Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Joni76 am 20.05.2011, 13:38 Uhr

Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Ich rede jetzt mal von AE-Müttern mit Kindern, die noch eine Betreeung brauchen...sagen wir mal unter 10jährige.
Wie macht man es denn richtig? Geht man VZ arbeiten, ist man eine Rabenmutter. Geht man TZ arbeiten, ist man ein faules Luder....
Ist es denn nicht legitim, dass man erstmal nur TZ arbeitet und sich ansonsten um sein Kind kümmert? Oder bringts nur ein VZ-Job? Viele trauen sich auch einfach einen VZ-Job nicht zu..aus Angst es kräftemäßig nicht zu schaffen. Und viele (wie ich auch) sind leider nicht so qualifiziert, dass sie mit einem TZ-Job alles finanzieren können.
Was meint Ihr?

 
37 Antworten:

Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von vallie am 20.05.2011, 13:41 Uhr

was interessiert die rabenmutter oder das faule luder? will sagen: die meinung anderer?
da gibt es kein richtig oder falsch.
oder was möchtest du genau wissen?

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von mf4 am 20.05.2011, 13:45 Uhr

Die Meinung anderer wäre mir nicht wichtig.
Meine beiden sind 7 und 8 und wenn es keinen Hortplatz gäbe würde ich sie sicher nicht 5h am Tag ihrem Schicksal überlassen wegen eines Jobs, der hier auch noch so unterbezahlt wäre, daß ich auch mit VZ noch Geld vom Amt bekäme.
Wenn die Arbeitszeiten zur Betreuungssituation passen arbeite ich VZ.

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ach joni...

Antwort von groschi am 20.05.2011, 13:52 Uhr



das sind genau meine gedanken. wie man es macht, ist es falsch.
ich wünschte, ich hätte was anderes gelernt. büro wäre toll oder gar mein studium beendet (das wäre richtig super. dann wäre ich lehrerin). aber nein...dat groschi mußte dem ruf der praktischen nächstenliebe folgen und wurde krankenschwester....
und nun steh ich hier und denke, denke,denke: teilzeit beginnt für eine fachkraft halt auch vor kiga-öffnungszeit und der spätdienst endet weit nach kiga-schließzeit. vom we etc mal ganz zu schweigen.
ICH finde es schwierig, allen ansprüchen gerecht zu werden. man will seine familie selber durchbringen. man will aber auch sein kind begleiten.

kleines beispiel: es steht im raum, dass wbb in einem heilpädagogischen kiga anzumelden. kleine gruppe, die total auf sprachentwicklung ausgelegt ist. sämtliche therapien (kg, logo, frühförderung) finden im kiga statt. klingt super- ist es auch. das wbb würde um kurz vor 7 abgeholt und wäre um kurz nach 17 uhr daheim. das sind ZEHN stunden. ich weiß, dass andere mütter ihre kinder noch weniger sehen. ich weiß, dass das machbar ist. ich weiß, dass es kein beinbruch ist...weiß ich alles. aber ICH hätte nur knapp vier wache stunden mit meinem kind. und egal, ob es bei anderen müttern funktioniert. egal, ob das wbb keinen schaden davon trägt...MIR ist das für einen 3-jährigen einfach zu wenig zeit (bzw zu lange im kiga)

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von gummibärle am 20.05.2011, 13:54 Uhr

Ich arbeite 80%, komme ohne Hilfe vom Staat zurecht und trotzdem gibt es mit ´Sicherheit Leute die mich Rabenmutter nennen... So what??

Ich war auch 2,5 (oder drei??) Jahre vom Staat abhängig. Da war meine Tochter noch unter drei Jahre alt. Ich bin noch nicht einmal auf die IDEE gekommen umzuziehen weil es in meinem Ort keine Kita unter drei Jahren gibt...

Aber danach hab ich wieder angefangen zu arbeiten. Egoistisch ausgedrückt: Noch nicht einmal für die Allgemeinheit, sondern weil es mir zuhause zu langweilig war, weil ich der ganzen Welt beweisen musste, das ich alles erreichen kann etc pp..

Ich finde es sehr wichtig das Frauen heutzutage arbeiten gehen! Das klappt nicht immer oder nicht in dem Unfang den man gerne hätte, aber dieses Ziel sollte man nicht aus den Augen verlieren. Aber das hat weniger mit H4 zu tun, sondern eher mit der Emanzipation und dem Willen auch ohne Männer gut(!!!) zurechtzukommen.

LG

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von taram am 20.05.2011, 13:57 Uhr

Ab 10 Jahren gibt es in Berlin keine Hortplätze mehr, ich finde auch 10 Jahre noch zu jung, um sie ständig nach der Schule alleine zu lassen.

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von MeinSternchen am 20.05.2011, 14:04 Uhr

Hallo !

Es war nicht einfach , aber jetzt ist es gut , wie es laufen wird ab nächster Woche !

Ich werde 18 h im Altenheim arbeiten und meine Putzstelle behalten , komme so auf 21 h ,die Woche , kann ich mir aber so einteilen , wie es am besten klappt , also recht flexibel .

