Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Waldfee1 am 02.03.2016, 13:12 Uhr

Frustrationstoleranz

Hallo an alle

Ich bin mit meinem Latein langsam am Ende. Puhh! Meine 2 jährige Tochter rastet mehrmals (!!!) am Tag aus. Die Gründe scheinen zu sein:
1.weil ich nicht sofort verstehe,was sie mir sagen möchte oder 2.weil ich ihre Bedürfnisse nicht SOFORT umgehend befriedige. Also sie weint nicht nur,sie flippt richtig aus: kreischen,weinen,trampeln etc

Dies ist schon recht lange so und ich weiß mittlerweile oft nicht mehr,wie ich mich entspannt ihr zuwenden kann. Ich komme mir vor,als würde ich auf einem Pulverfass sitzen,das jeden Moment hoch geht ! Ich kann auch absolut keine Auslöser finden,dann könnte ich das Ganze ja umgehen.

Fühle mich echt schlecht und weiß nicht,was ich in der Vergangenheit falsch gemacht habe ?

Habt ihr eventuell Tipps,wie ich mich ihr gegenüber verhalten kann wenn sich so ein Ausraster anbahnt?? Mittlerweile ist es so,dass ich stets nachgebe oder einfach hilflos reagiere.
Ich möchte Sie so gerne verstehen und solche Szenen vermeiden,ABER ich möchte auch nicht dass sie mir auf der Nase herumtanzt.

Kann man mich verstehen ??

Ach und es nicht unbedingt gleichzusetzen mit einem Trotzanfall !! Die haben wir außerdem auch noch,aber dann ist es für mich nachvollziehbar dass sie so reagiert .
Bei den og Gründen ,bin ich einfach nur ratlos...

Danke schon mal!

 
3 Antworten:

Re: Frustrationstoleranz

Antwort von DeeCee am 02.03.2016, 20:33 Uhr

Ja, so 2 jährige können ganz schön heftig reagieren... An sich ist das nicht so ungewöhnlich, aber wenn ihr so darunter leidet, sollte sich etwas ändern, zumindest, was die Häufigkeit betrifft.

Du schreibst, dass du STETS nachgibst, dass finde ich schon schwierig, denn 1. lernt sie dann: ich muss nur heftig genug reagieren, dann passiert das, was ich will und 2. ist für sie dann auch nicht nachvollziehbar, wenn sie ihre Wünsche mal nicht erfüllt bekommt.

Bei meinem Sohn, war es mit 2 z.T. auch sehr heftig, aber ich habe ihm immer wieder klar gemacht, dass er SO nicht an sein Ziel kommt, aber dabei auch immer mit Verständnis reagiert, dass ihn das wütend macht. Ich war für ihn da und hab getröstet, aber den jeweiligen Wunsch eben nicht direkt erfüllt.

Ich weiß, es ist nicht einfach, weil die kleinen auch schon gut wissen, was uns ärgert, aber irgendwann, wenn sie sich auch besser ausdrücken können, wird es besser!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Frustrationstoleranz

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 02.03.2016, 20:55 Uhr

Dein Kind kann seine Gefühle im Vergleich zu anderen evtl. schwerer kontrollieren. Das ist zu einem großen Teil anlagebedingt. Das ist kein Grund Dich schlecht zu fühlen. Niemand kann was für die Veranlagung. Man kann aber darauf hinwirken, dass das Kind das trotzdem lernt. Was ich immer als erstes versuche, ist in den Arm nehmen. (Hat bei meiner Tochter lange gar nicht beruhigend gewirkt, ist noch mehr ausgerastet. Bei meinem Sohn klappt das gut.) Wenn das leider nicht geht, das ganze Theater mit etwas Sicherheitsabstand betrachten, zeigen, dass Du da bist. Erst mal nichts oder wenig sagen bis der schlimmste Wutanfall vorbei ist. Über die Gefühle mit dem Kind reden, wenn es ruhig ist. Nicht werten! Es ist schon mal viel, wenn das Kind sich verstanden fühlt. Wenn Dein Kind einfach nur so sich abreagiert, ist das ein Weg. Es kommt ja niemand zu Schaden. Je älter es wird, desto mehr kannst Du mit Deinem Kind gemeinsam überlegen/ausprobieren, wie es seine Wut wieder loswerden kann. Was wir schon versucht haben: Trampolin hüpfen, auf das Sofa boxen, wild auf den Boden trampeln, laut mit Töpfen Krach machen, schnell rennen, wild tanzen...Man muss wirklich ausprobieren und es hilft auch nicht immer das Gleiche. Wenn man die Wut nicht kanalisiert, reagiert sich meine Tochter an anderen Kindern ab, vorzugsweise ihrem Bruder oder sie versucht mich auf kreative Weise zu ärgern. Das wirkt dann sehr aggressiv und man ist versucht einfach nur eine harte Grenze zu ziehen. Kurzfristig geht es manchmal nicht anders. Ich bin auch nur ein Mensch. Ich muss manchmal das Zimmer verlassen, um mich selbst wieder zu beruhigen und auch der Bruder muss manchmal geschützt werden. Langfristig wird das allein dem Kind aber nicht gerecht. Es sucht ja nur einen Weg mit seiner Wut umzugehen und es braucht dabei Unterstützung. Nicht so sehr nach einem Auslöser suchen. Einfach die Gefühle Deines Kindes beobachten und es dabei begleiten. Sich nicht vom Ausmaß des Theaters beeindrucken lassen. Selbst ruhig bleiben oder kurz raus gehen und sich beruhigen. Wenige verständliche Regeln für alltägliche Notwendigkeiten aufstellen und die konsequent einhalten. Dann wird das zur Gewohnheit. (In dem Alter immer nur eine Regel einführen und die nächste erst, wenn die vorherige verinnerlicht ist.) Alle weniger wichtigen Dinge locker sehen. Dem Kind gegenüber bemerken, wenn es was gut gemacht hat.
Wenn es anhält bis ins Kindergartenalter würde ich mit dem Kinderarzt drüber reden. Meine Tochter hat dann mit 3,5 Jahren Ergotherapie bekommen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Frustrationstoleranz

Antwort von Sommersturm86 am 02.03.2016, 21:52 Uhr

stets nachgeben ist natürlich falsch. wenn auch verstandlich. ;)
kann dir die dvd "wege aus der brüllfalle" empfehlen. vielleicht hilft das ein wenig zu verstehen. mein sohn (fast) zwei hört zurzeit auch nicht, sagt zu allem nein, haut und schreit wenn ihm was nicht passt. auch zb wenn ich ihn nicht verstehe.
ist eben frusTrierend wenn die aktive Sprache nicht so weit ist wie die passive. siekkönnen nicht das ausdrucken was sie wollen und werddn wutend wenn andere sie nicht auf anhieb verstehen.
mein sohn wird auch sauet wenn ich ihm nicht sofort sein Bedürfnis befriedige. tja, muss er eben lernen! ich sage möglichst ruhig "Nein" und eine kurze (!) Erklärung. sein schreien und toben ignoriere ich. sobald ich übrigens außer sicht bin, hört er auf und allss ist ok. ;)
sie entdecken jetzt dass sie ein "ich" haben und lösen sixh aus der symbiose mit mama. sie sind eine eigenständige person und die wünsche decken sich nun nicht mehr mit drm was mama will. je enger eure Beziehung vorher war (gluckenähnlich zb), kann es seindass es umso eextremer jetzt ist, weil dad kind sich versucht aus diesem extrem enhen verhältnis zu lösen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.