Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Püminsky am 20.06.2009, 16:28 Uhr

Bin verwirrt - ist das eine Art Depression?

Hallo Sarii,

ich habe nach nutzlosen Wehen auch per Not-KS entbunden.
Mir ging es ebenso wie dir, ich hab das Baby in meinem Bauch sehr vermisst, es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, schwanger zu sein! Selbst, als ich 14 Tage übertrug, war ich der SWS nicht überdrüssig :)
Der Schock des KS saß tief, ich habe die Geburt meines ersten Kindes verpasst und konnte es die ersten 3 Tage nicht einmal ansatzweise allein versorgen. Im KH habe ich nur geheult und scheinbar ist dort niemand professionell genug, (Not-)Kaiserschnitt Patientinnen seelisch aufzufangen, hab nur dumme Sprüche kassiert.
Das Stillen funktionierte nicht so wirklich, nach 2 Monaten verzweifelter Versuche und dem Aufsuchen von 3 Stillberaterinnen musste ich mein Kind mit der Flasche ernähren, weil die Ärzte es schon zwangserneähren wollten. Ich habe dann 4 Monate lang tag und Nacht alle 3 Stunden 30-40 Minuten abgepumpt, um etwa 500 ml Muttermilch für mein Baby zusammenzukriegen, damit es wenigstens etwas davon bekommt.
Das alles war so viel einfacher, schöner, als er noch im Bauch war. Ich war einfach nur noch erschöpft und konnte kaum eine Bindung zu meinem Sohn aufbauen, war nur am heulen. Nach 6 Monaten kam dann der Zusammenbruch mit 2 tagen Aufenthalt auf der Intensivstation und 2 Wochen Klinik. Seit dem habe ich viel Hilfe von der Familie bekommen und musste zwangsläufig wegen 2 Monate Kortison abstillen. Das tat mir sehr gut, weil ich mich selber von dem Zwang erlösen musste, unbedingt das Beste zu wollen, koste es was es wolle.
Ich denke immer noch mit Schrecken an diese Zeit und bin froh, das sie um ist! Mittlerweile könnte ich meinen Sohn fressen ;) Bin wieder gut drauf und habe Spaß an meiner Familie. Denke ich aber an die ersten Wochen zurück, kommen auch wieder schnell ein paar Tränen. Es war einfach alles zu belastend und so gar nicht, wie ich es mir ausgemalt hatte.

In der Zeit habe ich es versäumt, mir Hilfe zu holen, hatte auch keinen Kopf dafür frei und war ja mit dem ständigen Abpumpen und auch wieder anlegen zwischendurch und dann Fläschchen geben rund um die Uhr mit der Ernährung meines Babys beschäftigt - wann hätte ich mal Zeit gehabt?

Aber im Nachhinein gesehen wäre es wirklich gut gewesen. Wenn du das Gefühl hast, die entgleitet die Situation, hol dir Hilfe!
Es git auch ein Buch, dass seit Ewigkeiten auf meiner Wunschliste steht: Der Kaiserschnitt hat kein Gesicht. Vielleicht magst du es dir ja mal kaufen, ich denke, dass das auch hilfreich ist. Wurde jedenfalls sehr gelobt unter den vielen bereits auf dem Markt befindlichen KS-Büchern.

So, genug zugeschwallt ;)

LG, Pümi

 
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