Rund um die Erziehung

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Geschrieben von AllesOK am 28.02.2007, 8:21 Uhr

Finanz. Gleichstellung Elternpflege/Krippenpflege

Hallo,

wieviel meint ihr sollten Eltern für die Pflege zu Hause für die ersten 3 Lebensjahre bekommen?

Sollten Eltern die daheim bleiben, so viel bekommen wie ein Krippenplatz kostet?

Und die Eltern die das Kind in die Krippe geben, denen wird die Krippe dann bezahlt?

Was denkt Ihr?

Viele Grüsse, Sonja

 
15 Antworten:

Re: Finanz. Gleichstellung Elternpflege/Krippenpflege

Antwort von SaureGurke am 28.02.2007, 8:52 Uhr

Finde ich eine gute Idee, denn man hat ja nun schon den Eindruck, dass Elternliebe und die Erziehung durch sie eigentlich beliebig ersetzbar ist,ja sogar viel besser von den "Profis" in der Kita gemacht wird...


LG,
Anne

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Die Eltern bekommen heute schon so viel wie der Platz kostet.

Antwort von tinai am 28.02.2007, 9:40 Uhr

Das ist eine ganz einfache Rechnung:

Für drei Jahre werden die Erziehungszeiten mit dem Durchschnittsbeitrag eines Arbeiters bei der BfA angerechnet.

Die Krankenversicherung während der drei Jahre Erziehungsurlaub ist kostenlos.

Durch das Ehegattensplitting zahlt der Alleinverdiener sehr viel weniger Steuern als in Steuerklasse 3.

In aller Regel bekommt der Elternteil der die Erziehungsarbeit im ersten Jahr übernimmt noch Elterngeld, mindestens jedoch 300 Euro.


Demgegenüber stehen Doppelverdiener-Paare oder berufstätige Alleinerziehende, die zwar einen bezuschussten Krippenplatz in Anspruch nehmen, aber

1. Ihre Krankenversicherung voll bezahlen

2. Ihre Rentenbeiträge entrichten und im Grunde auf die erwerbslose Erziehungszeit für die Anrechnugn in weiten Teilen verzichten.

3. In die Arbeitslosenversicherung und Pflegeversicherung ebenfalls einzahlen.

Dazu kommen die Beiträge des Arbeitgebers

4. Bezahlen sie Steuern und die liegen höher als bei einer Einverdiener-Ehe.


Wie ich unten schrieb, würde ich nie behaupten, die einen sind besser als die anderen gestellt. Aber man sollte nicht übersehen, wie viel bereits heute Einverdiener-Ehen subventioniert werden. Die Familienversicherung in der Krankenkasse bleibt ja sogar noch über die Erziehungszeit zu Hause bestehen. Deswegen gibts auch keine günstigere Methode als in der GKV zu bleiben, wenn man Familie hat (es sei denn, man hat wie ich einen Mann der schon seit Jahren privat versichert ist, dann gibts keine Familienversicherung).
Wir sollten uns auch hüten, mit Extremfällen zu argumentieren, die gibt es immer und absolute Gerechtigkeit nie.

Ich finde den Anspruch, für Erziehungszeiten Geld vom Staat zu bekommen, doch etwas weit hergeholt.

Wer seine Kinder drei Jahre oder länger zu Hause behalten will und selbst erziehen will, bitte. Sehr gerne! Aber man kann nicht alles haben und keine bekommt hoffentlich Kinder "für" den Staat. Ich denke jede bekommt Kinder aus dem ganz egoistischen Wunsch "Mutter zu werden" heraus und nicht wegen irgendwelcher finanzieller Gebärprämien. Und das ist auch vor allem um der Kinder willen gut so.

Wenn sowas überhaupt angedacht würde, dann aber bitte alle anderen Transferleistungen anrechnen. Das heißt, selbst versichern, SV bezahlen und Anrechnung auf das gemeinsam zu versteuernde Einkommen.

Gruß Tina

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@SaureGurke, na ja das sind halt die Frontenbauer

Antwort von tinai am 28.02.2007, 9:59 Uhr

Denn ernsthaft würde doch keiner sagen, dass es viel besser ist, ein Kind mit 1 in die Krippe zu geben als es zu Hause von Vater oder Mutter betreut zu haben. Das Modell wird ja nach wie vor auch gesponsert.