Das ist natürlich ein riesiges Entgegenkommen meines Chefs , ohne dieses wäre es nicht gegangen , denn ich habe keine OGS - Betreuung .

Hätte ich diese , könnte ich locker VZ arbeiten.

Aber so wie dieser nette Mensch von der ARGE meinte : Ihre Tochter ist doch 8 , die kann den ganzen Nachmittag alleine bleiben !

Bei dem Satz wäre ich am liebsten durchs Telefon gekrochen .

Ich finde TZ für alleinerziehende i.O. , auch wenn mir jetzt viele wieder aufs Dach steigen werden .

Wenn die Kinder älter sind , oder es gibt eine gute , ausreichende Betreuung , ist VZ okay .

Und selbst mit der Stundenzahl , die ich ab nächster Woche abeiten werde, werde ich ohne ergänzendes ALG 2 nicht auskommen .

Lg !

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von mf4 am 20.05.2011, 14:19 Uhr

Ist hier auch so, Hort geht bis Klasse 4 und und dann sind meine beiden auch mit 10 ohne Betreuung nach der Schule. Wie es dann ist, ob ich einen VZ-Job habe, ob ich den Kindern zutrauen kann allein zu sein eine gewisse Zeit... wird sich zeigen.

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von kevome* am 20.05.2011, 14:23 Uhr

Also ich bin bei beiden Kindern nur 6 bzw. 8 Monate zu Hause geblieben. Dann habe ich jeweils wieder gearbeitet. Über 9 Jahre mit den verschiedensten Teilzeitmodellen und mittlerweile wieder Vollzeit. Mich hat allerdings nie jemand als Rabenmutter bezeichnet und wenn, würde ich mir diesen Schuh nie anziehen.

Es gibt m. E. keine allgemeingültige Aussage zu Deiner Frage, sondern es muss immer der Einzelfall bzgl Arbeitszeiten, Firmengröße /Recht auf Teilzeit!) und Betreuungsmöglichkeiten betrachtet werden.

Allerdings gibt es für mich auch ein paar Aussagen, die mich oft ärgern, weil ich es in vielen Fällen für Bequemlichkeit/Ausreden halte.

Das sind z. B.:
- Hier auf dem Dorf gibt es keine vernünftige Betreuung (Keiner ist gezwungen dort wohnen zu bleiben. Um die Betreuung meiner Kinder aufrecht zu halten, durfte ich z. B. auch nur in einem bestimmten Umkreis umziehen. Und jetzt vor meinem Umzug nach MUC wurden auch zunächst die Betreuungsmöglichkeiten gecheckt.)
- Hier gibt es keine oder nur schlecht bezahlte Arbeit (siehe oben. Umzug wäre eine Alternative)
- Ich möchte mein Kind nicht/nicht solange fremd betreuuen lassen. ( M. E. der größte Blödsinn übrehaupt. Kinder können durchaus von einer guten Betreuung profitieren und "fremd" wird diese nach den ersten Wochen nicht mehr sein.
- Ich habe Angst es nicht zu schaffen (Wirft bei mir auch nur Fragezeichen auf. Warum????)

M. E. machen auch sehr sehr viele Mütter einen großen Fehler, wenn sie 3 jahre oder bei mehreren Kindern noch länger zu Hause bleiben. Nach meiner Erfahrung hat kein Arbeitgeber dann großes Interesse die Frauen quasi wieder neu einzuarbeiten und wird auch entsprechend zurückhaltend mit seinen Arbeitszeitangeboten sein.

Spricht man noch vor der Geburt eine schnellere Rückkehr und die Arbeitszeitkonditionen, die diese Rückkehr ermöglichen sollen, ab, so hat man doch eine viel bessere Verhandlungsposition, weil der AG weiß, dass man als kompetente Arbeitskraft erhalten bleibt.

Von daher von mir ein eindeutiges Statement fürs arbeiten und auch gerne Vollzeit und vor allem ein Statement für ein bisschen mehr Mobilität und Flexibilität.

Gruß Kerstin

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von Feuerpferdchen am 20.05.2011, 14:31 Uhr

wir haben doch nur wirklich eins gemeinsam, wir sind AE.
Ansonsten kommt es auf die Lebensumstände an.
Der eine hat keine Familie auf die er zurückgreifen kann, der andere hat keine Chancen in seinem Job, bei noch einem anderen ist das Kind krank.....
Es gibt eine unendliche Liste an Ursachen, Möglichkeiten, Hindernissen, ganz individuell.
Ich, Vollzeit arbeitend, habe oft gedacht, wie schaff ich das nur alles, ständig neue Lebensabschnitte wo unklar war, wie es weitergeht, aber dann kam der richtige Kindergarten, die richtigen Freunde, meine Arbeit, die perfekt zugeschnitten ist, die Ganztagsschule, die Ganztagsweiterführendeschule, Kind ein Selbstläufer, ich nie krank. Es könnte ganz anders sein, manchmal passt ein Puzzleteil nicht und dann geht gar nichts mehr. Aber so oder so, ich musste mir von niemandem anhören, ich wäre eine Rabenmutter und hätte ich weniger oder gar nicht gearbeitet(also den Lebensumständen entsprechend) hätte ich mir auch nicht den Schuh angezogen, wenn jemand behauptet hätte, ich wäre faul

