Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 23.10.2015, 7:41 Uhr

Guten Morgen!

Hallo Sunny,

du machst dir zu viele Gedanken um ungelegte Eier. Lass doch einfach mal aus dem "hmmm vielleicht doch" erst mal was werden...

Weißt du, ich bin ja knapp älter als du (42) und habe aktuell schon so ein bisschen Probleme mit dem Alter und dem Älterwerden und so...

Es liegt daran, dass ich mich eigentlich noch recht jung fühle, aber im Spiegel dann eine alte Frau sehe - was ich einfach meiner Lebensweise zuschreibe (Schichtarbeit geht nunmal zu Lasten des Körpers). Dann wiederum hat vor ein paar Tagen meine Große gemeint, wenn sie die anderen über ihre Eltern reden hört, ist sie froh, eine im Vergleich schwer coole Mutter zu haben. Außerdem sähe ich - bis auf die immer grauer werdenden Haare - im Gesicht noch jung aus.
Da kann sich also jeder jetzt seins dazu denken...

Allerdings wenn ich mich auf dem Männermarkt umgucke: Singlemänner Mitte dreißig sind mir inzwischen zu berufsjugendlich, ab 46 rücke ich sie gedanklich in die Nähe von Seniorentellern. Und dabei verdränge ich dann einfach mal, dass auch ich unaufhaltsam älter werde. Räusper.

Neben diesen allgemeinen Überlegungen frage ich natürlich schon manchmal in mich hinein, ob ich mir noch ein drittes Kind vorstellen könnte - wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden (es gibt ja noch nicht mal ein OdB, soviel dazu). Ich glaube, solche Gedanken kommen automatisch, wenn man durch das Umfeld darauf gestupst wird - aktuell erwarten mein Bruder und seine Frau ihr zweites Kind, aber er ist sechs Jahre jünger als ich - und seine Frau wiederum mehrere Jahre jünger als er (ich meine zehn Jahre...), also spielen die, was das Kinderkriegen angeht, in einer ganz anderen Liga...

Und wenn ich dann wieder einen sentimentalen Schwächeanfall a la "hach, schön wäre es ja irgendwie schon!" habe, dann muss ich mir nur die körperliche Anstrengung einer Schwangerschaft vor Augen halten (mich hat es sehr mitgenommen, während andere Frauen damit weniger zu tun haben oder es nicht so empfinden..), die durchwachten Nächte, die von mir als anstrengend empfundenen ersten Jahre, obwohl meine beiden wirklich pflegeleicht waren, aber die Baby- und Kleinkindzeit bis zum Kindergarten, wuähhh! Dagegen empfand ich alle weiteren Phasen, auch problematische, als einfach und lösbar...

Also kann ich einem möglichen Partner gegenüber durchaus vertreten, dass ein gemeinsames Kind zwar schön wäre, aber für mich aus diversen Gründen nicht mehr in Frage kommt. Und da gibt es dann sicher Männer, die das akzeptieren und welche, die damit nicht klar kommen.

Ob ich damit richtig liege, weiß ich nicht. Aber ich würde sagen, dass ein Mann um die vierzig, der sich plötzlich vermehren will und damit konfrontiert wird, dass es doch nicht so einfach ist wie gedacht, selbst dran schuld ist...

Dazu - und zum Abschluss - erzähle ich dir noch eine Geschichte:
Vor 3, 4 Jahren kam ich übers Gesichtsbuch wieder in Kontakt mit jemandem, den ich seit dem Kindergarten kenne. Inzwischen lebt er im europäischen Ausland. Die Geschichte habe ich damals andeutungsweise hier erzählt...

Er war damals verheiratet, schon seit zig Jahren, mit einer wesentlich älteren Frau, die damals einen Teenagersohn mit in die Ehe gebracht hatte. Eigentlich war er viel näher am Alter des Knaben als am Alter seiner Frau, hust.

Mir hat er damals natürlich vorgeweint wie unglücklich er in der Ehe doch ist, und es kam auch zur Sprache, dass er sich nichts sehnlicher wünscht als ein eigenes Kind.
Gut, den Zahn konnte ich ihm ziehen, mit mir hätte es keinen gemeinsamen Nachwuchs gegeben.
Er hätte es auch gerne gehabt, dass ich mit den Kindern zu ihm ziehe (wie gesagt, europäisches Ausland, etwa 700 km von hier), aber auch das wäre für mich nicht in Frage gekommen. Er als Einzelperson wäre besser wieder hierher gekommen, zumal er hier noch Familie und Freunde hat...

Letztendlich hat sich die Geschichte für mich dann aber aus einem anderen Grund im Sand zerlaufen: Wir haben uns ein paar mal getroffen wenn er hier war, aber der Funke ist nicht übergesprungen. Er ist anderthalb Jahre jünger als ich, machte aber einen viel älteren Eindruck - und das bekam ich mit dem Bild, das ich noch von früher hatte, nicht in Einklang. Und damit meine ich nicht nur Äußerlichkeiten...

Irgendwann hat er dann eine Frau hier aus der Gegend wiedergefunden. Es kam zur Blitzscheidung von seiner alten Ehefrau, die neue hat hier innerhalb kürzester Zeit alle Zelte abgebrochen und ist zu ihm gezogen.
Heirat, und dann sollten die Kinder her, die er so sehr wollte.

Und was ist? Seine neue Frau (sie ist Mitte dreißig) musste erst eine Hormonbehandlung über sich ergehen lassen - und seitdem hatte sie mehrfach Fehlgeburten.
Es tut mir leid für die beiden. Ich kenne sie nicht, aber ich hoffe, er setzt sie nicht zu sehr unter Druck, er kann da etwas penetrant-nervig werden wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat...
Jedenfalls würde ich beiden von Herzen gönnen, dass es klappt. Aber insgeheim bin ich froh, dass ich sowas nicht mehr mitmachen muss...

 
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