:28 Uhr
Die genaue Zahl kannte ich nicht, aber ich wüsste nicht, wo es ein Pro-Argument geben sollte bei dem Thema.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Crivisa am 24.09.2013, 13:29 Uhr
Als erstes:
"Ich möchte jetzt keine Moraldiskussion anfangen, mit Pro- und Contraargumenten. Nein, ganz sicher nicht. Ich wollte das hier nur mal loswerden und fragen, ob ihr das wusstet bzw. was ihr darüber denkt"
Warum fragst du dann, wenn du keine Diskussion lostreten willst?
Meine Meinung:
Ich würde mir keine Meinung darüber bilden - jeder wird schon seine Gründe haben. ... ein richtig oder falsch gibt es bei dem Thema nicht.
Hoffe nur, dass das ganze jetzt hier sachlich abläuft ....
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Maximum am 24.09.2013, 13:29 Uhr
ich habe erst kürzlich in meinem Bekanntenkreis von insgesamt drei so beendeten Schwangerschaften gehört. Und in allen drei Fällen sage ich mir das es eine gute Entscheidung war...einmal war das Mädel 14,und die anderen beiden sin H4 Bezieherinnen die endlich wieder raus wollen aus dieser Misere und nicht bewußt die H4 Lage verlängern. Ja Verhütung....kein Geld für die Pille sag ich nur...und eigener Leichtsinn natürlich auch. Aber immerhin wird da mal weiter gedacht.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Christine70 am 24.09.2013, 13:32 Uhr
es kommt immer auf den einzelfall an. in dieser zahl sind ja auch die abtreibungen mit drin, die medizinisch notwendig oder empfohlen werden, z. b. wenn das kind eine schwere erkrankung hat und nicht lebensfähig zur welt kommen würde. und du glaubst nicht, wie hoch hier die zahlen sind, leider :(
genauso werden eileiterschwangerschaften auch als abtreibung angesehen rein medizinisch. denn das kind ist ja nicht tot in dem moment. aber das leben der mutter steht auf der kippe, also eine indikation.
abtreibungen aus willkür, nur weil man die pille vergessen hat oder einen One-Night-Stand hatte, da schüttel ich auch nur mit dem kopf und dafür hab ich keinerlei verständnis, aber abtreibungen aus einer indikation heraus, da kommt es auf den einzelfall an. aber den erfährt man in so einer statistik nicht.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Christine70 am 24.09.2013, 13:33 Uhr
jetzt mal an thema abtreibung vorbei: bekommen H4-Empfänger nicht die Pille bezahlt? ich dachte, ich hab da mal was gehört. kann mich aber auch täuschen..
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 13:33 Uhr
Hallo,
über die Gründe oder Argumente will ich hier nicht reden. Ich wollte nur mal die Zahl in den Raum stellen, weil mir das so nicht bewusst war und mich interessiert inwieweit diese (Un)zahl im Bewusstsein der anderen Menschen ist.
Stimme dir zu, ich hoffe auch, dass es hier sachlich bleibt.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Pamo am 24.09.2013, 13:34 Uhr
Ich finde die Zahl nicht erstaunlich hoch und denke, dass es mich nichts angeht ob jemand anderes abtreibt oder nicht.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 13:35 Uhr
Die med. Indikationen lagen bei etwa 3% lt. Presse.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von FashionStyle am 24.09.2013, 13:35 Uhr
Erschreckend.
Aber früher haben Frauen ja meist (vermutlich) abgetrieben, weil sie noch zu jung waren oder mitten in der Ausbildung. Heute kommt ja noch das Thema Karriere dazu. Wo viele Frauen dann sagen: Jetzt nicht!
Geldnot bei H4 Empfängern ist eine schlechte Ausrede für ungeplante Schwangerschaft, denn die bekommen die Pille vom Amt erstattet (war bei mir 2 Jahre lang auch so).
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 13:37 Uhr
Es geht auch nicht drum, ob und wen es was angeht. Das muss jeder für sich allein entscheiden.
Aber echt, ich finde 100.000 unglaublich hoch. Eine Großstadt sozusagen. Na, vielleicht hab ich auch nur keine Ahnung oder bin zu naiv.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Christine70 am 24.09.2013, 13:37 Uhr
3 % klingt wenig, sind aber bei 100 000 abtreibungen doch schon 3000. also auch eine hohe zahl.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Oktaevlein am 24.09.2013, 13:37 Uhr
wann wird denn eine Abtreibung "medizinisch empfohlen"? Ich denke, nicht immer nur wenn das Leben der Mutter auf dem Spiel steht, oder das Kind nicht lebensfähig wäre. Bei Trisomie 21 z. B. kann abgetrieben werden. Ich beziehe hier klar Stellung, dass ich DAS sehr schlimm finde.
Sehr schlimm finde ich auch die sogenannten "sozialen Argumente" wie "passt halt grad nicht" oder Pille war zu teuer.
Schade, dass so eine Statistik sowas nicht mal aufschlüsselt.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 13:38 Uhr
Das stimmt leider. Trotzdem sind es noch 97.000...
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Oktaevlein am 24.09.2013, 13:39 Uhr
ich finde aber schon, dass es uns als Gesellschaft etwas angehen sollte, wenn jemand sein ungeborenes Kind töten lässt.
Genau diese Diskussion ist nicht gewünscht...
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 13:44 Uhr
...Weder von mir, noch von anderen (wie ich teilweise rausgelesen habe).
Daher distanziere ich mich jetzt etwas, werde auf wertende Kommentar nicht weiter eingehen.
