Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von Moostierchen am 12.01.2022, 10:00 Uhr

2. Kind?

Hallo zusammen!

Ich stecke im Moment etwas in einer Gedankenschleife und hoffe, ihr könnt mir ein paar neue Impulse geben.
Ich bin Mutter eines fantastischen 3 jährigen Kindes. Auf der einen Seite wünsche ich mir oft noch ein zweites Kind... Auf der anderen Seite habe ich wahnsinnig Angst davor:
- Ich werde dieses Jahr 39 und das Risiko für ein behindertes Kind steigt immer weiter
- ich habe gewisse Vorerkrankungen, die eine Schwangerschaftsdiabetes begünstigen würden
-Ich habe oft das Gefühl, dass ich meinem Kind noch mehr Zeit und Aufmerksamkeit schenken sollte
- Es läuft gerade in unserer Familie so schön rund und ein Baby würde alles aus dem Takt bringen
- ich habe auch wirklich Angst, dass mir etwas bei der Geburt passiert und ich nicht mehr für mein Kind da sein kann

Und trotz dieser Gedanken kommt immer wieder der Wunsch nach einem zweiten Kind auf und der Gedanke, dass ja vielleicht auch alles gut gehen könnte...

Hattet ihr auch solche Gedanken? Wusstest ihr immer genau, was ihr wolltet?

Viele Grüße!

 
4 Antworten:

Re: 2. Kind?

Antwort von Liesi2013 am 12.01.2022, 16:53 Uhr

Guten Abend :)
Ich denke, dass man Kinderwunsch und Planung nicht umbedingt immer analytisch betrachten kann. Deinen Wunsch wirst du nicht durch deine Bedenken beeinflussen können. Jedoch verstehe ih deine Ängste. Daran merkst du auch, dass du eine gute Mutter bist, denn nur eine gute Mutter stellt sich solche Fragen. Wir haben zwei Kinder und hibbeln gerade auf das 3. Kind. Die zwei sind wie Hund und Katze und/oder Pech und Schwefel. Sie streiten sich so oft, weil sie eben Geschwister sind, aber lieben sich heiß und innig, grade wenn es darum geht den anderen zu verteidigen. Wegen des Alters gebe ich dir recht. Dad muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir lassen z.B. wegen unseres Alters (37 und 39) bei jedem Kind den Harmany-Test machen, da es für uns nicht in Frage kommen würde ein Kind mit Behinderung zur Welt zu bringen. Aber auch das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen :)

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Re: 2. Kind?

Antwort von AnniMath am 12.01.2022, 18:21 Uhr

Hallo,
stell Dir doch mal die Frage, warum Du ein zweites Kind willst? Weil ihr noch nicht komplett seid? Weil Du alles nochmal erleben möchtest? Weil Du immer von einer großen Familie geträumt hast? Weil Geschwister so toll sind? Oder weil dir alle sagen 2 Kinder sind das Optimum, ein Kind ist kein Kind, Blabla.
Ich war ähnlich alt beim ersten Kind, ich habe die Zeit genossen und wollte auf einmal ein zweites. Ich habe noch einen süßen kleinen Sohn bekommen, den ich sehr lieb habe und trotzdem würde ich diese Entscheidung nicht nochmal so treffen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich meine Kinder nicht liebe und nicht alles für sie tun würde. Und ich ab weiß, dass ich riesiges Glück habe, dass beide gesund sind.
Jedoch, ich sehe auch, wie kaputt ich es am Abend bin. Wir haben keine Unterstützung durch Großeltern (im Gegenteil, hier entsteht gerade die nächste Baustelle), sind notgedrungen beide berufstätig. Babysitter sind hier in der Gegend schwer zu finden. Sprich, Auszeit schwierig. Auch hat es mich auf Arbeit enorm zurückgeworfen, hätte nie gedacht, dass es mich stört, verdammt es stört mich. Ja die Kleinen haben sich, und sich auch ganz dolle lieb, aber jedes Kind steckt auch zurück. Und mit 3 Jahren Abstand wird auch sehr gerne gezofft. Was die Beziehung angeht, wir sind leider nur noch Eltern(im Moment).
Was ich sagen will, Kinder sind was sehr Schönes, aber das Leben ist auch sehr anstrengend mit Ihnen. Überlege dir, ob du Hilfe hast, z.B. Großeltern o.ä. Auszeiten braucht man. Wie sieht es mit der Arbeit aus, ist es dir egal, könnt ihr beide zurückstecken etc.
Bzgl. Schwangerschaftsdiabetes, kann passieren, nervt, kriegt man hin. Hatte ich bei beiden Kindern, beim 2. Insulin gespritzt und sogar ein Prediabetes behalten. Kriegt man aber gemeistert . Was die Schädigungen angeht, es gibt mittlerweile gute Tests(Harmony, praena), da hat man froh Gewissheit, muss natürlich auch die Konsequenzen tragen.
Das waren nun einige negative Aspekte, die mich vielleicht auch gerade geballt treffen.
Lass dich davon nicht entmutigen.
Liebe Grüße

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Re: 2. Kind?

