Rund um die Erziehung

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von DieHannes  am 09.06.2018, 14:22 Uhr

Brauche Erziehungstipps

Hallo zusammen,
Wir haben einen knapp 2jährigen Jungen, der mich öfters mal die Wände hochgehen lässt. Ich glaube inzwischen, vieles von dem Ärger, den sein Autonomiestreben verursacht, kommt von meiner Einstellung zu seinen "Untaten". Ich bin eher streng. Und so langsam bin ich mir einfach nicht mehr sicher, ob das alles sinnvoll ist, was er alles nicht darf. Die Erziehung hängt momentan fast nur an mir, weil wir bauen und mein Mann oft spät heim kommt, und ich hab einfach Sorge dass ich etwas wichtiges falsch mache und weiß nicht, ob ich konsequent bleiben oder nachgiebiger werden soll.
Bitte sagt mir, wie Ihr in folgenden Situationen reagieren würdet, oder antwortet einfach mit "erlauben/ignorieren" oder "verbieten". Das meiste passiert, während ich etwas anderes mache als mich um ihn kümmern.

1. den halben Tag seinen Daumen, die ganze Faust oder einen Ärmel im Mund (ich biete ihm einen Beißring an, dann kaut er kurz drauf rum, legt ihn weg und steckt die Faust in den Mund)

2. im Bad Heizung hochklettern, auch mit nassen Händen (meistens während ich dusche und ihn nicht auffangen könnte)

3. während des Spielens auf dem Boden immer zwischen den Fußzehen rumpopeln, mit Socke oder ohne (Füße sehen gesund aus und werden täglich gewaschen, ich hoffe das ist eher ein Tick). Danach die Finger in den Mund stecken.

4. auf den Kindertisch klettern

5. In Räume rennen und Türen knallen (kommt aber nicht allein wieder raus und hat irgendwann Angst)

6. Lichtschalter an und aus

7. auf Esstisch klettern und ganz hektisch rumkrabbeln oder tanzen

8. beim Anziehen Blödsinn machen hoch zehn. Meistens abends oder wenn wir raus wollen

9. Mit dem Bobby Car gegen Wände oder Badewannenfliesen donnern

Es liest sich teilweise lächerlich. Aber ich denk, wenn er da stürzt, dann so richtig, oder er kriegt irgendwas ekliges wie Hand Fuß Mund. Muss es ja nicht haben vor der Krippe.... Oder er macht die Fliesen kaputt, also etwas aufwendiges.
Oder es ist einfach nur nervig! Das geht so den ganzen Tag.

Er darf klettern ohne Hilfe, auf dem Bobby Car balancieren, Stühle rauf und runter, sich ewig im Kreis drehen und ausflippen weils ihm Spaß macht, ich binde ihn in den Haushalt mit ein, Wäsche, Sachen schleppen, wir gehen täglich lang spazieren, da darf er auch rumrennen, wir lesen, malen, singen. Muss ich stattdessen den ganzen Tag mit ihm auf den Spielplatz damit er sich austobt? Der ganze Haushalt hängt an mir, da kann ich mich nicht einfach nur mit ihm beschäftigen. Und ich würde auch mal gern nicht schimpfend aufm Klo sitzen! .... Ansonsten ist er ein lustiges Kuschelkind und spricht ganz gut. Jetzt schläft er gerade, da frag ich mich wieso ich hier überhaupt eine Frage stell, aber wenn er wieder wach ist, geht der Kack von vorne los Orrrrgh.

Bin für Kritik offen, aber bitte keinen Arschtritt mit Anlauf! Danke!

 
16 Antworten:

Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von pauline-maus am 09.06.2018, 14:38 Uhr

das sind nun mal die nebenwirkungen , wenn man ein kleines kind hat.
würde er nur da sitzen und lächeln , dann müsstes du dir sorgen machen.

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von pauline-maus am 09.06.2018, 14:38 Uhr

das sind nun mal die nebenwirkungen , wenn man ein kleines kind hat.
würde er nur da sitzen und lächeln , dann müsstes du dir sorgen machen.

