Rund um die Erziehung

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Geschrieben von raphael04 am 21.08.2006, 15:18 Uhr

Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

An alle, die DAS nicht verstehen:

Ich bin eine gut ausgebildete Bibliotheks-Assistentin, mein Mann ist Fachkraft für Süßwarentechnik. Wir beide haben seit unserer Lehre IMMER gearbeitet und somit auch Rentenbeiträge gezahlt. Ich liebe meinen Beruf, wollte IMMER diesen Beruf ausüben und bin in einer Spitzen-Wissenschaftlichen Bibliothek und habe einen sehr netten Chef (mit 2 Kindern und arbeitender Frau übrigens).

Mit 32 wurde ich schwanger und bekam unseren Sohn. Ich habe 1/2 Jahr Elternzeit beantragt und bin danach wieder Vollzeit arbeiten gegangen. Wir haben 1/2 Jahr Zeit gehabt, uns nach einer sehr liebevollen Tagesmutter umzusehen und auch eine gefunden. Sie wohnt so, daß ich im Extremfall in 10 Minuten bei ihr sein könnte.
Wir hatten eine sehr lange Einführungsphase und Raphael hat sich sehr schön an sie gewöhnt (fast besser, als an Oma, die er natürlich nicht jeden Tag sieht).
Als wir feststellten, daß Raphael krank ist, habe ich nun doch das 2. Elternjahr beantragt und gehe nur noch halbtags arbeiten (ab Nov. dann wieder voll, die schlimmste Phase ist überstanden).

Ich konnte schon nach 3 Wochen Halbtags-Arbeit erkennen, daß ich an den Tagen, an denen ich nicht arbeitete, genervter war. Mir fehlte einfach meine Arbeit. Arbeit, die mir Spaß macht, in der ich eine ganz eigene Art von Anerkennung bekomme und wo ich letztendlich dafür sorge, daß ich später mal eine Rente bekomme.

Raphael ist ein ausgeglichenes, fröhliches Kind mit einer ausgeglichenen arbeitenden Mutter, die komischerweise trotzdem noch immer genug Zeit und Muße hat, in Ruhe einkaufen zu gehen oder auf den Spielplatz o.ä.

Letztendlich MUSS ich mich eigentlich gar nicht rechtfertigen (trotz der wirklich beschissenen Aussagen der alternden TV-Barbie Eva Hermann), ABER ICH kann es z.B. genauso wenig nachvollziehen, wie man sich in der heutigen Zeit, wo wirklich JEDEM eingetrichtert wird, er solle sich zusätzlich PRIVAT noch um seine Rente kümmern, sich Frauen mit vernünftiger Ausbildung hinstellen und sich komplett von ihren Männern abhängig machen. WOVON wollt ihr denn mal leben später? Von der winzigen Witwenrente?

Ansonsten: jedem das seine ...

LG ... Marion, die mit solchen Diskussionen gerne mal Gartenpartys sprengt :-)

 
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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von xphas am 21.08.2006, 15:31 Uhr

Hallo,

ich denke man kann dafür keine Pauschale Antwort geben. Mit Sicherheit kommt es auch auf den bis zur Geburt ausgeübten Beruf an. Ich habe als Zahnarzthelferin gearbeitet. In diesem Beruf verdient man nicht viel. Wenn ich also wieder vollzeit arbeiten würde, müsste ich also das meiste der Tagesmutter geben. Im Gegenzug hätte ich aber keinen Anspruch mehr auf Erziehungsgeld. Unser ganzes System ist total verkorkst. Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu denen, die ständig dem Staat auf der Tasche liegen. Habe seit 16 immer regelmäßig gearbeit, mein Mann ebenso.
Nur denke ich, in diesen drei Jahren Elternzeit entwickelt sich das Kind so rasend, das ich es wirklich schade fände, wenn ich das nicht miterleben könnte. Ich will nicht sagen, das arbeitende Mütter, schlechtere Mütter sind. Niemals, es wird immer solche und solche geben.
Außerdem denke ich schon, das wenn beide Eltern "Kariere" in ihrem Beruf machen wollen, das Kind darunter leidet. Ich denke sogar, das auch bei Kinderlosen Paaren, die Beziehung darunter leidet, wenn Beide Karierre machen wollen.
Ich hoffe, ich habe dies alles einigermaßen verständlich geschrieben.

Xphas

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von ny152 am 21.08.2006, 15:58 Uhr

"trotz der wirklich beschissenen Aussagen der alternden TV-Barbie Eva Hermann"

... die sich missverstanden fühlt, weil ihre intention einzig und allein war, nur-müttern und nur-hausfrauen das schlechte gewissen zu nehmen. sie will diesen frauen signalisieren: es ist ehrenwert was ihr tut, auch wenn das nicht bezahlt wird. es ist gut und wichtig und richtig, was ihr tut, auch wenn euer ansehen in der gesellschaft schlecht ist.

diese sichtweise kann ich nachvollziehen.

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von inadma am 21.08.2006, 16:18 Uhr

ich verstehe deinen beitrag nicht wirklich. wo ist denn das problem? die einen gehen den einen weg, die anderen den anderen. ich finde es von beiden seiten nicht okay, die jeweils andere zu verurteilen (und ich vertrete eher deinen standpunkt was arbeitende mütter betrifft).
jedem das seine :)
inadma

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von Nele-Twins am 21.08.2006, 16:52 Uhr

Hi,
ich finde auch - Jeder wie er mag! Andererseits muss man trotzdem Unterschiede zwischen den Müttern machen, denn die einen wollen einfach Hausfrau und Mutter sein und andere haben kaum eine andere Wahl, eben weil sich die AG nicht unbedingt darum reissen eine Mama von 2 kleinen Kindern einzustellen. Man kann da nicht alle über einen Kamm scheren. Ich gehöre übrigens zu den Müttern, die, weil ich auf dem Arbeitsmarkt mit meinen 4jährigen Jungs und trotz guter Ausbildung und Referenzen, keine reellen Chancen habe, zuhause arbeiten. Zum einen ist es im Krankheitsfall/bei Kitaschliesszeiten der Kids praktisch, weil ich wieso zuhause bin, für meinen Mann ist es gut,weil ich seine Firma organisiere (mit A-Vertrag)und was das Finanzielle angeht, so sehe ich es wie viele andere - ob ich nun für einen Hungerlohn arbeite, um es an eine Tagesmutter zu bezahlen oder die Erziehung selbst in die Hand nehme und wir dank meines Mannes gut über die Runden kommen - wie gesagt: Jeder, wie er es für richtig hält. Wichtig ist mir dabei persönlich nur, dass ich nicht auf den Staat / Arbeitslosengeld usw. angewiesen bin und das meine Kinder nicht auf der Strecke bleiben, zumal wir keine Oma´s usw. zur Kinderbetreuung haben sondern lediglich 7h/Tag den Kindergarten - also Vollzeit schon mal gar nicht drin ist.