Es ging im AP lediglich um die (für mich) unglaubliche Zahl als solches, nicht um Hintergründe, Beweggründe, Indikationen usw.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Christine70 am 24.09.2013, 13:45 Uhr
das kind meiner schwester hatte anencephalie und ihr wurde nahegelegt, die schwangerschaft abzubrechen, da war sie in der 25. SSW
sie hat damals abgebrochen und es war eine abtreibung.
klar, sie hätte es nicht tun müssen, da ihr leben ja nicht gefährdet war, aber das kind hätte keinerlei chancen gehabt :(
genauso der fall meiner bekannten, die mit drillingen schwanger war. sie hatte erst ein jahr vorher einen kaiserschnitt, die drillinge wurden auf natürliche art und weise gezeugt, ohne hormone. als es dann hieß, sie bekommt drillinge, ging der horror für die eltern los. sie mußten sich gegen ein kind entscheiden, da sie eine drillingsschwangerschaft NIE durchgehalten hätte. es bestand die gefahr, daß die gebärmutter aufgrund der noch zu frischen kaiserschnittnarbe reißt und sie innerlich verblutet. also wurde ihr nahegelegt, einen Embryo abzutreiben. ich muss nicht erzählen, durch welche hölle die eltern gegangen sind. sie hat es machen lassen, aber leidet heute noch darunter. allerdings mußten ihre verbliebenen zwillinge dann auch schon in der 29. SSW geholt werden, weil die gefahr einer ruptur bestand :(
ich habe es auch gelesen, und kann auch ein proargument nennen
Antwort von DecafLofat am 24.09.2013, 13:45 Uhr
schwangerschaft nach sexueller gewalt, vergewaltigung.
eine wirklich verzweifelte werdende mutter die keinerlei kraft für die schwangerschaft noch für das noch anstrengendere leben danach hat. wobei auch hier es an den sozPäds liegt, der mutter auch andere möglichkeiten aufzuzeigen.
die einstellung der frühen 80er, "mein bauch gehört mir" - in der es ja schon fast als schick galt, mindestens einmal abgetrieben zu haben, die teile ich nicht. sexuelle hadlungen bedingen einer verantwortung, dem partner gegenüber, aber auch den folgen.
ich schliesse es als möglichkeit für mich aus, aber ich bin froh dass frauen in unserem land die möglichkeit haben. ich mag nur keinen arglos ausgestellten beratungsschein für "nachträgliche lösung des verhütung-vergessen-problems" und hoffe inständig, dass sowas auch nicht passiert. ist aber bei den zahlen wohl zu vermuten...
Re: Genau diese Diskussion ist nicht gewünscht...
Antwort von Christine70 am 24.09.2013, 13:47 Uhr
naja, man kann doch aber auch sachlich über indikationen sprechen.
die abtreibungen, über die hier nicht diskutiert werden sollten, sind doch diejenigen, die aus willkür geschehen, weil das kind einfach im moment nicht reinpasst .. und darüber will ich jetzt auch nicht diskutieren, da geb ich dir recht. denn da hat jeder seine eigene meinung dazu.
Re: Genau diese Diskussion ist nicht gewünscht...
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 13:50 Uhr
Liebe Christine,
klar kann man sachlich diskutieren, leider nicht mit allen. Aber wie gesagt, ich wollte gar keine Diskussion ob oder ob nicht.
LG
Re: ich habe es auch gelesen, und kann auch ein proargument nennen
Antwort von Christine70 am 24.09.2013, 13:50 Uhr
hier unterschreibe ich..
klar gibts argumente von menschen, daß man nach einer vergewaltigung die schwangerschaft dennoch zuende bringen kann und das kind dann zur adoption freigibt. aber was es bedeutet, eine komplette schwangerschaft durchzustehen und ein kind auszutragen, welches aus einer vergewaltigung entstanden ist, ich mag mich da nicht reinversetzen. ich stell mir das schlimm vor, die seelische belastung ist enorm.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Oktaevlein am 24.09.2013, 13:53 Uhr
Wolke76, du hast gefragt, was wir darüber denken. Ich habe hier nur meine Meinung gesagt - mehr nicht.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 13:54 Uhr
Zum xten Mal - es ging nur um diese Zahl, die mir nicht bewusst war und mich schockierte und um die Frage, wie es den anderen hier damit geht. Ich habe mehrfach betont, dass es NICHT um Wertungen usw. gehen soll. Punkt.
Re: ich habe es auch gelesen, und kann auch ein proargument nennen
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 13:55 Uhr
Bin nicht so oft einer Meinung mit dir aber hier stimme ich dir absolut zu.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Oktaevlein am 24.09.2013, 13:57 Uhr
was sollten wir denn dazu sagen: "oh, das ist aber eine hohe Zahl, hm...."? "Aber ich werte jetzt mal nicht...."
Sorry, dann hab ich das AP nicht verstanden. Ich halt mich aus dieser "Diskussion" jetzt raus.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Nikas am 24.09.2013, 14:00 Uhr
Wenn die Zahl unglaublich für Dich ist, Wolke, ist das Dein Problem. Für mich ist sie glaublich.
Nicht-wertend genug?
So, unn nu???
hier kann ich mich Wort für Wort anschließen....
