Baby und Job

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Geschrieben von MamaLausemaus am 23.03.2018, 10:53 Uhr

Referendariat

Hallo zusammen,

ich bin gerade mit unserem zweiten Kind schwanger. Ich hab' ein abgeschlossenes Lehramtsstudium, hab' aber aus verschiedenen Gründen in der letzten Zeit als Integrationshelferin gearbeitet. Im Januar 2019 bestände für mich die nächste realistische Möglichkeit mit meinem Referendariat zu starten. Da wird unser Baby aber erst 3 Monate alt sein. Rein theoretisch ist es wohl möglich, auch ein paar Monate später ins Ref zu starten (sofern man denn einen festen Platz bekommen hat). Unsere Überlegung ist jetzt, ob ich ca 1/2 Jahr Elternzeit nehmen soll/ kann und dann mein Mann "übernimmt". Hieße also, dass ich 2-3 Monate später ins Ref einsteigen würde.
Kennt jemand ähnliche Situationen? Eben dass jemand wegen Schwangerschaft/ Elternzeit/ Krankheit o.Ä. später mi'm Ref gestartet hat? Wie war's für euch?

Viele Grüße

 
14 Antworten:

Re: Referendariat

Antwort von Roc_83 am 23.03.2018, 11:35 Uhr

Hallo,
woher kommst du denn?

Hier in NRW kommen die Referendare entweder zum 1.5. oder zum 1.11.

Außerdem wechseln sich hier die Studienseminare ab, also wenn also das eine Seminar zum Mai einstellt, dann ist das "Nachbarseminar" im November dran.
Vielleicht ist es bei euch ähnlich und du hast die Möglichkeit ein halbes Jahr später zu starten, dann aber die gesamte Zeit zu machen?

Ich habe das Referendariat nicht durch Elternzeit/Mutterschutz verkürzt, habe auch noch 2 jahre gehabt, kann dir aber aus der Referendariatserfahrung (Kind 1 war bei Ref-Start knapp 1,5 Jahre) sagen: Verkürzung kann echt hart sein.
Ich gehe davon aus, dass du alle Leistungen dann trotzdem bringen musst (Unterrichtsbesuche und ähnliches), außerdem fehlt dir dann eine Menge Ausbildungsunterricht bevor du in den selbstständigen Unterricht startest.

Viele Grüße,
Roc

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Re: Referendariat

Antwort von MamaLausemaus am 23.03.2018, 11:56 Uhr

Nee, in RLP gibt es insgesamt nur 3 Studienseminare und die starten halt immer im Abstand von 1/2 Jahr. Da die ziemlich weit auseinander liegen kommt für ich nur eins in Frage und wenn ich nicht nächsten Januar starte, müsste ich eben nochmal 1,5 Jahre warten...

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Re: Referendariat

Antwort von Roc_83 am 23.03.2018, 12:08 Uhr

Hmm, das ist natürlich doof.

Was sagt denn das Seminar dazu, hast du mal nachgefragt? So selten sind Mütter in Studienseminaren ja nicht, vielleicht hat das Seminar also einen "Plan"?

Viele Grüße und viel Erfolg!

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Re: Referendariat

Antwort von Ingata am 23.03.2018, 14:26 Uhr

Huhu,
welches Seminar ist denn im Januar 2019 dran? Trier, Mainz oder Koblenz?
Ich muss sagen, das Ref ist auch so schon ziemlich hart. Es zu verkürzen und das mit kleinem Kind....puh.
Abgesehen davon, dass sie dir wwahrscheinlich nicht ein ganzes halbes Jahr erlassen, wird dir viel, viel Unterrichtspraxis und Theorie fehlen. Dann kämen noch die Unterrichtsbesuche und Prüfungsbesuche in kürzester Zeit dazu. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass du das mit nem 8 Monate alten Säugling schaffen wirst.
Lg