Ich finde es schade, dass manche sich wegen verschiedener Einstellungen so derartig anfeinden können...

In diesem Sinne liebe Grüsse
von Nele
(mit Niels-Eugéne & Louis-Finnegan, 31/2J.)

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Antwort von raphael04 am 21.08.2006, 17:08 Uhr

habe ich geschrieben, weil Fröschlein Louisa unten meinte, sie könne Frauen nicht verstehen, die trotz Kinder arbeiten gehen WOLLEN.
Ich finde eigentlich nicht, daß es generell eine Sache von mögen oder nicht ist. Ich finde, gut ausgebildete Menschen (vornehmlich teure Akademiker und Fachkräfte) sollten schon ihre eigene Rente erwirtschaften.
Ganz ehrlich: ich habe nicht ein winziges bißchen verpaßt in der Entwicklung von Raphael. Und NUR-Mütter sind nicht etwa 24 Std-rund-um-die-Uhr für ihre Kinder da. Gerade wenn man sich hier durch die Foren liest, können manche gar nicht genug Omas haben, um die lieben Kleinen auch mal los zu werden. Oder am besten ab 8 Monaten in die KiTA! Damit man auch mal was "schafft" zu Hause.
Ich gestehe allen Eltern, die mehr als 2 Kinder haben durchaus zu, daß ein Elternteil zu Hause bleibt (bei mir war's übrigens der Papa). Aber gerade durch dieses (und auch das Hauptforum) "lernt" man so viele Mütter kennen, die augenscheinlich das Bild der karrieregeilen Frau vor Augen haben, sobald man als Mutter arbeiten geht. Ich könnte schon rein arbeitstechnisch gesehen niemals Karriere machen, da ich im öffentlichen Dienst arbeite :-)
Es geht um Frauen, die ihren ganz normalen Berufen nachgehen, die sie gelernt oder studiert haben. Ich begreife gar nicht, wieso diese Frauen überhaupt eine Ausbildung gemacht haben, wenn der Beruf (z.B. Zahnarzthelferin) sooo schlecht bezahlt ist oder generell blöd. Ich verdiene 1300 Euro im Monat (mein Mann etwa auch) und drücke immerhin 400 Euro an die Tagesmutter ab. Jetzt gehe ich Halbtags arbeiten für 800 Euro und gebe aber immer noch 300 Euro für die Tagesmutter aus.

Wie dem auch sei, jeder verteidigt seinen "Posten", aber wie die Rente der Nur-Mütter zustande kommen soll, weiß jetzt auch so recht keiner ...

LG ... Marion

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aber raphael!! ganz ehrlich,wir kriegen eh

Antwort von pittiplatsch80 am 21.08.2006, 17:29 Uhr

keine rente mehr und wer sich darauf verläßt,dass er was bekommt,nur weil er arbeiten geht...öhm der hat verloren! :0)))

und wenn der mann gut verdient,ist es doch nciht schlimm,wenn man gerne "zu hause_" ist...

auf jeden fall ist es doch gut,dass man heute theoretisch die wahl hat (praktisch siehts auf dem arbeitsmarkt nat. gaaanz anders aus :0( )


lg pitti

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Antwort von Nelemaus03 am 21.08.2006, 17:33 Uhr

Hallo!
Ich schreibe ja wirklich selten, aber manchmal, denke ich solche Meinungen gibt es nicht ! Es kann nicht jeder studieren und Akademiker werden, es muß auch Zahnarzthelferin und Müllfahrer geben!
Ich kann Mütter verstehen die ganze Tage arbeiten gehen, aber es kann mir keiner erzählen das er nichts bei den Kindern versäumt Wenn man acht Stunden arbeitet,Wäsche, kochen putzen usw auch bei Dir kann der Tag nur 24 Stunden haben!
Und gerade bei nicht so gut bezahlten Berufen kann ich jeden verstehen der "nur" auf 400¤uro Basis arbeiten geht, denn es kommt ja nicht nur Geld für die Tagesmutter dazu sondern auch Benzingeld, mehr/ander Kleidung usw.!
Und ich denke jede Hausfrau und Mutter hat ihre Rente genauso verdient wie die Leute die Vollzeit arbeiten, nur leider wird es viel zuwenig anerkannt!
VG Claudia

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von kleinedunkle am 21.08.2006, 17:53 Uhr

Ich finde auch, dass man die Mütter Arbeiten lassen sollte, ohne ihnen ständig ein schlechtes Gewissen machen zu wollen. Ich war jahrelang damit konfrontiert, als ich alleinerziehend und "unverschämterweise" Vollzeit berufstätig war. Jetzt gehe ich ja beim 3.Kind wieder in eine kleine Zwangspause-die ersten Monate auch wirklich gerne, aber auch nur, weil mein Verdienstausfall für diese Zeit von meinem Partner aufgefangen wird. Jetzt passe ich plötzlich wieder für viele Muttis in ihr Rollenbild. Aber ich war berufstätig als auch als Hausfrau qualitativ immer gleichbleibend in meinen "Leistungen" und meiner Fürsorge als Mutter. Ab dem 3.Lj gehen die Kinder sowieso in den Kindergarten und knüpfen Kontakte außerhalb Mamas "Küchenschürze". Wieso dann nicht in der Zeit Arbeiten gehen? Wo ist da der Zeit- oder Zuwendungsverlust fürs Kind? Ich habe bei einem Kinderpsychiater in einer Fachzeitschrift seines Genres einen interessanten Artikel gelesen, dass das Bild, dass nur die Mutter alleine für die Erziehung und das gesamte Wohl des Kindes zuständig ist, nur in Deutschland vorherrscht (vormals gerprägt in der braunen Vergangenheit) und noch immer in den Köpfen herumschwirrt und heutigen Müttern das Leben schwermacht. Im Vergleich zu anderen Ländern und länger zurückliegenden Zeiten in Deutschland wurde dargelegt, dass die Kinder immer von vielen verschiedenen Personen aufgezogen wurden. Und lt. dieses Artikels gibt es weltweit keine Studie, die belegt, dass Kinder in ihrer Entwicklung Schaden nehmen, wenn sie zusätzlich zur Mama noch von andern Personen betreut werden.
Ich hatte den Kinderpsychiater im übrigen auch direkt auf diese Problematik angesprochen, insbesondere, weil mein Kind Entwicklungsstörungen hat. Er meinte, ob ich denn ernsthaft glaubte, dass ich meinem Kind eine Hilfe sei, wenn ich mehr neben ihm stehe und es "betütteln" würde. Damit würde ich höchstens seine Unselbständigkeit fördern. Dem Kind fehlte nichts mit einer berufstätigen Mutter!

