Bitte noch ein Baby

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Geschrieben von Babyschmuserle am 15.09.2005, 11:46 Uhr

Unter diesen Umständen ein zweites Kind ja od. nein? Sehr lang aber bitte trotzdem lesen und Tipps geben. DANKE

Hallo,

ich bin 38 Jahre alt, komme ursprünglich aus Dtl. und lebe seit nunmehr 14 Jahren in Frankreich. Ich bin seit 5 Jahren verheiratet und habe eine kleine Tochter, die jetzt 18 Monate alt ist. Das RUB-Forum habe ich kennen gelernt, als ich damals mit meiner Tochter schwanger war. Doch nun zu meinem eigentl. Problem. Mein Mann und ich hätten gerne ein 2. Kind. Ich hauptsächlich für meine Tochter, damit sie kein Einzelkind bleibt. Nun ist in unserer Ehe z. Zt. auch nicht alles Friede, Freude, … Mein Mann und ich schlafen so gut wie gar nicht miteinander, was aber auch stark auf unsere Tochter zurückzuführen ist, die uns halt ganz schön schlaucht. (Sehr anstrengend, schläft nicht durch, will ständig unterhalten werden usw.) Zudem sind wir beide berufstätig, was natürlich auch zur allgemeinen Müdigkeit beiträgt. Ansonsten kriselt es halt auch öfter. Diese Streitereien sind aber auch meist der Müdigkeit und dem beiderseitigen labilen Nervenkostüm zuzuschreiben. Ich muss auch erwähnen, dass wir einige Jahre auf unsere Tochter warten mussten, da sich keine SS einstellen wollte. Nun bin ich ja schon etwas älter und denke, dass ich mit dem 2. Kind nicht mehr warten sollte, zumal wenn es wieder etwas dauern sollte bis es klappt. (Mein Mann ist übrigens schon 43.) Mein Mann denkt ebenso. Nun habe ich aber zusätzl. noch ein anderes Problem, welches mir sehr peinlich ist und dem ganzen noch die Krone aufsetzt. Während der ersten SS ging es mir wirklich gut und ich konnte auch bis zum Schluss noch alles machen. Dafür war aber die Geburt dann der einzige Horror. Wahrscheinlich auch, weil ich, warum auch immer, unheimlich Angst davor hatte. Die Geburt ging mitten in der Nacht mit dem Platzen der Fruchtblase los und die Schmerzen waren dementsprechend. Trotz PDA, die leider irgendwann nur noch einseitig wirkte, ging es mir nicht gerade glänzend. Bluthochdruck bekam ich dann unter der Geburt auch noch, so dass ich in der Endphase nur zweimal pressen durfte. Meine Tochter wurde mit der Zange geholt. Trotz Dammschnitt lag „da unten“ alles im Argen. Meine Tochter war bei der Geburt recht groß und ich hatte, laut FA Glück, sie überhaupt ohne KS auf die Welt gebracht haben zu können. Nach diesem Geburtstrauma ging es mir schlecht (physisch und psychisch), vielleicht hatte sich das auch auf meine ganz gesunde und niedliche Tochter übertragen, die in den ersten Wochen nur weinte. Heute geht es mir besser, obwohl ich einige Folgeschäden davon getragen habe. So ist z. B. mein Beckenboden trotz intensivem Training immer noch zu weich und ich habe eine Blasensenkung, die mir aber toi, toi, toi, noch keine großen Probleme bereitet. Stattdessen leide ich an einer Stuhlinkontinenz, d. h. ich kann den Stuhlgang nicht wirklich aufhalten. Wenn ich muss, muss ich gleich aufs Klo rennen, sonst passiert ein Unglück (ist schon häufiger vorgekommen, aber Gott sei Dank immer nur zu Hause). Dies schränkt meine Lebensqualität doch recht ein. Nun habe ich natürlich Angst, dass dies mit einer erneuten SS und der dazugehörigen Geburt schlimmer wird. Vor einem KS habe ich auch Angst, da ich vor 12 Jahren mal eine Unterleibsoperation (Eierstockzyste) mit anschließendem Darmverschluss hatte, wobei ich fast „hops“ gegangen wäre. Wie Ihr seht, weiß ich nicht wirklich, ob ich dieses „Abenteuer“ 2. Kind wirklich eingehen soll. Was tätet Ihr an meiner Stelle? Bitte sagt mir Eure Meinung. Dass würde mir wirklich helfen, ein bisschen klarer zu sehen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Pascale

 
7 Antworten:

re...

