Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Julanda am 22.02.2012, 9:09 Uhr

Extreme Anhänglichkeit

Hallo,

meine Tochter ist 14 Monate und extrem anhäglich, dass war sie schon immer. Hatte sie sehr viel getragen, gestillt nie weinen lassen. Aber langsam find ich´s echt extrem sie Spielt so schön wenn ich neben ihr sitze und beachtet mich kaum. Sobald ich aufstehen will unterbricht sie sofort das spiel und jammert und fängt an zu weinen. Selbst wenn ich nur einen Meter weg gehe um was zu trinken oder so. Dann weint sie streckt mir ihre arme entgegen und steigert sich richtig rein. Ich findes das echt etwas extrem als sie noch kleiner war konnte ich das alles noch gut einordnen, da sie mir ja nicht hinterher konnte und dann Angst hat ich komm nicht mehr usw. Aber jetzt sie krabbelt ja und ich geh nicht mal aus dem Raum. Ich nehm mir sehr viel Zeit für sie Spiel mit ihr wenn ich z,B. Zähneputzen muß nehm ich sie mit ins Bad setzt sie auf den Badvorleger, dann das gleiche spiel sie weint bis ich fertig bin und hört erst auf wenn ich sie wieder hoch nehmen. Dafür gibts unzählige Beispiele und ich meine nicht das ich von ihr erwarte das sie 15 min. alleine spielt!!! Bin grad echt ratlos da ich auch der Überzeugung bin das mein ein Kleinkind nicht verwöhnen kann, aber inzwischen glaub ich ich bin etwas zuviel auf sie eingegangen. Wenn sie noch Geschwister hätte müsste sie doch auch warten...Oh man bin grad verunsichert, ratlos, genervt...
Ach ja seit 4 Wochen geht sie in die Krippe und ich würde ja denken das, dass damit zusammenhängt aber sie war schon immer so auch bevor sie in der Krippe war. Die Erzieherinnen sagen sie ist dort auch sehr sehr anhänglich. Aber dort kann ich´s ja verstehen noch ist alles recht fremd und sie brauch noch sehr viel den Erwachsenen als Sicherheit. Aber zuhause ist nix fremd. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben ist dass normal??? Hat jemand ein Kind das ähnlich ist/war? Wird das mal besser??Sonst ist sie so ein tolles eigentlich pflegeleichtes Mädchen und ich liebe sie überalles....Sorry ist jetzt lang geworden, aber ich mußte mir das mal von der Seele schreiben.

Danke
Julanda

 
10 Antworten:

Re: Extreme Anhänglichkeit

Antwort von celmin am 22.02.2012, 11:13 Uhr

Sie geht seit 4 Wochen in die Krippe. Wenn sie das geschafft hat, finde ich ihr Verhalten jetzt nicht ungewöhnlich. Sie weiß ja jetzt, wenn sie in die Krippe geht, dann geht Mama weg. Zu Hause möchte sie jetzt einfach mehr Nähe haben. Könnte ja sein, dass Mama weggehen will....
Sie braucht jetzt einfach mehr Nähe. Gib sie ihr.

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Re: Extreme Anhänglichkeit

Antwort von Pamo am 22.02.2012, 16:05 Uhr

Manche Kinder sind so, meine Tochter war es auch. Es heisst nicht, dass du etwas falsch gemacht hast. Lass sie halt zu deinen Fuessen spielen, aber du musst sie nicht pausenlos BE-spielen. Doch dann wird sie eben heulen und jammern, damit wirst du wohl noch eine Weile leben muessen. Schoen ist es nicht, aber es geht vorbei. Bei uns so mit 2,5 Jahren.

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Re: Extreme Anhänglichkeit

Antwort von Birgit67 am 22.02.2012, 17:55 Uhr

mein Großer war genauso als Kleinkind. Er war immer in meiner Nähe - wehe ich war mal 3 Schritte vorneweg , er gab keinem die Hand nicht mal in der Krabbelgruppe um ein Kreisspiel zu machen - er nahm von nichts und niemanden was an sei es beim Apotheker die Traubenzucker oder die Wurst vom Metzger - ich muste voher alles erst entgegennehmen.

Er spielte immer alleine für sich - auch auf Spielplätzen - wenn einer dazu kam suchte er sich einen anderen Platz.

Er kam in den Kindergarten und war sofort umschwärmt von allen auch wenn er ein ganz ruhiges schüchternes Kind war - er war sehr beliebt. Wegen seiner Schüchternheit lies ich ihn erst mit 7 einschulen - davor mit 5,5 hat er in einer Kindersportschule angefangen zu turnen und hatte einen super Lehrkraft dort die bei jedem Kind die stärken hervorgehoben hat - und er hat es geschafft meinen Sohn um 180° zu drehen- er wurde selbstbewust und konnte super mit sich uns seinem Körper umgehen wurde extrem Ehrgeizig und konnte mit allem und jedem Freundschaft schließen.