Also entspannt Euch bei dem Thema-wer Arbeitet, ist keine schlechte Mutter.

Und allen, die gerne und freiwillig zuhause bleiben, sei es ebenfalls von Herzen gegönnt :-)

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von ny152 am 21.08.2006, 17:58 Uhr

Er meinte, ob ich denn ernsthaft glaubte, dass ich meinem Kind eine Hilfe sei, wenn ich mehr neben ihm stehe und es "betütteln" würde. Damit würde ich höchstens seine Unselbständigkeit fördern.


die frage ist ja, für welches alter gilt diese aussage? für ein einjähriges, zweijähriges, vierjähriges? da muss man doch stark differenzieren. ein unter zwei jahre altes kind kann nicht zu viel von mama betüttelt werden. darüber hinaus kann es sicher nicht schlecht sein, andere bezugspersonen außer mama und papa einzuführen.

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von kleinedunkle am 21.08.2006, 18:21 Uhr

Der Junge war damals 8 Jahre.

Nach der Fremdelphase mit 8 Monaten würde ich ein Kind auch in eine Kinderkrippe geben, wenn es die denn hier gäbe. Ich kenne aus meinem Beruf so viele Ostdeutsche, die allesamt in Krippen gegangen und psychisch gesund sind, dass ich mich das reinen Gewissens trauen würde.
Es geht ja nun niemand aus Langeweile Arbeiten, sondern aus der Notwendigkeit des "Broterwerbs". Die Betreuung wird zur gegebenen Zeit bei mir dann eine Tagesmutter leisten müssen.
Ich denke nicht, dass ein Kind dabei Schaden erleidet. Ich beschäftige mich wirklich viel mit diesem und ähnlichen Themen, lese diesbezüglich viel Fachliteratur und habe noch keine Anhaltspunkte dafür gefunden, dass ein Kind darunter leiden könnte, wenn es AUCH fremdbetreut wird (man setzt es ja nicht aus oder gibt es für immer weg). Ein Kind leidet unter einer nicht intakten Partnerschaft, unter einem Streitmilieu und unter Misshandlungen, aber nicht darunter, dass die Mutter in einer gut funktionierenden, harmonischen Familie Arbeiten geht. Es ärgert mich, dass das heute den Müttern immer noch eingeredet wird. Ich habe durch die Krankheit meiner Söhne (ADHS und Autismus) schon mit so vielen Kinderpsychiatern und Therapeuten zu tun gehabt und weiß mittlerweile mit Sicherheit, wovon ich rede.
Im übrigen kann man sich den Haushalt, wenn man berufstätig ist, auch so umorganisieren, dass man mithilfe einer Putzkraft schon mal den Hauspautz einspart, der ja die zuhause Arbeitenden Müttern bereits einen Großteil ihrer Zeit kostet. Einkäufe können geplant und auf einmal in der Woche zusammengefasst werden-dann auch mit Kind, das gerne mithilft. Ich habe bei vielen zuhause bleibenden Müttern beobachtet, dass sie ihre Kinder sehr oft von A nach B fahren, dazwischen wieder Einkaufen, dann nen Kaffeeklatsch halten, noch schnell die Wäsche erledigen und am Ende total geschafft sind. Da ich aufgrund der Erkrankungen meiner Kinder Tagespläne für sie ausarbeiten musste, habe ich die auch für mich erstellt. Dabei stellt sich heraus, dass man ein enormes Zeitmangement aufbringen und somit viel Freizeit erwirtschaften kann. Aber das nur nebenbei als Tipp aus der Praxis, wenn das Argument gegen Berufstätigkeit der sein sollte, dass man seine Termine nicht mehr unter einen Hut bekommt und die Hausarbeit über den Kopf wächst.

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Re: vergleich mit stillen

Antwort von ny152 am 21.08.2006, 19:55 Uhr

ich glaube auch nicht, dass ein kind durch frühe fremdbetreuung zwangsläufig schaden erleidet. voraussetzung: die fremdbetreuung erfolgt in einem liebevollen, kindgerechten und den bedürfnissen des babys entsprechenden umfeld. dann kann das gut gehen.

es wird aber ja keiner bestreiten, dass zumindest in den ersten 12-18 monaten die betreuung zu hause von mutter oder vater die allerbeste für das kind ist. ein bisschen ist das wie stillen und flasche geben. natürlich gedeihen auch flaschenkinder prächtig und tragen keine gesundheitlichen schäden davon, aber muttermilch ist nun mal das beste für ein baby. da beißt die maus keine faden ab. so ähnlich bewerte ich das auch mit der frühen fremdbetreuung.

natürlich haben mütter gerade heute oft keine andere wahl. dann ist die frühe fremdbetreuung eine gute möglichkeit. glücklich darf sich schätzen, wer es sich leisten kann, die ersten ein oder zwei oder drei jahre zu hause zu bleiben ohne finanziell am abgrund zu stehen und ohne sich die beruflichen chancen zu verbauen. ich bin so ein glücklicher fall, aber ich bin mir auch bewusst, dass das in zeiten wie diesen eine sehr große ausnahme ist.

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Aber pittiplatsch! Seien wir doch mal ehrlich ...