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von fille am 20.05.2011, 14:37 Uhr

Ich meine, dass es egal ist, was andere sagen. Ich suche für mich aus, welche Zeit mir und meinen Kindern passt.
Andererseits schaffe ich aber auch solche Bedingungen, die es mir ermöglichen zu arbeiten (30h derzeit mit drei Kindern), d.h. in der Nähe der Arbeit zu wohnen und dafür auch umzuziehen. Dazu gehört ebenso, meinen Kindern auch eine gewisse Selbständigkeit zuzutrauen, sie auch mal (ohne schlechtes Gewissen allein zu lassen und ihnen aufzutragen, sich ums kleinere Gescwister zu kümmern, von der Schule abzuholen usw.).

Der wichtigste Punkt für mich ist aber: ich habe einen Job und eine entsprechende Ausbildung, der/die es mir ermöglicht, auch Teilzeit zu arbeiten und auch mit dem Geld auszukommen. und das habe ich ganz bewußt so gewählt.

Warum wählen viele Frauen Berufe, in denen sie so bezahlt werden, dass sie auch bei Vollzeit kaum damit auskommen können? Von Teilzeit gar nicht zu reden.

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Betreuungsproblem

Antwort von 32+4 am 20.05.2011, 14:42 Uhr

ich antworte mal, weil ich ja nun das glück habe (ja glück...wir hatten schließlich vorher nur das kindergeld zum leben für 3 personen) zum amt zu gehen.

ich möchte/will eigentlich sofort arbeiten. am liebsten wäre mir schon VZ. für mich und natürlich, damit ich absolut unabhängig bin..bis auf den unterhaltsvorschuß^^

allerdings gibt es hier gleich mehrere probleme
kein FS, kein geld für einen FS (ex hat mich mal eben um einen 5 stelligen betrag erleichtert und ich darf nun zusehen, was ich mit dem schrotthaus/eigenheim mache), pampa, betreuungszeiten bis mittag.
danach müßte man eine tagesmutter zahlen.
neues problem:
bei uns im kindergarten haben AEs gut 6 monate auf eine tagesmutter gewartet
es gibt noch viel weniger tagesmütter auf dem markt, die die kinder dann vom kindergarten/von der schule abholen.
noch ein problem
muß man probearbeiten, kurzfristig, dann soll man zusehen, wie die kinder dann ganztags betreut sind.
meine jungs sind 5 und 7 und das JA, das gericht und das frauenhaus sagten, ich soll erstmal nicht arbeiten gehen, weil die kids erstmal das erlebte verarbeiten müßen. so und wie macht man das dann der arge verständlich, die (bezog da noch nie leistungen) gleich druck machte und sagte, wenn ich bis ende juli nicht 6 bewerbungen (ernstgemeinte..nur, auf welche stellen denn bitte?) vorweisen kann, dann bekomme ich eine kürzung um 30%
die arge macht druck, bietet aber wenig hilfestellung an. nützt mir dann auch wenig, wenn u.a. die AWO sagt, daß die vorstellungen der arge bei Alleinerziehenden völlig realitätsfern sind bei uns im landkreis.

außerdem verdient man hier VZ durchschnittlich 800€ brutto (NDS) bei uns. hohe arbeitslosigkeit, kaum stellen frei.
größtes problem ist aber die betreuung. wenn keine vorhanden ist, wie soll man das dann VZ schaffen? selbst TZ und minijobs sind hier flexibel.

willig SOFORT eine VZ-stelle anzutreten....aber was mache ich mit den kids? tja

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zu Deinem letzten Satz

Antwort von Feuerpferdchen am 20.05.2011, 14:53 Uhr

soll sich beispielsweise die 16j. Azubi zur Friseuse-Verkäuferin-Arzthelferin rechtzeitig überlegen, dass sie vielleicht AE werden könnte und das dann das Geld nicht reichen wird. Das nenne ich Lebensplanung.

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fille...lachhaft

Antwort von mf4 am 20.05.2011, 14:55 Uhr

Warum wählen viele Frauen Berufe, in denen sie so bezahlt werden, dass sie auch bei Vollzeit kaum damit auskommen können?

Weil man nicht wählerisch sein kann udn bevor ich NULL Arbeit habe arbeite ich eben für 5€/h und da kann ich auch bei VZ nicht mit den Kindern von leben.
WÄHLEN würde ich einen Job mit 10€ und mehr /h.

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Angst, es nicht zu schaffen

Antwort von Leena am 20.05.2011, 15:00 Uhr

Allerdings gibt es für mich auch ein paar Aussagen, die mich oft ärgern, weil ich es in vielen Fällen für Bequemlichkeit/Ausreden halte. Das sind z. B.: Ich habe Angst es nicht zu schaffen (Wirft bei mir auch nur Fragezeichen auf. Warum????)"