Antwort von SchwesterRabiata am 24.09.2013, 14:01 Uhr
zu der Zahl... 100.000
Antwort von Crivisa am 24.09.2013, 14:04 Uhr
bei statistisch gesehen 20 Mio Frauen im Gebärfähigen Alter, macht das bei 100.000 - nur 0,5% der Frauen aus. Hier sind keine Kinder oder Frauen Älter als 49 mit drin.... insofern finde ich es nicht "viel" .....
wie ich oben schon mal schrieb - niemand hat das Recht darüber zu urteilen ob so etwas richtig oder falsch ist. Jede Frau wird ihre Gründe dafür haben und ich denke, niemand wird das leichtfertig entscheiden oder gar immer fahrlässig vorher gehandelt haben.
Schlimm, dass sowas die Presse anscheinend wieder publik macht und ausschlachtet und viele dann den Moral und Ethik Apostel spielen.
Re: zu der Zahl... 100.000
Antwort von Christine70 am 24.09.2013, 14:06 Uhr
und genau das sollte hier in dem beitrag nicht passieren
ende
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 14:06 Uhr
Es ist für mich kein Problem.
Wenn du mir sagst, dass 100.000 für dich eine logische, nachvollziehbare Zahl ist, dann nehme ich das genau so zur Kenntnis. Das ist die Info, die ich wollte und die mich interessierte.
Wenn dir die Frage zu doof ist oder du nicht verstehen kannst, dass es Menschen gibt, die sich einfach fragen, wie andere das empfinden, dann antworte doch gar nicht erst.
Re: zu der Zahl... 100.000
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 14:07 Uhr
Danke, Christine!
Pille wird nicht vom amt bezahlt!
Antwort von flow am 24.09.2013, 14:17 Uhr
Wie hier einige Male fälschlicherweise als Argument gebracht, wird die Pille bei H4 nicht durch das Amt bezahlt! Vor vielen Jahren war es wohl mal so, dass diese bei Sozialhilfeempfängern durch das Sozialamt gezahlt wurde, das ist aber schon lange vorbei! Heute wird kein Verhütungsmittel mehr durch das Jobcenter oder Sozialamt übernommen, jedenfalls nicht in Form von Freipille für H4-Empfänger nach dem Motto, Rezept oder Rechnung vorzeigen und Geld zurück. Ob Verhütung für Minderjährige oder medizinische Härtefälle übernommen wird, ist nicht auszuschließen, weiß ich aber nicht sicher, es ist aber keine Regelleistung (Regelleistung-lustig in diesem Kontext)
Dies nur als info, da ja sachliche Argumentation gewünscht war :-)
flow
ganz toll...
Antwort von iriselle am 24.09.2013, 14:31 Uhr
...du schmeißt hier eine zahl in den raum- möchtest aber keinerlei diskussionen dazu. warum eröffnest du dann ein posting ?
nur um zu wissen wie viele user diese zahl kennen ??
aber du willst ja auch wissen was wir darüber denken :
ja, ich kenne diese zahl- und ich finde sie erschreckend !
und obwohl ich selbst einen schwangerschaftsabbruch in ganzen jungen jahren hatte bin ich dagegen. ich hab es sehr bereut und es hat lange gedauert bis ich mir diesen schritt vergeben konnte. denn nur dann kann man damit leben.
ob es indikationen gibt die einen abbruch rechtfertigen mag ich nicht beurteilen, jedoch sollten in einem land wie deutschland finanzielle gründe nicht der grund sein.
und ob du es nun lesen willst oder nicht- es geht um menschen.
vg,iris
Re: ganz toll...
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 14:37 Uhr
"und ob du es nun lesen willst oder nicht- es geht um menschen."
Hab ich doch gar nicht bestritten.
Ich glaube, viele haben mein Anliegen gar nicht verstanden, schade. Ich wollte einfach keine (unsachliche) DIskussion.
Ja, ich wollte einfach wissen, ob die meisten diese erschreckende Zahl überhaupt kennen (ich kannte sie bis vor kurzem nicht). Nicht mehr, nicht weniger.
Im übrigen stimme ich mit dir überein.
Re: ganz toll...
Antwort von kravallie am 24.09.2013, 14:39 Uhr
ich kannte die zahl nicht, finde sie glaublich, finde es nicht sonderlich erschreckend und es ist mir egal, heißt:
es interessiert mich nicht.
Re: zu der Zahl... 100.000
Antwort von Daffy am 24.09.2013, 14:40 Uhr
Das macht dann bei geschätzten 25 Jahren Fruchtbarkeit, nehmen wir 20 (gibt eine runde Zahl ), 2 Millionen Abtreibungen, also im Schnitt treiben 10% der Frauen im Laufe ihres Lebens ab, davon sind nur die wenigsten Fälle medizinisch indiziert.
>Jede Frau wird ihre Gründe dafür haben und ich denke, niemand wird das leichtfertig entscheiden oder gar immer fahrlässig vorher gehandelt haben.
Immer nicht, aber schon ziemlich oft. Man kann es natürlich nicht beweisen (so wie "Kein Geld" oder "Keine Zeit") - niemand muss sich im Detail rechtfertigen, aber man muss auch nicht alles glauben.
Re: ganz toll...
Antwort von Strudelteigteilchen am 24.09.2013, 14:44 Uhr
Es ist doch leicht naiv, wenn man glaubt, daß eine Diskussion über eine Zahl möglich ist, ohne über die Gründe für diese Zahl zu diskutieren.
Im übrigen schließe ich mich Kravallie an.
Re: ganz toll...
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 14:48 Uhr
Mag sein.
Trotzdem danke für eure Meinung, die mir im übrigen völlig gereicht hätte.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von -chOcO- am 24.09.2013, 14:49 Uhr
Nein, Verhütungsmittel (egal welches) müssen aus den Regelleistungen gezahlt werden.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von -chOcO- am 24.09.2013, 14:50 Uhr
Ich bekomme nicht einen Cent. Als ich beim Jobcenter nachgefragt habe, wurde ich sogar ausgelacht.