Antwort von raphael04 am 21.08.2006, 20:35 Uhr

die Realität (auch in diesem und im Hauptforum) sieht doch eher so aus, daß jede 2. oder 3. Ehe geschieden wird und Frauen, die einen Beruf haben und auch ausüben dann in der Regel (sofern man die Betreuung in diesem Land geregelt bekommt) zumindest mit einem Auge noch lachen können ;-)

LG ... Marion, die sowohl ihre Berufs- als auch ihre private Rente bekommen wird ... in Sage und Schreibe 31 Jahren (wenn's so bleibt)

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@nelemaus

Antwort von raphael04 am 21.08.2006, 20:49 Uhr

Hallo,

ja, auch mein Tag hat 24 Stunden - aber der meines Partners auch! Es sind also in einer intakten Beziehung 2 (ZWEI) Menschen da, die sich sowohl um Kind als auch um Haushalt und Einkaufen kümmern können.
Und - das ist meine persönliche Meinung - nein, Hausfrau ist KEIN Beruf, der Anerkennung verdient. Denn ich (und mein Mann) haben einen BERUF und machen den Haushalt. Meinst du, wir waschen weniger und bügeln nicht? Also wieso sollte ich etwas anerkennen, was selbstverständlich für jeden Menschen ist? Und - ich hoffe, das kam noch gut heraus - es geht mir hautpsächlich um Mütter, die NUR 1 oder 2 Kinder haben UND eine abgeschlossene Berufsausbildung/Studium. Ein Studium wird aus Steuergeldern finanziert, die wir alle (Arbeitnehmer) zahlen, Hausfrauen sind über ihren Partner krankenversichert, die aber ja keinen Pfennig mehr Beiträge zahlen, sondern alle anderen Krankenkassenbeitragszahler zahlen für Nur-Hausfrauen mit.
Natürlich bleibt jedem überlassen, 3 Jahre zu Hause zu bleiben, um auch wirklich jeden noch so winzigen Entwicklungsschritt seines Kindes mitzubekommen, aber danach kann man doch wieder seinen Beruf ausüben. Ich habe auch nichts gegen Zahnarzthelferinnen oder Müllmänner gesagt, sondern verstehe lediglich das Argument nicht, daß man ja in bestimmten Berufen soooooo wenig verdient, daß das meiste für die Betreuung draufgeht. Nach dem 3. LJ kostet doch wohl lediglich der Kindergarten etwas.

Ich finde, bei den meisten kristallisiert sich eher heraus, daß der Beruf ja "eh nich so doll war" - da bleibe ich dann lieber zu Hause. Zumindest hört es sich oftmals so an.

Letztens bekam ich von einer Mutter (Hausfrau und studierte Pädagogin) zu hören: "Wie? Dir ist langweilig nur zu Hause? Aber man hat doch IMMER irgendwas zu tun! Photos einsortieren, shoppen, Krabbelgruppe ..."

Hm ... ja, ich denke, wenn einem langweilig ist, kann man sich den Tag schon "vollpacken".

LG ... Marion

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von Angie256 am 21.08.2006, 20:50 Uhr

Hallo

ich respektiere und akzeptiere beide Seiten. Ich habe mich allerdings(wenn man vom Wollen spricht) auf die Seite der daheimgebliebenen gestellt. ICh bin wahnsinnig gerne arbeiten gegangen und mir fehlt diese geistige Beanspruchung TOTAL. Ich bin inzwischen 5 Jahre zuHause und es wird sicher schwer für mich wieder in den Beruf zurückzufinden. Ich hatte mir zu Anfangs auch vorgestellt nach einem halben Jahr wieder arbeiten zu gehen. Aber das hat sich 1. alles anders gegeben und 2. bin ich froh dass es so gekommen ist. Für mich!!! war es wichtig dass ich sofort mitbekomme wenn mein Kind Mama sagt, wenn es anfängt zu laufen und auch die sonstigen ganzen Neuen Schritte die dazukommen selber mitzuerleben und nicht von einer Tagesmutter oder Oma geschildert zu bekommen. Ich weiß dass es den Kindern auf beiden Seiten gut geht aber eben für mich wäre es nichts.
Ich frag mich allerdings schon manchmal warum es für viele Sachen so schwer ist mal zu warten oder zurückzutreten??? Das sind im Höchstfall 3 Jahre!!! von weiß ich wievielen Jahren die man alleine war, liiert, ohne Kids, mit älteren selbstständigen Kindern... ICh möchte diese innige Zeit mit meinen Kindern nie missen. Die gibt mir keiner wieder.

Gruss Angie

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@raphael04

Antwort von Fröschlein Luisa am 21.08.2006, 21:06 Uhr

Hilfe, ich glaub Du hast mich falsch verstanden bzw. hab ich mich vermutlich falsch ausgedrückt.

Ich meinte natürlich die ersten 2-3 Lebensjahre! Sprich Elternzeit. Solche Mamis kann ich persönlich nicht verstehen, die ihr Kind nach 2 monaten zu jemand "fremden" geben. Klar, wenn der Papa dafür in dieser Zeit daheim ist, ist es doch hervorragend. Ich finde auch das alle Mamis, egal ob studiert oder nicht, allerspätestens nach der Elternzeit wieder arbeiten gehen sollten wenn es möglich ist. Dann sind ja die Kiddies im KiGa oder später in der Schule. Ich möchte auch nach der Elternzeit wieder arbeiten, wenn möglich vollzeit. Ich mag meinen Job auch, aber jetzt bin ich einfach lieber 22 Std. am Tag für meine Kleine da. 2 Std. geh ich auch arbeiten und zahle trotz Elternzeit auch in die Rentenkasse ein und in dieser Zeit ist auch der Papa zuhause und passt auf. Spätestens wenn die Kleine im Kiga ist, geh ich wieder arbeiten, weils Spass macht. Und wenn man schon Jahre studiert hat, sollte man auch was draus machen, aber man kann sich auch die ersten 2 Jahre mal NUR ums Kind kümmern (egal ob jetzt Papa oder Mama). Ich würde auch eingehen wenn ich jahrelang NUR zuhause wäre und auch kann ich die Meinung mancher Mamis nicht verstehen, die sagen, so jetzt hab ich ein/zwei Kinder und brauche nie mehr wieder arbeiten. Ich hoffe ich habs jetzt besser rübergebracht was und wie ich es meine.

LG Sandra

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Re: @nelemaus

Antwort von Leena am 21.08.2006, 21:09 Uhr

Hallo Marion,

auch wenn ich in den vielen Punkten ganz Deiner Meinung bin - ich finde schon, dass Hausfrau sehr wohl ein Beruf sein kann, der durchauch Anerkennung verdient.