Warum das bei Dir Fragezeichen aufwirft, weiß ich nicht, aber die Grundbefürchtung kann ich nachvollziehen.

Ich bin ja nun nicht mehr ae, habe mittlerweile 4 Kinder, bei Kind 1 - 3 habe ich jeweils zwischen 6 und 13 Monaten "ausgesetzt", jetzt bei Kind 4 habe ich direkt nach dem Mutterschutz wieder angefangen zu arbeiten, weil ich wirklich wunderbare Stelle hatte, die ich nicht riskieren wollte. Jetzt habe ich eine neue Stelle bekommen, die schon lange meine "Traumstelle" war, mache dazu noch die alte Arbeit "nebenher" weiter, und faktisch arbeite ich, mehr oder weniger, so langsam an die 50 %, allerdings überwiegend Heimarbeit.

Ehrlich gesagt - ich hatte es mir leichter vorgestellt, mit 4 Kindern, Beruf und Haushalt (wenn auch mit Ehemann dazu). Ich merke oft, dass ich zwar den "normalen Alltag" irgendwie auf die Reihe bekommen, aber sobald etwas "außer der Reihe" ist, bin ich doch arg am Limit.

Wenn meine Große eine Klassenarbeit schreibt, für die ich mit ihr lernen muss, mein Mittlerer (1. Klasse) bei einem Vorlese-Wettbewerb teilnimmt, der Kleine ein großes Fest im Kindergarten hat, mit ganz viel Vorbereitung und Auswendiglernen und allem Drum und Dran, dazu noch der ganz Kleine, mein Mann drängelt, ich soll / muss unsere Steuererklärung fertig machen, meine Eltern erzählen mir auch, was ich für sie tun soll, am Wochenende kommen noch Freunde von uns für 2 Tage zu Besuch, den Haushalt muss ich auch noch dringend auf Vordermann bringen... sorry, manchmal habe ich schon das Gefühl, alle Leute erwarten immer nur von mir, dass ich "nach Plan funktioniere", und meine Energie reicht gerade noch dafür, meinen Rechner anzuknipsen, bis zum "ein richtiges Buch lesen" reicht's schon nicht mehr, und jeden Abend fall ich kurz vor 12 komatös ins Bett...

Nee, da kann ich schon verstehen, dass man Angst hat, es nicht zu schaffen. Jeder Mensch hat schließlich nur eine gewisse Kapazität... :-/

Und ganz ehrlich - ich fände es schon arg für mich, wenn ich mein Baby (immerhin schon ein halbes Jahr alt) jetzt von 7 h morgens bis 17 h abends anderweitig betreuen ließe, zumal ich einiges an Fahrerei habe und an meinen Ganztags-Arbeitstagen eigentlich immer vor 7 h losgefahren und erst nach 18, 19 h wiedergekommen bin... und ich glaube, bei den Großen ging es auch nur, weil ich eben nicht jeden Tag die Woche gearbeitet habe und somit gewisse "Zeitinseln" hatte und eben auch mal Zeit für die Kinder...

Aber ich kann bzw. konnte mir meine wechselnden TZ-Modelle in den letzten 12 Jahre eben auch leisten, was mein Gehalt betrifft.

Als "Rabenmutter" bin ich allerdings schon des öfteren sehr wohl tituliert worden, schließlich verdient mein Mann ganz gut und ich habe freiwillig und mit Absicht 4 Kinder, und da KANN eine gute Mutter unter solchen Bedingungen doch gar nicht arbeiten!

So, und jetzt nervt mein ältester Nachwuchs, da steht heute der große Auftritt mit dem Schulchor an, und sie muss unbedingt jetzt sofort... *grrrr*

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feuerpferdchen

Antwort von vallie am 20.05.2011, 15:07 Uhr

ja. ich finde, das sollte sie.
ich bringe das meinen mädchen auf jeden fall so bei. oder versuche es zumindest.
genau wie meine mutter es mir beigebracht hat.

irgendwie ist in den meisten mädchenköpfen doch noch drin, daß sie einen versorger heiraten werden. oder zumindest immer und ewig zu zweit sein werden um kosten teilen zu können.
ich finde das nicht mehr zeitgemäß.

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Re: Angst, es nicht zu schaffen

Antwort von kevome* am 20.05.2011, 15:15 Uhr

Das es manchmal stressig ist steht außer Frage. Aber aufgrund dieser Möglichkeit es gleich garnicht zu versuchen wirft bei mir die Fragezeichen auf.

Ich persönlich würde auch nicht mit einem Baby oder Kleinkind 40 Stunden arbeiten wollen. Aber wie auch Du von Dir schreibst, sollte man m. E. schon versuchen den Anschluß zu halten und 3 oder mehr Jahre Pause sind da oft "tödlich".

Die rechtlichen Rahmenbedingungen tragen ja mittlerweile auch dazu bei, dass immer mehr möglich wird.

