Rund um die Erziehung

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Geschrieben von emilie.d. am 23.05.2023, 3:39 Uhr

Dauerndes Gestreite

Ich habe viele Psychotherapeuten, Psychologen, Erzieher, Lehrer in meiner Familie und Bekanntenkreis. Eine, die schon viele Jahrzehnte Familienberatung macht und eine beim Jugebdamt. Wir haben auch viel Gestreite in den letzten Jahren gehabt, mal mehr mal weniger (4 Jahre Altersunterschied). Grad Covid saßen wir ja alle eng aufeinander und wir haben uns dann auch mal eine "echte" Erziehubgsberatung gegönnt.

Wenn man verwandt / befreundet ist, dann neigt man doch noch mehr zum "Schönen" bzw. haben meine Geschwister ja auch irgendwie eine Brille auf, wie sie meine Kinder sehen oder mich. Wir haben durch die Scheidung meiner Eltern da teilweise wirklich handgreifliche Streitigkeiten gehabt und selbst eben auch eine Vergangenheit / Geschichte.

Also ich würde sagen, dass es "normal" ist im Sinne, dass man das sehr häufig sieht/findet. Dass es aber eben schon Ausdruck dessen ist, dass im Familiensystem es grad irgendwo knirscht. Und wenn es ein neues Geschwisterchen ist, ein chronisch krankes Kind, das viel Aufmerksamkeit zieht, unterschwellige Probleme zwischen den Eltern, kranke Bezugspersonen....

Und ja, klar sind Essenszeiten eigentlich Zeiten, wo man Bwziehungen knüpft/verstärkt, aber (nur mal als Beispiel) wenn man dort einen hormongeplagten Teenie hat, dessen aus dem Ruder gelaufener Melatoninspiegel für Schlafmangel sorgt und einen morgens gut aufgelegten, redeschwalligen ADHSler, ist es manchmal besser, dem Teenie da einen Ruhebereich zu schaffen, wo er allein frühstückt. Das heißt ja nicht, dass es immer so bleibt Ber stäbdige Agression auch wenn sie nur verbal läuft ist halt für Beziehungen nicht förderlich.

Toll ist, wenn man für die Streithähne etwas findet, wo sie zusammen Beziehungsbänder stressfrei knüpfen können. Da fällt bei uns alles, was körperliche Aktivität beeinhaltet, weg, weil unswr Kleiner sich immer mit Kind Groß vergleicht. Ich wiederhole mich da wie eine Platte ("Der X ist vier Jahre älter als Du und in 4 Jahren kannst Du das auch.") Sie puzzeln schön zu Zweit und wandern und Tierpark geht gut. Gartenarbeit find ich mit Beiden eher stressig für mich, weil ich das sehr genau anleiten muss.

Rückmeldung, die wir bekommen haben, war immer, es nicht laufen zu lassen, sondern verbale (und ggf. körperliche Übergriffe) deutlich und klar zu unterbinden. Es muss für die Kinder deutlich sein, dass Schreien, Beschimpfen und Provozieren nie in Ordnung sind. Und va selbst nicht zu Schreien oder in eine Meckerspirale zu fallen, waa ich echt schwer finde. Also nicht "Hör auf, den X zu ärgern", sondern "Schön, dass es immer höufiger klappt, dass wir nicht mehr soviel streiten, wenn wir zusammen sind." Mehr positive Momente über Lob verstärken ("Wie schön ihr zusammen den Tisch abräumt, das finde ich wirklich toll") als es zu bemeckern ("Immer mach ich alles alleine, das ist doch nicht neu, dass ihr euren Krempel abräumen müsst").

Hui, das ist lang geworden. Wie gesagt, externes Coaching finde ich wirklich super, wobei mir auch "erziehen abgucken" bei den Profis (also im Garten stehen und schauen, wie die Konflikte auflösen und dann nachahmen) gut geholfen hat in der Vergangenheit. Ich werde es nie so können wie einige andere (die haben einfach eine unheimlich gute Art, auch mit meinen Kindern, das in einem ruhugen Ton und bestimmt zu regeln).

Aber damit Kinder sich normal entwickeln, muss man es ja nicht perfekt machen. Es reicht in aller Regel ein "ausreichend". Den Gedanken finde ich für mich sehr entlastend.

 
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