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von monstermaja am 09.06.2018, 15:19 Uhr

Hallo,
Immer wieder freundlich, aber bestimmt ein Nein.
Das ist es was er ausprobiert, ob es auch beim 26748901567 Mal noch ein Nein ist.
Manche Dinge würde ich jetzt nicht so schlimm finden, Füße, Finger kauen.
Aber wo Dinge kaputt gehen können oder er sich verletzen kann ist Stopp.
Meist hat bei uns ablenken ganz gut geholfen.
Starke Nerven und alles Gute

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von cube am 09.06.2018, 15:35 Uhr

Die Dinge, die er tut, sind ganz normal und keinesfalls ungewöhnlich oder gar "ungehorsam" o.ä.
Was das Finger/Faust in den Mund stecken angeht - ignorieren. Es hört von selbst auf. Genau so das pulen zwischen den Zehen (Hand Fuß Mund bekommt er davon übrigens eh nicht). Steckt er danach die Finger in den Mund, weise hin und wieder mal darauf hin, das du das nicht schön findest, aber ansonsten ignorieren.
Lichtschalter an/aus - verbieten.
Heizung hochklettern - verbieten.
Auf den Esstisch - verbieten. BobbyCar in der Wohnung gäbe es bei uns genau aus dem von dir genannten Grund nicht. Du wirst Probleme haben, es ihm grundsätzlich zu erlauben, aber er darf nicht gegen die Wände. Zu schwierig für ein bewegungsfreudiges Kleinkind.
Beim Anziehen Blödsinn machen - er ist erst 2. Das ist normal und benötigst einfach mehr Geduld oder machst ein bisschen Quatsch mit.

Grundsätzlich glaube ich aber, du bist momentan einfach auch gestresst/unter Druck, weil du hauptsächlich alleine mit ihm bist. Da sieht man Dinge einfach auch enger, weil man keinen Bock hat, alles 10 mal sagen zu müssen. Aber genau das wirst du tun müssen bei den Dingen, die dir wirklich wichtig sind. Er wird gefühlte 100 mal ausprobieren, ob das "nein" von gestern heute immer noch gilt. Er macht das nicht, um dich absichtlich zu ärgern.
Überlege dir noch mal gut, welche Dinge dir wirklich wichtig sind und wo auch etwas lockerer sein könntest. Manchmal fängt man mit einem Verbot an, es eskaliert immer mehr und irgendwann geht es gar nicht mehr darum, dass man das wirklich sooo schlimm findet, sondern einfach darum, seinen mütterlichen Willen verdammt noch mal akzeptiert zu sehen ;-)
Schau doch mal, ob dir nicht jemand den kleinen auch mal 1-2 Std. abnehmen kann (Oma, Tante etc) oder ein Babysitter?
Hausbau ist Stress - mit Kind erst recht. Aber wenn du nur noch gestresst bist, nützt das niemanden etwas. Auch du musst mal entspannen können.

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Überschätzung der Fähigkeiten eines Kleinkinds...

Antwort von Banu28 am 09.06.2018, 18:26 Uhr

Ich sehe das Problem nicht in den einzelnen Situationen, die Du aufzählst. Sondern darin, dass Du die Fähigkeiten eines erst zweijährigen Kindes sehr überschätzt. Dein Sohn ist von seiner Hirnreife her weder in der Lage, Gefahren einzuschätzen, noch sich Verbote länger als wenige Minuten zu merken. Das muss man wirklich wissen, denn sonst reibt man sich mit all seinen Neins und Verboten vergeblich auf - man ist dann zwangsläufig genervt, weil nichts fruchtet, und nimmt es dem Kind unbewusst übel. Wenn man dagegen weiß, dass ein zweijähriges Kind sein Verhalten noch nicht bewusst steuern und kontrollieren kann, erwartet man dies auch gar nicht erst. Schon dies kann sehr entlasten.

Es ist einfach so, dass man bei einem Kleinkind ständig hinterher sein muss. Man muss den lieben langen Tag auf es aufpassen, darf es keine Sekunde allein lassen. Es besitzt noch keinerlei Impulskontrolle, das heißt, es kann sein eigenes Verhalten nicht lenken. Entwicklungspsychologen betonen: Sein Verhalten „passiert“ dem Kleinkind, es hat darauf keinen Einfluss. Eine erste Kontrolle des eigenen Verhaltens schaffen Kinder im Kiga-Alter, wenn sie also auf drei Jahre zugehen. Auch dann gelingt ihnen das nur in manchen Situationen und noch längst nicht in allen. Es ist eine Entwicklung, die Jahre braucht.

Um Dich zu entlasten, darfst Du Deinen Sohn einfach für fünf Minuten in den Laufstall setzen, wenn Du zur Toilette gehst, in die Waschküche musst, kochst oder mal den Müll rausbringen musst. Er ist kein guter Dauer-Aufenthaltsort, aber eine prima Rettung für eine ungestörte kurze Zeitspanne. Natürlich sollte Eure Wohnung kindersicher sein, auch das erspart viele Neins und Verbote.