Gruß Kerstin

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Re: zu Deinem letzten Satz

Antwort von kevome* am 20.05.2011, 15:17 Uhr

Man muss ja nicht AE werden. Aber zur Lebensplanung gehört m. E. schon dazu, dass man die Ausbildung nicht auschließlich nach Interessen sondern auch nach finanziellen Perspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten aussucht. Und das vermittel ich auch schon heute meinen Kindern.

Gruß Kerstin

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kevome, ich hätte auch gerne deinen sohn...

Antwort von vallie am 20.05.2011, 15:19 Uhr

...als schwiegersohn

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@32+4

Antwort von Mucki+Ninchen am 20.05.2011, 15:21 Uhr

Hallo 32+4,

wirklich nur aus Interesse: Wieso verdient man in NDS (Niedersachsen?) nur 800 € brutto im Schnitt für Vollzeit?

Ich hab lange in Niedersachsen gelebt, hatte einen normalen Job, natürlich auch dank meiner Ausbildung (nix besonderes, aber solide sozusagen). Ich habe normal viel verdient. Nicht die Welt, aber ich komme mit dem Geld als AE (ich bekomme jetzt genausoviel wie zu der Zeit in Niedersachsen) normal gut über die Runden. Große Sprünge sind nicht drin, aber ein Urlaub auf den ich spare kann ich mir schon leisten.

Ich hatte nie das Gefühl, dass es in Niedersachsen besser oder schlechter ist, aber schon, dass es gute und auch vakante Stellen gibt für viele verschiedene Berufsfelder - zumindest zeigte mir das auch mein Umfeld. Das sind alles keine Akademiker gewesen, sondern ganz normale Leute in "Standardberufen".

Das ist wirklich nicht ketzerisch gemeint, sondern interessehalber, weil es da ja scheinbar auch enorme Unterschiede gibt in den einzelnen Regionen ...

LG M

P.S. Wenn NDS nicht Niedersachsen bedeutet, interessiert es mich aber trotzdem ernsthaft!

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vallie

Antwort von Feuerpferdchen am 20.05.2011, 15:28 Uhr

und wer schneidet Dir dann die Haare? oder dürfen z.B. Friseusen dann keine Kinder kriegen(ohne Kinder kann man ja nicht AE, sondern nur verlassen werden)

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Re: @32+4

Antwort von 32+4 am 20.05.2011, 15:29 Uhr

bei uns ist das so schlecht bezahlt im landkreis

da jaulen auch die diplomleute rum

hatte gerade ein jobangebot. VZ, werbung/verkauf/..müßte fast alles alleine machen bei dem job und es wurden auch nur (schon wieder) 800€ brutto geboten.
bei der jobbörse online stehen seit monaten für die gegend nur minijobs drin.
1VZ-stelle auch schon seit monaten. die suchen immer einen, der ne woche probearbeiten kommt, ohne lohn

am besten zahlen wirklich lidl und co. aber wie will man das machen bei einer arbeitszeit von 6-21uhr. schicht, aber wie soll das gehen?
würde mich sofort bewerben (berufsfremd, aber mir wirklich egal), wenn die betreuung gesichert wäre.

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Re: @32+4

Antwort von Mucki+Ninchen am 20.05.2011, 15:31 Uhr

Hm, okay. Ist natürlich blöd. Ich habe in der Nähe einer Stadt gewohnt, nicht Großstadt, aber immerhin Stadt. Ganz auf dem Land ist es vielleicht wirklich anders. Hätte ich so nicht gedacht... :-(

Umziehen kommt vermutlich nicht in Frage, oder? Das kann ja auch manchmal helfen. Aber ich kenne den Rest deiner Situation jetzt nicht genau genug, deshalb mag die Frage auch naiv sein. Dann sorry :-))

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Re: @32+4

Antwort von 32+4 am 20.05.2011, 15:35 Uhr

umziehen wäre eine option

aber ich habe ein vollbelastetes eigenheim, was keiner kaufen will und vermieten geht auch nicht (schrott)

außerdem erst letzte woche vom gericht angeordnet, daß ich nicht umziehen darf mit den jungs..wegen dem KV. der zwar bis zum betreuten umgang ein näherungsverbot hat...aber.. man ey

aber deshalb würde ich auch fast jeden job annehmen, selbst wenn er schlecht bezahlt wäre. wenn dann nicht das problem mit der betreuung wäre.
die zusätzlich betreuung muß die kinder abholen, evtl. zur tageseinrichtung bringen und zwischendurch zur ergo und co

ich hoffe ja noch, daß sich da noch was regeln läßt.

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Re: Warum lachhaft? Niemand wird gezwungen,

Antwort von fille am 20.05.2011, 16:22 Uhr

solch einen Beruf zu ergreifen, der von vornherein keinen finanziellen Spielraum bietet. Warum kann man bei der Berufswahl nicht wählerisch sein?
Ich würde überhaupt keinen Beruf wählen, bei dem ich nach Stunden bezahlt werde.

