Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Schniesenase am 02.01.2022, 0:19 Uhr

Freches und respektloses Kind

Da stimme ich zu. Mich erinnert das an ein Erlebnis mit meinem Kind. Kind noch etwas angeschlagen im Fahrradanhänger, weil kurz vorher noch krank gewesen. Ausflug zur Gärtnerei. Die Angestellte dort nannte mein Kind immer wieder "die Kleine" und ob "die Kleine" das wohl auch gut fände usw. Sicher meinte sie es nicht böse, aber das Kind war schon 10 Jahre alt und fand das unangemessen. Irgendwann meinte mein Kind freundlich, aber bestimmt: "Und übrigens: Ich heiße ..., nicht 'die Kleine'!" Die Frau war dann total verunsichert, und ein bisschen tat sie mir Leid, aber ich fand die Reaktion meiner Tochter auch sehr angemessen. Ganz sicher würde es Leute geben, die das jetzt "frech" gefunden hätten, aber das kann man nur, wenn das Kind weniger würdig in der Situation gesehen wird, als die Erwachsene. Gleichwürdige Kommunikation erlaubt auch solche Richtigstellung mit diesem eleganten Wink dahingehend, dass einem diese Bezeichnung "die Kleine" nicht gefällt.

Die Frage ist also, warum wird das, was das Kind in einer bestimmten Situation sagt und tut, als "frech" gesehen? Weil er es "als Kind" so nicht dürfte, da er ja Respekt vor den Erwachsenen zeigen müsste und darum seine Meinung nicht aussprechen dürfte? Oder weil auch bei einer gleichwürdigen Beziehung die Art des Umgangs sehr wohl als Frechheit bezeichnet werden könnte. Der Test ist immer: Wäre es meiner Meinung nach ok, wenn das, was das Kind von sich gibt, der Erwachsene gegenüber dem Kind sagen würde? Wenn ich das mit JA beantworte, muss ich mich fragen, ob ICH nicht von dem Kind was dazulernen könnte.

 
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