Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von DaniD am 18.10.2017, 13:59 Uhr

Lernen locker zu bleiben und los zu lassen

Hallo
Meine Tochter ist heute 17 Wochen alt.
Meistens hasst sie den Kinderwagen und das Autofahren.
Außerdem verweigert sie einen Schnuller und die Flasche. Ich stille sie tagsüber alle zwei Stunden.
Sie schläft tagsüber nur auf mir oder in der Trage und ab 17 Uhr ist sie zu kaputt, um alleine zu spielen.
Das vorweg, Somit also erstmal ein normales Kind .

Nun das Problem.
Ich hätte echt gerne mal Zeit für mich Mein Mann nimmt sie nach der Arbeit schonmal für 30-45 min. Das wars. Meistens hat sie dann eh schon wieder Hunger.

Das Problem ist, dass meine Eltern nicht in der Nähe wohnen.

Mein Mann tobt lieber mit ihr. Da sie aber ab 17 Uhr kaputt vom Tag ist, überfordert er die kleine oft und dann wird sie unausstehlich. Um diese Zeit kann man sie auch schlecht ablegen, sie möchte lieber getragen werden. Ich akzeptiere das und gebe ihr diese Nähe. Hat mein Mann sie, legt er sie ständig ab und lässt sie weinen, um zu duschen, zu essen, zu trinken.... was auch immer. Somit kriege ich sie von ihm oft in einem aufgeregten Zustand wieder und hab doppelt soviel Arbeit, wie ohne meinen Mann. Wenn ich ihn darum bitte, darauf zu achten, heißt es, er dürfe nichts alleine entscheiden und ich würde ständig an ihm meckern.

Meine Schwiegereltern wohnen zwar in der Nähe, sie überreizen die kleine aber völlig. Zu 90% kommt mein Mann mit der Kleinen von den Schwiegereltern zurück und die kleine ist total überdreht, weint und ist überreizt. Sage ich was dazu, stelle ich mich an.

Somit kann ich innerlich nicht locker lassen, wenn man Mann die Kleine hat und
wenn er mit ihr bei den Schwiegereltern ist, male ich mir schon immer das schlimmste aus. Somit komme ich nie zur Ruhe,

Muss ich lernen bzw. wie kann ich lernen, lockerer zu bleiben? Ich kontrolliere immer alles gerne, das weiß ich. Es läuft aber auch und im Mittelpunkt stehen für mich die Bedürfnisse meiner Tochter.
Aber ich bräuchte mal:
Zwei Stunden, um zum Sport zu gehen
Jemanden, der mit ihr spazieren geht
Nur ab und zu. Ohne dass ich mir Gedanken machen muss!

Hat jemand einen Rat?

 
4 Antworten:

Re: Lernen locker zu bleiben und los zu lassen

Antwort von mama-nika am 19.10.2017, 12:31 Uhr

Hallo

Das mögen viele anders sehen, ICH finde, du stellst dich NICHT an. Das Kind weinen lassen, um zu duschen? Nee, geht nicht! Da gibt es auch keine Auslegungssache, geht einfach nicht.

Dein Kind muß doch erstmal Urvertrauen entwickeln, dafür muß es das gesamte erste Jahr so gut es geht behütet werden. Das ist anstrengend, ja, aber später hat man deutlich weniger Arbeit mit dem Kind. ;-)
Wirklich!

Das würde ich auch dem Mann verklickern, notfalls mit Nachdruck.
Auch zu den Schwiegereletern würde ich mitgehen. Meine hatten auch so ein begnadetes Talent dafür sich komplett über die Bedürfnisse vom Kind hinweg zu setzen und es die ganze Zeit zu "bespaßen".
Wir hatten ettliche Gespräche, haben diskutiert und irgendwann haben sie es eingesehen. Jetzt beim 3.Enkel von uns flutscht es ganz gut.

Ich habe mir da auch nicht reinredennlassen. Und schreienlassen habe ich meine Kinder auch nicht (außer natürlich ich war gerade auf Toilette und just in dem Moment ist das Baby wach geworden und hat sich durch Weinen bemerkbar gemacht, das sind aber nur 2Minuten, das ist ok und wäre nicht vermeidbar gewesen-im Gegensatz zum Duschen)

Zum Duschen kann man ein Baby auch wunderbar mitnehmen. Mit ein paar Speilsachen auf dem Badteppich oder im Macikosi oder so vertreiben sich die Kleinen auch ganz gerne die Zeit, während die Eltern duschen, können aber jederzeit Sichtkontakt aufnehmen oder sich nit Mama/Papa "unterhalten".

Das erste Jahr ist wirklich die Krönung der Anstrengung. Da stimme ich absolut zu. Gerade beim ersten Kind. Aber der Aufwand lohnt sich.