Antwort von veralynn am 15.09.2005, 12:24 Uhr

hi

das tut mir leid, dass du so eine schlimme geburt hattest und wie die nachwehen heute sind. ist sicher absolut nicht einfach für dich.... ehrlich meine meinung? als ich denke, wenn du unbedingt ein zweites kind haben wolltest, würdest du dir diese gedanken gar nicht so sehr machen. wenn dein wunsch nach einem zweiten so gross wäre, dann hättest du, so glaube ich, weniger angst vor den komplikationenen die eine ss mit sich bringen kann.

du schreibst, dass es in eurer ehe kriselt. ehrlich gesagt würde ich unter solchen umständen nicht an ein zweites kind denken. nur damit eure tochter kein einzelkind bleibt?!? ich meine, natürlich wäre es ideal, wenn dein kind nicht alleine bleiben würde, aber reallistisch ist das meiner meinung nach wohl kaum. ihr seit jetzt schon müde und abgespannt und ein zweites kind würde euren alltag nicht gerade erleichtern. ihr solltet eher versuchen, dass eure familie zu dritt funktioniert und zwar so dass ihr alle glücklich seit und ihr eltern eine gute ehe führt, bevor ihr einen gang raufschaltet. müssten kinder sich entscheiden zwischen gestressten eltern und geschwistern ,oder zwischen keine geschwister dafür liebevolle und geduldige eltern, was glaubst du, wofür würde sich deine kleine entscheiden..?!? ausserdem müssen geschwisterbeziehungen nicht zwingend eine bereicherung sein. es gibt sehr viele geschwister, die weder im kindesalter noch im erwachsenenalter miteinander etwas anfangen können. nur weil ihr euer idealbild einer familie nicht aufgeben mögt, würde ich nicht auf biegen und brechen ein zweites kind auf die welt stellen. es gibt meiner meinung nach geügend kinder, die schlussendlich mit getrennten eltern aufwachsen müssen. und auch hier, was meinst du, womit wär dein kind glücklicher? und du selbst? meinst du, du wärst glücklich und zufrieden wenn dein kind nur als "mittel zum zweck" geboren werden würde? als mittel zum zweck meine ich, ein geschwisterkind für deine tochter und ev. noch eine eherettungsversuch??? ne ne, das würe eine beziehung nur noch mehr belasten.....



lg veralynn und alles gute für dich

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Re: Unter diesen Umständen ein zweites Kind ja od. nein? Sehr lang aber bitte trotzdem lesen und Tipps geben. DANKE

Antwort von Danny mit Max am 15.09.2005, 12:26 Uhr

Hallo Pascale,
was ich tun würde kann ich Dir nicht sagen, da ich es nicht weiß.
Ich hatte eine wundervolle Entbindung.

Meiner Cousine ihr erstes Kind hatte auch einen unglaublich großen Kopf (ich galub 40 cm - 38 war die Grenze, dann wird KS gemacht). Leider wurde der Kopfumfang auf dem US zu undeutlcih und wurde kleiner gemessen als er tatsächlich war. Sie hat sich außerdem gegen eine KS entschieden, da sie unbedingt spontan gebären wollte. Heute sieht sie das als Fehler. Sie bekam einen Schnitt so weit es ging *brr*, der Kleine hatte einen Schädelbasisbruch und die Schultern waren gebrochen. Wir wussten lange nicht, ob er Hirnschäden hat. Gott sei Dank ging alles gut und Lukas ist putzmunter und mittlerweile 10 Jahre :-) Er hat sogar noch einen 8 Jährigen Bruder und eine 2 Jahre alte Schwester :-)
Diese Zwei hat sie auch als Spontangeburt entbunden - trotz 1.Horrorgeburt. Wie sie das psychisch geschafft hat weiß ich nicht. Ich bewundere sie sehr dafür.