Solch ein Eindruck entsteht durch die extremen Positionen eines Bischof Mixa oder auch auf der anderen Seite.

Nicht umsonst mahnen so viele jetzt zur Sachlichkeit.

Denn wäre es so, wäre das Ziel für JEDES Kind einen Krippenplatz zu schaffen. DAs ist aber gar kein Ziel, weil man weiß, dass für jedes dritte Kind ausreichend ist. Das heißt von 3 Kindern unter drei wird auch in 2013 - also in 6 Jahren - nur eines eine Krippenplatz bekommen können. Und zwar nicht zwingend mit 1 Jhar, sondern vielleicht mit 2 Jahren. Bei uns nehmen übrigens viele Kindergärten schon Kinder unter drei. Die über Dreijährigen gehen ihnen nämlich aus und alle fürchten die Schließung ihrer Einrichtung! So auch in unserem katholischen Kindergarten und diese zweijährigen fühlen sich dort wohl (allerdings haben wir auch eine super engagierte Elternschaft, die einen guten Betreuungsschlüssel zusätzlich finanziert).

Neue private Initiativen bekommen überhaupt keine Förderung mehr - so zumindest in Stuttgart, eine Stadt, deren Bürgermeister das Ziel hat zur kinderfreundlichsten Stadt zu werden.

So denke ich, dass es gar nicht so sehr ein Schaffen von neuen Plätzen wird als vielmehr die Verlagerung von alten mangels Kinder freigewordener Plätze und die Anpassung der räumlichen Möglichkeiten. Im Grunde wird es vorwiegend ein Umschichten werden, das spiegelt ja auch das Finanzierungskonzept der CDU wider, dass ich dieses Mal viel sozialer finde als das der SPD.

Grüße Tina

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Re: Die Eltern bekommen heute schon so viel wie der Platz kostet.

Antwort von AllesOK am 28.02.2007, 10:02 Uhr

Hallo Tina,

muß Dir Recht geben, von dieser Seite habe ich es noch nicht betrachtet und so gehts wahrscheinlich vielen. Diese "Abrechnung" sollte man vielleicht mal etwas mehr publik machen.

Viele Grüsse, Sonja

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Re: Die Eltern bekommen heute schon so viel wie der Platz kostet.

Antwort von 58er am 28.02.2007, 10:16 Uhr

daaaaaaaaaanke, Tinai, für deine mühe, das alles mal zusammenzufassen. ich glaub, das kopier ich mir raus und poste es hier im rub bei den nächsten gelegenheiten (mit quellenangabe natürlich), wenn du nix dagegen hast. :o)

grüße von old mama

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Wie es in Tschechien ist - Vorsicht lang!

Antwort von MM am 28.02.2007, 10:23 Uhr

Also ich kann mal schreiben, wie es hier in der Tschechischen Republik ist:

Hier bekommt die Person, die "persönlich und ganztägig" das Kind betreut (meist die Mutter, kann aber auch der Vater oder "offizielle" Pflegeeltern sein), 3 Jahre lang eine finanzielle Sozialleistung namens "Elternbeitrag/Elternzuschuss". Dies kann evtl. auf 4 Jahre verlängert werden, wenn das Kind mit 3 noch nicht in de KIGA geht. Diese Leistung betrug bis vor kurzem cca. 3600 CZK (tschech. Kronen), d.h. umgerechnet cca. 120 EUR. Jetzt ist sie auf cca. 7500 CZK (250 EUR) eröht worden, ist aber unklar ob es so bleibt (da die Erhöhung im Rahmen "populisticher Wahlversprechen" angekündigt wurde und jetzt aber viele sagen, das sei übertrieben - naja, finde ich eigentlich nicht...). Man muss dazu sagen, der aktuelle offizielle Durchschnittslohn in Tschechien beträgt etwas über 20000 CZK (etwas über 700 EUR), was aber irreführend ist, da 3/4 der Bevölkerung darunter liegen. Der Minimallohn liegt bei 7500 CZK (250 EUR), das ist aber wirklich wenig. Ein KIGA-PLatz (ab 3 Jahre) in Prag kostet um die 1000 CZK (33 EUR) monatlich (das variiert aber auch etwas, gehe von uns aus), aber Krippe (BIS 3 Jahre) ist teurer, so zwischen 2000 und 6000 CZK (cca. 70-200 EUR) + Essen für einen Ganztagsplatz. Geht das Kind in die Krippe (Betreuung unter 3 Jahre), entfällt der Anspruch auf den "Elternzuschuss", da man das Kind ja dann nicht mehr selbst betreut, sondern i.d.R. arbeiten geht. (Wird es aber z.B. von den Grosseltern betreut, ist das "offiziell" keine Betreuungseinrichtung und die Mutter bekommt den Beitrag weiterhin - manchmal etwas problematisch...) Ach ja, zwischen 3 und 4 Jahren kann man das Kind für eine geringere Stundenzahl (eben nicht ganztags, eher so "schnuppermässig") in den KIGA geben und behält den Anspruch auf die Leistung. Ab 4 J. dann aber nicht mehr.
Die Regel ist, dass die Mütter (manchmal auch die Väter) diese 3 Jahre, manchmal 4 (aber da muss der Arbeitgeber den Arbeitsplatz nicht mehr freihalten, das geht nur bis 3 Jahre) mit den Kindern zu Hause sind und dann wieder arbeiten gehen und das Kind in den KIGA geben. Oder wenn sie innerhalb der 3 Jahre ein zweites KInd bekommen, erhalten sie die Leistung dann für dieses (man kann sie nicht 2x erhalten) und die Anpsruchszeit berechnet sich ab der Geburt des 2. Kindes.

Sorry für die Länge. Es ist auch nicht unbedingt zum Thema Gleichstellung Krippe-Hausbetreuung, sondern eher wie es insgesamt hier geregelt ist. Der GRundgedanke ist wohl der, dass der Elternteil, der das KInd betreut, nicht verdienstmässig arbeiten gehen kann und zumindest eine gewisse Kompensation dafür bekommt, damit Familien mit Kindern nicht zu sehr benachteiligt sind.

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Dann korrigier einen Fehler:

Antwort von tinai am 28.02.2007, 10:30 Uhr

Es muss natürlich heißen:

Alleinverdiener-Ehe mit Steuerklasse 3 zahlt weniger Steuern (nicht "als Steuerklasse 3").

Und man darf nicht vergessen, dass es bei allem auch Ausnahmen gibt - ich habe das mit der PKV angeschnitten. Aber mit Ausnahmen sollte man nicht argumentieren.

Grüße Tina

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P.S. Zusatz zu Tschechien...

Antwort von MM am 28.02.2007, 10:31 Uhr

Ach ja, die Krankenversicherung in der Zeit, in der man (frau) den "Elternzuschuss" bezieht (also 3, max. 4 Jahre) ist kostenlos.

Ich finde die Gesamtregelung hier im Prinzip OK. Natürlich ist die Frage der evtl. Ausnutzung durch manche Mütter, d.h. Kind "inoffiziell" betreuen lassen, Zuschuss beziehen und dabei arbeiten - aber das Problem gibt es ja praktisch bei allem, st jetzt nicht spezfisch hierbei...

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Bravo Tina ganz meine Meinung

Antwort von Claudia36 am 28.02.2007, 16:03 Uhr

hätte es nicht besser formulieren können.

Und nochmal es zwingt keiner irgendeine Mutter ihr Kind in die Krippe zu geben, deswegen verstehe ich die ganze Diskussion eigentlich nicht.
Sie wollen aber Krippenplätze schaffen für die Eltern die das wünschen.

Keiner will der Mutter das Kind mit 1 Jahr entreisen.
Wer zu Hause bleiben will der soll doch aber nicht auf meine bzw unser aller Kosten.

Claudia

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Re: Bravo Tina ganz meine Meinung

Antwort von Astrid18 am 28.02.2007, 18:20 Uhr

...kann mich dem auch nur anschließen. Wir haben uns in 12 Krippen angemeldet, und mit gaaaanz viel Glück eine (!) Zusage bekommen. Hier in München muss man mit ca. 1 1/2 Jahren Wartezeit rechnen, und manche bekommen nie einen Platz.

