Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Lirysa am 01.09.2017, 18:32 Uhr

Hysterisch schreiender Trotzknopf

An alle die in der Trotzphase stecken oder sie gar überlebt habe..

WIE schafft ihr das?

Ich habe 3 Kinder, also schon 2x die Trotzphase überstanden, aber mein Mini setzt dem ganzen eine Krone auf.

Er fängt bei jeder Kleinigkeit die ihm nicht passt hysterisch an zu schreien. In einer Tonlage, da vergeht einem Hören und Sehen.
Daheim oder am Spielplatz ist das recht einfach noch zu handhaben, weil ich das dann mit ihm einfach aussitze. Egal wie alle anderen schauen/reagieren.

Sind wir allerdings bei Terminen/Einkaufen fehlt mir der Spielraum für Konsequenzen.

Beispiel Fielmann, ich musste die Brille für meinen Midi aussuchen und bestellen. Trotzkopf fand den Laden mega doof, weil er die Brillen nicht runter reißen konnte und damit hatte ich die ganze Zeit einen hysterisch schreienden, sich windenden und um sich schlagenden 2,5 Jährigen auf dem Schoß.
Nichts, wirklich nichts half. Ich habe mehrfach mit ihm den Laden verlassen, geschimpft, ihn versucht abzulenken, auf ihn eingeredet.
Meine Großen haben natürlich auch getrotzt, aber hat man sie mal schärfer angesprochen, haben sie sich auch beruhigt. Mini schreit sich derart in Rage, dass er am Ende eines solchens Wutausbruches Schweißgebadet ist.

Auch gibt es bei ihm keinerlei erkennbaren Lerneffekt.
Er weiß er darf XY nicht machen, hat die Konsequnz das ich XY somit sofort verräume und er macht es dennoch immer und immer wieder.

Sind wir in einer Spirale drin, in der er etwas nicht machen darf (Blumentöpfe vom Fenster reißen), fängt er oft an durch die Wohnung zu rennen und nur mehr Blödsinn am laufenden Band zu verzapfen. Da rennt er ins Bad und will im Klo angeln, rennt dann in die Küche und zerrt alles von der Arbeitsfläche runter, dann gehts ins Schlafzimmer da reißt er mir die Wäsche aus dem Schrank, etc... ich immer hinterher und am erklären, dass er das nicht machen soll

Seinen Hauptauftritt hat er dann am Abend, wenn es ins Bett geht. Da geht sein Geschrei gern mal bis zu 2h. Ich kann es inzwischen nicht mehr hören

 
14 Antworten:

Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von emilie.d. am 01.09.2017, 19:08 Uhr

Ermahnen, schimpfen bringt ja nichts. Situationen vermeiden, ablenken, viel selbst bestimmen lassen.
Kind mit zum Einkauf nehmen, ist mega Stress. Halt versuchen zu vermeiden. Mann einspannen, Nachbarin. Gleiches gilt für Besuche in nicht kindersicheren Wohnungen, das spare ich mir.
Ich hatte immer einen Buggy dabei und da wurde Kind eingesperrt, wenn es nicht anders ging.
Liest er abends gern? Baden? Das ist mit Dreien schwer, aber so ein kleiner Trotzkopf wird oft normaler, wenn er mehr Aufmerksamkeit bekommt. Kann sich der Vater zeitlich mehr einbringen? Mit ihm allein was machen, wo gemacht wird, was er will. Oma wäre halt auch prädestiniert. Unser Sohn war dann auch viel zufriedener und ruhiger.

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Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von Baerchie90 am 01.09.2017, 19:16 Uhr

Kinder sind eben unterschiedlich, die einen resignieren bei Widerstand (wie meine Tochter), die anderen resignieren nicht und "halten voll dagegen", immer, egal was auch passiert (wie mein Sohn).

Bei meinem Sohn hab ich mir damals "meine Kämpfe mit Bedacht ausgesucht" und alles andere eben so gestaltet, dass wir nicht aneinander gerieten. So kamen die Wohnzimmerstühle ins Schlafzimmer, weil ich keine Lust mehr hatte ihn wieder und wieder und wieder da runterzunehmen und wieder und wieder und wieder damit Wutausbrüche auszulösen, die einfach nie kürzer wurden oder weniger heftig oder gar ausblieben.
Auch hab ich eine ganze Zeit lang keine Süßigkeiten mehr im Haus gehabt, weil das nur zu Konflikten führte.
Deko gabs auch keine mehr und Schränke, die Tabu waren, wurden regelrecht verbarrikadiert..
Inzwischen ist mein Sohn 4, die Stühle stehen wieder im Wohnzimmer, die Schränke sind offen, Süßigkeiten sind wieder vorhanden. Deko ist auch hier und da wieder zurück, ohne große Dramen :-)
Inzwischen bin ich viel gelassener, nur weil ein 2 Jähriger sich nicht anpassen möchte / kann, heißt das nicht, dass das für immer so bleibt. Sie entwickeln sich ja immer weiter und sind dann auch irgendwann für logische Argumente zu haben. :-)

Mein Tipp wäre also: Guck dir an welche Konfliktpunkte da sind und überlege dir, wie du sie beseitigen könntest. Vielleicht könntet ihr das Einkaufen oder Termine so legen, dass er nicht mit muss, oder ihr nehmt Spielzeug mit, mit dem er sich beschäftigen kann.