Ich wünsche Dir für Eure Entscheidung alles Gute. Leider konnte ich Dir jetzt nicht wirklich helfen ...

GlG
Danny.

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Re: Unter diesen Umständen ein zweites Kind ja od. nein? Sehr lang aber bitte trotzdem lesen und Tipps geben. DANKE

Antwort von Frenchmama am 15.09.2005, 12:39 Uhr

Hallo,
ich finde es sehr mutig von dir das alles zu schreiben, diese ganze peinliche Probleme vom nach der Geburt, ich kenn es nähmlich auch sehr gut weil ich genau das gleiche hatte, meine Tochter ist auf die gleiche Art und weise gekommen wie du es beschrieben hast, vor 2 Jahren.
Nach viele viele Training und Gymnastik ist jetzt wieder alles in Ordung.

Nun habe ich mir jetzt auch entschieden für ein zweites Kind, klar mache ich mir auch Gedanken über die Komplikationen aber ich denke so das die Ärzte da sind um zu uns helfen, und versuche mir zu einreden, es wird doch alles gut laufen.

Lass dein Bauch sprechen !!! Wenn du wirklich noch ein Kind möchte, dann mach das, und denk immer positiv es wird alles gut gehen, es kann sein das es beim 2. Kind viel besser laüft !

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Re:

Antwort von mini99 am 15.09.2005, 12:52 Uhr

Hallo!
Das ist sehr schwierig, ich kann auch nicht sagen, was das beste für euch wäre. Ich glaube das wichtigste ist zur Zeit, dass ihr eure Ehe wieder kittet, vielleicht mit einer Paartherapie, denn ein 2 Baby braucht auch viel Aufmerksamkeit und da sollte die Ehe wieder funktionieren. Wenn ihr euch dann wieder näher seid und euch dazu entschließt, ein 2 Baby zu bekommen, dann kannst du ja gleich mit deinem Arzt besprechen, dass du einen Kaiserschnitt möchtest, der geht ja heutzutage schon auf Wunsch. Viele Frauen bekommen einen Kaiserschnitt und es ist nicht die schlechteste Lösung und oft einfach notwendig! Fürchte dich nicht vor der Geburt und auch nicht vor einem ev. Kaiserschnitt!
Liebe Grüße
Traude

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Re: Als Mittel zum Zweck

Antwort von babyschmuserle am 15.09.2005, 12:58 Uhr

Ja vielleicht hast Du recht, vielleicht möchte ich aber auch nur alles etwas besser machen als beim ersten Mal? Während der Geburt gelassener sein, eine schönere Geburt erleben, danach eine schönere Zeit als beim ersten Mal genießen? Beim ersten Mal habe ich Monatelang nur von geweint. Hinzu kam noch, dass meine Mutter damals im Sterben lag und ich mit meiner 3 Monate alten Tochter holter die polter nach Dtl. reisen musste. Meine Mutter starb zu Hause und wir haben sie bis zur letzten Minute auf diesem Weg begleitet, so gut es eben ging. Ich bereue das keinesfalls, aber immer wenn ich an diese Zeit zurück denke, vermischen sich Trauer und Glück und die Erinnerungen sind so verschwommen. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Wenn Du verstehst was ich meine. Ich konnte mein "Mutterglück" nicht wirklich genießen. Veilleicht schwebt mir vor, dass es beim zweiten Kind dann anders / besser wird und ich diese Zeit, von der ich das Gefühl habe, sie wurde mir gestohlen dann so leben und genießen kann, wie ich es mir vorstelle ??? Manchmal bin ich wütend auf meine Mutter, obwohl sie mir furchtbar fehlt und ich weiß, dass, wenn sie es sich nicht hat aussuchen können und viel gelitten hat.
Na ja alles etwas verwirrend ich weiß. Musste das ob Deiner Beobachtungen aber noch los werden. Weil vielleicht ein Funken Wahrheit in dem steckt, was Du schreibst.
Liebe Grüße und Dank für die Antwort.
Pascale

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Re:(ziemlich lang, sorry)

