Rund um die Erziehung

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Geschrieben von AnnikaLi am 10.06.2019, 8:43 Uhr

Dinge kaputt machen mit anderen Kindern

Hallo!

Mein 5-jähriger Sohn ist eigentlich ein sehr soziales Wesen, eher ruhig, bei anderen Kindern beliebt, sogar halbwegs ordentlich;-).

Nun kam es aber in letzter Zeit gehäuft vor, dass er zusammen mit Freunden aus Spaß Dinge kaputt macht. ZB Erde ins Gartenhaus werfen. Alle 24 Türchen des Adventskalenders öffnen. Das Sofa beschmieren. Sie kommen sich dann ungeheuer lustig und lausbübisch vor. Ich würde sagen, es ist kein generelles Problem, das an seiner Persönlichkeit liegt (er ist wirklich ein liebes, umgängliches Kind). Ich denke eher es ist der Reiz des Verbotenen, gemeinsam mit dem Freund etwas auszuhecken sozusagen. Ich kann es in gewisser Weise nachvollziehen. Trotzdem geht das natürlich nicht.

Ich erkläre es ihm hinterher und dann zeigt er sich auch zerknirscht und gibt den Fehler zu, aber in dem Moment denkt er einfach nicht daran. Bisher musste er auch die Konsequenz tragen, zB mir helfen, die Erde wieder aus dem Gartenhaus herauszufegen oder die beschmierte Stelle am Sofa zu schrubben. Dennoch kommt es gehäuft vor in letzter Zeit.

Ich weiß nicht so recht was ich tun soll. Ich will auch nicht alles kontrollieren und immer dabei sein wenn er mit Freunden spielt, schließlich ist er schon 5. Da können sie ruhig mal ne zeitlang spielen ohne dass ich im Kinderzimmer sitze und aufpasse dass sie nichts anstellen.

Ich wäre dankbar für Tipps!

 
6 Antworten:

Re: Dinge kaputt machen mit anderen Kindern

Antwort von Monroe am 10.06.2019, 9:43 Uhr

Schwierig. Zum einen hilft da wohl etwas (!) mehr Präsenz deinerseits. Zum anderen solltest du vor jeder Verabredung nochmal die geltenden Regeln aussprechen. Im Beisein des Freundes.

Wir hatten solche Vorkommnisse hauptsächlich dann, wenn die Verabredungen mit Freunden aus zeitgründen selten waren UND bei neuen Freunden, die das erste Mal bei uns waren.
Ich halte es für nicht so schlimm, wie es dir gerade scheint.
Einige Vorfälle scheinen schon länger her zu sein wie das mit dem Adventskalender. Auch sowas ist bei uns vorgekommen. Die gerechte "Strafe" folgt ja auf Fuß, der Adventskalender war dann leer und es wurde kein neuer angeschafft. Das Kind mußte zugucken wie die Geschwister jeden Morgen ein Türchen/Säckchen öffneten und hatte selbst keine kleine Überraschung. Das hat gewirkt.
Bei sowas bin ich auch nicht streng. Ein Schimpfen wäre mir DAS nicht wert. Das Kind hat sich ja quasi selbst bestraft durch die Tat .

Das verschmierte Sofa wäre mir allerdings schon ein Donnerwetter wert. Auch im Beisein des Freubdes und Anruf bei dessen Eltern. Ich finde auch, dass man sich bei den Freunden der Kinder nicht zurücknehmen muß mit Erziehung.
Erst am Abend beim eigenen Kind anzusprechen was verkehrt lief, ist in meinen Augen sehr kontraproduktiv. Auch der Freund muß/soll ja wissen,dass du so ein Verhalten nicht duldest. Auch bei anderen Dingen, die dir wichtig sind.

Ein bisschen Schabernack lasse ich hier durchgehen. Es kommt eben auf die schwere der Tat an, ob ich es mit einem leisen Seufzen hinnehmen oder ob ich was sage.
Was dir wichtig ist, solltest du aber auch durchsetzen. Du machst die Regeln bei euch. Ich wollte damit nur sagen, dass man nicht hinter allen Dingen hinterher sein muß. Ein bisschen Freiheit für Unfug brauchen Kinder schon irgendwie, finde ich. Im Rahmen. Alles durchgehen lassen und dann nur das eigene Kind "bestrafen" oder maßregeln halte ich für falsch

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Re: Dinge kaputt machen mit anderen Kindern

Antwort von what am 10.06.2019, 10:13 Uhr

Wenn sie alle Erde schmeißen, dann sollen alle sauber machen!
Wegen beschmierte Couch würden die Freunde von mir etwas zu hören bekommen, und ich würde die Eltern kontaktieren.
Manche Freundschaften tun nicht gut, und Dein Kind braucht da vielleicht noch Unterstützung.
Ich habe den Eindruck, du lässt sie mehr order weniger machen. Aber das ist dein Haus, Dein Eigentum, deine Regeln, das musst du ihnen deutlich machen. wenn sie sich dann immer noch nicht benehmen wollen, rufst du eben die Eltern an, dass sie ihre Kinder abholen.