Ich kann wirklich nicht verstehen, weshalb sich viele Hausfrauen oder konservative Männer durch den Krippenausbau angegriffen fühlen. Man will ihnen doch nichts wegnehmen!

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Re: Finanz. Gleichstellung Elternpflege/Krippenpflege

Antwort von Geburtstagsmama am 28.02.2007, 18:33 Uhr

Hallo Sonja,

ich finde man kann es gar nicht ins Gleichgewicht bringen. Denn diese Rechung haben schon andere versucht und zwar mit der Arbeit einer Hausfrau, die ja praktisch "nicht" arbeitet.

Für die, die Krippenplätze wollen/brauchen, sollen welche geschaffen werden. Bei meinen ersten zwei Kids war ich auch zu Hause (insgesammt 7 Jahre). Bei meinem (im Juli) kommenden will ich weiter arbeiten. So musste ich schon in der 20. SSW das Kind anmelden - finde es ungeheuerlich!!

LG Violetta

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Tinai

Antwort von bine75 am 28.02.2007, 20:14 Uhr

Alles schön und gut, was DU da aufgerechnet hast, aber cih sage Dir jetzt mal ernsthaft, dass uns mal eben, im Gegensatz zum Leben vor dem Kind" locker 1000 Euro im Monat weniger zur Verfügung stehen und ich verdammt rechnen muss, dass ich am Monatsende noch mit meinen 350 Euro Haushaltsgeld auskomme!!!!

Wenn mein Kind dann in den KiGa geht, für den wir ja dann auch gut und gerne einiges lassen müssen, siet es noch mauer aus!!!!

Es ist zwar toll, dass meine KK-Beiträge gezahlt werden und ich auch weiterhin rentenversichert bin, aber das sehe ich nun mal nicht in meinem Portemornai!!!

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@bine und genau das meine ich

Antwort von tinai am 28.02.2007, 23:41 Uhr

Seit ich Kinder habe, haben wir rund 1500 Euro netto weniger als vorher! Inzwischen nicht mehr ganz so viel, aber doch ne ganze Menge, weil ich eine individuelle Kinderbetreuung mit Netz und doppeltem Boden auf die Beine stellen musste.

Ohne Arbeit hätte ich mich keinen Deut schlechter gestanden in den ersten drei Jahren!

Aber das ist es, was ich meine. Man kann nicht alles haben.

Kinder bedeuten finanzielle Abstriche. Wenn ich Kinder haben möchte und gleichzeitig das Einkommen von vorher, dann wird das einfach nicht klappen.

Mit welchem Recht kann man denn beanspruchen, dass der Staat einem dann diesen Ausfall finanziert? Weil die Kinder mal später unsere Renten bezahlen? Das finde ich immer ein bisschen zynisch. Wer bekommt seit dem Generationenvertrag denn Kinder, damit die Rente sicher ist - doch keiner. Außerdem könnten die kinderlosen dann sagen, naja, aber wir tragen monetär ja mehr dazu bei.

Kinder haben udn Kinder kriegen ist zunächst eine ganz persönliche Sache. Der Staat kann Rahmenbedingungen schaffen und für die Grundversorgung einstehen. Aber der Rest ist Sache der Familien.

Jeder muss seine Prioritäten setzen. Und mit welchem Recht kann ich verlangen, dass mir die Gesellschaft alle Nachteile ausgleicht? Die Gesellschaft finanziert schon einen großen Teil der Kinder mit. Ich sprach ja manches schon an, später geht es weiter mit kostenloser Schule usw.

Ich würde noch viel mehr Abstriche in Kauf nehmen, wenn wir noch mehr Kinder haben könnten. Weil es nichts schöneres gibt als Kinder und eine eigene Familie! Ich beneide keinen einzigen der DINKS (doubel-income-no-kids) im Gegenteil, ich finde sie bedauernswert (würde ich keinem so direkt sagen).

Aber jetzt werde ich pathetisch.