Klar, es kommt immer auf den Haushalt an, eine 3-Zimmer-Wohnung ist etwas anderes als ein 6-Zimmer-Haus mit Garten und Gemüsegarten und Obstbäumen und was weiß ich - da kann man alles nicht so recht vergleichen. Und wenn alle Beteiligten tagsüber außer Haus (bei der Arbeit oder im Kindergarten/Schule) sind, fällt einfach auch viel, viel weniger im Haushalt an, als wenn Muttern samt Kindern überwiegend den ganzen Tag zu Hause sind. Ich finde es aufgrund meiner eigenen Erfahrung jedenfalls relativ extrem, wieviel zeitintensiver beispielsweise das Putzen und Aufräumen ist, wenn bei uns alle tagsüber außer Haus sind, oder wenn ich mit unseren 3 Kindern den ganzen Tag zu Hause sind... ist echt ein himmelweiter Unterschied!

(Ach ja, zu meinem persönlichen Hintergrund - ich habe ein abgeschlossenes Studium, 3 Kinder zwischen 7 und 1 Jahr, und arbeite 2,5 Tage die Woche ganz, während der Nachwuchs in der Schule, im Kindergarten und bei der Tagesmutter ist, und bin 2,5 Tage in der Woche zu Hause. Ist für mich persönlich die ideale Lösung, da ich meine Arbeit einerseits liebe, andererseits aber auch so gerne mal etwas anderes sehe als Windeln, Bauklötze, Spielplätze etc., und mit anderen Menschen über andere Themen rede als mit Mit-Müttern über Kinder!)

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von stetibi am 21.08.2006, 21:15 Uhr

Ich finde es nicht in Ordnung, zu sagen, dass Mütter nach einer bestimmten Zeit wieder arbeiten gehen SOLLTEN oder zuhause bleiben SOLLTEN. Das ist eine individuelle Entscheidung und ergibt sich aus der jeweiligen Lebenssituation heraus, nicht eine Sache der Ideologie. Was für mich selbst richtig ist oder nicht, muss nicht für andere gelten.

Hier wird sich vielzuviel ein Kopf darüber gemacht, was andere tun bzw. sich vor anderen zu rechtfertigen.

Hausfrau oder berufstätig ist Privatsache.


LG, Stefanie

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@Leena: Hut ab!

Antwort von raphael04 am 21.08.2006, 21:23 Uhr

Hallo,

wirklich und bestimmt - DAS bewundere ich aufrichtig! 3 Kinder wären sogar für mich ein Grund Hausfrau zu werden (naja, oder vielleicht auch eher 2 - 3 Tage) ;-))

LG ... Marion

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@Fröschlein

Antwort von raphael04 am 21.08.2006, 21:25 Uhr

Hi,

na, da sind wir ja dann fast einer Meinung :-)

Kam vielleicht doch auch falsch bei mir an. Ich muß mich auch entschuldigen, aber ich bin wirklich ereifernd und fast verständnislos bei diesem Thema ... vielleicht arbeite ich ein bißchen daran.

LG ... Marion

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von nochmalmami am 21.08.2006, 21:26 Uhr

Ohne irgendeinen andere Antwort auf deinen Beitrag gelesen zu haben:

Ich habe dein Posting voll und ganz nachvollziehen und akzeptieren können bis zu dieser Stelle:

..."wo wirklich JEDEM eingetrichtert wird, er solle sich zusätzlich PRIVAT noch um seine Rente kümmern, sich Frauen mit vernünftiger Ausbildung hinstellen und sich komplett von ihren Männern abhängig machen. WOVON wollt ihr denn mal leben später? Von der winzigen Witwenrente?"

Wenn DU es für DICH richtig findest nach einem halben Jahr wieder voll zu arbeiten, ist das für DICH die beste Lösung. Ich finde aber DEINE Aussage genauso besch... wie die der TV-Barbie, denn DU begibst DICH auf das gleiche Niveau. DU machst hier Mütter an, die sich für das Gegenteil entschieden haben und verlangst aber Verständnis???? Außerdem wird die Erziehungszeit bei der Rente angerechnet, nur so zur Info!

Und wenn jemand erstmal nur für die Familie da sein will, über die Erziehungszeit hinaus, dann ist das auch ok. Vielleicht verdient der Mann einfach genug, um genau diese Privatrente auch noch mitzufinanzieren etc. pp. Es steht m. M. nach keinem zu, über irgendjemanden zu urteilen, sei es in die eine oder andere Richtung!

Wie wäre es denn mit dem Motto: LEBEN UND LEBEN LASSEN?!?!?!?!?!?!?!?!

Viele Grüße
von der nochmalmami die mit dem ersten Kind "nur" vier Stunden die Woche und als Urlaubsvertretung gearbeitet hat und jetzt erstmal für drei Jahre NUR Mama für zwei Kinder ist, weil es den "NURVIERSTUNDENJOB" leider nicht mehr gibt. DANACH arbeite ich übrigens auch NUR Teilzeit. Muss ich mich deshalb verstecken?

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Raphael04!

Antwort von Nelemaus03 am 21.08.2006, 21:30 Uhr

Hallo!
Ich weiß nicht was Du für Arbeitszeiten hast, aber die Arbeitszeiten einer Zahnarzthelferin lassen sich nicht mir Kiga-Zeiten vereinbaren!
Ich habe als Kaufmänische Angestellte gearbeitet, und mußte immer einmal die Woche bis fünf und einmal die Woche bis sieben Uhr arbeiten, solange hat bei uns kein Kiga auf! Auch wir sind zwei Leute, und auch ein Paar das an einen Strang zieht, das ändert aber nicht an der Sache das mein Mann morgens um neun fährt und abend um neun wiederkommt, klar hilft er am Wochenende, aber in der Woche bin auf mich allein gestellt! Was ist wenn die Kinder krank sind, oder der Kiga im Sommer zu macht!
Du verdienst viel Geld mit Deiner Stelle, aber das ist in wenigen Berufen heute so, und ich denke es ist mehr als anmaßend das Du so über Hausfrauen redest!
Ich weiß nicht wie alt Dein Kind ist, ob es schon mal zu Sport möchte, oder nachmittags zu Freunen, auch das sind Sachen zu einer glücklichen Kindheit!
Oder wie jemand anders schon schrieb, allein wieviel Stunden bei Gartenarbeit raufgehnen!
Ich verurteile die Mutzter nicht die ganze Tage arbeiten, vielleicht würde ich es auch machen, wenn es sich finanziell lohnen wurde, und ich meine Kinder gut versorgt wußte, aber ich respektiere auch die Hausfrauen, weil sonst gäbe es viel weniger leute die sich ehrenamtlich um die Kinder kümmern würden!
Vg Claudia

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@ stetibi: WENN Hausfrauen ...