UND natürlich darfst Du Deine Keim-Phobie etwas loslassen. Kinder werden heute nicht krank, weil sie mit zu vielen Keimen in Berührung kommen, sondern weil sie mit zu wenig Keimen in Berührung kommen! Das unterbeschäftigte Immunsystem sucht sich dann woanders Arbeit und reagiert auf Dinge, die eigentlich harmlos sind. Dies gilt als Hauptursache für den extremen Anstieg von Neurodermitis und sogar Asthma bei Kindern. Es ist absolut okay, wenn Dein Sohn die Finger in den Mund steckt, er ist in der oralen Phase, man kann und muss dies nicht verhindern oder gar verbieten.

Ich empfehle Dir zum Weiterlesen das Buch „Dein kompetentes Kind“ von Jesper Juul, das genau für das „Trotzalter“ gedacht ist, in dem Dein Sohn gerade ist. Man versteht auf einmal, warum die Kleinkinder so ticken und wie man es schafft, die ständigen Neins zu vermeiden. Es ist so ziemlich der einzige Erziehungsratgeber, der bei uns wirklich etwas verändert und den Stress herausgenommen hat, und das total schnell, fast von einem Tag auf den anderen.

LG

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von Tämelebäbchi am 09.06.2018, 19:47 Uhr

Herzlichen Glückwunsch zu einem kerngesunden 2 jährigem Kind :)

Da ist Mami gefordert ;) dein Kind macht das nicht um dich böswillig zu ärgern, sondern eher aus Neugier! Das hat nichts mit ungezogen zu tun. Und es wird bald besser wenn die neu erlernten Sachen funktionieren. Lass ihn einfach Kind sein.

Meine jüngste kam wenn ich mal Ruhe brauchte zum duschen auch mal angeschnallt mit nem Spielzeug, Buch oder sonst was an den Esstisch. Und was ich dir mitgebe: Nicht zu sehr das Kind bespielen und bespaßen. Soll ja auch sich selber beschäftigen können. Weil in 2,4,6 Jahre ists dann normal das du ihm was bietest... dann kommt nur noch: mir is langweilig! Spiel was mit mir......

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von Felica am 09.06.2018, 20:31 Uhr

1. Keine Ahnung. Mein Kind hat gestillt, damit war das Saugebdürfniss wohl befriedigt
2. Dürfte meines auch nicht
3. Würde ich entspannt sehen. Kidn wird wohl nicht tot umfallen wegen Finger ind en Mund nach Füsse betatschen
4. Soll er doch, was soll da passieren. Selbst wenn es fällt, notfalls eben Teppich drum. Fördert auch die Motorik würde ich mal sagen
5. Ebenso entspannt, dann Spiel raus machen
6. wie wäre es mit eine, eigenen Schalter auf Holzplatte, Papa hat doch im neuen haus bestimmt reichlich Restholz und das zusammen zu basteln sollte aktuell kein großes Ding sein. Notfalls einem der Elektriker vor Ort einen 10ner in die Hand drücken.
7. Mehr nach draußen gehen wo er klettern kann, oder Kletterparcours daheim bauen
8. Notfalls dann so verkleidet mitnehmen nach klarer Ansage.
9. Bobby car hat eh nichts im Haus zu suchen

Dein Kind hat Hummeln im Hintern. Am besten hilft wirklich auspowern auf dem Spielplatz, spazieren ist nichts. Der muss klettern, sich verausgaben.

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von bellis123 am 09.06.2018, 22:33 Uhr

Würde ich wahrscheinlich auch verbieten bzw. versuchen zu unterbinden. Für mich klingt es so als ob er nicht ausgelastet ist. Du schreibst, du gehst schon viel mit ihm raus, das ist toll. Aber vielleicht braucht er noch mehr Bewegung und gleichzeitig ruhige intensive Beschäftigung. Vielleicht musst du ihn mehr dabei begleiten? Damit meine ich, nicht nur Stifte und Papier hinlegen, sondern selbst mitmalen und ihn anmieren mitzumachen (als Beispiel).

Du schreibst nichts von einer Kita oder Tagesmutter, ist er noch zuhause? Falls ja, würde ich sagen, dass er dringend in die Kita sollte, dort wird er noch ganz anders gefordert/gefördert und lernt auch von "Außenstehenden" Regeln kennen die er beachten muss.