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Nachtrag

Antwort von emilie.d. am 01.09.2017, 19:18 Uhr

Ich verstehe total, wie sehr einen die Situation ankotzt und ich war bei Kind 1 häufig am Rand von " Ich will nicht mehr." und "Ich setz ihn raus, soll er doch im Garten schlafen." Aber man muss sich als Eltern auch vor Augen führen, dass es fürs Kind genauso ein emotionaler Ausnahmezustand ist und dass das Kind alles andere als glücklich dabei ist. Bei uns wurde alles viel besser, als sich Kind artikulieren konnte. "Ich kann mich nicht beruhigen, halt mich fest." Dann habe ich ihn gehalten, Tränen weggewischt, gewiegt und gut. Statt dass er wie ein Bekloppter schreiend durch die Zimmer rennt und wahllos zerstört, irre dabei lacht und man nur hinterher rennt und sich denkt, das Kind hat den Schuss nicht gehört.

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Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von faenny am 01.09.2017, 21:20 Uhr

;-)))) ich fühle mit dir!!!! Mein grade 2 jähriger kann das gerade auch sehr gut.
Ich versuche auch viele Situationen zu vermeiden unter anderen auch oft dadurch, dass ich ihn mir auf den Rücken schnalle. War so neulich sogar mal Auto ummelden, ging super - anders wäre es vermutlich die Hölle gewesen. Beim morgendlichen Gang in den kiga und zurück spart das locker 5 - 10 Wutanfälle.
Ansonsten versuche ich oft herauszufinden, was er denn eigentlich tun wollte. So richtigen "scheiß" macht er nämlich meist nur, wenn er was anders nicht durfte. Und dann wäge ich schon gut ab, was ich tatsächlich nicht erlaube. In der Regel ist es halt mit aufräumen hinterher verbunden;-/.
Was ich auch immer merke ist, dass es schlechter ist, wenn er müde ist. Er macht phasenweise so Anstalten den Mittagsschlaf abzuschaffen. Da Versuch ich, dass er irgendwie schläft und wenns in kiwa oder Auto ist. Das sorgt auch für bessere Stimmung.

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Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von mama-nika am 02.09.2017, 10:17 Uhr

Hallo

Puh, das liest sich sehr anstrengend.
Er bekommt aber mit seinen Auftritten genau das, was er will: Aufmerksamkeit.
Du gehst mit ihm aus dem Brillengeschäft, läufst ihm hinterher, wenn er überall alles runterzieht... Und schon ist die Welt für ihn ein bisschen weniger langweilig.

Ich weiß selbst wie schwer es ist 3Kindern und allem drum herum gerecht zu werden, aber vielleicht findest du etwas, womit sich alle 3 UND DU eine Weile beschäftigen können? Ganz intensiv, mit viel positiver Aufmerksamkeit und ohne Schimpfen.
Vielleicht Tanzen? Im Wohnzimmer mit lauter Musik und vielen Faxen?

Mir kam zuerst Salzteig in den Sinn, aber da ist viiiiieeel Potential für Trotzköpfe um nach Aufmerksamkeit zu verlangen mit Werfen und Möbel einsauen.

Worum geht es ihm denn z.B. bei Trotz auf dem Spielplatz? Weshalb kreischt er? Wie ist es zuhause? In welchen Situationen?

LG

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Anders lösen...

Antwort von Banu28 am 02.09.2017, 17:26 Uhr

Also, zu solchen Terminen wie bei Fielmann würde ich kein Kleinkind mitnehmen, es ist doch vorhersehbar, dass das nicht gutgehen kann. Bring ihn vorher zur Oma, zu einer Nachbarin oder Freundin oder gönne Dir für solchen (seltenen) Gelegenheiten eine Babysitterin.

In anderen Situationen (Supermarkt) musst Du gar nicht "konsequent" sein, diese Methode ist sowieso wirkungslos. Sondern Du musst die Nerven bewahren und cool bleiben, egal wie schrill er schreit. Er hört auch wieder auf.

