Rund um die Erziehung

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Geschrieben von malin78 am 19.12.2009, 21:20 Uhr

Bin frustriert...

Irgendwie ist doch alles anders, als man es sich vorstellt....
Früher in meiner kinderlosen Zeit dachte ich "Kinder zu haben ist DIE Erfüllung". Ich dachte Mutter zu sein sei etwas, was ich gut kann und Kindererziehung ginge mir leicht von der Hand... Ich habe beruflich immer viel mit Kindern gemacht und zahlreiche Bücher gelesen über Kindesentwicklung, Erziehung etc. (berufsbedingt).
Und nun? Ich habe eine Tochter (4 Jahre), einen Sohn (1 Jahr) und bin schwanger mit Nr. 3. Ich liebe meine Kinder über alles und tue alles für sie, aber es ist nicht die gewünschte Erfüllung für mich. Momentan bin ich non-stop gestresst. Meine beiden Mäuse sind seit drei Wochen krank - immer im Wechsel. Auch letztes Jahr schon, immer wieder krank und zahlreiche Krankenhausaufenthalte - das macht auch mich krank und zieht an meinen Kräften. Manchmal denke ich, ich gehe an dem ganzen Stress kaputt und manchmal fühle ich mich so, als würde ich alles falsch mit meinen Kindern machen, was man falsch machen. Ich bin dauergenervt , obwohl ich das gar nicht will...
Kennt Ihr so ein Gefühl, dass einem alles zuviel wird. das Gefühl, versagt zu haben... Ich meinte eben schon zu meinem Mann "Manchmal würde ich am liebsten weglaufen, jemand anderem die Verantwortung übertragen und erst wiederkommen, wenn alles wieder gut ist (das war auf den Gesundheitszustand der Kids bezogen)!"

Lg malin78

 
13 Antworten:

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Antwort von stella_die_erste am 20.12.2009, 1:54 Uhr

Warum setzt Du dann noch ein Kind in die Welt, wenn Dir die anderen zwei schon zuviel und "nicht die Erfüllung" sind?

Ganz ehrlich, 3 Kleinkinder im Haus wären für mich auch nicht die Erfüllung, sondern Streß pur, bei dem IMMER irgendwer auf der Strecke bleibt.

Aber es zwingt einen ja niemand zu solch einem "Timing".

Verstehe Dein Posting nicht. Die Kinder hast Du doch gewollt?! Daß die auch mal (alle gleichzeitig) krank sind, war abzusehen. Nun mußt Du halt durch..

Stella

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Re:Das kennt doch jede Mutter

Antwort von Hofi2 am 20.12.2009, 7:08 Uhr

Ich bin auch manchmal tierisch gestreßt - vor allem wenn viel zu tun ist an der Arbeit und die Kids dann auch noch ständig Termine haben...
Aber das ist eine Momentaufnahme - dann gibts auch wieder Zeiten, die einfach nur toll sind - Stella hat scheinbar nur tolle Zeiten ?!
Allerdings suche ich meine Erfüllung nicht nur bei den Kids sondern mag auch meinen Job sehr, sehr gern. Ich überlege sogar, in 2011 wieder ganztags zu arbeiten und meinem Mann die Teilzeitphase zu übergeben - weil ich meinen Job so mag.
Naja, und du bist gerade schwanger - da ist man sowieso schneller an seinen Grenzen.
Ich knuddel dich mal

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Re:Das kennt doch jede Mutter

Antwort von malin78 am 20.12.2009, 8:29 Uhr

Ich hab' mir alle meine Kinder gewünscht, auch das dritte...
Der Stress kam auch erst so richtig mit Beginn dieser Schwangerschaft, weil ich einfach nicht zur Ruhe komme.
Dann noch der Stress mit den Krankheiten, wobei es sich keineswegs um normale Infekte handelt. Meine Tochter muss zur Zeit alle drei Stunden inhalieren (auch in der Nacht), um überhaupt atmen zu können. Für sie ist jeder Infekt gefährlich, sind fast jeden Tag beim Ki-arzt,... Notarzt rufen müssen und immer wieder ins Krankenhaus und um das Leben meines Kindes zu bangen, damit hatte ich vor'm "Kinder kriegen" nicht gerechnet. Das zerrt an meinen Nerven. Letzten Herbst/Winter haben wir gedacht, wir hätten einfach nur Pech gehabt... Aber nun geht alles von vorne los, DAS macht mich fertig und stresst mich.

Lg malin78

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Re: Bin frustriert...

Antwort von krueml am 20.12.2009, 11:58 Uhr

Das hast Du wirklich extrem "erschwerte" Bedingungen. :-( Allein schon das ständige Inhalieren Tag und Nacht würde sogar eine Einzelkindmutter stressen. Du hast aber noch eins UND bist schwanger. Ich kenne solche Situationen und auch das Gefühl einfach weglaufen zu wollen weil einem Alles zu viel wird. Ich glaube, das ist normal wenn man durch ungewöhnliche Umstände an seine Grenzen stösst. Kann Dein Mann Dir vielleicht etwas abnehmen, z.B. den ersten Teil der Nacht mit Deiner Tochter inhalieren? Oder kann er die Kinder tagsüber ein paar Stunden beschäftigen damit Du zur Ruhe kommst? Das wäre in Deinem Zustand schon wichtig.