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von JaLu9116 am 10.06.2018, 0:52 Uhr

1. Ignorieren
2. ganz klares nein - auf Fließen zu knallen, kann ganz schön daneben gehen
3. wäre mir persönlich ganz egal - könnte Kind ruhig machen
4. Tische sind nicht zum Klettern da, sondern zum drauf essen/ malen/ etc.
5. Türen werden nicht geknallt und dem Kind zeigen, wie er sie wieder aufbekommt (alternativ so Türstopper anschaffen)
6. Licht dauernd an und aus machen nervt irgendwann, hört aber auf, wenn sie es einige Male gemacht haben und nicht mehr so interessant finden
7. siehe 4.
8. ganz normal - ich warte dann meist nochmal max. ne halbe Stunde und dann klappt es meistens (selbst anziehen lassen, was geht)
9. BobbyCar würde ich aus der Wohnung bringen

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von Ivdazo am 10.06.2018, 1:07 Uhr

Darf ich fragen, wie du denn bisher darauf reagiert hast? Streng ist ja nicht gleich streng. ;) Meine Tochter ist bald 3, und einige der Situationen kommen auch hier vor.

1. In dem Alter ignorieren, jetzt ab und zu : "Finger gehören nicht in den Mund." oder "Geh jetzt bitte Hände waschen, bevor du etwas anfasst." (Vor allem, weil noch ein Baby im Haus ist)

2. "Heizung ist hart, Boden ist hart, harte Sachen tun weh." Hört sie auch bei jedem Aufprall, also kann sie das verbinden (seit sie deutlich jünger als 2 Jahre ist). --> Sie passt gut auf (meistens).

3. Eigenen Körper erkunden gehört dazu, finde ich. Wenn es im Windelbereich sein sollte, sagen: das bitte nur in deinem Zimmer / Bad, danach Hände waschen.

4. Klettern darf man, notfalls mit : Weißt du noch, der Boden ist hart, also pass gut auf.

5. So geht die Tür kaputt, bitte leise zumachen oder offen lassen.

6. Jetzt noch 1-2 Mal ein/ausschalten, dann bleibt es so. / Jetzt ist es hell, da brauchen wir kein Licht.

7. Tanzen darfst du auf dem Boden, hier essen wir.

8. Mit entscheiden lassen, was angezogen wird, möglichst alleine anziehen lassen. Warme Sachen kann man auch draußen anziehen, wenn das Kind merkt, dass es ja doch kalt ist.

9. Hier wird auch Auto gefahren / Puppenwagen geschoben / ... Nicht gegen Wände, aber manchmal in den Hund (er springt so komisch weg, ist furchtbar lustig...). Sobald sie auch nur in seine Richtung geht, sage ich: "Wenn du den Hund anfährst, kommt der Puppenwagen weg." Habe ich einmal gemacht (für 24 Stunden), seitdem reicht die Androhung.

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von DieHannes am 10.06.2018, 5:28 Uhr

Ich danke euch für die schnellen Antworten. Habe gleich nachmittags die Händchen und Fußanmerkungen gelassen, da wurde es schon entspannter.

Ich beispiel ihn nicht die ganze Zeit, es ist eher das Gegenteil. Wir fangen zusammen etwas an, und dann seil ich mich ab zum "arbeiten" (Haushalt) und er spielt dann weiter und kommt immer angerannt, "Mama, mitkommen, zeigen". Und dass ich ihn überschätze kommt daher, dass er gut spricht. Da denkt man irgendwie, wenn er spricht, dann versteht er auch!

Wie ich in den Situationen reagiere: ich gehe jedes Mal darauf ein... Das ist ja das Problem, es ist zu viel. Aber dank der Tipps denk ich fallen 3 Sachen weg.
Bobby Car verbieten wird jetzt nicht viel nützen, aber dann lassen wir ihn nach dem Umzug (1 Monat) nicht mehr drin fahren, nur noch draußen. Hände und Füße naschen lass ich ihn ab jetzt auch, da hab ich echt nicht gewusst dass die orale Phase so lange anhält!
Bei den anderen Sachen versuche ichs wie Ivdazo mit den Erklärungen. Das mache ich ähnlich, aber der Geduldsfaden reisst zu früh. Hoffentlich bald nicht mehr.