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Re: Referendariat

Antwort von MamaLausemaus am 23.03.2018, 18:26 Uhr

Ich hab' das Lehramt für Förderschulen studiert, entsprechend sind das andere Studienseminare. Im Januar ist bei uns Neuwied dran.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass man problemlos 2 Monate "kürzen" könnte (wegen Krankheit, o.Ä.), aber ich find's nicht mehr. Außerdem wären ja Erfahrungen aus der Praxis ganz cool. Was wurde denn bei euch in den ersten 2 Monaten Ref gemacht? Bei einer Freundin (allerdings in NRW) war es am Anfang fast nur Hospitation. Klar, die ist garantiert auch sinnvoll und bereitet einen auf die späteren eigenen Stunden vor, usw. usw. Aber sie ist mir dann doch nicht wichtig genug, als dass ich deshalb nochmal 1,5 Jahre mim Ref warten wollen würde. Außerdem habe ich die ganzen letzten Jahre in pädagogischen Einrichtungen (u.A. Förderschule) gearbeitet und hoffe, dass ich dadurch schon einiges an Praxis ("Hospitation") hatte :D
Dazu kommt, dass ja mein Mann dann in Elternzeit wäre. Natürlich wird das für mich 'ne große Umstellung sein und natürlich wird mir die Zeit für unsere Kinder fehlen. Aber als unser 1. Sohn in dem Alter war, war ich auch "allein" mit ihm; ich halt in Elternzeit und mein Mann war den ganzen Tag weg. Diesmal würden die Rollen halt getauscht sein. Ist für uns ERwachsene bestimmt erstmal komisch, aber ich denke für die Kinder macht es keinen großen Unterschied ob ich oder mein Mann sich vorrangig um sie kümmert.

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Re: Referendariat

Antwort von sun1024 am 23.03.2018, 20:39 Uhr

Huhu,

ich hab mein Referendariat in Baden-Württemberg angefangen, als meine "Große" 10 Monate alt war und ich im 5. Monat schwanger war.

Ich wollte für das zweite Kind nur den Mutterschutz aussetzen, das hat das Seminar erstmal überfordert - sie hatten mit einem Jahr gerechnet. Aber sie haben es möglich gemacht. Bei mir lief es dann so:

Beim Seminar habe ich nach dem Mutterschutz mit den anderen zusammen weiter gemacht. Damit formal alles korrekt war, musste ich danach dann aber noch zwei Monate mit dem nachfolgenden Kurs mitmachen - nicht, dass ich da inhaltlich was von gehabt hätte, aber so hatte ich die vorgeschriebene Anzahl an Ausbildungsstunden.

An der Schule hab ich die zwei Monate ausgesetzt und dann das Ref an der Schule eben zwei Monate verlängert. Damit wurde ich dann nicht zu den Sommerferien fertig, sondern 2 Monate nach den Sommerferien. Für einen Einstellungstermin etwas ungünstiger - meine zweite Schule aus dem Ref hat mich trotzdem gleich übernommen. Ansonsten hätte ich aber auch eine vierteljährliche Auszeit nicht schlimm gefunden ;).

Das ist jetzt 19 Jahre her - ich würde erwarten, dass man heute mindestens genauso flexibel damit umgehen könnte...

LG sun

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Re: Referendariat

Antwort von Ally79 am 23.03.2018, 21:34 Uhr

Ich antworte dir jetzt einfach mal aus Mentorensicht. Meine letzte Referendarin ist direkt nach dem Mutterschutz eingestiegen. Ich kam grad aus meiner Elternzeit zurück. Und um es mal deutlich zu sagen: es war eine Katastrophe. Sie war völlig hin- und hergerissen zwischen ihren beruflichen Aufgaben und den Bedürfnissen ihres Babys. Es wurden extra Stillpausen eingeführt, was aber natürlich die Unterrichtstage verlängert hat.
Sie könnte kaum zielgerichtet arbeiten, weil sie sich verständlicherweise daheim dann erst mal dem Kind gewidmet hat. Im Ref sollte man eine große Präsenz und starken Einsatz an der Schule zeigen, der überdurchschnittlich ist. Das ging bei ihr alles nicht. Dazu hatte sie fachliche Mängel, die sie auch auf Grund dieser Situation nicht aufarbeiten könnte, weil dafür die Zeit fehlte.

Ich selber war natürlich auch gerissen, weil ich sie als Mama natürlich voll verstehen konnte, ich sie aber als Mentorin ehrlich bewerten musste. Ende vom Lied war, dass der eigenständige Unterricht nicht vertretbar war und sie in eine Verlängerung musste. Das Baby hatte also im Prinzip ein halbes Jahr umsonst auf Mama verzichtet.
Als bewertende Mentorin würde ich dir raten erst Elternzeit zu nehmen, das erste Jahr mit dem Baby zu genießen und dann das Ref zu machen. Selbst dann wir es hart genug.