Mein Sohn hatte auch massive Lungenprobleme. Es ist aber schon besser geworden mit jedem Jahr, dass er älter wurde - er ist jetzt 4 Jahre alt. Meine Grosse ist letzten Monat 6 Jahre alt geworden und unsere jüngste ist 6 Monate. Diese Schwangerschaft und die erste Zeit danach war für mich auch höllisch. Wir sind tatsächlich auch noch am Tag der Geburt meiner Tochter umgezogen und als ich aus dem Krankenhaus kam, bin ich erst einmal ins Chaos gekommen und die 2 Grossen hat kurz darauf Sommerferien. Das war so ziemlich der schlimmste Sommer seitdem wir eine Familie sind. Aber auch der ging vorbei. :-)

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Re: Bin frustriert...

Antwort von desire am 20.12.2009, 12:33 Uhr

ich wünsch dir weiterhiin viel Kraft!

Zwei kranke Kinder und schwanger zu sein ist wohl das höchste der "Gefühle".
Ich denke wenn deine beiden wieder gesund sind dann kommen auch die schönen Seiten wieder raus und für dich wird alles leichter.

LG

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Re: Bin frustriert...

Antwort von üpoi am 20.12.2009, 13:57 Uhr

Liebe Malin,
nur zu gut kenne ich das,habe ebenfalls 2 kinder und 3. unterwegs. Genauso wie du versuche ich in jede Richtung zu funktionieren. Den Ehemann gerecht zu werden,den Kindern,als Hausfrau und als gute Kollegin auf arbeit. Im Moment merke ich es geht nicht,ich bin in allen nur noch mittelmäßig und das frustriert natürlich. In solchen Extremsituationen wie sie im Moment für Dich sind stellt man doch manchmal alles in Frage und kommt doch mal an seine Grenzen. Das ist aber menschlich!!!
Laß Dich nicht verunsichern,Du bist eine gut Mutter sonst wärst Du nicht so ausgelaugt. Deine Kinder werden größer und Du wirst dann sehen die Mühen haben sich gelohnt und Deine Kinder werden es Dir danken.

Liebe Grüße Heike

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Re: Bin frustriert...

Antwort von griefchen am 20.12.2009, 16:40 Uhr

Kopf hoch....es geht sicher vielen so. Mir derzeit auch.....

meine Kids sind seit Wochen im Wechsel dauer-erkältet und letzte Woche wurde beim KLeinen (fast 2) eine Angina draus....und dann immer Hoffen & Bangen das die Jüngste (12 Wochen) sich ja nicht ansteckt!
Das nervt alles und zerrt ganz schön an den Nerven. Man hofft und wünscht sich nur noch, daß einfach mal alle gesund sind und man in Ruhe und Frieden leben kann.....

du siehst, ich versteh dich ganz und gar!

Auch dieses "Wegrennen" kenne ich nur zu gut. In ganz argen Situationen, wenn es mich total überrennt, jedes Kind alle 30 Sekunden was anderes will...Herr im Himmel, daß hatte ich erst gestern früh!

Da ich vor wenigen Wochen einen emotionalen Nervenzusammenbruch hatte, ich war mit der Situation überfordert - keiner der hilft, Mann ständig arbeiten, Oma & Opa und alle Verwandten meilenweit weg.... - habe ich nun ein kleines "Zaubermittel" ...

Rescue-Tropfen vom Bachblütensystem. Die sind zur Nervenstärke und immer, wenn man merkt, es wird zu viel...kann man 5 Tropfen in einem Glas Wasser auflösen und trinken. Die Dinger helfen wirklich, ich schwöre es - obwohl ich an sowas nie geglaubt habe.
Es gibt sie rezeptfrei in jeder Apotheke, viell. auch was für dich?

Ansonsten mein Rat: such dir unbedingt Hilfe. Egal ob jmd. mal für dich putzt, die Kinder hütet oder ob du einfach mal reden kannst...sowas hilft ungemein!

Alles Liebe und Gute....lass dich vom nahenden Weihnachten bitte nicht noch zusätzlich stressen!

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was vielleicht hilft...

Antwort von Jeckyll am 21.12.2009, 13:12 Uhr

... jede ehrliche Mutter wird dir bestätigen daß sie Phasen hat (auch mal über Tage hinweg), in denen sie sich nichts sehnlicher wünscht als das Leben VOR ihren Kindern wieder zu haben. Und solange diese Phase auch wieder vorbei geht ist das auch ganz normal, glücklich wer da einen Mann, Großeltern oder Freunde hat die einem es ermöglichen sich wieder "frei" zu fühlen (und tun kann was man will) indem sie die Kinder für eine Zeit hüten.
In kurzen Momenten an denen ich meine zwei (besten, schönsten, liebsten, tollsten, wunderbarsten) Rotzlöffel vor die Tür setzten möchte hilt mir dieser Trick:
Ich gehe in einen ruhigen Raum (hier nur das WC), atme tief durch und zähle bis zehn. Dann rufe ich mir den ersten Blick der beiden als Neugeborene in Erinnerung. Wie sie noch ganz warm und feucht aut meinen Bauch lagen und mich mit dunklen Augen ansahen. Dabei habe ich sogar noch ihren Geruch in der Nase. Das waren die schönsten Momente meines Lebens. Und mit dieser bewußt gemachten Erinnerung ist der größte Ärger meist schon weniger schlimm, der ärgste Stress weniger belastend. Weil ich dann weiß warum ich all das mache, wegen diesen vier unschuldigen und umwerfenden Augen.
Versuch das mal wenn du wieder das Gefühl hast alles wird zuviel.