Antwort von raphael04 am 21.08.2006, 21:33 Uhr

ein Gehalt bekommen würden und Sozialversicherungspflichtig wären, DANN wäre es Privatsache. So ist es eben eine Sache der Allgemeinheit.
Ich kenne so viele Hausfrauen/Mütter, die jetzt schon nach dem Elterngeld "geifern" und völlig enttäuscht sagen: "Ooooh, nur 300 Euro?"
Ich bekäme vermutlich bei einem 2. Kind dann ebenfalls Elterngeld - sogar um die 65 % (genaue Zahl hab ich gerade nicht) meines Gehaltes, aber ich WILL ja arbeiten und ich WILL dieses Geld vom Staat überhaupt nicht. Diesen ganzen Batzen Geld sollte der Staat vielleicht eher in Kinderbetreuungsmöglichkeiten stecken (und vernünftige Zeiten dieser Einrichtungen). Denn einer Opel-Arbeiterin im Schicktdienst nützen sowohl die 65 % noch KiTa's von 8 - 16 Uhr etwas.

Ach, ich reg' mich doch nur wieder auf ...

LG ... Marion

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von nochmalmami am 21.08.2006, 21:39 Uhr

So und jetzt nachdem ich die anderen Antworten und deine Zwischenkommentare dazu gelesen habe, nochmal mein Senf:

Ich finde es anmaßend was du da vom Stapel läßt:
Hausfrau ist kein anerkennenswerter Beruf, du bist aber schon nach ein paar Stunden in der Woche zu Hause gestresst von deinem Kind? Mit drei Kindern darf man zu Hause bleiben, mit einem oder zweien nicht? Hast du das in deinem Studium gelernt?

Weißt du, ich habe wirklich nichts gegen arbeitende Mütter, jeder wie er mag, kann oder auch muss. Aber genauso wie ich es akzeptiere, dass Leute glücklicher und zufriedener mit ihrer Arbeit sind, genauso verlange ich von denjenigen dass sie meine Einstellung zu Familienleben akzeptieren.

Sorry, aber ich glaube du hast keine Ahnung was du eigentlich schreibst.

Viele Grüße
von der in den Augen faulen Hausfrau mit zwei Kindern

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Ich habe nie geschrieben, daß ich gestreßt ...

Antwort von raphael04 am 21.08.2006, 21:59 Uhr

von meinem Kind bin.
Ein Studium kann ich auch nicht vorweisen, wohl aber eine Ausbildung.

Und wie ich bereits mehrfach geschrieben habe, ist es nicht einfach eine Einstellungssache, sondern Hausfrauen machen im Endeffekt (die einen mehr, die anderen weniger) die GLEICHE Arbeit, die eine berufstätige Frau auch macht ... die im Endeffekt JEDER macht, der einen eigenen Hausstand hat. Ich begreife einfach nicht, was so besonders herausragend an putzen, kochen, waschen sein soll - es macht eben JEDER. Und die Kinder hin- und herkutschieren muß eben unter Umständen auch ein berufstätiges Ehepaar.

Ich bin übrigens "genervt", weil ich mein Kind zwar abgöttisch liebe, aber mich nicht stundenlang vor eine Eisenbahn setzen kann, um zu gucken, wie sie ein Sofakissen hinabstürzt. Gleichwohl geht mir auch die Arbeit manchmal auf den Keks - das ist NORMAL und wird auch jeder Hausfrau so ergehen.

LG ... Marion

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von nochmalmami am 21.08.2006, 22:17 Uhr

Ok, du warst an den Tagen ohne Arbeit genervter. Hab ich falsch im Hinterkopf gehabt. Darum gehst du ja eigentlich auch arbeiten. Das ist ja ok, für DICH.

Aber wenn du sagst, eine NUR-Hausfrau macht im Endeffekt nicht mehr als du irrst du gewaltig: Wenn tagsüber in deiner Wohnung kein Mensch ist, weil Kind entweder in der Krippe, bei der Tagesmutter etc. pp., dann fällt erstens mal eine Menge weniger Schmutz an. Keiner krümelt dir ständig irgendwas voll, keiner malt im Extremfall deine Wände an, keiner pinkelt Dir auf den Boden, wenn es mal nicht rechtzeitig zur Toilette ging, du ziehst dein Kind nicht x-mal um, weil es sich nass gespuckt hat (mein zweiter ist ein extremes Spuckkind), vielleicht musst du auch nicht kochen, weil es eben ein anderer macht. Das sind nur ein paar Beispiele. Also, kann man die Haushalte miteinander schonmal gar nicht vergleichen. Ich möchte nicht behaupten, dass ich mehr mache als du, ich habe im Moment einfach andere Arbeit. Ich habe Versicherungskauffrau gelernt, habe den Beruf ausgeübt und mache jetzt eben solange die Kurzen noch nicht im KiGa sind, einfach eine ANDERE Arbeit. Nämlich HausARBEIT und ganz "nebenbei" erziehe ich noch die Kinder. Das heißt, ich habe jeden Tag die Diskussion, "es gibt jetzt keine Süßigkeiten, kein Fernsehen", "Nein, das ist gefährlich, weil...", "lass die Finger weg, denn...". Das kostet alles eine Menge Zeit und oft auch Kraft. Oder willst du deiner Tagesmutter unterstellen, dass sie keinen Beruf ausübt, wenn sie dein Kind betreut? Denn sie macht ja nichts anderes als Haushalt und ein Kind erziehen?!?! Nur mit dem Unterschied, dass sie ein "fremdes" Kind zu Hause hat und dafür Geld bekommt?
Wenn es den Vier-Stunden-Job noch gäbe, würde ich ihn gerne machen, einfach um mal rauszukommen. Ich verstehe ja auch, wenn du sagst du hast keine Lust stundenlang Zug etc. pp. zu spielen. Ich mag auch nicht immer. Aber ich sehe das als meine Aufgabe an. Und die versuche ich so gut und so liebevoll wie möglich zu machen.

Hmm, ich glaub das wars ;-)

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@ raphael04

Antwort von nochmalmami am 21.08.2006, 22:20 Uhr

Gute Nacht,
vielleicht schreiben wir uns ja morgen nochmal, möchte dich nämlich gerne ein Stück weit verstehen können, was ich im Moment nicht kann.