Und ja, dafür habe ich bereits in der Schule "die Weichen" gestellt, in dem ich Abitur gemacht habe und dann studiert habe. Natürlich weiß man nie, ob es letztlich zu realisieren ist, aber die Möglichkeit ist eher da.
Das vermittle ich meinen Kindern, Abitur ist der Schulabschluß, den ich erwarte. Damit haben die Kinder zunächst mal alle Möglichkeiten.

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Re: zu Deinem letzten Satz

Antwort von fille am 20.05.2011, 16:28 Uhr

Nein, das hat noch nicht mal was mit alleinerziehend zu tun. Vom Geld, das eine Frisörin verdient, kann man ja wohl kaum sein eigenes Leben bestreiten, insofern würde ich meinen Kindern nicht raten, Verkäuferin/Friseuse/Arzthelferin zu werden.
Warum sind Frauen nicht kreativer in der Berufswahl?

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Re: Warum lachhaft? Niemand wird gezwungen,

Antwort von mf4 am 20.05.2011, 16:34 Uhr

Ich habe einen Beruf gelernt in dem ich überdurchschnittlich verdiente... das die Trennung käme konnte ich nicht einkalkulieren und einen Job von 4-12 oder 14-22 Uhr machen als AE war unmöglich.

oder

Die meisten wissen sicher mit 15/16 noch nichts von solchen Lebensplanungen und lernen den Beruf, der einem einfach zusagt oder gar irgendeinen um wenisgtens eine Ausbildung zu bekommen.

oder

Meine beiden Söhne haben beide eine Lehre begonnen, die sie anfengs nicht wollten aber es bot sich wenig gutes. Beide verdienen nun gut aber was in 20 Jahren ist, ob sie den Job noch machen können weiß keiner.
Beide haben übrigens kein Interesse an ABI und dazu zwingen konnte ich sie ja nicht.

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@32+4

Antwort von Terkey235 am 20.05.2011, 17:08 Uhr

Ich bin in Niedersachsen aufgewachsen, meine Familie lebt noch dort und ich kenne Unmengen an Leuten, die dort arbeiten, egal ob ländlich in einem 300-Einwohner-Dorf oder in größeren und kleineren Städten. Dass man in Niedersachsen so wenig verdient, ist einfach Quatsch. Als was denn? Ich habe selbst auch schon in Niedersachsen gearbeitet und habe definitiv mehr verdient, selbst in Teilzeit.

LG terkey

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Re: @32+4

Antwort von 32+4 am 20.05.2011, 17:28 Uhr

hier ist es nunmal so!

schön,wenn das für dich quatsch ist. hier ist es für viele bitterer ernst!

kaum einer zahlt nach tarif!

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Re: @32+4

Antwort von Terkey235 am 20.05.2011, 17:43 Uhr

Tut mir leid, aber es stimmt einfach nicht. Es geht nicht darum, dass ich es einfach für Quatsch erkläre, sondern das sind die Fakten. Ich kann dir ohne Umschweife 50 Leute aus allen Teilen Niedersachsens mit beruflichen Hintergründen von Hauptschule mit Ausbildung bis Abi und Studium aufzählen, die aktuell in Niedersachsen leben und arbeiten und nicht 800,- verdienen. Klar gibt es das, aber es hat nichts mit Niedersachsen zu tun.

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Re: was ist aber...

Antwort von spiky73 am 20.05.2011, 18:53 Uhr

... wenn es leistungsmaessig nicht zu "mehr" langt, als zu verkaeuferin/arzthelferin/friseuse?

das problem sehe ich doch bei meiner grossen tochter. ein mindestens normal intelligentes kind wie die zig IQ-tests verraten, die bisher mit ihr veranstaltet wurden, aber unterm strich bringt sie die leistung nicht, die sie bringen koennte. und da nutzt jeglicher eifer der eltern auch nicht unbedingt was, dass aus dem kind "was gescheites" wird. wenn es naemlich so weitergeht, dann langt es bei meiner tochter noch nicht mal zu den o.g. berufen.

das ist dann in etwa zu vergleichen mit dem ferrari, in den man einen kaefermotor eingebaut hat. der rollt, aber eben nicht so, wie er koennte.

ich steh der ganzen sache etwas ratlos gegenueber, hoffe immer noch auf das beruehmte knoepfchen, das bei meiner tochter irgendwann mal aufgeht, und denke: DAS versuchst du aber nicht, deinem kind als lebensplan zu vermitteln... und hoffe darauf, dass man jetzt in der klinik mal darauf kommen wird, woran die minderleistung ueberhaupt liegt und wie dem kind geholfen werden kann...