Zahlen...
Antwort von Leena am 24.09.2013, 14:57 Uhr
Nein, ich wusste die Zahl der Abtreibungen in Deutschland nicht - meinetwegen sind es 100.000 im Jahr. Allerdings wusste ich noch eine andere Zahl auch nicht - dass es etwa 700.000 Geburten lebender Kinder im gleichen Zeitraum geben dürfte.
Oder, eine andere Zahl - jeden Tag gibt es, statistisch gesehen, weltweit etwa 7.000 Totgeburten, erzählt mir gerade Wikipedia, das wäre 2,5 Mio. Totgeburten pro Jahr. Möchtest Du über diese Zahl auch diskutieren?
So gesehen - gibt es, bezogen auf die Zahl der Abtreibungen hier, nichts, was ich - jenseits moralischer Kriterien, die ich mir nicht anmaßen werde - dazu denken oder sagen kann. Gewusst habe ich die Zahl nicht, ebenso wenig wie die Geburtentzahlen. Merken werde ich mir beide Zahlen nicht.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von Reni+Lena am 24.09.2013, 15:03 Uhr
ja, ich kannte die zahl...
Aber mal ehrlich..was willst du machen?
Wenn Eltern/mütter die Kinder nicht wollen, dann wollen sie sie nicht.
Ich hab neulich erst im Jugendamt eine Statistik gesehen....
Zieht man die med/psych Indikationen ab bleiben immer noch knapp 70 Prozent übrig, die zu dumm oder faul zum Verhüten waren.
Und damit mein ich nicht diejenigen, denen das wirklich einmal im leben passiert.
Da sind extrem viele Wiederholungstäter dabei , die eben jährlich zur Abtreibung latschen weil sie keinen Bock zum verhüten haben.
Wo sollen sie denn hin, die ganzen ungewollten Kinder?
Adoptionswillige gibt's im Jahr ca 6000 Elternpaare.
Geht man davon aus, dass sich mehr Paare bereit erklären würden wenn es nicht so schwierig wäre ein Kind zu bekommen dann greife ich mal hoch und verzehnfache die Zahl.
Also jährlich 60 000 bereitwillige Paare (was viel zu hoch gegriffen ist).
Bleiben immer noch 40000 ungewollte Kinder übrig....
Lg reni
Laut Statistischem Bundesamt...
Antwort von sun1024 am 24.09.2013, 15:22 Uhr
wurden 2012 etwa 674.000 Kinder geboren und rund 106.800 Abtreibungen vorgenommen.
Find ich schon erstaunlich, dass es verhältnismäßig so viele Abtreibungen gibt (also auf mich wirkt es so).
Ich kenne einige, die abgetrieben haben, sowohl in der Verwandtschaft als auch im Freundeskreis, und normalerweise war der Grund, dass man Angst um das eigene Leben hatte. Also Bedenken, es auszuhalten, für noch ein Kind mehr zu sorgen in der momentanen Lebenssituation.
Insofern vielleicht doch nicht so ungewöhnlich hoch die Zahl? Aber ja, erst mal war ich verblüfft.
LG sun
Mich hat es auch erstaunt
Antwort von pflaumenbaum am 24.09.2013, 15:29 Uhr
Hatt das letztens schon gelesen. In den USA ist die Zahl noch viel höher, also auch im Verhältnis zur Einwohnerzahl. Was mich aber vor allem erstaunt hat ist, dass der Anteil der Verheirateten ziemlich hoch, bzw. Auch derjenigen, die schon ein oder zwei Kinder haben. Ich hätte es auch nicht gedacht und es wundert mich schon. Es ist wirklich ein ziemliches Tabuthma, scheint mir.
Nachfrage
Antwort von Steffi528 am 24.09.2013, 15:44 Uhr
habe mich jetzt nicht durch alles gelesen, aber vielleicht kann es jemand kurz beantworten:
Sind da auch die Verschreibungen der Pille danach bei?
Re: Nachfrage
Antwort von Reni+Lena am 24.09.2013, 15:49 Uhr
nein, nur nachgewiesenen Schwangerschaften und deren Abbrüche.
"Pille danach" darfst du ja gar nicht mehr nehmen wenn eine Schwangerschaft festgestellt wurde.
Lg reni
Re: Nachfrage
Antwort von Steffi528 am 24.09.2013, 15:59 Uhr
Aha,
Danke
Ziemlich hohe Zahlen, für mein Gefühl.
Naja, aber das ist ja schon etwas seltsam...
Antwort von MM am 24.09.2013, 16:01 Uhr
... - ich meine, was heisst "die Zahl als solches"? Diese Zahl bedeutet ja etwas, was man doch auch wertet, sonst könnte sie einen/dich nicht schockieren... Finde es seltsam, das jetzt so künstlich auseinander zu dröseln. Wenn man ein neues Thema anfängt, muss man auch mit einer Diskussion rechnen - und die kann halt auch kontrovers werden! Ist doch normal, finde ich zumindest...
Wenn man das partout nicht will, muss man halt für sich im stillen Kämmerlein von einer Zahl geschockt sein...
Auch zum Xten, bzw. zweiten Mal (s.o.): Dein Schockiertsein...
Antwort von MM am 24.09.2013, 16:06 Uhr
... von einer "Zahl" ist auch eine "Wertung" - sonst wärst du ja von der Zahl nicht schockiert. Warum darfst du werten (=schockiert sein), verbietest aber quasi anderen den Mund, wenn sie ebenfalls ihre Meinung sagen/schreiben wollen? Dann darfst du halt keine Diskussion anfangen, wenn dich Kontroversen stören!
