Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Frosch am 09.07.2006, 17:41 Uhr

Muß einfach mal schreiben...

Hallo!

Mein Sohn (3 J 9 Monate) ist seit Oktober im KiGarten. Er geht gerne, zwischendurch gabs mal Tränen, aber sehr selten. Er ist sehr sensibel, hat einen riesigen Wortschatz und ist sehr kommunikativ. Im KiGa wurde er erstmal mit Kindern konfrontiert, die eher aggressiv sind – er kannte das nicht, reagierte mit Weinen. Ich sagte ihm, daß er sich wehren DARF. Aber er wehrt sich nicht, will argumentieren, und das kommt bei diesen Kindern nicht gut an. Mein Sohn hat seit kurzem eine Freundschaft zu einem sehr extrovertierten Kind (ein halbes Jahr älter). Die Erzieherinnen sagen, daß er (dadurch?) etwas aggressiver geworden ist, aber es scheint ihm gut zu tun, da er sich jetzt nicht mehr alles gefallen läßt.
Nun kommt das Trotzalter voll durch, wird vielleicht durch den KiGa verstärkt. Bisher hatten wir sehr wenig Probleme, da unser Sohn für sein Alter sehr diplomatisch war! Und teilweise noch ist.
Aber nun weiß ich manchmal nicht, wie ich reagieren soll. Ich merke seine innere Zerrissenheit zwischen klein sein wollen (Nähe suchen) und groß sein wollen (Unabhängigkeit). Die Folge sind Trotzanfälle oft aus LAPPALIEN heraus, in die er sich sehr hineinsteigert, das geht bis zu üblen Beleidigungen („Scheiß Mama“). Habe ihm schon oft erklärt, daß ich Beleidigungen schlimm finde. Aber er flippt NUR so wahnsinnig aus, absolut jähzornig, wenn er müde ist (so ab 16 Uhr unter der Woche). Ich gebe ihm manchmal (und mir, ich gebs zu) eine Auszeit, aber es hilft nichts. Erst wenn ich in sein Zimmer gehe, beruhigt er sich ALLMÄHLICH. Aber das kann dauern. Oft kann ich auch nicht pädagogisch wertvoll reagieren (ruhig) sondern bin schon an einer Reizschwelle, daß ich bei Kleinigkeiten ziemlich laut werde. Es passiert selten, aber wenn ich überreagiere (nicht körperlich, keine Schläge!), sage ich ihm danach, daß es mir leid tut und ich ihn lieb habe.
Aber seine Anfälle zermürben mich, da ich manchmal keine Ahnung mehr hab, wie ich reagieren soll. Ruhig bleiben, nicht ernst nehmen? Aber wenn der Kleine mit zornrotem Gesicht, Beleidigungen spotzend und um sich schlagend vor mir steht, bin ich mit meinem Latein am Ende. Ruhig bleiben? Streng sein? Von allem ein bißchen, aber WIESO ist es nun bei ihm so extrem??? Holt er etwas nach? Auf der anderen Seite ist er dann so WAHNSINNIG sensibel und klammert sich an mich. Ich versuche ihm Stärke zu geben, ihn anzuspornen, aber das funktioniert nur bis zu einem gewissen Grad. Ich war als Kind auch sehr jähzornig...
Auf der anderen Seite stehen dann noch kindisches Quatsch machen (Trinken ausspotzen = regressives Verhalten??), oder genau das Gegenteil machen von dem, was ich sage.

Ich bin in der Erziehung konsequent liebevoll aber auch streng. (Mein Mann und ich erziehen sehr ähnlich)
Verlange aber keinen „Kadavergehorsam“. Wir reden viel, lesen viel, machen und lachen viel gemeinsam.

Es heißt, daß Kinder der Spiegel der Eltern sind. Aber DIESES Ausflippen hat er nicht von mir.

Kennt Ihr das auch? Daß Eure Kinder plötzlich völlig andere Verhaltensweisen an den Tag legen? Und dabei Schwierigkeiten mit sich selber haben? Wie lebt Ihr damit? Wie kommt Ihr von dem permanenten Level der Anspannung runter? (Ich will ja bloß hören, daß ich nicht alleine dastehe ;-) )


Ich habe ja schon mal gepostet, aber denke, daß es etwas ausführlicher besser ist.