Je weniger Kinder zusammen spielen, umso geringer ist das quatschpotential. Lade doch mal die Kinder einzeln ein, dann siehst du, wer der Quatschmeister (oft ist es einer, der alle anderen anstachelt) ist.

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Noch eine Ergänzung

Antwort von Monroe am 10.06.2019, 10:35 Uhr

5Jährige können oft noch nicht den Ton angeben und die Freunde mit erziehen. Wer auf welchen Unfug kommt ist ja oft auch nicht klar zu sehen. Im Beisein von Freunden kommen auch die eigenen Kinder oft auf "lustige" Idee , was sie sonst nicht tun würden.
Daher ist es aber auch falsch nur das eigene Kind zu Maßregeln,wenn der Freund schon weg ist. Auch der Freund muß ja wissen woran erbei euch ist,was geduldet wird und was nicht. So seltsam es klingt,aber manchmal müssen "ganz normale" Regeln nochmal kommuniziert werden. Mit Essen werden darf wahrscheinlich kein Kind Zuhause und doch kommt es in der Gruppe Kinder schonmal vor dass sowas passiert. Blaubeeren zuwerfen und versuchen sie mit dem Mund aufzufangen oder Gummibärchen-Weitwurf auf den Schrank. Für die Kinder ist sowas in dem Moment ziemlich lustig, obwohl sie ja EIGENTLICH ALLE wissen,dass das gar nicht erlaubt ist.
Ich kenne auch keine Mutter, die applaudieren daneben steht, wenn sich die Kinder gegenseitig mit Essen bewerfen oder sonst irgendwo was gravierendes anstellen. Regeln müssen geltend gemacht werden. Auch vor Freunden.
Meine Kinder wären allein auch nicht auf solche krummen Ideen gekommen,in der Gruppe ist es dann aber eben doch oft anders.

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Re: Dinge kaputt machen mit anderen Kindern

Antwort von cube am 10.06.2019, 17:58 Uhr

5 ist zwar schon Vorschulkind - aber eben dennoch klein. Zu klein, um sich nicht mit Freunden zusammen Quatsch auszudenken etc. Und schon gar nicht kannst du erwarten, dass er brav bleibt, seine Freunde bei dir meldet oder diese selbst von etwas abhält.
Da musst du einfach mehr Präsenz zeigen. Nicht daneben stehen, aber zwischen durch mal gucken eben. Verdächtige Stille zb bringt mich auch bei 7-jährigen dazu, mal zu schauen, was da gerade abgeht ;-)
Und bereits im Vorfeld einige Dinge klar ansagen, die dir wichtig sind: also zB eben das die Möbel nicht angemalt werden. Oder das Gartenhäuschen tabu ist.
Und auch dann erwarte nicht, dass das dann reibungslos funktioniert. Es sind Kindergartenkinder - keine kleinen Erwachsenen :-)

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Re: Dinge kaputt machen mit anderen Kindern

Antwort von Mutti69 am 10.06.2019, 20:47 Uhr

Welche Position nimmt er in der Gruppe ein, z.B. im Kindergarten. Möchte er führen, möchte er Anerkennung und sich durch das Übertreten von Grenzen bei seinen Freunden besser darstellen.

Sprich mal mit den Erzieherinnen im Kindergarten darüber. Die Kinder suchen ihre Position bei Freunden und in der Gruppe. Vielleicht braucht er nur etwas Anerkennung.

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Re: Dinge kaputt machen mit anderen Kindern

Antwort von Meeresschildkröte am 10.06.2019, 22:04 Uhr

"Da können sie ruhig mal ne zeitlang spielen ohne dass ich im Kinderzimmer sitze und aufpasse dass sie nichts anstellen."

Ja und nein. Kommt darauf an, was "ne zeitlang" heißt. Bei meinen Nichten und Neffen und auch bei unserer kleinen Tochter ist es meistens so, je ruhiger sie spielen, desto hellhöriger muss man sein, denn dann wird meistens Quatsch gemacht
Und mit 5 sind sie doch noch sehr klein und natürlich voller "guter" Ideen... Also permanent im Kinderzimmer sitzen würde ich auch nicht, aber Türen auf und immer wieder kontrollieren schon. Oder sie in anderen Räumen spielen lassen und nebenbei etwas anderes machen, also Präsenz zeigen und ihnen trotzdem ihre Selbstständigkeit lassen.

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