zurück| Geschrieben von emmal j. am 24.11.2006, 15:16 Uhr |
Mit kleinem Kind einkaufen.......
Hallo!
Mache mal meinen Einstand hier im Erziehungsforum :-)
Meine Kleine ist knapp 1,5 Jahre und das, was man aufgeweckt und umtriebig und neugierig nennt (also wie wohl fast alle Kinder in dem Alter).
Mir waren immer solche Kinder ein Graus, die noch mit drei Jahren geschnullert in der Karre rumgeschoben werden und denen jede Eigenständigkeit abtrainiert wird.
Also wollte ich es bei meiner anders machen und lasse sie hier zuhause viel allein machen oder helfen und sie kann/darf/soll auch immer zu fuß überall mit.
Natürlich gibts auch Sachen, die absolut verboten sind - davon gibts immer noch genug, weils nicht anders geht.
Ich finde auch, daß das ganz toll klappt und sie kann und weiß auch schon ganz viel :-)
Aaaaber....ich muß sie natürlich stärker einschränken, wenn wir unterwegs sind, z.B. in der Stadt zum einkaufen.
Sie lässt es sich allerdings nicht nehmen, einen Kindereinkaufswagen zu schieben, so denn welche zur Auswahl stehen, und natürlich will sie auch die Waren in den Regalen anschauen und ggf. einkaufen *g*
Bisher hab ich es immer so gemacht, daß sie die Dinge zwar anschauen und auch in die Hand nehmen durfte, aber wir haben sie eben wieder ins Regal gestellt, wenn sie nicht auf der Einkaufsliste standen.
Ich hab uns immer möglichst vorausschauend zu Dingen gelotst, die wir dann auch kaufen wollten, bisher ging das auch so ganz passabel...
Aber nu weiß ich nicht....hab ich ihr zuviel zugemutet mit den Verlockungen eines Supermarktes?
Ihr Benehmen wird immer extremer, sie wird schnell jähzornig, wenn wir was wegstellen, sie will nicht einen Einkaufswagen sondern 3 *g*, wenn wir die Sachen an der Kasse aufs Band legen, gibts Theater, wenn wir den Einkaufswagen zurückbringen auch.....ich kanns nicht anders sagen, teilweise ist es echt ätzend.
Ich bleibe dann zwar ruhig und es gibt auch keine Ausnahme, daß wir etwas einkaufen, bei dem ich vorher gesagt habe, daß es wieder ins Regal muß, und wenn der Einkaufswagen weg muß, dann erklär ich ihr das kurz und dann ist das halt so, aber was sie bislang recht passabel akzeptiert hat, lässt sie im Moment schier ausrasten ;-)
So trage ich also schon manches mal mein Kind kreischend von dannen......
Schlimm das.
Es geht halt nicht, daß ein Supermarkt ein Spielparadis ist, aber für sie ist er das natürlich...
Liegt das am Alter? Phase? Zu viel zugemutet?
Ist mir klar, daß sie nicht wie ne Ollsche einkauft und weiß, was okay ist und was nicht, aber wo ist die Balance zwischen "mit einbeziehen" und "das geht nicht"?
Konnt mir noch jemand folgen?
lg!
Beitrag beantwortenRe: Mit kleinem Kind einkaufen.......
Antwort von wassermann63 am 24.11.2006, 15:37 Uhr
Hi,
die "alles begrapschen-Phase" ist bei meinem Großen vorbei (3,7 J.), mein Kleiner schickt sich hingegen an, selbige derzeit anzuwenden... (1,7 J.). D.h., er ist nicht mehr gewillt, ruhig im Einkaufswagen sitzenzubleiben, sondern will raus und schnurstracks irgendein Zeug befummeln. Mit sicherem Instinkt wendet er sich dabei den Dingen zu, die er nicht befummeln kann bzw. darf (z.B. im Bauhaus die Schraubenabteilung oder im Supermarkt die Eier..).
Deshalb werde ich es bei ihm jetzt auch so halten, wie ich es beim Großen ab einem gewissen PUnkt machen musste: Er durfte erst wieder aus dem Wagen raus und frei "einkaufen", als er verständig genug war. Solange hielt ich ihn im E-Wagen beschäftigt, mit Einkaufslisten, Essen und irgendwelchen Objekten, die er schadlos befummeln durfte.
Ich sach ma so: du hast da schon in gewisser Weise Wind gesät und erntest gerade erste Anwandlungen von Sturm. Es wird sicherlich schwer, deine Kleine jetzt im Einkaufswagen sitzen zu lassen. Deshalb wirst du wahrscheinlich entweder starke Nerven für die nächste Zukunft brauchen oder aber das Einkaufen drastisch einschränken bzw. kompaktieren (halt nur noch einmal die Woche).