LG Antje

 
24 Antworten:

Re: Muß einfach mal schreiben...

Antwort von Eule2000 am 09.07.2006, 19:54 Uhr

Tja,
bist du für Gewaltfreie Erziehung? Warum sagst du deinem Sohn dann,daß er sich wehren darf? Kinder können noch nicht unterscheiden, deshalb wehrt er sich mal lieber gegen dich,denn da weiß er schon,welche Konsequenzen es hat.
Wie ists mit dem guten alten Ignorieren?
Außerdem ist das eine Phase, in die jedes Kind kommt,das frisch den Kindergarten entdeckt hat. Gegen andere muss man sich behaupten, auch gegen Mama!
Daß du ausflippst,wird er dann aber sicher von dir haben (wobei der Satz DAS hat er bestimmt nicht von mir ja endgeil ist!!Kaum sind die Kinder mal böse,haben sie alles von Papa...)
Das wird sich wohl alles von selber regeln! SOlang du dich selbst ein bißchen zusammenreißt und ihm ein Beispiel bist! Aber ein Gutes!

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Meine Güte...

Antwort von Frosch am 09.07.2006, 20:21 Uhr

1. Flippe ich extrem selten aus
2. Hab ich gesagt daß er sich wehren DARF!!! DAS ist ein Unterschied, meine Liebe.
3. IST er jähzornig (Temperamentssache)
4. Warum sollte er seine Launen vom Vater haben, hab ich das irgendwo behauptet?
5. Das gute alte Ignorieren kann ein Schuß in den Ofen sein
6. Ist Dein Posting sehr nett, aufbauend und EXTREM einfühlend geschrieben. Nett, daß Du aus diesem Posting mich als ausflippende, neurotische und ihren Sohn zum Schlagen ermutigende Mutter hinstellst. (ACHTUNG, war teilweise ironisch)

Hast wohl DEINE schlechte Laune nun irgendwie ausleben müssen. Naja, solange Du Deine Kinder nicht so respektlos behandelst wie mich als FREMDE Person, die Du nicht kennst, paßts ja :-/

LG Antje

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Re: Muß einfach mal schreiben...

Antwort von Mama Heike am 09.07.2006, 20:53 Uhr

Liebe Antje,

du schreibst: „Ich will ja bloß hören, daß ich nicht alleine dastehe ;-) )“

Stehst du nicht, die wenigsten Eltern bleiben vor Trotz und schrecklichen Trotzausbrüchen ihrer Sprößlinge verschont.

Es gibt ein paar wichtige Hilfen für den Alltag:

1. Verstehe den Trotz bei deinem Kind immer als eine WARNUNG. Bei genauer Betrachtungsweise ist der überwiegende Teil unserer Anweisungen ungerechtfertigt. Versuche also dem Trotz immer auf den Grund zu gehen, was nicht passen könnte. Der eigentlich Anlass ist oft nur der Auslöser, deshalb dein Eindruck „oft aus Lappalien“.

2. Versuche den Trotz-AUSBRUCH unbedingt zu vermeiden. Dass Kinder völlig ausrasten und außer sich sind, sollte ein absoluter Ausnahmezustand sein. Begreife es als schwere Krankheit, der du vorbeugen musst.
Versuche also nachzudenken, wie du den Trotzausbruch abwenden kannst, wenn du bemerkst, dass er schon ungehalten und maulig ist, also bereits beginnt, TROTZIG zu werden. Das heißt nicht, ihm seinen Willen geben, sondern geschickt die Klippe zu umschiffen!

3. Du kannst die Nerven behalten, wenn er dir in seinem „Dilemma“ aufrichtig leid tut. Er fühlt sich alles andere als wohl in seiner Haut, wenn er dir mit Trotz etwas abringen muss, was du nicht bereit bist, aus eigener Entscheidung zu ändern. Wenn wir Großen wütend sind, können wir dank unseres Verstandes mit unseren Emotionen umgehen (sollten wir jedenfalls :-)), egal wie wir veranlagt sind).