Antwort von Schmetterfink am 13.01.2022, 12:02 Uhr

Wir sind ja auch gerade in der Reise zu Nr. 2... wenn sie auch eher dem Ende entgegen geht (ich bin Ü39 *g*, die Schwangerschaft von meinem Großen startete schon mit 39, der ist jetzt 2).

Ja, die Wahrscheinlichkeit auf eine Behinderung steigt. Aber mir hat mal jemand ausgerechnet, dass die Wahrscheinlichkeit, dass alles unauffällig ist, bei über 85% liegt, wenn es erstmal geklappt hat. Und viele genetische Auffälligkeiten erledigt die Natur dann ja auch schon früh selbst. Deswegen ist das Früh-/Fehlgeburtsrisiko Ü35 ja doppelt so hoch wie mit 20. Aber eben auch "nur" doppelt so hoch - das Risiko ist mit 20/25 schon bei gut 10%, Ü 35 sind es dann halt 20... klar ist das viel und auch frühe Abgänge sind sch..., ich hatte im November gerade einen, aber wenn drumherum alles unauffällig ist (Progesteron etc.), dann kann man ja rückschließen, woran es lag.

Schwangerschaftsdiabetes bekommen auch Schwangere ohne Vorerkrankungen. Bei uns im Geburtsvorbereitungskurs war es eine beim dritten Kind (ohne weitere Risikofaktoren) und jetzt gerade eine Freundin, mit Ende 20, sportlich, nicht übergewichtig, keine Vorerkrankungen... und trotzdem kaum einstellbaren SD. Das passiert.

Alles - Schwangerschaftsdiabetes, Behinderungen, Erkrankungen, Komplikationen - kann allen Schwangeren in allen Altersgruppen passieren. Ja, ab Mitte 30 steigt das Risiko, aber auch vorher ist das Risiko nicht null. Wichtiger ist, dass man sich überlegt, wie man damit umgeht.

Viel schwerwiegender finde ich deine letzten drei Punkte.
Fühlst du dich/euch komplett? Möchtest du euer kleines Gefüge überhaupt aus dem Gleichgewicht bringen? Ist das was du fühlst wirklich ein Kinderwunsch oder trauerst du der Babyzeit deines ersten Kindes nach, das jetzt schon "so groß" ist? Weil man erst mit zwei Kindern eine "richtige" Familie ist? Weil "alle" mehr als eins haben? Torschlusspanik, weil der nächste runde Geburtstag lauert?

Ich wusste 6 Wochen nach der Geburt, dass ich ein zweites will. Mein Großer ist wundervoll, bei uns läuft alles rund, wir sind durchgetaktet, wir greifen ineinander, Zeit ist neben der Berufstätigkeit auch nie so viel da, wie man gerne hätte, weder fürs Kind noch für die Partnerschaft, den Luxus, beide Elternteile - coronabedingt - ständig im Haus zu haben, hätten wir bei einem zweiten Kind auch nicht. Und trotzdem... wünsche ich mir von ganzem Herzen ein zweites. Weil ich fest überzeugt bin, dass es ein "mehr" bringt, kein "weniger". Ich glaube, man muss da für sich selbst finden, was überwiegt. Die Angst und die Sorge oder der Wunsch. Manchmal hilft's ja schon, wenn man seine Gedanken dazu mal geordnet "aufs Papier" bringt ;)

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Re: 2. Kind?

Antwort von Liola am 13.01.2022, 18:45 Uhr

Ich kenne einige, die es im Nachhinein nicht gemacht hätten....aber wenn der Wunsch halt da ist...

Ich werde dieses Jahr 38 und wir haben jetzt beschlossen es einfach zu tun. Am Ende fragt man sich doch nur was wäre wenn....

Für mich hilft folgendes: Die Kinder wollen heutzutage ab 10 Jahren langsam nichts mehr von einem wissen und sind auch oft bei Spielfreunden wo man Kraft tanken kann wenn's einem zu viel wird. Ab 16 oder so (bitte nicht drauf festnageln, hab da keine eigene Erfahrung) sind sie dann sowieso wahrscheinlich super selbständig. Was sind 16 Jahre vom ganzen Leben wenn man zb 80 Jahre alt wird? Finde die Zeit die man zusammen verbringt ist super begrenzt und auch nicht lebenslänglich.

Klingt so, als würde ich mich schon freuen das Kind abzugeben, obwohl es noch nicht Mal da ist und genau so meine ich es nicht. Ich spiele jeden Tag mit meiner Tochter stundenlang weil es mir Spaß macht und ich würde mich freuen wenn da noch jemand ist der mit am Tisch sitzt und mitspielt

Ob es mir zu viel wird? Wahrscheinlich schon....ich schüttel den Haushalt etc. nicht aus dem Ärmel wie manch anderer und arbeiten tun wir auch Vollzeit aber ich denke mir das wird schon. Man darf sich als Eltern nicht vergessen und versuchen das Beste draus zu machen. Wir machen zb abends wenn das Kind im Bett ist zusammen Sport. Das verbindet auf jeden Fall.

Wir waren das hadern leid. Habe beim ersten genau so gehadert und ja es war hart aber irgendwann ist die letzte Windel gewickelt und irgendwann fragt man sich wann das war und warum es so lange her ist. Lg

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