LG
JAcky
vorerst besser nicht
Antwort von SusanneZ am 24.11.2006, 15:52 Uhr
Nein, du hast ihr bisher nicht zuviel zugemutet - das hätte sie dir schon gleich zu spüren gegeben.
Ich tippe auf das Zusammenkommen verschiedener Phasen:
1. erster Wille, seit dem ca. 12 Lebensmonat
2. 1,5 Jahre: Dem Kind wird klar, dass es eine eigenständige Persönlichkeit ist = Unterbrechung der Loslösungsphase mit einhergehender, aber vorübergehender Rückbindung = erhöhte Trotzanfälligkeit
3. Beginn des Trotzes an sich
Warst du nicht auch wieder schwanger? Kinder haben feine Antennen.
Von daher ist es zur Zeit vielleicht besser, sie nicht mehr mit zum Einkaufen zu nehmen. So kleine Kinder haben einfach einen "starken" Willen, das heißt es muss alles so ablaufen wie sie es wollen (einen roten Becher und keinen blauen, andere Reihenfolge als die gerade gewählte,...), erst dann sind sie zufrieden. Ansonsten Trotzanfall pur.
Dort, wo es möglich ist, sollte es nach ihrem noch zu reifenden Willen gehen und andere Sachen meiden - wiedermal ein Entwicklungsschritt ;-)
LG
Re: Mit kleinem Kind einkaufen.......
Antwort von saulute am 24.11.2006, 16:26 Uhr
Wir haben auch ein problem, aber nicht mit der Ware, die legt meine Tochter auch wieder zurück, sondern damit, dass sie nicht in den Einkaufswagen will, und wenn ich sie dann freirumlaufen lasse, dann muß ich ihr ständig hinterherlaufen und an Einkaufen ist es nicht mehr zu denken. Wir haben schon alles ausprobiert.
sitzt deine Tochter auch nicht im Einkaufswagen, denn damit wäre das Problem behoben und sie könnte mit der Ware speilen, die im einkaufswaegn ist?
Re: Mit kleinem Kind einkaufen.......
Antwort von mamaselio am 24.11.2006, 17:07 Uhr
War bei uns identisch in dem Alter. Witzig auch, dass ich es aus den gleichen Gruenden versucht habe wie du. Klappte auch anfangs...bis der erste Wille kam...Halleluja
Mein Rat im Moment: Buggy wieder rausholen, wenn du mit Kind einkaufen musst und sie dir niemand abnimmt.
Nach ein paar Monaten ist das Thema durch und ihr koennt wieder normal einkaufen. Mit Elio (gerade 3 geworden) klappt es gut. Er ist jetzt auch so gross, dass er den grossen Wagen schieben kann.Da musst du dann allerdings schauen, dass er den Leuten nicht in die Hacken faehrt...
Elio kauft inzwischen furchtbar gerne ein und sucht alles zusammen, was ich brauche (hol mal die Milch da vorne, lauf schon mal dahinten hin und hole das Klopapier ecc, das macht er toll).
Habe ihm eine Geldboerse gekauft und Kleingeld reingetan. Wenn er Mentos moechte, muss er dafuer der Dame an der Kasse ein Geldstueck geben.
Er waegt schon ab, ob er sich von seinem Geldstueck trennen kann...
Gruss
Christiane
Re: Mit kleinem Kind einkaufen.......
Antwort von bubumama am 24.11.2006, 20:42 Uhr
Hallo,
also wir haben eine ganz gute Lösung gefunden glaube ich.
Erstens gehe ich meistens allein, gleich nahc der Arbeit. Da ist es einfacher und schöner einzukaufen. Mache ich meist Montags.
Falls ich meine Tochter (2 3/4) doch mal mitnehmen muß. In der Regel 1x die Woche, meist nochmal am Donnerstag, weil da SchwieMu auch mit will.
Sie sitzt meistens im Wagen. In der Norma z.b. darf sie sich ein Joghurt aussuchen. Wenn wir dann zum Rewe gehen, darf sie auch einen kleinen Wagen fahren und meistens darf sie sich dort auch noch was mitnehmen. Sie wählt entweder eine Minigurke, ein BussiBär (o. a.) Heft, ein Päckchen Kekse.
Sie weiß, daß sie meistens was bekommt. Wenn ich aber auch mal "nein" sage, weil es eben am Vortag grad was gab, ist das auch akzeptabel für sie. Ich erkläre, daß sie erst die Sachen aufessen soll, die zuhause sind, dann können wir mal neue kaufen. Das ist okay für sie.
Trotzanfall gab es noch nie. Nur einmal, als der Miniwagen mit dem Mausbild nicht da war, und sie einen mit Frosch nehmen musste.
Melli
Re: Mit kleinem Kind einkaufen.......
