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Geschrieben von jetzt-anonym am 08.10.2008, 12:15 Uhr

Eine schwere Aufgabe liegt vor mir: Kampf mit der Angst

Hallo nochmal,
heute war der Termin mit der Familienhilfe und ich muß aus ihrer Sicht die Sache mit dem Ex alleine regeln. Sie schlägt vor, das ich ein Gespräch mit neutraler Person (z.B. jemand vom Jugendamt, dem Arzt o.ä.) mit ihm vereinbare. An diesem Gespräch soll mein Ex mit seiner Partnerin und ich teilnehmen und eben die unbeteiligte Person.
Vorher soll ich mich 1. über meine Rechte genaustens informieren, damit mir klar wird, das er mir letztlich nichts kann
2. mir genau überlegen, was ich von ihm möchte

Sie ist der Meinung, das ich meinem Ex nicht genau sagen muß, was bei uns los ist und wie es mir geht, denn ich bin zwar hilfsbedürftig, ABER meine "Forderung" ist ganz normaler Bestandteil des gemeinsamen Sorgerechts und wenn er sich mehr einbringen würde, wäre ich weniger hilfsbedürftig....

Ach ja und bezüglich der Weihnachtsferien soll ich einfach ganz klar die Forderung stellen, dass das dieses Jahr so ist und das ich generell eine Überarbeitung der Absprachen zum Umgangs- und Betreuungsrecht möchte.

Kinder wären ein Gemeinschaftsprojekt und kein Projekt für einen Einzelkämpfer....

Klingt alles so einfach, ist es aber nicht :(
Mir kommt das Ganze vor wie ein unüberwindbarer Berg und ich habe tiefe Panik, 1. meinen Ex um die Weihnachtsferien zu bitten und 2. ihn um eine Änderung der Betreuung und so z.B. eine Übernahme der halben Ferienzeiten der Kinder zu bitten.
Im Grunde würde ich ihm sogar gerne vorschlagen, das er die Kinder mal für einen gewissen Zeitraum ganz übernimmt. Das hieße für die Kinder aber raus aus dem gewohnten Umfeld und SChulwechsel etc. und letztlich ist es eh nicht realisierbar, denke ich...

Wahrscheinlich klingt das Ganze total blöde und egoistisch von mir, aber ich kann einfach absolut nicht mehr. Meine Kinder sind letztlich gar nicht das Hauptproblem, aber es geht so unendlich viel Energie ab für alte Dinge, für meinen eigenen inneren Kampf, das für das alltägliche keine Kraft mehr bleibt. Ich stehe den ganzen Tag und meist auch nachts unter totaler Hochspannung. Ich verbrauche täglich unendlich viel Energie für diese eigenen Kämpfe und den enormen Druck und dafür alles unter Kontrolle zu behalten.Gleichzeitig habe ich aber fast nichts, was den Akku wieder auffüllt.....
Auch hier muß ich laut Familienhilfe dringend ansetzen. Ich muß einen "Blitzableiter" für die ganze innerlich aufgestaute Wut finden, damit ich die nicht zusätzlich immer innerlich deckeln muß unter hohem Kraftaufwand. Außerdem soll ich gucken, wo ich mir noch Hilfe oder Unterstützung suchen kann.

Alles sehr einleuchtend und es ist mir sowas von klar, dass das dran ist, aber ich habe absolute Panik davor. Ich habe Angst meinem Ex gegenüber zu treten. Ich habe Angst klare Forderungen zu stellen oder ich habe vielmehr ein super schlechtes Gewissen, wenn ich das tue......
Und gleichzeitig weiß ich: "Ohne Hilfe geht es nicht!"
Es wird sicher noch eine ganze Weile irgendwie weiter laufen (meine "Leidensfähigkeit" ist da unendlich hoch), aber eben nicht ewig...