Viele Grüße
nochmalmami

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Re: @raphael

Antwort von ajnam75 am 22.08.2006, 17:52 Uhr

ja, du teilst dir den haushalt mit deinem mann, hausfrauen (haushaltsmanagerinnen) machen alles alleine, sie bringen die kinder in schule und kita, gehen einkaufen, machen sauber, fahren die kinder zum sport, spielen mit den kindern, kochen (frisch), waschen ....

nicht umsonst sind wir organisationstalente ;-)!

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von krueml am 22.08.2006, 21:36 Uhr

Hi,

Ich bin eine Mutter die gerne arbeiten gehen würde. Meinen Job den ich vor der Geburt hatte, musste ich aufgeben (habe meine Tochter mit Ende 30 bekommen und davor immer gearbeitet, bzw. studiert und Ausbildung gemacht). Ich war in der Schweiz beschäftigt und da MUSS man nach 4 Monaten wieder arbeiten oder kündigen. Zudem habe ich im Top Management gearbeitet wo es einfach keine festen Arbeitszeiten gibt. Je nachdem muss man da auch mal bis spät abends bleiben und grundsätzlich haben wir hier auch noch eine 41 Std.-Woche.

Ich möchte meinen Kindern (2,9 J. und 11 Mon.) zum einen nicht zumuten, den ganzen Tag bei einer Tagesmutter zu sein (war ich selbst als Kind und habe meine Eltern sehr vermisst), zum Anderen bin ich quasi alleinerziehend weil mein Partner eine eigene Firma hat und praktisch rund um die Uhr arbeitet. Schon allein aus diesem Grund sind wir der Meinung, dass wenigstens ein Elternteil Vollzeit zu Hause bleiben sollte.

Zu Deinem Argument, dass arbeitende Mütter dieselbe Hausarbeit leisten wie "nur" Hausfrauen kann ich nur sagen, dass ist absoluter Blödsinn. Meine Vorrednerinnen haben das ja schon aufgeführt wie viel mehr Arbeit da ist wenn alle zu Hause sind. Ich habe einige Freundinnen und Bekannte, die Vollzeit arbeiten und die Kids den ganzen Tag in der Kita sind. Deren zu Hause sieht immer perfekt aus, keine verstreuten Spielsachen und Essensreste auf dem Boden etc. Ich dagegen habe 5 Mahlzeiten mit Kleinkind und Baby zu bewältigen, d.g. 5x täglich den Boden wischen weil immer etwas daneben geht, manchmal schaffen sie es sogar sich so vollzuschmieren oder etwas zu verschütten, dass ich sie dann gleich wieder umziehen darf. Dazu kommt das Vorbereiten der Mahlzeiten, das Bespielen der Kinder, uws. Wenn beide im Bett sind, fange ich erst Mal mit dem Aufräumen an, Küche fertigmachen (Spülmaschine beladen geht zur Zeit nur ohne Kinder weil der Kleine partout immer reinklettern will), Wäsche machen und sonstige Dinge erledigen die mit 2 Rackern am "Rockzipfel" einfach nicht funktionieren.

Und etwas gaaanz Wichtiges. Du kannst Dein Kind nach der Arbeit betüddeln, bist gut gelautn, freust Dich darauf mit ihm zu spielen und es zu verwöhnen. Ich habe schon 12 Std. das volle Programm mit Trotzen, Heulen, gegenseitiges Ärgern des Geschwisters, die tausendste Ermahung weil mal wieder die Grosse nicht hören will etc. hinter mir und entsprechend werden meine Nerven beansprucht - bei Dir macht das unter der Woche zum grossen Teil die Tagesmutter mit.

Deswegen ist es einfach unangemessen zu behaupten, dass arbeitende Mütter dasselbe Pensum zu Hause absolvieren.

P.s. Selbst mein hart arbeitender Mannhat mittlerweile aus eigener Erfahrung gemerkt wie hefitg es mit den Kleine ist und wir haben eine Putzfrau die zumindest 1x die Woche alle Böden, Bäder und Küche einmal durchputzt damit wenigstens das 1x gründlich gemacht ist. Hält natürlich max. 24 Std. (meist sieht es mittags schon wieder chaotisch aus) aber ist zumindest eine grosse Hilfe, dass ich nicht immer Mitternachtsputzaktionen starten muss. Schliesslich schläft der Kleine nachts noch nicht durch und die Grosse ist allerspätestens um 7 h wach. Netterweise wechseln sie sich beim Mittagsschlaf schön nacheinander ab. :-(

Vielleicht kannst Du Dir einfach nicht vorstellen, dass ich einen ganzen Tag mit den Kids zu Hause verbringe ohne dass ich nur einen Strick im Haushalt machen kann aber es ist tatsächlich so. Hätte ich vorher selbst auch nicht geglaubt *seufz*

Viele Grüsse,
Chrissie

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Offensichtlich hat jeder so seine Vorstellungen ...

