Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Leena am 15.07.2005, 17:17 Uhr

immer ruhig Blut

Hallo,

ehrlich gesagt, ich glaube, ich sehe das doch ein wenig anders als Richie und Spiky...

Ich habe selber zwei Kinder, mit dem ersten war ich knapp vier Jahre (von Anfang an) alleinerziehend, das zweite ist in einer "intakten" Beziehung geboren, wie Spiky das nennt... ;-)

Meiner Meinung (und Erfahrung!) nach kann ein Vater schon viel tun, und vor allem der Mutter das Gefühl geben, sie ist nicht alleine für das Kleine verantwortlich, sondern er als Vater genauso, und wenn sie ihn fragt, ob er das Kleine z.B. mal eine halbe Stunde beaufsichtigen kann, damit sie vielleicht mal in Ruhe ins Bad kann oder so, dann kann er ihr das Gefühl vermittelt, dass sie ihn nicht um einen Gefallen bittet (für den sie ihm auch noch dankbar zu sein habe), sondern das "Kinderhüten" in der Zeit, wo er nicht arbeiten muss, ihrer beider Aufgabe ist - das hat für mich persönlich den allergrößten Unterschied gemacht!

Im Fall hier von Timmys Mum - da ist der Vater doch auch nicht "den ganzen Tag weg", sie hat doch geschrieben, er arbeitet "ab halb 10 bis 18.30". Also kann er vorher den Kleinen doch durchaus auch mal "aufstehen", morgens vielleicht fertig machen, das erste Fläschchen übernehmen - vielleicht nicht jeden Tag, aber doch öfters. (Macht mein Mann auch, dass er das Kleine (knapp 2 J.) morgens anzieht, während ich das große Kind "scheuche", dass es sich "kindergartenfertig" macht, die Brote schmiere etc. - ist für mich eine echte Entlastung!)

Und auch abends kann man mit einer 15 Wochen kleinen Person noch anderes machen als "dudsi-dudsi" und "Windeln wechseln", oder?? Auch wenn der Vater relativ spät und müde von der Arbeit kommt und man verstehen kann, wenn er erstmal schnaufen will, aber ab und zu oder später am Abend kann er ja auch mal das Baby "bettfertig" machen, letzte Abendmahlzeit geben, windeln, in den Schlafsack stecken, beschmusen,... was halt so zum Ins-Bett-bringen dazu gehört.

Ich denke aber, in der Zeit, in der der Vater zu Hause ist, spricht doch nichts dagegen, sich die Aufgaben einigermaßen gerecht zu teilen, bzw. der Vater übernimmt einen Teil der Aufgaben. Okay, manche Frauen mögen zu "Übermüttern" werden, die der Ansicht sind, der Vater kann eh nicht so gut Flasche geben/windeln/beruhigen etc. wie sie selbst, und deshalb gar nicht wollen, dass er sich beteiligt, und manchen Vätern mag so eine Haltung sogar ganz gelegen kommen, weil es bequemer sein mag, vor dem PC zu sitzen, als ein schreiende Würmchen zu beruhigen - aber wenn die Mutter eben NICHT der Meinung ist, eh alles besser zu können, sollte doch auch eine konstruktive Beteiligung des Vaters an der praktischen Kinderversorgung möglich sein, oder??

Klar kann "so Nachtgeschrei schon ganz schön nerven" (mit Verlaub, nicht nur die Väter!), und der Vater "braucht vielleicht seinen Schlaf bei seinem Job" - da kann man schon verstehen, wenn die Mutter sich nachts um den potentiellen Schreihals kümmert, jedenfalls unter der Woche, aber das hindert den Vater doch nicht, die Versorgung spät abends zu übernehmen, oder am Wochenende mal eine Nacht, die Sonntag-Morgen-Schicht o.ä., damit auch die Mutter mal geplant am Stück zum Schlafen kommt.

Klar gebe ich Spiky recht, gegenseitige Vorwürfe bringen gar nichts, weder wenn die Mutter meckert, dass der Vater zu wenig tut, noch wenn der Vater meckert, weil das Kleine schreit - beides nicht sehr konstruktiv! Aber konkrete Verbesserungsvorschläge wären sicherich sinnvoll - manches "sehen" Männer auch manchmal nicht so wie ihre Frauen *schiefgrins-und-nicht-ganz-ernstmein*, also vielleicht einfach mal in normalem Tonfall darum bitten, ob er nicht... und dann nicht meckern, wenn er's anders macht, als Muttern es gemacht hätte, aber dann sollte es doch eigentlich irgendwie hinzubekommen sein... wobei ich denke, jedes Elternteil möchte mal seine Ruhe haben, Vater und Mutter, (und hat sozusagen mal "keine Lust aufs Kind" - sollte doch ein legitimes Bedürfnis sein!), schließlich ist niemand nur Vater oder Mutter, Verdiener oder Hausfrau, sondern auch noch Mensch. Bei uns klappt es damit bisher eigentlich ganz gut! :-)

P.S.: Ich bin mir übrigens sehr wohl bewusst, was für ein Glück ich mit meinem Partner habe, für den seine Verantwortung eben NICHT aufs Geldverdienen beschränkt ist, sondern der sich auch noch wirklich gerne um die Kinder kümmert! Auf der anderen Seite würde ich mich aber auch nicht gerne nur auf den Haushalt beschränken lassen, sondern gehe ab und zu auch gerne selber Geldverdienen! ;-)

 
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