Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von Verena_M am 06.04.2023, 7:21 Uhr

Kein drittes Kind

Hallo,
ich brauche Mal ein paar Meinungen... Wir haben zwei tolle Jungs (7 und 3) und sind aktuell in der Situation uns gegen ein drittes Kind entschieden zu haben. Aus finanziellen Gründen, aus Angst vor gesundheitlichen Einschränkungen beim Dritten (ich werde jetzt 40) , aus meiner sorge, den beiden anderen nicht ausreichend gerecht werden zu können, zeitlich und finanziell, auch was später die Ausbildung betrifft...Studium etc.... Mein Kopf ist klar, nur mein Herz hadert noch... Und das muss ich in dem Griff bekommen. Was meint ihr ?

 
6 Antworten:

Re: Kein drittes Kind

Antwort von Astrid am 06.04.2023, 13:51 Uhr

Huhu,

dann gebe ich mal den Advocatus Diaboli:

- Der Kopf reicht nicht, wenn man sich für oder gegen ein Kind entscheidet. Ebenso wie die Liebe ist Kinderwunsch immer Bauchsache. Du hast dich in deinen Partner ja auch nicht verliebt, nachdem du alle Vor- und Nachteile aufgezählt hast.

- Ein Kind bereut man niemals. Ein nicht-bekommenes Kind aber manchmal sehr wohl. Wenn du alt bist, wirst du über das dritte Kind nie denken: „Ach, ich hätte es nicht bekommen sollen, all das schöne Geld, was draufgegangen ist, all die schöne Zeit, in der ich hätte relaxen können …“

- Wo ein Kind, da ein Weg. Das älteste Kind ist ja aus Ausbildung und Studium längst raus, wenn das jüngste soweit ist. Und zwei Kinder gleichzeitig im Studium zu haben, ist normal. Klar könnte man noch eine Kreuzfahrt mehr machen, wenn man keinen Unterhalt bezahlen würde. Aber was ist wirklich wichtig im Leben?

- Ich selbst habe mit 39 noch ein Kind bekommen, und ich kann nur sagen, da gibt es keine gesundheitlichen Einschränkungen. Und wenn du Angst vor einem behinderten Kind hast, kannst du den Harmony-Test machen lassen und ein paar andere vorgeburtliche Dinge checken.

- Wichtig ist auch zu schauen, von wem das größere Nein zum Kind kam. Vielleicht war es ja eher dein Partner, der alle Nachteile aufgezählt und dich „überzeugt“ hat?

- Und der ultimative Test: Was macht der Gedanke an eine weitere Schwangerschaft gefühlsmäßig mit dir? Ganz spontan! Stell dir vor, dein Partner sagt heute Abend: „Schatz, ich habe es mir anders überlegt. Du solltest unbedingt nochmal schwanger werden!“ Was fühlst du jetzt? Denkst du: Hey, das wäre großartig! Oder fühlst du sofort einen inneren Widerstand, weil du eigentlich ganz erleichtert warst, dass das Thema durch war?

Letzteres wäre ein klares Signal, und zwar nicht vom Kopf, sondern auch aus dem Bauch. Vielleicht ist ja der Bauch gar nicht so begeistert, erneut all die Mühsal, die Ängste, die Kindersorgen, die mega-angstrengende Baby- und Kleinkindzeit nochmal zu erleben.

Wenn dein Bauch aber ruft: „Noch ein Baby - yesss! Das wäre es!“ Ja, dann würde ich ehrlich gesagt nochmal genau nachdenken. Denn dann bist du mit dem Thema in Wirklichkeit noch nicht durch. Kinderwunsch erledigt sich nicht nach ein, zwei Gesprächen mit dem Partner über eine Pro- und Contra-Liste. Den Seelenschmerz, den der Verzicht bedeutet, sollte man ernst nehmen. Den kann man auch nicht mal eben durch ein paar tolle Tips aus dem Forum „wegmachen“.

LG

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Re: Kein drittes Kind

Antwort von July1985 am 07.04.2023, 10:48 Uhr

He,
Aus deinen genannten Gründen würde ich mich nicht gegen ein 3. Kind entscheiden...
Dein großer ist dann schon 8,der muss nicht mehr ewig betüddelt werden und wird früher oder später sein eigenes Ding machen. Finanziell wird es sich alles in geordnete Bahnen finden... Wo 2 satt werden werden es auch 3.
Ich bin alleine und gerade mit Kind 4 schwanger. Ich habe mir vor der Schwangerschaft klar gemacht, dass wenn der harmony test bzw ein darauffolgender test eine Behinderung egal welche zu tage bringt, ich diese zu 100% abbrechen werde. Das möchte ich meinen 3 anderen nicht antun. Aber sollte das alles gut gehen, freut sich hier jeder auf das Baby.
Geschwister sind wichtig und toll finde ich und man kann nie genug davon haben.
Wenn du dir aber deine Freiheiten und die Zeit ohne Kinder herbei sehnst, oder gerne deine Arbeit wieder voll ausleben willst und dein Entschluss eindeutig auf dieser Ebene gefällt wird, dann solltest du es auch lassen...
Kopf sollte bei Kinderwunsch member Meinung nach immer das nachsehen haben, sonst wird das Herz nicht glücklich werden.
Viel Erfolg bei deiner Entscheidung...

