Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von Fairy2021 am 12.10.2021, 8:29 Uhr

Frage

Hallöchen, mein Sohn ist 4,5 Monate alt und ich bin bis Ende Mai wenn mein Sohn ein Jahr alt wird in Elternzeit. Danach wollen wir ab August an dem zweiten Kind basteln, mir kommen allerdings jetzt schon fragen ob das mit der neuen Arbeitsstelle überhaupt vertretbar ist (würde im September eine neue arbeitsstelle antreten). Ich habe Angst vor den Eindruck den ich machen würde wenn ich kurz nach Einstellung schwanger werde
Hat jemand ähnliches durch?

 
4 Antworten:

Re: Frage

Antwort von --Lou-- am 12.10.2021, 8:59 Uhr

Also ich wurde damals mit meinem 1.Kind drei Monate nachdem ich eine neue Stelle hatte schwanger. Im Team gab es solche und solche Kollegen, die einen haben sich gefreut, die anderen hinter meinem Rücken getratscht. Meine chefs standen sehr hinter mir und haben mich total aufgebaut ( war keine geplante ss)
Ich denke das musst du mit dir selbst klären, ob es für dich okay ist und ob du damit umgehen kannst. Sollte es so schnell klappen, vll bastelt ihr auch eine Weile und dann würdest du dich ärgern hättest du die Stelle nicht angetreten.
In welchem Bereich bist du tätig wenn ich fragen darf?

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Re: Frage

Antwort von Schmetterfink am 12.10.2021, 9:18 Uhr

Naja, natürlich ist das für den Arbeitgeber scheiße
Wenn du neu irgendwo anfängst, brauchst du mindestens ein Jahr, bis du richtig drin bist. Die Kollegen müssen sich Zeit nehmen, dich einzuarbeiten, nebenbei aber trotzdem ihre Arbeit verrichten. Du machst vielleicht (interne & externe) Schulungen, die kosten deine Arbeitszeit, deine Kollegen müssen in der Zeit deine Arbeit mitmachen, dein Arbeitgeber muss die Schulungbezahlen und der Schulende muss Energie in die Schulung stecken. Wenn du nach neun Monaten direkt wieder weg bist, hätte man vielleicht besser wen anders eingestellt, Zeit und Geld in den investiert und nicht das gleiche Spielchen direkt nochmal machen müssen. Je nach Betrieb hält eine Stellenbesetzung ziemlich viele Menschen auf Trab (bei uns sitzen bei jedem Gespräch für eine Dauerstelle z.B. mind. Chef, Stellv., ein/zwei Kollegen, Personalabteilung, Personalrat, Gleichstellungsbeauftrage plus mglw. Scherbehindertenbeauftragte... wenn man die Arbeitszeit anschaut, die dafür draufgeht und was die in der Zeit kosten...), niemand macht die aus Jux und Dollerei, weil man nichts zu tun hat und es so viel Spaß macht. Alleine Bewerberlisten führen, kann je nach Stelle elendig viel Zeit in Anspruch nehmen (für meine Elternzeitvertretung hatten wir 75 Bewerbungen, davon vermutlich 50 übers Arbeitsamt gezwungen, trotzdem müssen die gesichtet und gelistet werden, das ist nur in der Vorbereitung ne gute Woche Arbeit).

ABER (und das ist ein fettes Aber), das ist alles überhaupt nicht dein Problem. Du hast jedes Recht, schwanger zu werden und Kinder zu bekommen, wann du das willst. Dass es vermutlich keine Begeisterungsstürme auslöst, wenn du dich direkt wieder in den Mutterschutz verabschiedest, ist klar. Aber wie gesagt, nicht dein Problem. Du musst halt nur damit leben können, wenn Chef und Kollegen nicht alle super happy sein werden.

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Re: Frage

Antwort von Babyborn18 am 12.10.2021, 15:45 Uhr

Jetzt bin ich aber Happy, dass ich bis zu deinem ABER gelesen habe ;)

Ja, das ist für Kollegen und den AG natürlich nie optimal, wenn entweder jemand neues oder jemand gutes länger ausfällt. Das ist aber das Risiko, was immer dazu gehört und vor allem (ich bin selbst im Bereich Personalgewinnung tätig) ist es einfach deren (bzw. ja auch mein) Job diese Tätigkeiten zu verrichten, wie Bewerber sichten etc. Damit verdiene ich mein Geld und es sollte mich nichts angehen, wie jemand seine Familienplanung auslegt.

Am Ende wird nämlich auch kein AG dankbar sein, wenn man seine persönlichen Belange wegen dem Job hinten anstellt.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es unangenehm ist, wenn man so früh wieder ausfällt. Aber ich persönlich würde meine privaten Angelegenheiten immer vor den Job stellen (heißt natürlich nicht, dass ich meinen Job schleifen lassen oder nicht anständig verrichte. Ganz im Gegenteil. Zuverlässigkeit ist mit das wichtigste).
Vlt habe ich aber auch leicht reden, weil ich einen sehr familienfreundlichen und verständnisvollen AG habe

Alles Gute für dich

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Re: Frage

Antwort von Schmetterfink am 13.10.2021, 11:10 Uhr

"Am Ende wird nämlich auch kein AG dankbar sein, wenn man seine persönlichen Belange wegen dem Job hinten anstellt."

Genau das. (Und schön, dass du bis zum Aber gelesen hast *g*)
Und im Endeffekt kann jeder von uns jederzeit kurzfristig für länger ausfallen, das muss eigentlich auch jedem Arbeitgeber bewusst sein. Niemand kann versichern, dass er nicht morgen unters Auto kommt, einen Schlaganfall hat oder andere gesundheitliche Probleme, die einen längeren Ausfall bedingen. Schwangerschaften müssen da genau so mit drin sein.

Spätestens im Umgang des Arbeitgebers mit der Schwangerschaft sieht man dann ja auch, ob man in einem Arbeitsumfeld gelandet ist, in dem man seine berufliche Zukunft sieht. Eine Kollegin (aus einer anderen Abteilung) hat ihr Baby in der 28. SSW still auf die Welt bringen müssen? Was sagt ihr Chef "Dann hätten wir uns ja die ganze Zeit für die Suche nach einer Elternzeitvertretung auch sparen können." Sie war dann überraschenderweise da auch relativ schnell weg (nicht so schnell, wie ich da weg gewesen wäre allerdings). Ob mein Arbeitgeber allgemein familienfreundlich und verständnisvoll ist, sei dahingestellt, über Dinge die einem rechtlich zustehen, muss man aber zumindest nicht lange diskutieren und ein gewisses Maß an Flexibilität steht er uns, je nach Arbeitsbereich, durchaus auch zu. Aber manchmal sitzen auf gewissen Positionen einfach... Idioten.

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