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von spiky73 am 20.05.2011, 19:22 Uhr

joni,

ich hab inzwischen so das gefuehl, dass man es als mutter (und insb. als ae-mutter) eh niemandem recht machen kann. irgendjemand mault immer.

mein lebensentwurf war halt es halt, mich von nichts und niemandem abhaengig zu machen - und zum glueck habe ich eine arbeitsstelle, die mir und meinen kindern genau DAS ermoeglicht.
allerdings arbeite ich halt berufsfremd und vor allem mein vater haette es lieber gesehen, wenn ich etwas ganz anderes gemacht haette. er hatte mich schon ganz subtil in richtung "bankkauffrau" gedraengt (was ja mein eigentlicher beruf ist), aber kaum wedelte ich gluecklich mit dem ausbildungsvertrag, ging das gejammere los. oeffentlicher dienst waere vielleicht doch etwas besser gewesen - und beim finanzamt waere ich vielleicht am allerbesten aufgehoben gewesen.
leider war schon bankkauffrau ueberhaupt nicht mein ding. und finanzbeamtin haette dann absolut nicht meinen neigungen entsprochen.
dass ich jetzt eine arbeitsstelle habe, die dem oeffentlichen dienst angeglichen ist, interessiert nicht.

mit meinen bruedern kann mein vater bei seinen bekannten halt besser glaenzen, die haben alle ein studium abgeschlossen, zwei allerdings berufsbegleitend.
ich bin mir noch nicht mal sicher, ob ein studium wirklich so richtig mein "ding" waere, ob es meinen neigungen wirklich entspricht bzw. ob ich wirklich die faehigkeit und das durchhaltevermoegen besaesse, ein studium konsequent durchzuziehen. jedenfalls ist das "bild", das ich vom studieren habe eben jenes, dass man da eigenverantwortlich lernen und sich und die lernfelder/-ziele selbst strukturieren muss. ich glaube nicht, dass ich das koennte. und momentan, wo ich noch die kinder beglucken muss, haette ich dafuer eh den kopf nicht frei... also habe ich den zeitpunkt fuer ein studium entweder verpasst, oder er ist noch nicht gekommen, oder ich lebe gluecklich und zufrieden ohne uniabschluss bis ans ende meiner tage (momentan von mir die bevorzugte moeglichkeit, ohne bedauern und ohne bitterkeit).

wenn heute aber eine frau sich krumm und bucklig arbeitet und immer noch nicht genug verdient, um sich (und im schlimmsten falle als ae noch die kinder) zu finanzieren, dann ist das doch ein missstand, den die frau eigentlich nicht zu verantworten hat. die verantwortlichen dafuer sind doch in politik und wirtschaft zu suchen...

lg,
martina

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Re: eine lanze fuer 32+4 brechen muss...

Antwort von spiky73 am 20.05.2011, 19:48 Uhr

doch, ich kann mir schon vorstellen, dass das geht...

ich komme zwar nicht aus niedersachsen, aber aus dem saarland und kann mir daher vorstellen, dass in niedersachsen auf dem platten land das lohnniveau so gering ist.

ich hab ja hier in dem fred schon geschrieben, dass ich gelernte bankkauffrau bin. als solche zwar ein vollpfosten (und nach der ausbildung nie nennenswert in dem beruf gearbeitet), aber ich hab darueber nunmal ein ausbildungszeugnis der IHK...

damals, als ich anfing zu lernen (das war 1992), war der beruf "bankkaufmann" noch was tolles, obwohl sich da der stellenabbau bereits ganz gewaltig abzeichnete. das azubigehalt der angehenden bankkaufleute war im durchschnitt eines der hoechsten, und im vergleich mit den anderen kaufmaennischen berufen hatten bankkaufleute nach der ausbildung auch mit die hoechsten einstiegsgehaelter.
gut, irgendwann relativiert sich das dann vielleicht mal, aber heute sind die gehaelter bei der bank auch nur noch unter "ferner liefen", sofern man sich nicht noch nebenberuflich weiterqualifiziert oder eh gleich ein studium der wirtschafts- und finanzwissenschaften abgeschlossen hat.

meine sandkastenfreundin hat damals ebenfalls bankkauffrau gelernt. nicht bei der gleichen bank, aber etwa im gleichen zeitraum. sie hat einige jahre in dem beruf gearbeitet, hat dann babypause gemacht, und hat dann bei ihrem ex-mann halbtags in seinem versicherungsbuero als kaufm. angestellte gearbeitet.
dann verkaufte ihr exmann seine firma, es kamen trennung und scheidung (alles ziemlich gehaeuft) und sie musste relativ schnell einen anderen job finden. gelandet ist sie dann im call center einer grossen bank, wo sie fuer 30 wochenstunden etwa mit 800-900 euro netto heimgeht.
neulich haetten sie - das hat sie mir im nachhinein so erzaehlt - vollzeitkraefte mit englischkenntnissen gesucht. verdienstmoeglichkeit: 1.500 EUR brutto. da habe ich schon netto einen hoeheren verdienst - schichtzulagen nicht eingerechnet... und da fragt man sich schon, was das soll...

eine andere ehem. klassenkameradin von mir hat fremdsprachen studiert, ist uebersetzerin. also im gegensatz zu mir so richtig mit allem drum und dran. als wir vor 2 jahren zum letzten mal miteinander geredet haben, war sie so weit, aus dem saarland wegzugehen, weil sie bestenfalls stellen ueber zeitarbeitsfirmen fand.

vorgestern hab ich im radio gehoert, dass die saarlaendische landesregierung erwaegt solchen firmen, die ueberdurchschnittlich viel und oft auf zeitarbeitskraefte zurueckgreifen, finanzielle foerdermittel zu kuerzen.

ich verteufele das prinzip der zeitarbeit keineswegs, habe selbst ein paar jahre zeitarbeit gemacht (nach einer stelle, in der ich gemobbt wurde, war ZA genau das richtige). aber was heutzutage den externen mitarbeitern da geboten wird, davon kann man auch keine familie ernaehren...