Vielleicht könntest du deine Kleine mit dem Kiwa umherschippern statt 2Std zum Sport zu gehen? Nur als Idee.
Natürlich hat sich jede Mutter auch mal eine Auszeit verdient, wenn es bei Papa aber so gar nicht funktioniert, hätte ich keine ruhige Minute beim Sport.

Ich hoffe ihr findet einen Weg

LG

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Nachtrag

Antwort von mama-nika am 19.10.2017, 12:35 Uhr

In meinen Augen muss man ein Kind mit 17Wochen noch nicht loslassen. Und man muss auch nicht locker sein.

Die ersten Schritte (und somit Stürze), da kann man loslassen (die Hand, wenn das Kind soweit ist) und lockerbleiben (statt nach jedem Sturz bei den ersten Laufversuchen direkt in die Klinik zu fahren).

Das von dir geschilderte finde ich grausam dem Kind gegenüber. Schreienlassen geht für mich ncht. Wie soll das Kind da Vertrauen zu seinen Eltern aufbauen?

Du übertreibst NICHT und stellst dich auch NICHT an.

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Re: Lernen locker zu bleiben und los zu lassen

Antwort von LanaMama am 19.10.2017, 18:45 Uhr

Absolut! Sehe ich alles ganz genauso.

Zu den Schwiegereltern würde ich auch besser mitgehen. Und einmal ein ruhiges, klärendes Gespräch führen.

Und klar ist das doof mit der wenigen freien Zeit. Aber sehr bald wird sie auch den anderen Menschen gegenüber sehr deutlich machen, wenn sie etwas doof findet und sie überreizt wird. Dann klärt sich das auch nochmal.

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Re: Lernen locker zu bleiben und los zu lassen

Antwort von Sille74 am 20.10.2017, 11:56 Uhr

Ich würde den Mann mit der Kleinen "toben" (was immer das in dem Alter heißen mag - viel geht da ja eh noch nicht) lassen, wenn es ihr WÄHREDDESSEN Spaß macht und nicht gefährlich ist, und die "Folgen" in Kauf nehmen. Denn das "Toben" ist seine Art, eine Beziehung/Bindung zu ihr aufzubauen. Und eine gute Bindung zwischen Vater und Kind ist auf Dauer Gold wert, nicht nur für die beiden, sondern auch für Dich, gerade, wenn Du mal etwas für Dich machen willst, mal Ruhe brauchst, ein zweites Kind im Anmarsch oder frisvh da ist etc. Wie oft liest man hier, dass 2-Jährige sich ausschließlich von Mama ins Bett bringen lassen oder sich vom Papa nicht die Zähne putzen lassen wollen und auch der Papa bei so etwas total hilflos ist? Oft stellt sich dann heraus, dass der Papa halt auch früher nichts machen "durfte", ihm seitens der Mutter nichts zugetraut wurde ... Vielleicht kannst Du Deinen Mann ja überzeugen, mit der Kleinen etwas Ruhiges zu machen (sie herumzutragen oder so Bei gedämpftem Licht und ganz leiser Musik oddr so), bevor die Stimmung kippt.

Ein kleines Baby bewisst (länger) schreien zu lassen, geht allerdings gar nicht. Wenn er die Kleine ablegt, um sich schnell ein Butterbrot zu schmieren, und dann meckert oder schreit sie halt KURZ, bis er sie dann gleich wieder hochnimmt, ist das ok. Aber ausgiebig außerhalb der Hör- und Sichtweite zu duschen und die Kleine brüllt sich die Seele aus dem Leib, ist sch... Da musst Du ihm einfach sachlich ins Gewissen reden.

Dass die Kinder etwas aufgedreht sind, nachdem Oma/Opa da waren oder wir bei diesen waren, kenne ich. Das ist zuweilen bis heute der Fall bei uns (Kinder sind knapp 7 und knapp 4 Jahre). Aber die Kinder LIEBEN es mit/bei Oma und Opa und das war von Angang an so. Von daher habe ich es immer laufen lassen und wenig dreingeredet. Auch das hat sich bezahlt gemacht: zu beidrn Großelternpaaren ist eine sehr gute Bindung da, obwohl wir die jetzt nicht soooo oft sehen. Und auch die Broßeltern sind irgendwie "kooperationsberwiter" und nehmen Anliegen im Umgang mit den Kondern besser an, so meine Erfahrung, wenn man ohnen einen Vertrauensvorschuss gibt. Wenn es sehr schlimm ist mit der Aufgedrehtheit, würde ich das eben auch ganz sachlich ansprwchen und die Großeltern bitten, auch manchmal gewisse Rihepausen vei der Bespaßung einzubauen. Das machen die ja nicht mit Absicht, um Dich zu ärgern, sondern aus Begeistering für ihr Enkelchen.

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