Es ist ein schwieriges und vielschichtiges Thema - aber warum soll man darüber nicht diskutieren "dürfen"?
was mich noch interessieren würde
Antwort von Christine70 am 24.09.2013, 16:15 Uhr
wir haben hier einen fall eines mädels, die schon oft abgetrieben hat. sie geht damit sogar hausieren, als wäre sie noch stolz drauf
Die erste abtreibung hatte sie mit 13, dann noch eine mit 14 und die letzte war jetzt vor kurzen mit 16. also schon drei mal.
WER bezahlt so eine abtreibung?
zahlt das die krankekasse oder muß man da was dazuzahlen?
weil im obigen fall wundert mich das ein wenig, da ihre familie kaum geld hat. angeblich fehlt das geld für verhütungsmittel :(
Rund eine Viertel Mio pro Jahr, ja natürlich weiß man sowas
Antwort von und am 24.09.2013, 16:22 Uhr
Lernt man das nicht im Sexualkundeunterricht oder so? Ich kann mich jetzt zwar nicht direkt daran erinnern, aber ungefähr seit meiner Schulzeit wusste ich das. damals so an die 100 000, vor 10 Jahren lag die Zahl dann bereits bei über 125 000.
Wie kann man so ignorant sein, das nicht zu wissen? Ist ja fast genauso, wie die Einwohnerzahl Deutschlands nicht zu kennen oder die Weltbevölkerung.
...natürlich eine Achtel Mio pro Jahr o.T.
Antwort von und am 24.09.2013, 16:23 Uhr
...
Re: Nachfrage
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 16:38 Uhr
Vermutlich nicht. Denn dabei handelt es sich ja nicht um eine Abtreibung im eigentlichen Sinne sondern es soll die Befruchtung/Einnistung verhindert werden.
Re: was mich noch interessieren würde
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 16:41 Uhr
Wer keine finanzielle Mittel hat, um den EIngriff selber zu zahlen, dem wird die Abtreibung gezahlt.
Man bzw. frau geht zur KK, legt sein Einkommen, ggf. Mietvertrag usw. vor und bekommt (wenn Voraussetzungen erfüllt sind) eine Kostenübernahme, die dann im KH vorgelegt werden kann. Den Anspruch prüft die KK, letztlich zahlt aber der Staat.
Es wird übrigens kein Familieneinkommen angesetzt sondern nur das der Frau oder des Mädchens. Wenn es also eine Schülerin ist, dann ist die Sache eigentlich ganz klar...
Wenn ICH König von Deutschland wäre....
Antwort von FrauKrause am 24.09.2013, 16:48 Uhr
wären Abtreibungen mit Ausnahmen bei Strafe verboten!!!!
Ausnahmen:
natürlich med. Indikationen, Gefahr für Mutter und/oder Kind (logisch)
bei Vergewaltigungen nur gegen Anzeige (auch gegen Unbekannt)
Die Zahl ist UNGEHEUER hoch und zeugt von sehr viel Nachlässigkeit im Denken und Fühlen der Menschen, denn JEDER, aber auch JEDER kann VORHER darüber nachdenken und MUSS vorher darüber nachdenken, was passiert. Aber Hauptsache herumv.... nicht wahr?? Weiter bin ich dafür, VErhütungsmittel aus der Staatskasse zu bezahlen, damit niemand auf die Idee kommt, fehlendes Geld zur Verhütung für die unerwünschte Schwangerschaft anzugeben.
Ich verurteile Schwangerschaftsabbrüche ohne Grund (finanzielle Gründe/Karrieregründe sind KEINE Gründe),
Wer das Kind nicht will, kann es gerne zur Adoption freigeben, es warten TAUSENDE von Menschen, die sich nach einem Kind/Baby sehnen.... Man muss das Kind nicht töten. Es kann von anderen Menschen mit Liebe aufgezogen werden.
LG fk
Re: Wenn ICH König von Deutschland wäre....
Antwort von Reni+Lena am 24.09.2013, 16:54 Uhr
es warten nicht Tausende sondern 6000 Paare jährlich auf ein Kind.
Dagegen stehen 100000 Abtreibungen....
Wohin mit dem restlichen Kindern?
versteh mich nicht falsch..ich finde es auch unmöglich wenn man gedankenlos rumvögelt. Aber zu sagen..nicht abtreiben es warten so viele Paare auf ein Kind ist mir zu einfach. Die Rechnung geht nämlich nicht auf.
lg reni
Re: Wenn ICH König von Deutschland wäre.... hab schon über Deine REchnung
Antwort von FrauKrause am 24.09.2013, 16:58 Uhr
oben nachgedacht, es lassen doch in dem Fall dann nicht ALLE die Kinder zur Adoption freigeben, sondern behalten sie trotz Karriereknick oder nicht ganz soviel zur Verfügung stehenden Geldes. Und merken irgendwann vielleicht ja doch, dass die KInder sie glücklich machen.
Ich kenne so einige Frauen, die es tief bereut haben, andere denken gar nicht darüber nach weder VORHER noch NACHHER, und DAS finde ich wirklich schwerwiegend und verwerflich...