Antwort von raphael04 am 22.08.2006, 22:34 Uhr

von den Tätigkeiten des jeweils anderen.
Zur Aufklärung: wenn 2 Menschen berufstätig sind und ein Kind haben (oder 2), heißt das nicht, daß das Kind von 6.00 bis abends um 19.00 bei einer Tagesmutter verbringt. Ich habe 2 mal in der Woche Dienst bis 18.00, ansonsten bis 14.00 oder 15.00 (je nachdem, wie man morgens anfängt) - jedenfalls 39 Std. Mein Mann hat 3-Schicht-Dienst. So ist auch der Tagesmuttereinsatz natürlich so geplant, daß Raphael in manchen Wochen nur von 12.30 bis 14 oder 15 Uhr bei ihr ist bzw. zur Zeit ja sogar Do und Fr gar nicht.
Raphael hat ND und zahlreiche Allergien, d.h. (weil ja einige meinten, Berufstätige Frauen kochen nicht) wir müssen nicht nur kochen (ohne Weizen und Ei), sondern auch sämtliche Brote/Brötchen selbst backen. Von der Pflege mal ganz zu schweigen - man kann nicht mal eben morgens aufstehen, Gesicht waschen und anziehen ...
Ich habe ein fast 2-jähriges Kind an 4 Tagen (Do - So, wenn mein Mann Nachtschicht hat, sind es 5 Tage) komplett zuhause und kann beim besten Willen nicht feststellen, daß überall Krümel herumliegen oder ich 5 mal am Tag den Boden wischen muß oder ihn 3 mal am Tag umziehen (er ist aber kein Spuckkind). Verstehe ich nicht - werden Schuhe nicht im Flur ausgezogen? Ißt man nicht zusammen am Tisch, so daß Krümel allerhöchstens in der Küche rumfliegen und dort schnell weggesaugt sind?
Und zudem wiederhole ich nochmal: es ging NIE um die 3 Jahre Elternzeit. Wer mag und will, kann doch natürlich bei seinem Kind bleiben!
Es geht und ging mir vor allem um gut ausgebildete Mütter (IN DEUTSCHLAND! - von anderen Ländern kann ich überhaupt nicht sprechen), die sich einfach hinsetzen (im übertragenen Sinne) und meinen, Kinder haben reicht jetzt aber völlig rein arbeitstechnisch völlig aus. Natürlich ist mir klar, daß wenn die Situation der Kinderbetreuung besser wäre, es mehr arbeitende Mütter gäbe, aber ich finde nicht, daß wenn 2 Normalverdiener da sind, daß man dann nur für die Betreuung arbeiten geht (wie es auch hier genannt wurde).
Ich stehe nun mal (Entschuldigung) auf dem Standpunkt, daß jeder für sich selbst verantwortlich ist und auch für sich selbst sorgen muß/sollte.
Und wie gesagt: es geht um die Zeit NACH den 3 Jahren. Gehen die Kinder von Nur-Hausfrauen nicht in den Kindergarten? Haben Hausfrauen dann nicht zumindest den Vormittag "frei" (und in manchen Fällen geht auch hier das Kind ganztags)? Wie sieht es hier mit den Entwicklungsschritten aus? Ab 3 Jahren ist es egal, ob ich die Schritte von der Erzieherin höre, anstatt sie selbst zu erleben? Ich weiß, daß alles hört sich immer sehr provokant an ...
Gestern habe ich übrigens von der Mutter einer Bekannten gehört (die Bekannte ist Mitte 40, die Mutter wird dann dementsprechend schon so um die Mitte 60 sein), daß sie echt nicht wüßte, was man so als Hausfrau den ganzen Tag so tun würde, man hätte ja schließlich irgendwann man alles fertig geputzt. Es ging vorher in dem Gespräch um ihre Schwester, die mit ihrem Kind komplett zuhause blieb und die besagte Mutter der Bekannten blieb "nur" 8 Jahre zuhause und ging dann wieder arbeiten (mit 2 Kindern). Und DAS ist ja sogar noch ne Generation, wo ich das mit der "ich verlaß mich auf meinen Mann"-Haltung (rein finanziell) noch verstanden hätte.

Naja, ich denke wir sollten auch mal langsam die Diskussion abbrechen, da sie vermutlich nie ein Ende finden wird :-)

LG ... Marion

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Re: Offensichtlich hat jeder so seine Vorstellungen ...

Antwort von krueml am 22.08.2006, 23:18 Uhr

Also wir haben ein Hause, die Kinder laufen ständig vom Garten ins Haus und zurück,sandeln im Sandkasten, matschen,..., allein dadurch entsteht immer Dreck und die Umzieherei. Unser Esstisch steht im Wohnzimmer, beide Kinder essen selbst, der Kleine natürlich nur fingerfood, wird ansonsten gefüttert. Bei uns landet meistens irgendein ein Becher mal auf dem Boden, ein Glas wird umgestossen oder die Grosse schöpft sich selber und es geht etwas daneben. Natürlich könnte ich Alles selbst machen aber ich finde es gut, dass die Kids selbständig handeln wollen und nehme dafür mehr Dreck im Kauf. Des Weiteren wird gemalt, gebastelt, Papieschnipsel geschnitten, Playdoh gekrümelt. Wie um Himmels Willen soll das Alles ohne Abfällt auf dem Boden passieren??? So viel dazu. Ich kenne wirklich keine Familie mit Kids zu Hause, die Alles immer sauber haben. Da bist Du wohl eine Ausnahemmama.

Das andere ist, dass Ihr Glück habt, "passende" Arbeitszeiten zu haben. Mein Mann KANN keine Rücksicht auf mich nehmen und ich könnte in meinem Beruf auch nicht, so wie es mir zeitlich passt, arbeiten. Bei uns wäre Chaos pur angesagt. Und ich möchte es nicht wie eine Bekannte handhaben (alleinerziehende Anwältin) die ihr Kind ganztags in die Krippe geben muss und nach der Krippe noch eine inhouse Nanny hat. So wäre es bei uns auch. Ich bin natürlich auch Deutsche, war lange Grenzgängerin in die Schweiz.

Übrigens, mein Sohn hat Laktoseintoleranz und noch andere "Problemchen", ich habe das Theater mit dem Essen auch.

Viele Grüsse,
Chrissie

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Re: Arbeitende Mütter, die das auch WOLLEN!

Antwort von sesamstrasse am 23.08.2006, 22:33 Uhr

Hallo. Ich war gerade noch bei meiner Freundin und ihrem sieben Monate alten Baby. Morgen geht sie ins Büro, hat - wie sie augenzwinkernd bemerkt - ihren "Ruhetag". Da passt ihr Mann aufs Kind auf. Denn mal ganz ehrlich: Eine "Nur-Hausfrau", die ihre Verantwortung ernst nimmt, keine mega-pfelegeleichten Kinder hat und sich wirklich Zeit nimmt für ihre trotzenden, alles in den Mund nehmenden, streitenden, heulenden, spielen wollenden Kids, die hat in der Regel den wesentlich stressigeren Job als eine berufstätige Frau. Ich sage es ehrlich: Ich arbeite auch - ZUR ERHOLUNG! Ich habe einen Job, der als stressig gilt, bin Journalistin, da gibt´s keine Routine, da muss man mit wildfremden Leuten Interviews führen, sich dann in die Materie einlesen, nachrecherchieren, und das alles hopphopp, weil der Text so schnell wie möglich ins Blatt muss. Das alles habe ich immer viel leichter gewuppt als den Alltag daheim mit einem fordernden Baby bzw. Kleinkind. Meine Meinung: Arbeitende Mütter machen es sich leichtt - aber das sei ihnen ja auch gegönnt. Ich gönne es mir, damit ich ausgeglichener bin. Aber zu behaupten, dass Nur-Hausfrauen "nichts" tun ist definitiv unwahr (wobei es natürlich immer "schwarze Schafe" gibt; Mamas, die nicht mit ihren Kindern spielen und ihnen keine Zeit widmen, das verstehe ich dann auch nicht...), die haben einen Knochenjob. Und das unbezahlt!

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