Rund um die Erziehung

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Geschrieben von aspira am 01.05.2011, 0:03 Uhr

auf Stühlen stehen oder Guten Tag sagen....

Hallo!

Unsere Kleine sagt Fremden noch nicht Guten Tag oder Tschüss, sie ist sehr schüchtern und braucht lange, bis sie auftaut. Meine Eltern werden immer mit einem "Hallo" begrüßt und "Tschüss" sagt sie da auch sehr gerne und winkt. Fremden oder auch Bekannten, die wir selten sehen winkt sie nicht oder nur selten. Ich finde das okay und würde sie niemals versuchen, dahingehen zu erziehen. Bisher hat sie alles durch unser Vorbild gelernt und so wird sie sicher, wenn sie alt genug ist, auch damit beginnen andere zu grüßen oder zu verabschieden. Schenkt ihr jemand, der ihr fremd ist etwas, so sagt sie verlegen "Mama!", was so viel heißt wie: "Die Mama soll´s annehmen, weil ich micht nicht traue und verlegen bin." Ich nehme es dann an, knie mich runter zu meiner Tochter und sage dann Dankeschön zur der schenkenden Person. Der Zeitpunkt wird kommen, zu dem sie sich nicht mehr geniert und selbst annimmt und sich bedankt. Keine der schenkenden Personen hat sich bisher beschwert oder gar grimmig geschaut, weil die Kleine sich nicht bedankt. Jeder scheint zu verstehen....

Ich finde das Ganze hat im Kindesalter bzw. Kleinkindalter ganz sicher nichts mit höflich oder unhöflich sein zu tun.
Situationen wie die folgende, zeigen mir sehr gut, dass sich unsere Kleine - für mich zumindest - wohl in die richtige Richtung entwickelt:
Wir waren bei kaltem aber trockenem Wetter im Garten und spielten. Ich unterschätzte die Temperatur und zog mich zu dünn an. Unsere Tochter liebt zur Zeit einen Waschbären, der mit ihr redet, Zähne putzen darf usw. Nun, er war an diesem Tag gefordert und ich sprach mit seiner Stimme zu ihr: "Wollen wir mal nach drinnen gehen, es ist so kalt!" sie: "Ich friere doch nicht, ich habe doch eine Jacke an!" Waschbär: "Aber ich friere, ich habe nämlich keine Jacke an!"
Unsere Tochter begann ihre Jacke auszuziehen mit der Aussage: "Der Waschbär soll meine Jacke haben, dass er nicht mehr friert!"
Beispiele dieser Art gäbe es viele.
DAS sind Verhaltensweisen, die für mich zählen und nicht, ob sie immer schön brav grüßt.

Wir Erwachsenen wissen uns eben zu "benehmen", weil wir schon wissen, wie das gesellschaftliche Miteinander so funktioniert. Macht der Chef einen flauen Witz, lachen alle brav, obwohl ihnen eher zum Gähnen zumute wäre.
Höflichkeit, Heuchlerei oder Charakterschwäche, Feigheit aus Angst oder Angst an sich, den Job zu verlieren, wenn man nicht fein mitspielt? Aber das steht auf einem anderen Blatt Papier...

Kinder sind einfach ehrlich und zeigen sich so wie sie sind und unverstellt. An ihnen sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Soll nicht heißen, dass wir fortan unsere Mitmenschen nicht mehr grüßen sollen, aber ab und an ist es einfach eine Überlegung wert, WER hier eigentlich aufrichtiger durch das Leben geht. Wir oder unsere Kleinen.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Andrea

 
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