Deutschland braucht seine Kinder und keine Hunderttausende Abtreibungen. Das ist furchtbar, wirklich schlimm....
außerdem
Antwort von FrauKrause am 24.09.2013, 17:04 Uhr
würde sich bei Unter-Strafe-Stellung der Abtreibung sicherlich die Zahl der ungewollten Schwangerschaft MINDESTENS halbieren, weil die Leute dann nämlich besser AUFPASSEN. Es gibt dabei natürlich noch viele Unwägbarkeiten und Probleme zu berücksichtigen, die im Einzelnen zu diskutieren und zu berücksichtigen wären. Ich finde das Prinzip der Abtreibungsmöglichkeit nach Beratung zu einfach in der Durchführbarkeit und führt zu Nachlässigkeit, die doch in dem Bereich einfach nicht sein DARF. Jedenfalls nach meiner persönlichen moralischen Vorstellung.
Aber diese Zahl an Abtreibungen ist EINFACH ZU HOCH!!!
Re: Wenn ICH König von Deutschland wäre.... hab schon über Deine REchnung
Antwort von Reni+Lena am 24.09.2013, 17:06 Uhr
ich glaube nicht, dass eine Vielzahl der Abtreibungen wegen Karriereknick oder schlimmen finanziellen Verhältnissen stattfinden.
Wer verantwortungsvoll ist, der verhütet dementsprechend, auch wenn er arm ist.
ich bin sicher, dass sehr viele dieser Abtreibungen auf die Frauen zurückgehen, die einfach gedanken und hirnlos vor sich hinvö..., sorry.
Zu dumm und zu verantwortungslos um regelmäßig und richtig zu verhüten. resistent gegen die Folgen..kommen jährlich wieder...
Glaubst du wirklich, dass Deutschland solche Kinder braucht die in solchen Verhältnissen und mit solchen Vorbildern aufwachsen???
lg reni
Was hat Abtreibung mit Adoption zu tun?!?
Antwort von Leena am 24.09.2013, 17:10 Uhr
Ich verstehe nicht, warum bei Abtreibungsdiskussionen auch immer wieder das Argument hochgeholt wird, wie viele adoptionswillige Paare es hierzulande auch gibt. (Ach ja, wenn jetzt das Adoptionsrecht für eingetragene Lebenspartnerschaften hoffentlich kommt, wird die Zahl der potentiellen Adoptiveltern noch größer.)
Aber - es geht doch um die einzelnen Menschen, die schwangere Frau, ggf. der zugehörige potentielle Vater, das potentielle Kind und die Leute mit Kinderwunsch. Und die Kinder sind keine "Verschiebemasse", okay, Person A will das Kind nicht, also geben wir das Kind Person B und alle sind glücklich - das ist doch Quatsch, das funktioniert doch so gar nicht! Was die Abtreibung oder erst recht die Austragung der Schwangerschaft mit Weggabe des Kindes für die Seele der schwangeren Frau bedeutet oder bedeuten kann, wird da komplett übersehen - ebenso, was die Adoption später einmal für das Kind bedeuten kann - oder wie es den Adoptiveltern geht, bei denen viele doch mal das Gefühl bekommen, es ist eben doch anders, es ist eben doch nicht "unser Kind", ich weiß nicht, woher es was hat, ich komme mit dem Kind vielleicht nicht klar... das ist doch ein riesiger Packen, und den übersieht man m.E. komplett, wenn man statt Abtreibung Adoption fordern wollte.
Ganz ehrlich - wenn ich abtreiben wollte und sollte zur Austragung samt Adoptionsfreigabe gezwungen werden, würde ich vermutlich ganz schnell eher mich selbst (samt Fötus) umbringen, als das Procedere durchzustehen!
Nur weil Person B Kinderwunsch hat und diesen ganz persönlichen Wunsch, aus welchen Gründen auch immer, nicht leben kann, muss nicht auch noch Person A unglücklich gemacht werden und ein Kind bekommen müssen, das sie nicht will.
Klar gibt es "Deppen", die bei gescheiterter und fehlender Verhütung Abtreibung als legitime Form der "erweiterten Verhütung" empfinden - aber die sind definitiv NICHT die Mehrheit. Die Mehrheit hat durchaus gute Gründe, warum sie sich bewusst entscheiden, diese Kind genau jetzt eben lieber nicht bekommen zu wollen. Und das Argument "wenn man herumvögeln will, muss man auch die Konsequenzen tragen oder enthaltsam leben" finde ich persönlich ziemlich dusselig - und ungerecht. Auch Sexualität gehört zum Menschen dazu. Klar sollte man damit verantwortungsbewusst umgehen - aber trotzdem ist man vielleicht mal dämlich und es gibt Verhütungspannen.
Zu den Zeiten von Susanna Margaretha Brandt (der historischen Vorlage für Fausts "Gretchen") möchte ich um keinen Preis zurück.
Re: Wenn ICH König von Deutschland wäre....
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 17:19 Uhr
Lasse mich nun doch zur Diskussion hinreißen...
Deine Milchmädchenrechnung geht leider nicht auf. Nur weil man Abtreibungen (die ich persönlich auch niemals nachvollziehen könnte) unter Strafe stellt, würde doch die Zahl der Abbrüche nicht zurückgehen. Kurpfuscher, Engelmacherinnen usw. würden eine neue Blütezeit erleben und es würde verdammt viele tote Frauen geben, das kannst du glauben.
Wenn es generell verboten würde, dann würden die Frauen doch genau da hingehen und es illegal vornehmen lassen.
Nein, das geht auch nicht!
Eine wirkliche "Lösung" des Problems wird sich wohl nie ergeben...
Re: Wenn ICH König von Deutschland wäre....
Antwort von wolke76 am 24.09.2013, 17:19 Uhr
Lasse mich nun doch zur Diskussion hinreißen...
