Für alleinerziehende Eltern

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von Leena  am 23.11.2013, 14:03 Uhr

Anrufen und Danke sagen

Nein, dass man sich für Geldgeschenke bedankt, ist mir in meiner Erziehung nicht abgegangen.

Aber wenn man das Gefühl hat, mit Geld maximal "abgefunden" zu werden, fällt der Dank irgendwann "sparsamer" aus, ist das so unverständlich? Und wenn das Kind eine große Familienfeier hat, mit 30 Gästen, und er drückt seinen Geldumschlag in die Hand und das Kind sagt danke, dann reicht das natürlich nicht, ist ja zu "unpersönlich"...

Geldscheine zu verteilen bzw. zu verschicken, das schafft er (gelegentlich). Aber er hat es in sechs Jahren genau drei Mal geschafft, sein Enkelkind zu besuchen (immerhin 30 km entfernt, und Autofahren kann er und tut er auch, das wäre also nicht das Problem), er hat es die letzten drei bis vier Jahre nicht geschafft, zu Weihnachten oder zum Geburtstag beim Enkelkind anzurufen, er schafft es nie (wirklich NIE!), sich von sich aus zu melden, und wenn man sich dann bei ihm meldet, ist er angefressen, weil man sich nicht vorher bei ihm gemeldet hat. Wenn er versprochen hat, zur Schulaufführung zu kommen, vergisst er das jedes Mal, und das Geschenk, das er zu Weihnachten schenken wollte, kommt dann im Juli. Er verspricht jedes Mal sonstwas, ganz Tolles - und hält es bisher NIE ein, egal, welche Ausflüge, Unternehmungen, Besuche oder was auch immer er versprochen hat.

Und dann wirft er - wie großzügig - dem Kind "nicht vor", dass es "wegen der Abläufe der Vergangenheit" keine "emotionale Beziehung" zum Großvater aufgebaut habe, weil es "unterschwellig mit seiner Herkunft Probleme" habe, was er - wie nett - aber angesichts der Vorgeschichte "gut nachvollziehen" könne.

Er findet, dass Kind (schließlich ja so eine erwachsene, selbstbewusste junge Frau - mit 14!) habe sich bei ihm als dem Älteren zu melden, schließlich habe das Kind eMail und Telefon. Selbst hat er dem Kind aber noch nie gemailt und genau zwei Mal angerufen, als das Kind 8 war - einmal zum Geburtstag, einmal zu Weihnachten. Ist aber beleidigt, dass das Kind sich nicht meldet... und wenn man sich meldet, bekommt man erst mal Vorwürfe, weil man sich so lange nicht gemeldet hat.

Er erzählt mir gerne und sehr detailliert, dass er sich seinerzeit (vor über 30 Jahren!) von seiner Frau getrennt habe, weil sie ihm ausreichend Sex verweigert habe, und natürlich nur deswegen habe er - und das auch nur gelegentlich - Frau und Sohn geschlagen und betrunken in der Wohnung randaliert. Will ich das wirklich wissen müssen?!?

Zumal er weder mein Vater noch mein Schwiegervater noch mein Ex-Schwiegervater ist - wie viel schulde ich ihm, weil er der Großvater meines Kindes ist?

Irgendwie summiere sich bei mir die Dinge, die ich bisher immer runtergeschluckt habe, und wenn er dann noch ankommt, dass das Enkelkind ja keine emotionale Beziehung zu ihm aufgebaut habe, weil es "unterschwellig Probleme mit seiner Herkunft" habe und er nicht mal ansatzweise auf die Idee kommt, es könnte eventuell auch an seinem eigenen Verhalten liegen... dann ist bei mir irgendwann ein Punkt erreicht, bei dem eine Explosion droht.

Die Frage ist nur - explodiere ich ihm gegenüber oder still für mich hin?

 
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