Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Leena am 02.02.2004, 8:54 Uhr

Wechselnde Partner bei den Elternteilen

Hallo,

wieviele neue Partner man seinen Kindern zumuten kann, weiß ich natürlich auch nicht, da gibt es auch bestimmte keine feste Richtschnur, sondern kommt immer auf den Einzelfall an, wie man mit den neuen Partnern umgeht etc. Man sollte den Kindern sicherlich nicht das Gefühl vermitteln, ein Partner ist jemand, mit dem man mal Spaß hat, und wenn er einem nicht mehr so ganz passt, wird er halt ausgetauscht - ich jedenfalls würde nicht wollen, dass mein Kind so denkt!

Mein Kind hat bei mir insgesamt drei neue Partner mitbekommen, allerdings war es bei den ersten beiden noch sehr klein (9 bzw. 18 Mon.), und von daher waren es fürs Kind eben "nette Bekannte", mit denen Mami knuddelte, so wie mein Kind eben auch knuddelte mit Leuten, die es mochte - mehr waren diese beiden für mein Kind nicht (und ich habe ihm auch keinen Grund gegeben, da irgendwas anderes zu denken!).

Als ich meinen jetzigen Partner kennengelernt habe, war mein Kind knapp drei, und auch er war zunächst nichts anderes fürs Kind als eben ein netter Bekannter von Mami, und das war auch kein Problem. Auch das "Vorstellen" war unproblematisch, wir haben uns eben mal mit ihm zum Zoo-Besuch getroffen, er hat uns so mal besucht - für mein Kind alles nichts aufregendes im Sinne von "oh, da wird mir jemand vorgestellt!", sondern eben ganz normale Unternehmungen wie mit anderen Freunden/Freundinnen von mir auch.

Schwierigkeiten gab es erst, als mein Kind begriff, dass er eben doch nicht nur ein netter Bekannter war, sondern eine "feste Einrichtung" in meinem und damit auch unserem Leben wurde. Da reagierte es dann eifersüchtig, ablehnend, machte ihm Szenen etc. Aber auch die Probleme haben sich eigentlich ziemlich schnell gelöst, indem ich meinem Kind klar gemacht habe, dass es für mich nicht weniger wichtig geworden ist, weil ich einen wirklichen neuen Partner habe, und auch, dass mir mein Partner auch wichtig ist, und das musste mein Kind akzeptieren. Mittlerweile leben wir glücklich zusammen, mein Kind hat seinen Stiefvater angenommen und liebt ihn auch.

Ich bin da allerdings der Meinung, dass er genauso erziehungsberechtigt ist wie ich. Er lebt mit meinem Kind zusammen, muss mit ihm klar kommen - da muss er ihm, finde ich, auch etwas zu sagen haben. Schließlich soll er nicht die "Marionette" meines Kindes sein, sondern er hat genauso Rechte und Pflichten - letztlich wie ein ganz normaler Vater! Denn das ist er für mein Kind geworden - auch wenn es weiß, dass er nicht sein "echter" Vater ist. (Allerdings kennt mein Kind seinen leiblichen Vater nicht, was sicherlich wieder eine andere Situation ist.)

Auf jeden Fall denke ich, jemand, der fest mit einem Kind zusammen lebt, muss diesem Kind gegenüber auch erziehungsberechtigt sein - egal, in welchem rechtlichen Verhältnis er zum Kind steht (auch wenn ich mir mir schon bewusst bin, dass in der einschlägigen Literatur zu dem Thema da eine andere Auffassung vertreten wird)!

 
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