Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Mirakel32 am 19.03.2004, 17:14 Uhr

Verzweifelt:Bitte um möglichst objektive Meinung im Trennungskrieg! (lang!)

Hallo!

Schon seit geraumer Zeit bin ich stille Leserin und bin hin und wieder gut von Euch beraten worden. Nun bitte ich um Stellungnahme oder Meinungen von Euch. Mir fehlt mittlerweile der Durchblick in unserem Trennungsstress. Vielleicht spinne ich ja?!

Also: vor etwas als mehr einem Jahr lernte ich (allein erziehend mit Sohn, damals 1,5 Jahre) einen Mann kennen. Dieser verschwieg mir zunächst, dass er eine Freundin hat (und ich merkte nichts!). Nach einiger Zeit kamen wir uns näher und er trennte sich von seiner damaligen Freundin.

So weit, so gut. Die Probleme zwischen uns kamen aber schon nach einigen Wochen auf. Ich bin voll berufstätig und jonglierte mit meiner restlichen (wenigen!) Zeit zwischen Kindesbetreuung, Haushalt, Tierpflege (Hund und Katze, Erholung für mich und meinem Freund. Deutlichst wurde die wenige gemeinsame Zeit diskutiert und mir zum Vorwurf gemacht. Er wünschte sich 1x wöchentlich einen Abend & eine Nacht allein für uns. Ich hingegen wollte auch meinen Sohn, ihn nicht neben der Arbeit noch so häufig "parken". Später kamen erhebliche Differenzen hinsichtlich des Umgangs mit meinem Sohn hinzu (z.B. wegen der ärztlich diagnostizierten Durch-Schlafstörungen meines Sohnes "ich würde nicht genügend dagegen tun" und seines Tagesrhythmuses, ihm war das gemeinsame Mittagessen um 11.30Uhr zu früh, mein Sohn frühstückt um 6.30Uhr und ist um 12.00Uhr wieder im Bett) Später war ihm dann der Sex zu unregelmäßig bzw. zu selten.

Eigentlich war immer irgendetwas. Hinzu ist er äußerst ruhebedürftig und "erträgt" meinen Sohn keine 24 Stunden am Stück. Er musste zwischendurch immer nach Hause um sich zu erholen (ich arbeite in der gleichen Firma). Es war kaum 14 Tage ohne Stress. Zweimal habe ich in der Vergangenheit um Abstand gebeten. Gerade weil er im Streit auch verbal entgleitet, mich oft sehr beschimpft, sich aber später entschuldigt.

Dann vertrug ich die Pille nicht mehr. Hatte keine Lust mehr auf Sex und meine Frauenärztin riet mir zum Einsetzen der Spirale. Ich setzte die Pille zum November ab. Im Dezember bekam ich keinen Termin zum Einsetzen. Dann eine klassische Verhütungspanne: geplatztes Kondom. Ich sagte noch, dass wir vernünftigerweise zum Notdienst müssten wegen Pille danach. Aber irgendwie haben wir nicht damit gerechnet, was dann eintrat: SCHWANGER

Er reagierte furchtbar. Ich solle ihn nicht als Vater angeben, weil er dann auch nicht zahlen bräuchte. Er könne sich das nicht leisten. Er wüsste nicht, wie er auf das Kind später reagieren würde, da dieses Schuld an seinem finaziellen Ruin sein. Er wolle zunächst sein Haus behalten. Er bräuchte Ruhe nach seinem stressigen Job. Nachts könne er mich nicht unterstützen. Ich solle den Job nicht aufgeben, ich müsste arbeiten, da er sonst für meinen Unterhalt aufkommen müsste...wenn ich das Kind auch behalten wolle...

Als ich darauf hin erneut Abstand brauchte um überhaupt für mich klar zu werden brach er nicht das erste Mal psychisch zusammen und sprach sogar vor meinem inzwischen 2,5jährigem Sohn von hoffnungsloser Situation und der Absicht, sich das Leben zu nehmen.

Irgendwann war für mich die Klappe gefallen. Wir hatten in der Vergangenheit nur Stress; ich "muss" ihn psychisch stützen. Die Gefühle erkalteten.

Seit dem klar ist, dass ich mir keine Zukunft mehr vorstellen kann beschimpft er mich auf das Übelste. Natürlich fühlt er sich vielleicht auch nicht gerade gut. Aber er entgleitet so dermaßen verbal. Spricht nur von SEINEM Kind. Will das alleinige Sorgerecht. Meint ich würde nur psychosozial gestörte Kinder heranziehen. Er bombadiert mich mit SMS und Telefonanrufen. Noch nach Wochen.

Er weiß durch meinen Sohn, dass ich dem Vater alles mögliche offenhalte. Ich habe einen guten Kontakt zu ihm. Er besucht seinen Sohn regelmäßig und ich habe ihm noch nie im Weg gestanden.

Es tut mir so unendlich weh was er alles sagt und ich habe solche Angst gar keinen Weg mit ihm zu finden.

Was mache ich falsch? Man kann doch keine Beziehung erzwingen. Damit ist dem Kind doch nicht geholfen. Außerdem bereut er es seine Ex damals verlassen zu haben wie er nicht nur mir des öfteren gesagt hat.

Sorry, wenn es so lang geworden ist. Aber ich habe wirklich kaum jemanden zum reden.

Vielen Dank für mögliche Antworten.

M.

 
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