Kinder sind in einem Trotzanfall gefangen, sie kommen da nicht mittendrin heraus. Deshalb darf man warten, bis der Anfall vorbei ist. Auf das Kind einzureden oder mit Konsequenzen zu drohen, hilft ihm null, seine Impulse zu kontrollieren. Es gibt einfach Kleinkinder, die noch nicht in der Lage sind, ihre Gefühle zu kontrollieren oder ihr Verhalten selbst zu steuern. Dein Sohn ist hier sicher anstrengender als manch anderes Kind, aber nicht ungewöhnlicher. Es wird besser!

LG

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Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von Lirysa am 02.09.2017, 19:26 Uhr

Ich versuche mal allen irgendwie zu antworten.

- Oma/Nachbarn/Freunde
Habe ich hier leider nicht. Ich bin auf mich allein gestellt und mein Partner auch nicht in immer in Griffweite.

- Warum trotzt er?
uff... eigentlich immer und überall und wegen allem. Aktuell kann man ihm nichts recht machen.
Entweder ist der Kakao zu heiß oder zu kalt. Es ist die falsche Flasche oder die falsche Tasse. Der Kakao muss zu erst rein dann die Milch oder anders herum.
Am Spielplatz darf er nicht auf die Straße rennen oder Kinder beißen. Steine schmeißen ist aktuell auch ganz toll.
Entweder er schreit weil ich koche oder eben nicht, ich dusche, ich wasche mir die Haare, alles begleitet mit Schreien.
Ihn duschen grenzt auch an einem Gehörsturz, ganz zu schweigen ihn ins Bett zu bringen.
Der Body ist doof, die Decke ist doof, das Nachtlicht. Nimmt man es raus, ist doof das alles weg ist.
In der früh schreit er weil er wach wird und ich nicht sofort aufspringe seinen Kakao machen, wie es dann weiter geht siehe oben.

Das ist nur ein Auszug....

- Vermeide die Situationen
Kaum möglich, siehe oben! Egal wie ich es drehe oder wende, alles ist zum schreien
Da geht es oft nicht darum, dass ich den Schreigrund einfach weg räumen könnte, weil er wegen jedem absolut notwendigen Schritt im Alltag erst mal schreien muss

- Aufmerksamkeit nur für ihn
Hat er, mehrere Stunden täglich. Sei es das Streicheln zum Einschlafen zu Mittag oder die Vormittage wo die Großen in der Schule sind oder am Abend das Begleiten zum Einschlafen das auch nochmal 2-3 Stunden dauert. Eigentlich müssten meine Großen rebellieren







Ich will ihm nicht das Gefühl geben, dass er durch sein Schreien das bekommt was er will. Das wäre für mich ein Schritt absolut in die falsche Richtung. Irgendwo muss er auch verstehen, egal wie groß der Frust ist, dass er nicht alles so haben kann wie er es gern hätte.

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Was ist, wenn der Vater das komplette Abendprogramm übernimmt?

Antwort von emilie.d. am 02.09.2017, 20:01 Uhr

Essen bereitstellen, Kakao einschenken, saubermachen, Zähneputzen, vorlesen. Morgens auch, wenn es geht, dass Du duschst, wenn der Vater ihn bekuschelt. Bzw. Du kümmerst Dich um die Großen.

Ist Küchenpsychologie, aber es gibt von Dr. Posth eine Theorie, dass das Kind sich mit Hilfe des Ablösungsvorbildes (Vater, wenn nicht verfügbar, Opa, Oma, Tante) aus der Mutter-Kind-Dyade emanzipiert. Und die Kinder sich "aufführen", salopp gesagt, wenn das Ablösungsvorbild nicht ausreichend verfügbar ist.

Es liest sich schon so, dass er extrem unzufrieden ist, mehr als normales Trotzen. Eine Freundin von mir hat lange Famlienberatung bei der Caritas gemacht. Das war kostenlos. Wenn es so bleibt, vielleicht schaust Du bei Euch in der Stadt mal, ob es sowas auch gibt. Die haben oft wirklich guten Input.

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Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von Mariechen2015 am 03.09.2017, 8:03 Uhr

Naja aber in vielen Situationen muss man ja reagieren und diese gewollte (negative) Aufmetksamkeit schenken.
Beispiel Brillenladen.
Du kannst ja nicht einen zweijährigen dort wüten lassen weil du ihm nicht Negative Aufmerksamkeit schenken möchtest.
Hatte auch erst letzte Woche einen Termin im Brillengeschäft mit Kind 1 und habe es mir auch so organisiert dass ich nur mit Kind 1 gegangen bin.
Ich habe den Thread auch nicht so verstanden dass es daran liegt dass die Kinder mich beschäftigt sind.
Ich kenne das wirklich auch sehr guten Kind 3 momentan die nächste Woche 2 wird.
Sie möchte im Brillengläsern ja nichts Böses,ist aber ja groß und möchte einfach auch die Brillen probieren wie kind1.
Dass das aber nicht geht eben eil die kaputt gehen können,versteht die natürlich nicht,
Ich denke in solchen Situationen ist es momentan wirklich das beste zu schauen dass man sich und dem Kind diesen Stress momentan ersparrt

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Mariechen

Antwort von mama-nika am 03.09.2017, 10:51 Uhr

Da hast du natürlich recht, das lässt sich unterwegs nicht immer verhindern.