In der 1. KLasse war er der beliebteste von allen - und so ist es noch heute mit 14 - er ist selbständig geht seinen eigenen Weg und weis wohin er gehört ist sehr in sich selber gefestigt - ich denke nichts und niemand kann ihn dazu bringen etwas zu machen was er nicht will.

Mein Kleiner mit 11 ist immer noch sehr anhänglich geht aber auch seine eigenen Wege.

Gruß Birgit

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Re: Extreme Anhänglichkeit

Antwort von Fuchsina am 24.02.2012, 23:16 Uhr

Mein Sohn ist nicht so anhänglich, aber auch er hat seine Phasen, wo er ständig hochgenommen werden will. Nun geht das eben nicht immer. Wenn ich auf die Toilette muss und alleine zu Hause bin, oder wenn wir gerade am gehen sind und ich meine Schuhe anziehen will, dann muss er eben diese paar Minuten abwarten. Ich rede dann immer mit ihm und sage, dass ich ihm jetzt gerade nicht hochnehmen kann, werde dies aber tun, wenn ich fertig bin.

Die Aussage, dass man Kleinkinder nicht verwöhnen kann, teile ich andererseits überhaupt nicht. Ich verstehe allerdings unter "verwöhnen" "etwas negatives angewöhnen" und das kann man m.E. bei einem Kleinkind sehr wohl.

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Re: Muss sie denn schon in die Krippe?

Antwort von Bonniebee am 25.02.2012, 15:40 Uhr

Hallo,

muss sie denn schon in die Krippe? Das ist momentan noch sehr früh, gerade für trennungsempfindliche Kinder. Viele Kinder verkraften erst mit drei Jahren die Loslösung von ihrer Mutter wirklich einigermaßen gut. 14 Monate ist dafür extrem jung. Bist Du denn berufstätig, bzw. kannst nicht länger im Job aussetzen?

Meine Tochter war in dem Alter genauso anhänglich. Das ist völlig normal und nichts Ungewöhnliches. Es stört auch nicht das Kind, sondern allenfalls seine Mutter. Meine Tochter wollte z. B. auch in der Krabbelgruppe nicht zu den anderen Kindern gehen, sondern blieb immer in meiner Nähe. Es wurde aber viel besser, je älter sie wurde. Mit drei Jahren schaffte sie einen guten Einstieg in den Kindergarten, auch der Übergang zur Schule klappte gut und inzwischen ist sie schon 13 und natürlich null anhänglich.

Wie gesagt, wenn Du nicht unbedingt arbeiten MUSST, würde ich Deine Kleine erst mit drei Jahren in eine Fremdbetreuung geben. Und falls Du jetzt wieder arbeiten musst und keine Wahl hast, würde ich unbedingt eine Tagesmutter bevorzugen. Denn diese muss nur wenige Kinder betreuen und kann daher zu einer echten Bezugsperson werden. Eine echte, neue Bezugsperson aber ist für kleine Kinder viel besser und auch förderlicher, als eine Krippenerzieherin!

Ich würde dem Nähebedürfnis Deiner Tochter nachgeben. Wenn dieses Bedürfnis gestillt wird, wird sie eine feste Basis der Sicherheit und des Vertrauens haben, von der aus sie in kleinen Schrittchen ihre Welt immer mehr erkunden wird. Ihr Radius wird ganz von selbst immer größer werden, und sie wird Deinen Rockzipfel natürlich irgendwann auch loslassen - freiwillig! Wenn Du sie aber dazu zwingst (Krippe), kann dies eine dauerhafte Verunsicherung auslösen.

LG

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Re:@Bonniebee

Antwort von Julanda am 25.02.2012, 19:55 Uhr

Hallo,

also es ist so das ich wieder Arbeiten muß, mich aber wenn ich ehrlich bin auch wieder etwas darauf freue. Wir haben uns ein paar Tagesmütter angeschaut aber ehrlich gesagt hat es weder mein Mann noch mich so überzeugt.Teilweise hatten die auch viele Kinder, während sie mit uns gesprochen hatte waren die vorm Fernseher usw. und das will ich gar nicht. Daher haben wir uns für eine Krippe entschieden, deren Grundlage nicht Perfekt ist aber nicht schlecht. Ich würd mein Kind nie Fremdbetreuen lassen wenn ich´s nicht müßt. Eigentlich macht sie´s ganz gut weint nicht beim Abschied und so. Hab eigentlich das Gefühl, dass sie sich wohlfühlt. Beobachte sie seit dem Krippeneintritt sehr genau. Sie wirkt aber bisher fröhlich und ausgeglichen, Schlafverhalten usw. wie immer. Wenn sich da was gravierend ändern würde, würden wir uns Gedanken machen. Dann würd ich auch nach einer anderen Lösung suchen. Das mit der anhänglichkeit hat sich grad wieder etwas entspannt. Auch die Erz. sagt sie haben das Gefühl sie ist jetzt "angekommen". Eigentlich steh ich hinter der Entscheidung Krippe. Tagesmutter ich weiß nicht das ist mir nicht so geheuer, da geht die Haustür zu und dann weiß ich nicht so genau was da abläuft. Aber Krippe ist halt doch eher öffntlich da sind viele andere Eltern und wenn da was nicht so läuft bkommt man das mit. Ich glaub ich steh nicht so hinter der Tagemutter und das würde sie spüren. Sonst liebt sie eigentlich andere Kinder total.Am Freitag wollte sie das erste mal gar nicht so recht mit nach Hause......