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Re: Kein drittes Kind

Antwort von Eagle am 10.04.2023, 20:48 Uhr

Hi! Ich kann dir von uns berichten, vielleicht ist was Hilfreiches dabei. Wir haben 2 Kinder (4,5 und ein bisschen über 2) und haben uns schon vor längerer Zeit gegen ein 3. entschieden. Natürlich haben deine genannten Gründe reingespielt. Ausschlaggebender Punkt war aber, dass wir definitiv nicht noch einmal diese Babyphase mit Wickeln, Brei, Schlaf… durchmachen wollten. Mein Mann und ich sind mit unseren beiden gut (genug) gefordert. Das wollten wir nicht überstrapazieren.
Unser Entscheidungsgrundlage waren weniger die äußeren Umstände (Finanzielles…), sondern die inneren Bedürfnisse von uns Eltern. Wieviel Energie/Zeit habe ich aktuell für Kinder und Job und schlussendlich für uns/mich? Wie möchte ich mein Leben gestalten? Jetzt schon reisen, weggehen, mehr Paarzeit? Oder passt es auch, das erst in ein paar Jahren zu machen, wenn das 3. aus dem gröbsten Kleinkindalter raus ist?
Du könntest dich auch fragen: Möchte ich wirklich nochmal von vorne starten (und das ganz ohne rosarote Babybrille sich vorstellen)? Was freut mich an meinem jetzigen Leben? Was fehlt? Das sind die Fragen für dein Herz. Je nach Antwort kannst du ev den Wunsch nach einem 3. ganz loslassen oder ihr startet doch nochmal durch (zumindest mit drüber reden).

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Re: Kein drittes Kind

Antwort von Sonse123 am 11.04.2023, 19:56 Uhr

Also wir möchten eine Nr. 3. Es ist einfach schön zu sehen, wie sie miteinander spielen, wir haben noch Platz in unserem Herzen.
Ich werde bald ebenfalls 40, leider wurde unser Kinderwunsch spät erfüllt. Mit 34 wurde ich ganz unverhofft schwanger. Nr. 2 klappte sofort, Nr.3 will jetzt nicht mehr. Wir möchten schon gerne, haben es aber nicht in der Hand. Eigentlich war 40 meine persönliche Altersgrenze, aber wenn da noch was fehlt, sollte ich meine persönliche Grenze überdenken.
Wird man Kindern überhaupt gerecht?
Was bedeutet das? Genug Zeit mit ihnen verbringen? Mit Geschwister spielen ist doch schöner als mit Mama oder Papa. Wenn sie sich gegen die Eltern verbünden, etc.
Wichtig ist, Werte mitzugeben, ein Anker zu sein, ein Ort des Vertrauens schaffen.
Ich sehe mich aber nicht als Kinderanimateurin.
Gesundheitlich steigt das Risiko, aber dennoch ist es umgerechnet nicht sonderlich hoch.
Man kann ja diverse Tests durchführen lassen und sich dann entscheiden.
Finanziell muss man natürlich schauen, wenn es schon knapp ist, wird es vielleicht tatsächlich schwierig.
Andererseits gibt es das Kindergeld, genau aus diesem Grund, um Familien zu unterstützen.
Zudem gibt es weitere staatliche Unterstützung.
In manchen Städten werden Betreuungsgebühren bezuschusst, Familienpässe ausgegeben.
Wenn die Kinder größer sind, kann man mehr arbeiten, um finanziell beizutragen.
Wenn Kinder studieren, haben sie Kindergeld und sind alt genug um selbst noch etwas hinzuzuverdienen.
Meine Schwiegereltern haben 3 Kinder studieren lassen können, trotz dass das Geld knapp war.
Man findet Wege. Zur Not eben Bafög beantragen.

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Re: Kein drittes Kind

Antwort von AVERY am 14.04.2023, 12:55 Uhr

Was ist das hier? Wunschkonzert?

Ich möchte schon ein 3. Kind, aber bitte nur wenn es nicht behindert ist, und ansonsten wegmachen??!! GEHTS EIGENTLICH NOCH?? Ist ein behindertes Kind secondhand ware bei dir?
Bei deiner Denkweise solltest du es dir echt REIFLICHüberlegen noch ein Kind haben zu müssen!

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Re: Kein drittes Kind

Antwort von Mango2020 am 18.04.2023, 9:18 Uhr

Ja, niemand möchte ein behindertes Kind. Ist doch Fakt! Sonst wären die Heime nicht voll damit.
Wenn du so ein Samariter bist, dann adoptiere eins, bevor du hier groß Töne spuckst. Es heißt nicht, dass man es nicht liebt, wenn es dann da ist.

Aber ein behindertes Kind hat je nach Behinderungsstufe einen verdammt hohen Pflegeaufwand, es schränkt nicht nur dein Leben ein, sondern auch das der Geschwister. Es ist ein Leben lang ein bitterer Nachgeschmack, wenn du andere Kinder spielen siehst und du weißt, deines wird von niemanden so angenommen. Wird eventuell sein lebenlang ausgeschlossen und nie seinen Weg machen. Irgendwann wirst du älter, wer kümmert sich dann um das erwachsene Kind? Es kann unter Umständen mit niemanden kommunizieren, sich mitteilen, hat Schwierigkeiten seine Emotionen selbst zu kontrollieren und überschreitet die Privatsphäre anderer Leute. Es ist harter Toback, ein behindertese Kind großzuuziehen!!! Wirklich Hut ab und meinen vollsten Respekt an die Eltern die sich dafür entscheiden. Aber auch die Entscheidung dagegen hat man zu respektieren und es ist ein ehrliches Zugeständnis, dass man sich dieser Herausforderung nicht gewachsen fühlt. Jeder muss es mit seinem Gewissen vereinbaren, da hat niemand von außen seinen Senf und seinen Hass aufzuzwingen. Besser als es am Ende in einem Pflegeheim abzuschieben.

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