Zuhause kann man schauen, wie man die Situationen entschärfen kann bzw vorher gegenlenken, damit es zu keinem "Anfall" kommt. Also die Sitiationen beobachten wann es passiert, warum usw und diese entweder umschiffen/vermeiden oder ablenken/entschärfen.

Viel spielt ja eine Rolle, wie man mit dem Kind spricht.

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Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von Musikerin am 03.09.2017, 21:26 Uhr

Also ich sehe das Ganze anders. Auch ein 2,5 jähriger muss lernen das er bestimmte Dinge nicht darf. Verstehen tun die kleinen vieles, deswegen auch der Trotz. Was soll es bringen die Kinder abzulenken oder beim Nachbarn parken??
Ich habe 3 Kinder und bin Brillenträgerin und mein Sohn auch. Da wäre Ich lange beschäftigt die Kinder abzulenken oder bei der Oma zu parken wenn Ich zum Optiker muss.
Ich habe meinen Kinder in diesem Alter die Gegenstände aus der Hand genommen und gesagt: das ist kein Spielzeug das dürft ihr nicht haben. Natürlich gab es Protest und eine gute Ausdauer im Trotzen hatten die zwei Grossen auch aber da muss ich sagen: Augen zu und durch. Die Kleinen lernen es mit der Zeit; auch wenn sie dabei brüllen.
Warum lenkt ihr eure Kinder ab?? Bringt bei meinen nichts, die wissen genau was sie wollen.

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Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von Baerchie90 am 03.09.2017, 22:06 Uhr

Ich lenke ab, weil es ganz einfach Nerven schont. Die meiner Kinder, die meiner Umwelt und ja auch meine eigenen.

Mein Mann - der Brillenträger - war in diesem Jahr dreimal beim Optiker. Zweimal waren wir dabei, weil es sich so ergeben hatte.
Beim ersten mal saßen meine Zwerge ruhig am Tisch, guckten sich Flyer an oder ließen sich vom Mitarbeiter bequatschen, also alles Tuttifrutti. Beim zweiten Mal waren sie recht wuselig und wollten alles sehen und anfassen und da ich nicht wollte, dass was zu Bruch geht, bin ich mit den beiden raus und wir haben fangen gespielt. Mein Ziel (kein Schaden im Laden anrichten) war damit für mich erfüllt. Ich wüsste nicht, wieso ich da stur im Laden bleiben sollte, wenn ich die Option "Ablenkung" habe.
Auch würde es mir nie in den Sinn kommen, ein Kind, welches eh schon permanent unzufrieden scheint und welches bei jeder kleinsten Kleinigkeit zusammen bricht, zu so einem (oder ähnlichen) Termin zu nehmen, wenn ich es auch anders betreuen oder die Sache von jemand anderen erledigen lassen könnte.
Auch wenn es oft vergessen wird, man hat doch immer die Wahl und es gibt für gewöhnlich auch durchaus genug Alternativen - man muss nur danach Ausschau halten.

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Re: Hysterisch schreiender Trotzknopf

Antwort von Musikerin am 03.09.2017, 22:16 Uhr

Das wäre mir zu anstregend Betreuung zu organisieren oder die Kinder zu bespassen. Meiner Meinung nach ist es nicht verkehrt wenn die Kinder lernen auch mal nichts anzufassen. Die Nerven anderer sind nicht mein Problem; das Kinder trotzen ist das Normalste von der Welt und das geht auch vorbei.

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Sie trotzen, weil sie selbst bestimmen wollen.

Antwort von emilie.d. am 04.09.2017, 13:47 Uhr

Und es wird umso kürzer und weniger getrotzt, sprich, die Phase geht umso schneller vorbei, je mehr man dem Kind das Gefühl gibt, es würde tatsächlich bestimmen.

Im Alltag gibt man dem Kind Bestimmungsmacht für alles, was letztlich egal ist. Bzw. vermeidet Situationen, wo ein Anfall vorprogrammiert ist so gut es geht bis Kind rational irgendwann wieder zugänglich ist.

Jeder Trotzanfall führt dem Kind seine eigene Machtlosigkeit vor Augen, das knabbert am Selbstbewusstsein. Je selbstbewusster das Kind, desto weniger hat es nötig zu trotzen.

Bei der Strategie kommt man nicht in die Gefahr, dass das Kind tatsächlich denkt, es wäre der Größte, weil täglich genug übrig bleibt, wo man den Elternwillen durchsetzen muss.

Ich habe die Theorie bei Dr. Posth gelesen und wir sind subjektiv gut damit gefahren.

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