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Re: Referendariat

Antwort von sun1024 am 23.03.2018, 23:20 Uhr

... oder man hat so wie ich einen tollen Vater der Kinder zuhause, der den Teil übernimmt.

LG sun

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Re: Referendariat

Antwort von MamaLausemaus am 23.03.2018, 23:48 Uhr

Danke schon mal für eure Erfahrungen (über mehr freue ich mich natürlich weiterhin ;) )
Mir geht es nicht so sehr um die Frage, ob ich das mit mir vereinbart bekomme, weil wie sun setze auch ich da auf meinen Mann, der, wie ich ja die letzten 4 Jahre bei unseren ersten Kind sehen konnte, einfach ein toller Papa ist. Mir geht es vor allem um die Frage, wie das dann in der Schule und beim Studienseminar aussehen könnte.
Natürlich sind 2 Kinder anders als 1 und jedes Kind ist natürlich auch anders, aber es ist ja auch nicht so, als ob ich so gar nicht einschätzen könnte, was da auf mich zukommt. Während der "richtigen" Stillzeit, wo also das Baby noch komplett auf mich angewiesen ist, würde ich nicht wieder anfangen wollen zu arbeiten. Aber mit einem halben Jahr kann man schon gut mit Beikost angefangen haben. Die zusätzliche Milch abzupumpen ginge ja auch.
Noch eine Frage an die Mentorin (sorry, hab' deinen Namen vergessen): wie wurde das bei euch denn zeitlich organisiert? Hat die LAA die Zeit des Mutterschutzes hinten "angehängt" oder konnte sie quasi verkürzen?

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Re: Referendariat

Antwort von Ally79 am 24.03.2018, 8:16 Uhr

Sie hatte ja ihren Mutteraschutz genommen. Da wurde nichts mehr angehängt. Und da sie in die Verlängerung musste fand natürlich auch keine Verkürzung. Hab ich in den letzten 5 Jahren auch bei keiner Referendarin mit Kind erlebt (unabhängig vom Alter der Kinder). Und übrigens hatte sie sich da auch voll auf ihren tollen Mann verlassen ... aber Kinder sind nun mal keine planbaren Maschinen.

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Re: Referendariat

Antwort von Ally79 am 24.03.2018, 8:17 Uhr

Hups .... soll 15 Jahre heißen

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Re: Referendariat

Antwort von MamaLausemaus am 24.03.2018, 8:41 Uhr

"Verkürzung" war vermutlich blöd ausgedrückt. Ich meinte, ob die Wochen bzw. 3,5 MOnate, die durch den Mutterschutz "ausgefallen" sind, hinten angehängt wurden, wie es in dem anderen Beispiel der Fall war oder ob die dann halt eben einfach entfallen sind (bzw. wären, weil in deinem Beispiel musste ja ohnehin verlängert werden). Ich meinte nicht "verkürzen" im eigentlich Sinne...
Ist jetzt verständlich was ich meinte?! :D

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Re: Referendariat

Antwort von Ally79 am 24.03.2018, 14:48 Uhr

Das kann ich dir nicht sagen. Ihr Mutterschutz endete zum 1.2. Und somit zum Refbeginn

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Re: Referendariat

Antwort von momworking am 28.03.2018, 23:27 Uhr

Hi,

Meine Älteste wurde mitten ins Ref hinein geboren. Ich habe etwas über drei Monate nach Entbindung pausiert (zwei Monate MuSchu, dann kamen zum Glück noch die Sommerferien, Elternzeit habe ich nicht genommen, damals gab es kein Elterngeld) und bin zum nächstmöglichen Zeitpunkt mit dem Folgejahrgang wieder eingestiegen.
Ich habe also ein halbes Jahr später meine Prüfung abgelegt.
Anders wäre das damals im Studienseminar auch nicht gegangen.
Man konnte immer nur im Halbjahresrhythmus pausieren/einsteigen.

Würde ich es nochmal so machen?
Ja, nach Allem was ich damals zu beachten hatte und wie ich damals handeln MUSSTE, würde ich es nochmal genau so machen.
Aber wenn ich damals gewusst hätte, was für ein toller Mensch meine älteste Tochter werden wird, hätte ich mir deutlich weniger Sorgen gemacht ;-)

LG!

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