LG ano

 
7 Antworten:

Re: Eine schwere Aufgabe liegt vor mir: Kampf mit der Angst

Antwort von krabbe27 am 08.10.2008, 12:24 Uhr

Ich denke,du musst vor allem deine Angst vor deinem Ex in den Griff bekommen. Das ist sehr wichtig. Und das kannst du nur (so blöd es ist) wenn du dich ihm stellst. Danach wirst du sehr stolz auf dich sein. Da bin ich mir ganz sicher!

lg und viel Kraft

Carina

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Re: Eine schwere Aufgabe liegt vor mir: Kampf mit der Angst

Antwort von groschi am 08.10.2008, 12:35 Uhr

dem kann ich mich uneiengeschränkt anschliessen....

klar hast du angst,aber stell dir mal deine gefühle NACH dem gespräch vor: du wirst sooo stolz auf dich sein können,deine angst konfrontiert gewesen zu sein; so voller selbstbewußtsein. denk dran: kneifen gilt net und du machst es für dein kind...

lieb gedrückt Uta

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Re: Eine schwere Aufgabe liegt vor mir: Kampf mit der Angst

Antwort von +emfut+ am 08.10.2008, 12:45 Uhr

Wenn der Ex seine Neue mitnimmt zu dem Gespräch - hast Du nicht auch jemanden der Deine Hand halten kann? Vielleicht findet sich hier sogar jemand, der das macht. Ich würde es tun, wenn ich in Deiner Nähe wäre - ich habe sowas Ähnliches schon gemacht *winkzuCharty*.

Vielleicht suchst Du Dir erstmal die neutrale Person zur Moderation des Gespächs. Es sollte jemand sein, dem Du vertraust, daß er/sie nur die wichtigen Dinge von Deiner Situation rausläßt und Dich nicht bis auf die Knochen bloßstellt. Die "Einladung" an Deinen Ex kann ja dann vielleicht diese Person übernehmen.

Ich wollte, ich könnte Dir besser helfen. Auf jeden Fall wünsche ich Dir ganz, ganz viel Kraft.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Eine schwere Aufgabe liegt vor mir: Kampf mit der Angst

Antwort von jetzt-anonym am 08.10.2008, 12:58 Uhr

Hallo nochmal,
sich "krankhafter" Angst und Zwanghaftigkeit zu stellen ist leider nicht so einfach. Das hat schon was von "Konfrontationstherapie" und wird normalerweise ganz konkret therapeutisch begleitet und nur in stabilen Phasen gemacht.....
Nein, darauf möchte ich mich nicht ausruhen, aber die Möglichkeit, das ich hinterher stolz sein könnte (vielleicht ist es ja auch nicht so) die hilft mir nicht weiter......Zumindest erstmal nicht. Ich habe einfach schon viel zu viele richtig schlechte Erfahrungen gemacht und was das angeht lebe ich wohl weniger im Hier und Jetzt, als vielmehr in der Vergangenheit....

Ich weiß dennoch, das es nur so geht und ich habe auch fest vor, diesen Weg letztlich zu gehen, aber so ganz gradlinig wird das nicht möglich sein......

Im Übrigen helft ihr mir mit Euren Gedankenanstößen und sanften "SChubsern" sehr. Danke.

@Elisabeth
Du wohnst leider viel zu weit weg!

Ich hätte ja gerne unsere Familienhilfe als neutrale Person dabei und wenn das nicht geht, dann werde ich sie wohl fragen, ob sie mich wenigstens begleitet.
Meine Sachbearbeiterin vom Jugendamt mag ich nicht so sonderlich und der Arzt der Ambulanz ist mir zu provokativ und außerdem müßte das Gespräch dann ja in der Ambulanz stattfinden und das wollte ich ja eigentlich außen vor halten.
Damit wird es schon schwierig.
Meine Hausärztin ist eine super tolle Frau, aber das gehört ja nun definitiv nicht zu ihren Aufgaben....Die Anwältin empfinde ich zu sehr als Kampfansage an meinen Ex und ich will keinen Krieg und keinen Kampf. Ich möchte nur eine Neuregelung und etwas mehr Hilfe.....

Ich werde mal weiter überlegen, wer in Frage kommt!

LG ano

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Re: Eine schwere Aufgabe liegt vor mir: Kampf mit der Angst

Antwort von rockzipfelchen am 08.10.2008, 13:12 Uhr

Hallo,

möchtest Du sagen, wo Du wohnst? Gerne auch via PN. Evtl. findet sich jemand, der Dich begleitet.

Ich denk an Dich!
Lieben Gruß, Ulli

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also wenn du in meiner nähe wohnen würdest

Antwort von krümel und murmel am 08.10.2008, 14:12 Uhr

würde ich dich begleiten falls es das für dich die sache erleichtert.
vg

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meine liebe

Antwort von kikipt am 08.10.2008, 19:06 Uhr

halte dir ganz ganz fest die daumen
du schaffst das... ganz sicher
und mein angebot steht immer noch
versprochen


Cristina

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