1. Hände im Mund: Beißring anbieten oder sagen "Fingerchen raus aus dem Mund bitte" (fällt jetzt weg, juchu)
2. Heizung klettern: "Das ist keine Leiter, nicht hochklettern, kann kaputtgehen" (will ihn nicht animieren zum sich fallen lassen mit "da kann man runterfallen"). Danach lenke ich ihn ab.
3. Fuß: "Nicht im Fuß wuselt" (fällt auch weg)
4. Kindertisch: "Nicht drauf klettern, auf diesem Tisch malt man, setz dich bitte auf den Stuhl" . (dann ablenken)
5. In Räume rennen, Türen knallen: Da lass ich ihn kurz allein (die Wohnung ist kindersicher) bis die Spannung steigt und ich ihn" finde". Hm aufgeschrieben klingt das total falsch Das ist dann eher Spaß, aber ich hab Schiss dass er sich mit Karacho die Finger einklemmt. Aber weils noch nicht vorgekommen ist, sollt ich vllt aufhören, das zu denken und mit "kann kaputtgehen" anfangen... Wir haben fast alle Türen offen mit Gummistopper oben dran, haben aber eine Katze die nicht überall rein soll.
6. Lichtschalter: "Lass es bitte aus, es ist hell genug". Abends ausmachen ist ok wegen Strom sparen, da sag ich "danke fürs ausmachen, stimmt, da brauchen wir gar kein Licht". Ja, auch wenn er noch zu klein zum Strom sparen verstehen ist )
7. Beim Esstisch bin ich ganz schnell, nehme ihn fix runter und sage "nicht da klettern, da essen wir" und lenk ihn dann ab
8. Anziehen/Umziehen: Da lass ich ihn auch kurz rumhampeln und strampeln und kreischen, aber anscheinend nicht lang genug weil ich dann selber schon fertig mit den Nerven bin und dann fang ich an auf ihn einzureden, "jetz los anziehen, wir müssen los" oder "wir sind alle müde, das Bettchen wartet". Morgens suche ich die Unterwäsche aus und er darf zwischen 2-3 Pullis/T-Shirts wählen, aber wenn er mitten beim Anziehen trotzig und heulend seine Meinung ändert, wirds wieder stressig. Da gebe ich nicht nach, das andere Kleidungsstück darf er dann morgen anziehen.
9. Bobby Car: "nicht gegen die Wanne/Wand fahren, geht kaputt!" Da kann ich nicht freundlich bleiben, wenn während des Hausbaus noch ne Renovierung im Bad anstehen würd! Uaa. Dann ablenken, hey bist du heute nicht die Müllabfuhr/noch gar keine Steine im Anhänger/wo ist eigentlich unsere Katze? Das Ablenken funktioniert nur nicht immer, dann wird immer weitergedonnert bis ich lauter werde.

Ich denke dass Konsequenz wichtig ist, nicht heute so, morgen anders, aber wenn ich andere Mütter sehen, die so viel liebevoller und ruhiger zu ihren Kleinen sind, da wünsch ich mir auch, ich könnte das. Und wann und wie lerne ich endlich Geduld......

Im August kommt er in die Krippe. Ich sag mir auch immer, es sind nur noch 2 Monate, dann geht mein Kleiner raus in die Welt und diese kurze Zeit sollte ich doch genießen, aber wenn wieder ein quengeliger Tag kommt, vergisst man das ganz schnell. Genau wie dass er nur 2 ist :-/ Danke fürs Augenöffnen. Buch ist unterwegs.

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von Carmar am 10.06.2018, 13:47 Uhr

Ich glaube, du bist manchmal zu milde.

Du darfst ein eindeutiges "Runter, sofort!" von dir geben, gepaart mit einem strengen Blick. Wenn du danach (wenn er - evtl. vor Schreck - richtig reagiert hat) wieder normal freundlich zu ihm bist, trägt er sicher keinen Schaden davon.

Versuche, das Wort "nicht" in deinen Anweisungen zu streichen.
Das Wort "nicht" verschindet im Kopf und von einem "Nicht klettern!" bleibt ein "Klettern!" zurück.
Sage eher so was wie "Steig ab!", "Komm runter!", "Bleib mit den Füßen auf dem Boden!".

Und immer dran denken:
Aufmerksamkeit geben bei allen was er gut macht.
Dann muss er sich keine Aufmerksamkeit durch falsches Verhalten holen.