Antwort von raphael04 am 24.11.2006, 22:09 Uhr
Hallo,
ja, wir hatten auch so eine Phase :-)
Gedauert hat sie nur sehr kurz, weil wir 1. den "Großeinkauf" auf einen der beiden Erwachsenen am Wochenende abgeschoben haben und 2. sehr schnell dazu übergegangen sind, Raphael einen Extra-Einkaufszettel in die Hand zu drücken. Es ist ziemlich einfach: natürlich kann er nicht lesen, was drauf steht, aber er scheint sich sehr genau die Dinge zu merken, die dort stehen ;-)
Man kennt ja im Endeffekt "seinen" Supermarkt und kann von vornherein Sachen aufschreiben, die weit unten stehen. So zieht man dann durch den Laden - einmal dorthin, wo ich hinmöchte, einmal dorthin, wo er hinmuß ...
Mann, Mann und morgen wird er schon 2 *schnief*
LG ... Marion
Re: Mit kleinem Kind einkaufen.......
Antwort von Zwillimami2005 am 25.11.2006, 16:00 Uhr
Also ich muss sagen, meine beiden 13,5 monate sind echt unproblematisch wenn wir einkaufen gehen. Sie gucken sich alles an kramen auch mal im einkaufswagen rum aber das sie jetzt rumkschreien, sich auf den boden schmeißen ect. das gibts zum glück ( noch ) nicht. Man weiß ja nie wie sie sich noch entwickeln nech.
LG Sandra
Re: Mit kleinem Kind einkaufen.......
Antwort von emmal j. am 25.11.2006, 22:49 Uhr
hihi!
Wir haben das auch noch nicht lange....mit 13,5 Monaten war das alles kein Thema für sie *g*
Aber ich muß auch dazu sagen, daß es natürlich besser ist, je ausgeschlafener und frisch satt gefuttert sie ist, und es ist ätzender, wenn sie eher müde ist oder was "richtiges" in den Bauch braucht....
Klar versucht man, möglichst mit einem zufriedenen Kind in solche Situationen zu gehen, wre will dem Kind und sich schon stressszenen zumuten, die anders viel leichter zu lösen wären, aber ganz machmal gehts einfach nicht anders..
Aber danke, ich werd erstmal alle Situationen, die "vielversprechend" anmuten, umgehen.
Ansonsten das liebste und knuffigste Kind der Welt :-)
(das übrigens auch wischt und staubsaugt und fegt und Schubkarren mit Pferdemist schiebt ;-))
lg!
Re: Mit kleinem Kind einkaufen.......
Antwort von mami06 am 26.11.2006, 20:28 Uhr
Ich finde es toll, was du mit deinem Kind machst, wie du immer wieder versuchst, auf seine Bedürfnisse einzugehen und offenbar jede Situation mit Nerven wie Drahtseile meistern kannst.
Dennoch finde ich, daß man gerade die alltäglichen Dinge wie Einkaufen gehen in den Kompetenzbereich der "Mama" rechnen sollte. Mir persönlich geht es so, daß ich Probleme habe, nichts zu vergessen (trotz Zettel!) wenn von meinen Kindern andauernd einer eigene Ideen hat, was es heute zu essen geben sollte usw. Daher habe ich, als ich noch mit einem bzw. zwei Kindern (im Altersabstand von 1,5 Jahren) einkaufen gehen mußte, beide in den Einkaufswagen gesetzt. Einen in den Wagen, den anderen in den Sitz oder beide in den Wagen. Laufen durften sie im Supermarkt auch mal, aber nur, wenn ihre Laufrichtung auch mit meiner übereinstimmte und eben nicht die Regale ausgekramt wurden. Als Beschäftigung gab es oft für jeden eine Reiswaffel zu knabbern, und schon ging der Einkauf ohne Probleme über die Bühne.
Wahrscheinlich denkst du jetzt, dass ich meine Kinder nach der "Hauptsache ruhiggestellt"-Methode behandele, aber das ist ganz und gar nicht so. Ich spiele auch gern mit den Kindern oder bastele mit ihnen, lasse sie auch gern im Haushalt helfen, aber manche Dinge mache ich eben gern (weitestgehend) ungestört, und dazu gehört einkaufen.
Und da ich niemanden hatte/habe, der den Einkauf für mich erledigen oder die Kinder in der Zeit nehmen konnte, mußten sie immer mit. Das war andersherum auch gut so, denn es gab beim Einkaufen mit den Kindern damals so gut wie nie Probleme, auch keine Bockanfälle (superselten). Erst später, als sie durch den Kiga nur noch selten mit zum Einkaufen gingen, hatte ich das Gefühl, daß sie vom Schlaraffenland völlig geplettet sind und echt durchdrehen. Da helfen dann nur klare Absprachen vorher darüber, ob für jeden ein Tick-tack rausspringt, wenn alles gut läuft oder eben an dem Tag nur klar nach Zettel eingekauft wird.