Deine Milchmädchenrechnung geht leider nicht auf. Nur weil man Abtreibungen (die ich persönlich auch niemals nachvollziehen könnte) unter Strafe stellt, würde doch die Zahl der Abbrüche nicht zurückgehen. Kurpfuscher, Engelmacherinnen usw. würden eine neue Blütezeit erleben und es würde verdammt viele tote Frauen geben, das kannst du glauben.
Wenn es generell verboten würde, dann würden die Frauen doch genau da hingehen und es illegal vornehmen lassen.
Nein, das geht auch nicht!
Eine wirkliche "Lösung" des Problems wird sich wohl nie ergeben...
Re: Wenn ICH König von Deutschland wäre....
Antwort von Strudelteigteilchen am 24.09.2013, 17:42 Uhr
Und dann? Dann macht man halt einfach eine Anzeige gegen Unbekannt - oder gleich gegen einen Mann, der im Weg steht, dann kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, siehe den Fall Horst Arnold - und bekommt doch seine Abtreibung.
Alternativ führen wir die Zwei-Klassen-Abtreibung wieder ein: Arme gehen zur Engelmacherin und setzen ihr Leben aufs Spiel, Reiche fahren nach Holland und bekommen eine anständige medizinische Versorgung. Ich sehe schon die Abtreibungskliniken in den Anrainerländern, die ein Komplettpaket incl Bauchdeckenstraffung, Nasenkorrektur und Zahnsanierung im Einzelzimmer mit Chefarztbehandlung anbieten. Und das von Dir, der Kämpferin für soziale Gerechtigkeit?
Und besonders Beratungsresistente werden so lange mit Kindern zwangsbeglückt, bis sie kapitulieren und zumindest BEHAUPTEN, daß sie alle Kinder herzlich lieben - oder bis man ihnen die zwanzig Kinder, die sie in der Zwischenzeit zwangsweise bekommen mußten, wegnehmen und für teures Geld in Heimen betreuen lassen muß.
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland
Antwort von maxwell! am 24.09.2013, 17:45 Uhr
Ich hätte nicht gedacht daß die Zahl so hoch ist.
Aber ich werte das nicht.
engelmacherinnen
Antwort von kravallie am 24.09.2013, 17:57 Uhr
wär ein super job für mich dann.
ich würde jede frau unterstützen, die kein kind bekommen will.
schon um des kindes willen.
manchmal glaub ich echt, bei manchen ist die zeit stehengeblieben.
Re: engelmacherinnen
Antwort von Strudelteigteilchen am 24.09.2013, 18:20 Uhr
Dann wird das nix mit der Gemeinschaftspraxis - ich kann doch kein Blut sehen
Ich bin Mitglied in einem Verein, der eine ergebnisoffene Beratung mit Beratungsschein fördert. Erbe meiner Mutter. Der wurde schon angedroht, daß die Mitgliedschaft in diesem Verein sie in die Hölle bringen wird. Das ärgerliche ist: Wenn ich auch in die Hölle komme, habe ich schon wieder meine Mutter am Hals. Was für ein Driss.....
reni, sei bitte so fair
Antwort von claudi700 am 24.09.2013, 18:36 Uhr
und schließe beim "gedankenlosen herumvögeln" auch die männer mit ein!
oder sich politisch nicht auszukennen, gell?
Antwort von claudi700 am 24.09.2013, 18:49 Uhr
einfach den ball flach halten...
Ich kann alle Eure Argumentationen natürlich AUCH nachvollziehen,
Antwort von FrauKrause am 24.09.2013, 19:03 Uhr
wahrscheinlich müßte man zunächst die statistischen Erhebungen von früher und heute (wenn es überhaupt nachvollziehbare und/oder belegbare von früher, als Abtreibung noch verboten war, gibt) miteinander vergleichen, um herauszufinden, ob die Zahl der Abbrüche gestiegen ist. Wenn ja, muss nach den Gründen gefahndet werden, warum das so ist, bevor man überhaupt darüber nachdenken kann, ob und ggf. wie man gegen diese hohe Zahl vorgehen kann.
LG fk
Re: reni, sei bitte so fair
Antwort von Reni+Lena am 24.09.2013, 19:08 Uhr
so sei es....
wäre mal interessant wie viele Abtreibungen es so gäbe wenn die Männer schwanger werden würden.....
Re: reni, sei bitte so fair
Antwort von claudi700 am 24.09.2013, 19:10 Uhr
die verantwortung liegt nicht nur bei der frau. klar, wenn frau sagt "du, kein problem, ich nehme die pille" ist das auch nicht prickelnd, gerade bei neuen beziehungen oder auch one-night-stands.
aber nur die frauen als die "herumvögelnden" zu bezeichnen ist mir ein wenig zu kleinkariert gedacht.
Re: reni, sei bitte so fair
Antwort von Reni+Lena am 24.09.2013, 19:16 Uhr
naja....schwanger werden nun mal die Frauen....
ich bin für meinen Körper ja verantwortlich und mir ist auch klar, dass ICH schwanger werde wenn was schief läuft und nicht der Mann.
Klar, zum rumvögeln gehören immer 2, aber das Risiko liegt nun mal bei mir.
Re: reni, sei bitte so fair
Antwort von Steffi528 am 24.09.2013, 19:18 Uhr
Also bei ONS finde ich "nur" Pille auch schon verantwortungslos...
Zahl der Abtreibungen in Deutschland von 1996 bis 2012
Antwort von Leena am 24.09.2013, 19:29 Uhr
Von 1996 bis 2012 ist die Zahl der Abtreibungen von rd. 130.000 im Jahr ziemlich kontinuierlich gesunken, insgesamt um rd. 20%, auf zuletzt rd. 106.000 Abtreibungen in 2012.