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von SabSi83 am 10.06.2018, 22:18 Uhr

Das kommt mir alles sehr bekannt vor, ich habe auch einen 2 jährigen. Ich bin aber in vielen Dingen sehr viel gelassener. Er ist ein Kleinkind und sein Verhalten macht schon Sinn! Ich würde wenn ich du wäre einfach anerkennen, dass er kein Erwachsener ist und ihn Kind sein lassen. Durch deine Strenge wachsen dir nur unnötig graue Haare! Und deinem Kleinen tut es sicher auch gut, wenn du gelassener wirst.

Ausnahme ist natürlich gefährliches Verhalten. Das muss man konsequent abbrechen. Bezüglich der Fliesen wäre es vl sinnvoll das Bobbycar zu polstern, hab ich bei einer Freundin gesehen - die hat an der Rückseite eines Gefährts, das oft gegen die Wand krachte ein Handtuch gewickelt.

Liebe Grüße!

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von mama-nika am 11.06.2018, 10:00 Uhr

Hallo

Die Hand wird er im Mund haben, weil er sich beruhigen möchte. Wenn er keinen Schnuller nimmt, ist das halt die Alternative.
Auch das Füßeerkunden ist ganz normal. Und wenn er da nen Fussel findet und den in den Mund steckt, ist das halt so.
Weder vom einen noch vom anderen wird er Hand-Mund-Fuß bekommen. Das ist eine Infektionskrankheit und hat nichts mit Händen und Füßen zu tun, die im Mund landen :-)

Er sperrt sich im Zimmer ein, weil er noch nicht weiß, dass er da nicht wieder alleine rauskommt, entdeckt aber gerade die Funktion des Türenschließens. Das ist für Kinder ähnlich spannend wie Lichtschalter an und aus knipsen. Das wird er auch hundert mal am Tag tun, wenn er entsprechende Größe hat.

Viele Dinge wie das Klettern kann man etwas eindämmen, wenn man das Kind draußen gut auspowert (Spielplatz oder Toben im Garten oder auf dem Trampolin). Er wird einfach sehr viel Bewegungsdrang haben und den möchte er ausleben. Das ist was Gutes und sollte gefördert buw ausgelebt werden, dann hast du damit dann drinnen schon mal etwas weniger Arbeit.

Er braucht Beschäftigung. Versuch das sooft wie möglich. Spiel mit ihm, tobe mit ihm, geht gemeinsam raus, schaut euch Bücher an und versuch ihn in deine Hausarbeit einzubinden. Vielleicht kann er mit einem kleinen Swiffer oder sowas beim Putzen helfen oder mot dir Wäsche in die Maschine bringen, die Spülmaschine gemeinsam ein- und ausräumen, beim Badputzen kann er auch mit einem kleinen Lappen etwas putzen. Es wird keine Hilfe sein, womöglich sogar alles andere als das, aber erhat was zu tun und er ist unter Aufsicht, während du versuchst was zu schaffen.

Für feste Verbote und Regeln ist er einfach noch zu klein, um das umzusetzen. Natürlich musst du jetzt schon anfangen ihm eure Regeln beizubringen. Aber sanft. Ohne schimpfen, ohne strafen. Es reicht, wenn du ihn mit der Aussprache der Regel, dass ihr nicht auf den Esstisch klettert wieder vom Tisch holst und ihn auf den Boden stellst bzw dann eben auch davon abhältst, dass er wieder hochklettert.

Man braucht wirklich ne ganze Menge Geduld mit 2 Jährigen und es ist auch echt andstrengend. Mit viel "Auslauf" geht es aber etwas besser.

LG

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von DieHannes am 11.06.2018, 14:24 Uhr

Ich hab versucht etwas umzusetzen und heute noch gar nicht geschimpft Wir waren vorm Einkaufen auf dem Spielplatz, und als er nachher zu Hause quengelig wurde, hab ich immer überlegt wie ich das "nicht" umformulieren kann, war dadurch selber total abgelenkt und somit viel ruhiger als sonst. Und nachher bauen wir das Bobby Car zu einem Schneemobil um --> Schaumstoff dran. So einfach und man kommt selbst nicht drauf. Danke Euch für die Tipps!!

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Re: Brauche Erziehungstipps

Antwort von kirshinka am 23.06.2018, 17:09 Uhr

Gute Güte - entspann Dich mal ein bisschen. Du hast ein Kind - keinen Mini-Roboter.

Stell halt was vor de Heizung!

Und Faust oder was immer im Mund - na und?
Ebenso am Fuß popeln und Finger in Mund - na und?

Kinder brauchen Dreck! Die müssen ihr immunsystem trainieren, sonst gibts Allergien!

Und von wegen Haushalt - der kann warten!!!!!!!!

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