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Re: was vielleicht hilft...

Antwort von AnnaMa am 21.12.2009, 14:07 Uhr

Hallo,

ich glaube, das geht uns allen mal so. Mir hilft es in solchen Phasen, abends meine schlafenden Kinder anzuschauen (naja, "anhimmeln" wäre vielleicht der treffendere Ausdruck). Und die Erfahrung, dass - gerade mit Kindern - alles nur eine Phase ist und auch wieder bessere Zeiten kommen.

Liebe Grüße,

Anna (auch mit drei)

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Re:Das kennt doch jede Mutter

Antwort von RR am 21.12.2009, 15:32 Uhr

Hallo
ehrlich gesagt habe ich gleich beim lesen das gleiche gedacht wie stella die 1. Eigene Kinder - 24 h jeden Tag - sind nun mal was anderes wie "mit Kindern zusammen arbeiten" u. sie dann wieder abgeben können - so what....

Da es nunmal aber so ist kannst du nur umplanen u. Nägel mit Köpfen machen u. zwar deinen Mann eben mehr einspannen, er muss auch mal 1 Nachtschicht übernehmen z. B.

Ich gehe mal davon aus dass ihr beide die 3 Kinder wolltet - oder? Dann müssen auch beide dafür da sein so gut es geht!

viele Grüße

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Jetzt seid mal nicht so hart...

Antwort von Emily25 am 21.12.2009, 17:12 Uhr

...man kann doch seine Kiddies heiß und innig lieben und noch eins wollen und trotzdem sich sehr gestresst und eine Zeit lang sehr augelaut fühlen. Da braucht man Verständnis und Unterstützung und nicht "Naja, selber Schuld, setz doch weniger Bälger in die Welt"


Für mich hat das nichts mit Jammern zu tun oder Undankbarkeit, es ist einfach hart.

Beantrag doch mal eine Kur!

Ganz liebe Grüße,
Emmy

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Re: was vielleicht hilft...

Antwort von unserbaby09 am 21.12.2009, 22:03 Uhr

Ich drück dich einfach mal. Das ist echt hart und jede Mutter dürfte das kennen ( ob nun 1,2,3 oder mehr Kinder).
Habe auch manchmal das Gefühl alles falsch gemacht zu haben und irgendwie auch ein Stück "versagt" zu haben, aber an anderen Tagen, denke ich wieder soviel falsch gemacht hast du nicht, sonst hättest du nicht diese wundervollen Kinder!
Kopf hoch und schick dir mal ganz viel Kraft für die kommende Zeit.
Du bist schwanger und daher noch leichter an deine Grenzen zu bringen, das wird schon wieder!!!

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Diese Gefühle sind total okay !

Antwort von Malefiz am 22.12.2009, 11:01 Uhr

Liebe Malin,
Glaub mir, auch ich kenne diese Gefühle, obwohl ich "nur" zwei Kinder habe. Ich denke, jede Mutter hat sie, man darf, ja soll sie sogar äußern können, und man muss sie auch zulassen. Muttersein ist ja nie nur Erfüllung, sondern ist wie alles im Leben ungeheuer vielschichtig. Genauso wie man manchmal am Job, der Berufswahl oder - ist man religiös - an seinem Glauben zweifelt, zweifelt man eben manchmal auch am Muttersein. Und das hat nichts damit zu tun, dass man seine Kinder nicht genug liebt. Es hat oft mit den eigenen Ansprüchen an sich selbst zu tun und/oder wie bei Dir, wenn gerade Extrembedingungen wie Krankheiten, Schwangerschaft etc. geballt auftreten. Gewisse (zum Glück nicht alle!) Einzelkindmütter scheinen dies nicht nachvollziehen zu können. Seltsam eigentlich, denn auch bei ihnen können durchaus Extrembedingungen auftreten. Aber vielleicht fehlt da einfach die Vorstellungskraft oder auch die Sensibilität für andere. Denn nur wenn die fehlt, argumentiert man mit dem Totschlagargument "Du hast es Dir doch selber so rausgesucht."
Echt traurig, solche Sprüche!
Ich wünsch Dir ganz viel Kraft. So gut es irgendwie geht, versuche dich zu schonen, denn Du und Dein Bauchzwerg brauchen neben dem ganzen Streß Ruhepole. Vielleicht besteht die Möglichkeit einer Haushaltshilfe über die Krankenkasse, hängt natürlich auch vom Schwangerschaftsmonat ab.
Viele Grüße,
Malefiz

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