Wonach wählt ihr euren FA aus?

Hallo,

wir üben ja noch aber irgendwie treibt mich die Frage nach dem FA für eine mögliche Schwangerschaft um... was würdet ihr in dieser Situation wählen?

Also kurz zum Hintergrund... Als ich zu meinem jetzigen Mann aufs Land zog blieb ich für alle Routineuntersuchungen bei meinem FA in der Stadt (30km). Auch weil es zu diesem Zeitpunkt hier im näheren Umkreis keinen FA gab, der günstig zu erreichen war. Der "alte" lag aber auf dem Weg von/zur Arbeit, sod ass ich Termine gut an die Randzeiten legen konnte.

Dieser FA begleitete mich durch meine MA wie auch danach durch meine erste Schwangerschaft. Ein älterer Herr über 60, sehr nett und kümmert sich unheimlich um seine Patientinnen. Macht auch bei jeder VU einen kurzen US - zumindest bei mir - damit ich das Herzchen schlagen sehen konnte.

Deshalb passt aber sein Terminplan auch nie. Man muss also auch mit Termin im Schnitt 2h warten. Termine gibt es ab 7 Uhr morgens, er kommt dann 7:30 und braucht pro Termin länger als von den Schwestern veranschlagt. Man kann sich also ausrechnen was das heißt.

Kurz bevor ich mit dem zweiten Schwanger wurde hat sich hier im Dorf ein FA niedergelassen. Als ich dann schwanger war bin ich zu dem gegangen und wollte bei dem bleiben. Der ist aber a) mir sehr unsympathisch und macht halt auch wenig Untersuchungen, wirklich nur das allernötigste, was die Kasse so bezahlt. Hat mich nicht zur Feindiagnostik überweisen wollen obwohl ich über 35 war mit diversen anderen Risikofaktoren.

Also bin ich in der letzten Schwangerschaft zurück zu meinem "alten" FA gewechselt und der hat ich auch angenommen. Hat mich direkt zur Feindiagnostik geschickt und alles immer zeitnah überwacht.

Der neue FA hier hat noch eine Kollegin auch vor Ort im Dorf, die mir sehr sympathisch ist, die wird aber auch nicht mehr machen als das allernötigste und für den Rest mit Höchstsatz Privatleistung abrechnen.

Sollte ich jetzt wieder schwanger werden, stellt sich mir die Frage, zu wem gehe ich?

Arzt A in der Stadt:
+ kümmert sich
+ macht viele Zusatzuntersuchungen ohne sie gleich teuer als IgL abzurechnen
+ überweißt mich auch diesmal garantiert zur Feindiagnostik
+ ich fühle mich dort wohl
- ein Termin dort kostet mich mindestens 3h, die ich dafür einplanen muss, was bei zwei Kindern, die hier im Dorf pünktlich abgeholt werden müssen und Arbeit schwer ist
- der Arzt konkret arbeitet dort nur noch zwei Tage die Woche und einer dieser Tage ist der Tag, wo meine Jungs Kinderturnen haben, ich also nachmittags definitiv nicht kann. Es wird also schwer überhaupt einen Termin dort zu bekommen ohne dass die Familie Abstriche machen muss

Arzt B hier im Dorf:
+ räumliche Nähe. Ich kann Homeoffice machen und mal schnell rüber, wenn ich Termin habe ohne großen Zeitverlust
+ Flexible Sprechstunden, es ist täglich jemand da, vor allem die Frau, bei der ich recht zufrieden war. Ich kann Termine garantiert so legen, dass die Kinder in Betreuung sind
+ keine lange Wartezeit. Wenn ich um 10 Uhr Termin habe, bin ich spätestens 10.15 Uhr drinnen
- Null Handschlag ohne Bezahlung und wenn irgendwie möglich als IgL mit Höchstsatz abgerechnet.
- Fraglich, ob die mich zur FD überweisen, die hätte ich aber schon gern eben wegen diverser Risikofaktoren.

Ich fühl mich schlecht dabei, weil ich mich nicht richtig entscheiden kann, aber vielleicht spielt da noch zu viel Gefühl mit bei? Arzt A ist halt echt ein super lieber Kerl und ich würde wirklich gern zu dem hin, aber "vernünftig" schon allein wegen der Zeitplanung wäre Arzt B.

Vernunft oder Gefühl? Wonach würdet ihr entscheiden?

LG
Lilly