Antwort von KLE500 am 15.09.2005, 14:14 Uhr

Oh, wie ich dich verstehen kann!
Und ich bin hin und her gerissen, was ich dir raten soll.
Zum Teil ist/war es bei mir wie bei dir, z.T. besser.
Ich habe zwei Jungs, 2 und fast 4.
Die Schwangerschaften UND die Geburten waren total problemlos.
Allerdings ist speziell mein Mann auch konstant übermüdet/ total gestresst und genervt vom Job, was sich halt auch auf die Familie auswirkt.
Der Große war, bis er vor zwei Wochen in den KiGa kam, ein sehr schlechter Schläfer und ich mußte jede Nacht 3- 4x zu ihm, weil er z.B. so lebhaft träumte. Mein Mann wachte dann halt auch auf und schlief deshalb, speziell als der Kleine nachts noch zum Stillen kam, oft im Gästezimmer. Außerdem hatte ich meinen Mann mit der SS vom zweiten "überrascht"- er wollte zwar ein 2., aber halt erst später, deshalb hatte ich während der gesamten SS ein schlechtes Gewissen und bin gleich nach der Geburt wieder heim und hab den Haushalt geschmissen, als ob nichts gewesen wäre. Mir ging unheimlich viel von der Anfangszeit mit dem Baby flöten, was mich sehr traurig macht, das dürfte einer der Gründe sein, warum ich z.B. ein 3. möchte....
Die Zeit mit zwei sehr kleinen Kindern ist wahnsinnig anstrengend und hat unsere Beziehung ziemlich belastet- allerdings versteh ich dich, daß du nicht länger warten möchtest- mir läuft auch die Zeit davon, ich bin 36.
Du hast halt auch körperlich sehr gelitten, sogar mit Folgen, das darf man nicht vergessen! Wenn dann noch eine sehr starke psychische Belastung dazu kommt? Wenn man nicht 100% mit seinem Partner rechnen kann (meiner muß schon Anfang der Woche in der Firma Bescheid sagen, wenn er am Freitag den Großen um 16.15 Uhr vom KiGa abholen will)?
Und: Geschwisterliebe ist auch nicht das Gelbe vom Ei!Mein Großer würde mit Freuden seinen kleinen Bruder an andere Leute abgeben, hat er schon mehrfach betont:-)))
Ich selber bin als Einzelkind aufgewachsen und kann mich an keinerlei Bedauern erinnern.
So, war jetzt ziemlich lang und ein bißchen wirr, fürchte ich, aber hat dir vielleicht doch ein bißchen geholfen....
Wir können uns gerne auch so mal mailen!
Liebe Grüße
Diana (mit Simon*25.11.01+Linus*26.07.03)

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@babyschmuserle

Antwort von veralynn am 15.09.2005, 19:02 Uhr

hi nochmal ich

es tut mir wirklich alles sehr leid für dich, wie du deine erste ss, die geburt danach und die erste zeit mit baby erleben musstest. da kommt soviel neues auf eine frau zu und es ist schon schwer genug, mit der neuen rolle als mutter klar zu kommen, gerade in dieser prägenden zeit hätte man als frau die mutter doch am meisten nötig. du arme musstest gerade damls noch deine mutter hergeben, ich verstehe echt, dass dir diese zeit sehr traumatisch in erinngerung geblieben ist. und ich verstehe somit auch deine sehnsucht nach bewältigung und wieder gutmachung, damit du das erlebte verarbeiten kannst. nur sollte ein baby nicht diese funktion übernehmen müssen. die eltern müssen das kind glücklich machen, nicht umgekehrt, diese grosse verantwortung sollte man einem kind nicht aufbürden. ich rate dir von herzen, du musst den verlust deiner mutter mit psychologischer oder ev. auch seelsorgerischer hilfe verarbeiten. deine trauerarbeit ist nicht abgeschlossen und erst wenn du den tod deiner mutter und dessen umstände akzeptieren kannst, wirst du in deinem neuen leben vorwärts schauen können. ich gebe dir dringend den tipp: hol dir professionelle hilfe bei jemandem der dich bei der trauerarbeit unterstützen kann. und versuche auch mit deinem mann zu reden. er sollte wissen, wie es dir geht. geteiltes leid ist halbes leid!

ich wünsche dir von herzen viel kraft und dass alles so kommt, wie du dir das wünschst!

lg veralynn

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