Grüße
Julanda

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Re: Muss sie denn schon in die Krippe?

Antwort von Fuchsina am 27.02.2012, 17:56 Uhr

Ich persönlich finde 14 Monate für den Anfang des Krippenbesuches überhaupt nicht zu jung. Das Kind bekommt nun andere Perspektiven, weitere Bezugspersonen und hat Kontakt zu anderen Kinderr. Das finde ich optimal. Die Aussage, dass "viele Kinder die Trennung von Mutter erst mit 3 Jahren verkaften" halte ich für schlichtweg falsch. Mann sollte sich von der veralteten Mutter- und Familienbild, das in Deutschland leider immer noch herrscht, langsam mal trennen.

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Re: Muss sie denn schon in die Krippe?

Antwort von Kuscheling am 27.02.2012, 18:36 Uhr

Jesper Juul - dänischer Familientherapeut - oder Steve Biddulph - australischer Familienpsychologe - z.B. sehen das ähnlich. Mit einem veralteten Mutter- und Familienbild hat das m.M.n. nicht wirklich etwas zu tun.

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Re: Muss sie denn schon in die Krippe?

Antwort von Maxikid am 27.02.2012, 18:52 Uhr

das habe ich auch von meiner dänsichen Verwandschaft jetzt schon öfter mal gehört, dass der Trend in DK zum späteren Kindergarten besucht geht. Also auch erst ab 3.
Ich würde mich schlapp lachen, wenn ich D es bald normal ist, alle Kinder mit 1 in die Krippe zu geben und die skan. Länder wieder auf 3 umschwenken. Mal gucken....


Aber evtl. tut es ja Deinem Kind gut, mit anderen Kinder zusammen zu sein. Probier es aus...
Gruß maxikid

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Das ist nicht "deutschland-spezifisch"...

Antwort von MM am 27.02.2012, 23:58 Uhr

... denn z.B. auch hier in Tschechien führen renommierte Psychologen an, dass Fremdbetreuung in den meisten Fällen "erst" ab 3 Jahren empfehlenswert sei. Das heisst nicht, dass alles andere abgelehnt oder verurteilt wird - aber halt auch nicht idealisiert. Wer Gründe hat, sein Kind in die Krippe zu geben und diese gut auswählt - OK. Es gibt eben Fälle, wo es nicht anders geht, und teils auch Fälle, wo die "Betreuung" zu Hause schlechter wäre als in der Einrichtung (aber davon kann man ja nicht als Regelfall ausgehen).

Auf jeden Fall wird hier oft der Spruch angeführt (weiss jetzt nicht, vom wem das Zitat ist, aber von einem Kinderpsychologen), dass "Krippe eine Erfindung der Eltern, Kindergarten aber eine der Kinder" sei/wäre (wenn es ihn noch nicht gäbe). Soll heissen: KiGA (ab 3 J.) kommt den Bedürfnissen der Kinder entegegen, Krippe eher denen der Eltern. (Was nicht heisst, dass sie schlecht sein muss, wird halt nur nicht so schöngeredet.)

Und wohlgemerkt - hier gibt es eigentlich kein "veraltetes Mutter- und Familienbild", das du anführst. "Reine"Hausfrauen gibts kaum; dass Frauen erwerbstätig sind, ist hier schon "ewig" normal, sie machen halt nur nach der Geburt eine cca. dreijährige Pause. (Oder auch die Männer nehmen Elternzeit, aber meist sind es zugegebenermassen immer noch die Frauen...). Es gibt standardmässig und flächendeckend KiGAs und Schulen mit Hort, die bis spätnachmittags offen haben, das ist einfach Teil einer notwendigen Infrastruktur. Also nix mit vorsintflutlich "Kinder, Küche"... ;-)))
Nur sind die Kinder halt im Alter zwischen 0 und 3 Jahren vorzugsweise bei Mama (oder Papa) und das wir als normal angesehen (z.T. gehen sie dann auch mit der Zeit evlt. in eine stundenweise Betreuung etc., je nach Situation).

So eindeutig ist das also nicht... wollte ich nur anmerken.

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