Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Katzie am 25.07.2007, 22:33 Uhr

@Ayle

Hallo Ayle!

"Führt diese Art der Erziehung nicht zu einer sukzessiven Kindzentrierung und orientiert sie sich nicht in extenso am momentanen Bedürfnis statt am langfristigen Bedarf?"

diese Art der Erziehung?- NE ist weder eine Art noch eine Methode, sondern eine "Lebens-" Auffassung/ Überzeugung davon, dass Kinder von Geburt an sozial und menschlich sind und damit sie diese Qualitäten weiterentwickeln, sie mit Erwachsenen zusammensein müssen, die sozial und menschlich handeln.
Jegliche Form von Methode ist nicht nur überflüssig, sie ist kontrindiziert, weil sie die Kinder für ihrer Nächsten zum Objekt werden läßt.
Warum glaubst Du, führt diese "Art" zur Kindzentrierung?

"Mündet die Kindzentrierung nicht evtl. in einer permanenten Glücklich- und Frei- und Selbstsein-Müssen-Situation des Kindes?"

permanente glücklich- frei- und selbstein- müssen- Situation? Bist Du als Erwachsene Frau denn in einer solchen Situation?
Ich und mein Partner sind gleichberechtigt und gleichwürdig, keiner würde z.B. ohne Rücksprache Regeln aufstellen und auf deren Einhaltung pochen, keiner würde den anderen Zwingen z.B. zu Essen oder gar zu Schlafen, sich anzuziehen ect.
Aber wir hatten deshalb noch nie das Gefühl in einer von Dir beschriebenen Situation zu sein.
Das möchte ich auch für meinen Sohn- Gleichberechtigung und Gleichwürdigkeit.

"Handelt es sich bei der kindzentrierten Erziehung nicht um den Versuch, Konflikte zu vermeiden? Ja, ich schon wieder mit den Konflikten ;) "

Nein! NE sind von Konfliktvermeidung genauso weit entfernt wie E.
Konflikte entstehen durch konträr Bedürfnisse. Der Unterschied zwischen E und NE ist die Art der Konfliktlösung.

"Ich wage die verwegene These, dass Eltern in gewisser Hinsicht biologisch legitimierte "Hass"objekte sind, die den Kindern sozusagen von Mutter Natur mitgegeben wurden, um sich abgrenzen zu können. Eltern als "moving targets" mit anderen Worten..."

;o) *grins* der klingt gut! Im Alter von 13- 18 Jahren hätte ich Dir 1000% zugestimmt!!!!!
Habe bei Thomas Gordon was dazu gelesen und auch wenn es mir noch etwas schwer fällt dies zu glauben (ich bin auch erzogen worden, möchte es jetzt anders machen und kann mich noch gut an meine Pubertät erinnern), ich bete das es wahr ist.
Zitat: "Diese Zeit ist für Kinder und Eltern im großen und ganzen deswegen schwierig, weil der Jugendliche so unabhängig von den Eltern wird, dass er nich mehr ohne weiteres durch ihre Belohnungen und Bestrafungen kontrolliert werden kann.
Und da sich die meisten Eltern in so großem Maße auf Belohnung und Bestrafung verlassen reagieren Jugendlichen mit sehr selbständigem, widerspenstigem, aufsässigem, feindseilgem Verhalten. Eltern glauben,dass jugendliche Rebellion und Feindseligkeit unvermeidliche und Funktion dieser Entwicklungsstufe sind.
Ich halte das für nicht zutreffend.... Der typische Jugendliche verhält sich so, wie er sich verhält , weil er genügend Kraft und Mittel erworben hat, um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, und genügend Macht, so dass er die Macht seiner Eltern nicht zu fürchten braucht.
Aus diesem Grund rebelliert ein Jugendlicher nicht gegen seine Eltern. Er rebelliert gegegn ihre MACHT."

Für mehr davon, Thomas Gordon "Familienkonferenz"

"Noch gewagter meine Behauptung, dass Kinder zwei Arten der Reaktion zeigen können: entweder sie setzen die Erziehungslinie der Eltern fort (indem sie sie auch verändern, sprich manipulieren); oder sie werden zum Kontradiktum, zum wirklichen Gegenteil, des elterlichen Vorbildes.
Was ist folglich das "Ziel" des Erziehungs-Stils NE."

Diese Behauptung ist in der Tat sehr gewagt liebe Ayle.
Zum Beispiel wird nicht jedes in jungen Jahren misshandelte Kind nur zum a) Menschenfreund oder aber b) zum Menschenfeind.
Das "entweder/ oder" empfinde ich etwas zu sehr als schwarz/ weiß- Denken.
Zum Ziel des NE- Stiles (nur der Richtigkeit halber und ja, ich habe auch das Ende Deiner Mail gelesen): NE versteht sich nicht als Form/ Art oder Erziehungsmethode) wie wärs denn mit einem glücklichen Kind, das sich selbst bewußt ist, das seinen Bedürfnissen ebenso wie seinen Grenzen Ausdruck geben kann, einen freien Willen hat, sich als Person angenommen, verstanden und ernst genommen fühlt, und und und......

LG! Katrin

 
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