Grüße Tina

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und was passiert dann mit dem Geld... - anderer Ansatz

Antwort von sun1024 am 01.03.2007, 10:11 Uhr

Hallo,

generell halte ich viel davon, vernünftige häusliche Erziehungsarbeit angemessen zu "entlohnen".

Leider vergessen wir dabei oft, dass wir, die wir uns hier im Forum austauschen, nicht repräsentativ sind - wir sorgen uns um die Erziehung unserer Kinder, suchen Austausch und Anregungen, diskutieren...

Leider gibt es aber viele Familien, in denen eben keine gute Erziehungsarbeit geleistet wird. Ob die Kinder gedeihen, liegt leider nicht am Geld - Geld für Essen und Bücher hat man selbst mit ALG2 - sondern am guten Willen (und Können).

Und gerade um die Kinder dieser Familien würde ich mir noch größere Sorgen machen, wenn die Eltern das Geld, was eine Kita / ein Kiga kostet, ausgezahlt bekommen würden.
Das Geld würde dann für einen neuen Fernseher, eine Playstation und mehr McDo-Besuche ausgegeben, und die Eltern wären schön doof, ihre Kinder in Betreuungseinrichtungen zu schicken (wo die Kinder im Falle dieser Eltern besser aufgehoben wären), denn dann hätten sie viel weniger Geld.

In diesem Artikel wird das ziemlich gut deutlich finde ich -->
http://www.stern.de/politik/deutschland/index.html?id=533666&nv=ct_cb


Mein Ansatz wäre daher eher, kein Bargeld auszuzahlen, sondern viel mehr von dem, was Kinder benötigen und was ihnen gut tut, für Kinder kostenlos oder nahezu kostenlos zu machen.
Büchereien, Museen, Schwimmbäder, Musikschulen, Bustickets, Sportkurse, Schulmaterial, von mir aus selbst Obst und Gemüse... - all das weiß ich lieber subventioniert als "bildungsferne" Eltern. Davon würden alle Familien finanziell profitieren, und solche für Kinder guten Einrichtungen würden mehr genutzt und damit käme es den Kindern direkt zu Gute.

Das Ausspielen von "Vollzeit-zuhause-Erziehern" und "Fremdbetreuenlassern" dagegen finde ich müßig, dazu sind die Familien zu verschieden, um den goldenen Weg für alle zu finden - da soll es alle Möglichkeiten und eine echte Wahlmöglichkeit geben (auch für Väter übrigens, die mir bei dem Ganzen viel zu kurz kommen).

LG sun

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Re: und was passiert dann mit dem Geld... - anderer Ansatz

Antwort von kleiner Löwe am 01.03.2007, 11:54 Uhr

Hallo,

bei uns in Thüringen gibt es jetzt sowas, die haben das Landeserziehungsgeld geändert. Ziel ist auch, die Betreuung in der Familie zu fördern.
Also es gibt für Eltern mit einem Kind zwischen 2 und 3 Jahren 150 € im Monat, wenn das Kind zu Hause betreut wird. Geht es in eine Kindereinrichtung, bekommt das Geld die Kindereinrichtung und die Eltern nichts und bezahlen noch den normalen Kitabeitrag.

Unsere Kitaleiterin hat mir erzählt, das bisher kaum Eltern dieses Angebot des neuen Landeserziehungsgeldes komplett wahrnehmen und ihre Kinder trotzdem in die Kita geben und auf das Geld verzichten.

Wird das Kind nur halbtags in die Kita gegeben, erhalten 50 % des Geldes die Eltern und 50 % die Kita.
Diese Variante scheinen wohl viele zu wählen.

Diejenigen, die ihr Kind von der Kita abgemeldet haben, sind wohl tatsächlich einkommensschwächere Familien, die auf das Geld angewiesen sind. Allerdings ist bei denen unklar, ob das Geld auch wirklich den Kindern zu Gute kommt, was auch viele vor Einführung befürchtet hatten.

Übrigens im Zuge dieses Erzeihungsgeldes wurde in Thüringen der Anspruch auf einen Kigaplatz für Kinder ab 2 Jahren eingeführt.

Damit gelten jetzt auch schon 2-3 jährige als Kigakinder und der Betreuungsschlüssel wurde entsprechend geändert, aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Viele Grüße
Kleiner Löwe

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