Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von yola am 20.02.2005, 16:28 Uhr

Totlal fertig nach Besuchswochenende Achtung lang!

Hallo,
muss mich einfach jemandem mitteilen. Bin total fertig. (Zu den Umständen siehe das Posting von eben). Der KV hat uns (allein die Zwillingen zu nehmen traut er sich nicht, ich muss immer noch mit dabei sein) in den 9 Monaten seit wir getrennt sind, etwas öfters als ein Dutzend Mal besucht für jeweils geplante anderthalb Tage. Davon ist er 6 bis 7 Mal jeweils schon am Samstag morgen (nachdem er Freitag nacht angekommen war) wieder abgehauen, weil ihm irgendetwas nicht gepasst hat. (Die Kinder haben nachts zuviel geweint, der "Service" hat nicht gestimmt: er musste sein Bett selbst beziehen, es war kein Bier im Kühlschrank usw.) Erklärungen krieg ich keine. Aber dafür Vorwürfe: ich hätte ihn "entvatert" weil die Kinder 800km weit weg seien, er wäre der psychologischen Belastung, Wochenendvater zu sein, nicht gewachsen und körperlich sei die Reise zu anstrengend und wegen mir würde seine Firma in den Konkurs gehen weil die besagte psychologische Belastung so gross sei usw. usw. Dazu kommen Drohungen, er würde mir die Kinder wegnehmen (ich war leider blöd/idealistisch genug, vor der Geburt gemeinsames Sorgerecht zu vereinbaren), oder mit dem Auto gegen den nächsten Baum fahren, weil sein Familienleben im Eimer sei (wär natürlich auch meine Schuld) usw. usw.
Ich habe seit die Zwillinge auf der Welt sind, sie ganz alleine versorgt (als wir noch zusammenwaren, bestand für ihn Familienleben und Mithilfe im Haushalt darin, morgens grusslos und ohne mich oder die Kinder überhaupt anzuschauen aus dem Haus zu gehen und abends um 21H30 heimzukommen und dann im Büro zu verschwinden - eine Viertelstunde pro Tag hat er sich die Babies ja auch angesehen, wenn sie nicht schon im Bett waren). Am Wochenende musste der Arme sich ausschlafen und regenerieren, da war auch keine Zeit zu helfen oder was gemeinsam zu unternehmen. Schliesslich hat seine Arbeitswoche ja 50-60 Stunden und er verdient das Geld. (Dass meine Woche in den ersten Monaten so um die 150 Stunde hatte, ist nicht erwähnenswert). Ich war vor den Kindern selbständig und der Wiedereinstieg ist extrem schwierig - Konkurrenz ist nachgewachsen und es gibt viel zu wenig Arbeit, um davon leben zu können. (Der "üppige" Unterhalt reicht gerade für die übrigens günstige Miete und die Sozialversicherung) Deswegen bin ich jetzt mit 41 auf Arbeitssuche, was nicht gerade einfach ist. Ich habe morgen einen schwierigen Einstellungstest, bereite noch den Einstellungswettbewerb für den gehobenen Staatsdienst eine Woche später vor (ist verdammt viel und anstrengend - lernen ist nicht mehr so einfach wie mit 20) und das alles mit 14-monatigen Zwillingen, die seit ihrem 5. Lebensmonat tagsüber kein Nickerchen halten (und erst seit ein 2 Monaten durchschlafen). D.h. meine Kindertag geht von morgens 7 bis abends 20 Uhr und danach kommt der "Rest": Haushalt, noch ein paar Stunden lernen, Bewerbungen schreiben usw. Ich könnt ehrlich nur noch heulen.
Mir ist es wichtig, dass die Jungs eine Beziehung zu ihrem Vater haben, aber er ist emotional einfach nur total gestört. Ich habe seine Schwester und seinen besten Freund um Vermittlung gebeten, aber die werden genauso abgebügelt und kriegen auch nur zu hören, wie wahnsinnig schlecht es IHM geht. Diese Scheinheiligkeit bringt mich auf die Palme. Er hat sich noch nie mehr als 2-3 Stunden allein um die Kleinen gekümmert. Wenn er hier ist sagt er ihnen nicht mal "Guten Morgen" sondern verschwindet erstmal um Kaffee zu trinken und eine Zigarette zu rauchen und dann setzt er sich vielleicht mal eine Viertelstunde zu ihnen und fängt an, mich mit allem zu kritisieren, was ihm einfällt. Seine beiden Lieblingssprüche sind: Nicht geschimpft ist schon gelobt. & Sie zu, dass Du klarkommst.
Oh je, ich könnt noch stundenlang so weiterschreiben, aber diese "Abgänge" sind immer der Hammer. Dann mach ich mir Sorgen, wie das wohl sein wird, wenn die Kleinen mal verständiger sind, und was ich ihnen sagen soll, wenn er sie nicht mehr sehen soll usw.

Na ja, ich lass es mal dabei. Drückt mir die Daumen für morgen und die nächste Woche.

LG

Christiane

 
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