(und dann hab ich noch keinen pieps zum thema kinderbetreuung geschrieben, lach).

lg, martina

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Re: eine lanze fuer 32+4 brechen muss...

Antwort von Joni76 am 20.05.2011, 20:11 Uhr

Ja aber 800€ BRUTTO? Das hatte sie ja geschrieben....das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber leider weiß wohl keiner, als was genau sie sich beworben hat.
Also ich als ZAH mit wenig Berufserfahrung und keinerlei Fortbildung hätte hier mit 1500€ brutto angefangen.

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joni

Antwort von Savanna2 am 20.05.2011, 20:49 Uhr

rein interessehalber, wieviele stunden hätte diese stelle bei wieviel berufserfahrung?

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von Terkey235 am 20.05.2011, 21:27 Uhr

Es geht um die Aussage, dass man generell in Niedersachsen so wenig verdient, und das stimmt einfach nicht. Meine Mutter beispielsweise wohnt in NDS wirklich auf dem platten Land, hat eine stinknormale Halbtagsstelle im kaufmännischen Bereich, für die man kein Abi braucht, und verdient mehr. Mein Bruder arbeitet im tiefsten Emsland in der Industrie in einem Ausbildungsberuf und verdient ebenfalls bedeutend mehr. Eine Freundin ist Krankenschwester in einer sehr konjunkturschwachen Gegend und hat netto das gleiche raus wie eine andere Freundin in der Erwachsenenbildung. Ich kenne Informatiker, die in NDS 6500,- brutto verdienen ebenso wie Ingenieure, die 5000,- oder Wirtschaftsmenschen, die 8000,- brutto bekommen. Es gibt auch eine menge Leute, die für 4,50 die Stunde Haare schneiden oder bei Kik arbeiten. Und es gibt eine Menge Stellen nur auf 400-Euro-Basis. Im Einzelhandel bekommt man kaum was in Vollzeit und das Gehaltsniveau ist in den letzten 15 Jahren deutlich nach unten gegangen. Ich will das nicht beschönigen. Aber zu sagen, in Niedersachen werden alle Leute schlecht bezahlt, halte ich für falsch.

LG terkey

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Re: Nochmal zum Thema Arbeit bzw Thema MeinSternchen

Antwort von dani-h am 21.05.2011, 13:38 Uhr

Was ich meine? Tu, was für dich und deiner Meinung nach auch für dein Kind richtig ist. Egal, was andere sagen.
Ich arbeite TZ 32 h und komme damit (im Gegensatz zur Vollzeit) betreuungstechnisch gut klar, wobei bei Ferien schon die ein oder andere Schieberei ist, finanziell reicht es, dass ich nichts vom Staat bekomme, nichtmal Wohngeld und ich habe meine Nachmittage für Kind frei, was wir wegen den Hausaufgaben auch sehr wichtig ist, weil das im Hort nicht geklappt hat, dass es zufriedenstellend gewesen wäre.
Also lebe ich gut mit meiner Teilzeit.
Als faul sehe ich mich nicht.

Was anderes ist das alles meiner Meinung nach aber auch wieder, wenn man denn Vollzeit arbeiten könnte, weil die Betreuung gewährleistet ist und man dann nicht mehr vom Amt leben müsste.

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Re: vallie

Antwort von vallie am 21.05.2011, 18:29 Uhr

meine haare schneidet eine 24jährige vietnamesin, die ich seit ihrer abgeschlossenen lehre kenne, die sich gezielt weitergebildet hat, ihren meister gemacht hat und jetzt einen eigenen laden hat, in dem sie stühle vermietet.
sie will übrigens auch kinder haben.
sie hat sich aus der hoffnungslosigkeit heraus bewegt und das schon sehr früh.
es geht.
und ich denke, wenn es an der kinderbetreuung scheitern soll, dann würde sie dafür auch umziehen. das ist aber für den deutschen an sich nur schwer nachzuvollziehen. mobilität ist nicht gerade eine deutsche tugend.

ich habe auch über martinas einwand nachgedacht, anna ist jetzt...12? 13?
es ist zu früh in meinen augen, da zu schwarz zu sehen.
interessant finde ich, daß sich bei jungs nicht soviele gedanken gemacht wird. mein neffe ist knapp 30 und nicht wirklich überaus erfolgreich in seinen berufen, aber er kann sich immer über wasser halten.
komisch, daß das frauen immer so abgesprochen wird. ich kann das nicht glauben, daß ALLE frauen um soviel weniger bezahlt bekommen als männer.
und: handwerk hat goldenen boden. also wer in der schule nicht so begabt zu sein scheint, hat sicher irgendwo andere fähigkeiten, die man fördern kann.

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