Zu Zeiten des "alten Abtreibungsrecht" mit Indikationslösung (vor 1992/1995) waren die Abtreibungszahlen in Deutschland übrigens deutlich HÖHER, als sie es jetzt sind.
Möchte noch jemand darüber diskutieren?
Re: Zahl der Abtreibungen in Deutschland von 1996 bis 2012
Antwort von Stiorra am 24.09.2013, 19:56 Uhr
Nun ja, das qar anzunehmen oder?
In meiner ersten schwangerschaft- damals war ich mitten in der ausbildung, verhütungspanne- bin ich auch zu profamilia gegangen zur konfliktberatung. Ich war einfach so geplättet und durch den wind, dass ich jemand externen zum reden als hilfreich empfand.
Die nette dame nahm sich auch irre viel zeit, war einfühlsam, hat sich meine aorhen angehört, mir aufgezeigt wo ich hilfe bekomme- den unterschriebenen beratungsschein am ende habe ich dankend abgelehnt.
Ich denke, das es vielen frauen hilft, darüber zu reden und von aussen wege und möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen. So kann man eher nochmal in sich gehen und ist nicht so hilflos wie es vor x jahren vielleicht war.
Bei mir ging es leider nicht gut aus, das herz von meinem würmchen hörte einfach auf zu schlagen und ich musste es am ende foch gehen lassen.
Trotzdem werde ich mich hüten, ein urteil über frauen zu fällen, die sich gegen das kind entscheiden.
So, wie es heute ist, ist es doch ok. Die zahl sinkt kontinuirlich, es braucht eben alles seine zeit.
Ich glaube die Zahl sinkt, weil die Geburten sinken
Antwort von pflaumenbaum am 24.09.2013, 20:20 Uhr
Ich bin vom Gefühl bei FrauKrause, vom Verstand bei den anderen.
Re: Kravallie!
Antwort von MartaHH am 24.09.2013, 20:44 Uhr
Schon wieder: ganz deiner Meinung!
Ich würde auch jede Frau unterstützen, die kein Kind bekommen will. Ohne moralische Nachfrage und jedes Pipapo.
wertung
Antwort von Eileen am 24.09.2013, 21:30 Uhr
ich wundere mich auch über die Zahl, werte sie aber auch nicht. Bin froh darüber, daß die Abtreibung entkriminalisiert ist und Frauen sie klinisch korrekt durchführen lassen können wenn sie dies wollen. Es ist so wie es ist und es ist gut so. Wenn man die Zahl verringern möchte, ist der Weg dahin bestimmt nicht über Verbote und Strafen zu erreichen.
Re: reni, sei bitte so fair
Antwort von maxwell! am 25.09.2013, 7:38 Uhr
Die Frau ist für ihren Körper bzw. Verhütung verantwortlich, und der Mann darf "wild herumvögeln", ohne Verantwortung für die Frau oder das Ungeborene?
Re: reni, sei bitte so fair
Antwort von Strudelteigteilchen am 25.09.2013, 8:11 Uhr
Na ja, die Frau trägt halt mehr Konsequenzen als der Mann. Wer liegt denn auf dem OP-Tisch für die Abtreibung? Wer kämpft mit den körperlichen und psychischen Folgen? Und wer hat - wenn man sich gegen eine Abtreibung entscheidet - nachher die Schratzen am Hals?
In einer Partnerschaft - ja, da teilt man idealerweise die Verantwortung, einfach weil man sich umeinander kümmert und sorgt. Wobei auch da in 90% der Fälle nachher die Frau die Brut an der Backe hat. Aber bei einem ONS?
In einer gerechten Welt, in der beide 50% der Konsequenzen tragen müssen, hättest Du Recht. Aber - ich schrieb das schon mal im PF - der Liebe Gott oder wer auch immer dafür zuständig ist, hat die Welt ungerecht geschaffen. Beschwer Dich bei ihm. Doch bis das geandert wird und solange die Konsequenzen ungerecht verteilt sind, ist auch die Verantwortung ungerecht verteilt. Darf man doof finen, ist aber so.
Mit Rumvögeln hat das mMn auch nichts zu tun. Das "dürfen" Männlein und Weiblein. Es geht nur um den Umgang mit den Konsequenzen.
Re: reni, sei bitte so fair
Antwort von maxwell! am 25.09.2013, 9:01 Uhr
Mein Kommentar ist nur ein Kommentar auf Renis Meinung.
Klar trägt die Frau die Konsequenzen, aber vor den Konsequenzen steht die Verantwortung, und zwar bei Männchen und Weibchen. Sollte es, tut es aber bei sehr vielen nicht. Das ist mir bewußt, STT.
Zu Deinem vorletzten Absatz:
Wenn das Leben so simpel wäre und man die Schuld am eigenen Versagen jemandem zuweisen könnte, wäre vieles einfacher. Aber jeder ist seines Glückes Schmied, und nicht jeder Schmied hat Glück.
Re: engelmacherinnen
Antwort von wolke76 am 26.09.2013, 9:11 Uhr
Du weißt aber schon, was man darunter versteht!? DU würdest in einem dunklen Hinterhofzimmerchen mit der Stricknadel den Frauen das Kind wegmachen??? Okay, das klingt etwas extrem - aber letztlich würde es genau so ablaufen. Das wäre heute nicht viel anders als früher.
Und wieviele Frauen dabei draufgingen kann man sich denken.
Echt abartig.