Ein Kind ist mit seiner Wut im Trotzausbruch hoffnungslos überfordert, sich damit völlig ausgeliefert und mutterseelenallein. Es ist unmöglich zu ihm durchzudringen, solange es sich nicht halbwegs beruhigt hat. Ist das nicht Grund genug, dass dir dein kleiner Junge aufrichtig leid tut?

Liebe Grüße und gute Nerven
Heike

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Sohn 3 1/2

Antwort von *berni* am 09.07.2006, 21:17 Uhr

Hallöchen! Mein Sohn ist jetzt 3 1/2 und hat den gleichen Charaktertyp wie deiner , d.h. sehr sensibel. Er geht allerdings schon seit 2 Jahren in den Kindergarten. Daher hat er zeitiger gelernt mit schwierigen Kindern umzugehen. Er spielt lieber mit Erwachsenen oder größeren Kindern (oder kommandiert liebevoll ganz Kleine).

Wenn andere Kinder ihn "thyrannisieren" wehrt er sich auch nicht. z hat ein Kind ihn in der Grupe (nicht im Kiga ich war dabei) ins Bein gebissen. Statt daß er mal mit dem Bein ausschlägt,..nein da kommt er zu mir gerannt. Ich hatte auch erwähnt, daß er sich wehren darf. Das versteht er aber irgendwie nicht. Einerseits sag ter (Hauen macht man doch nicht- wo er ja recht hat) und andererseits sieht das bei ihm dann so linkisch und zärtlich aus, das kann man vergessen. Ich würd ihm seinen Weg finden lassen...

ZB geht meiner solchen Kindern jetzt aus dem Weg, spielt mit denen eben nicht mehr und steckt dabei leider auch zurück... zb überläßt dem anderen eben das Spielzeug und sucht sich was anderes...

Aber es ist sein Wesen. Und es ist ja nicht bei allen Kindern, bei den meisten kann er sich auch durchsetzten- zum Beispiel im Kindergarten. Er beobachtet die anderen ne Weile und lernt deren Schwächen kennen und regelt das eben diplomatisch. Was weiß ich wie.... was sagen denn die erzieher im Kiga dazu? Wie kommt er mit den anderen Kids klar? Ich würd mal um ein Gespräch bitten. Vielleicht ist er da auch völlig "normal" und testet das was er sieht zu Hause aus. Und weils nicht klappt (wegen deiner konsequenz) gibts knatsch.
Ich bin ja auch sehr konsequent, ist nicht immer leicht.

Hast du geregelten tagesablauf (oder schichtarbeit)?

Habt ihr rituale? Das gibt sicherheit.

Sei einfach immer für ihn da. Probier mal, ihn in den Arm zu nehme und verdutzt anzuschauen (was ist denn los mein Klenier, kann ich dir irgendwie helfen?) wenn er ausflippt...
Meist geht das garnicht gegen dich, sondern er hat ein Problem und findet selbst nicht mehr raus.

*berni*

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FRAGE!

Antwort von Frosch am 10.07.2006, 7:35 Uhr

Hallo!

Wie soll ich den Ausbruch vermeiden, wenn eine winzige Angelegenheit langt, um ihn in einen Trotzanfall zu stürzen? WIE kann ich das umschiffen? Ich gebe ihm ja teilweise wirklich keinen Grund, und versuche, ihm entgegenzukommen. Er tut mir selber so wahnsinnig leid in dem Moment. Aber wie kann ich etwas vorbeugen, daß ich überhaupt nicht "auslöse" in dem Moment? Wie gesagt, wenn mein Sohn müde ist, ist das Trotzen extrem. Ich lasse zwar dann fünfe gerade sein weil ich WEISS, er ist fertig. Aber manchmal geht das eben nicht, und da hilft Argumentieren/Diplomatie gar nichts.

LG Antje

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Re: FRAGE!

Antwort von mamaj am 10.07.2006, 10:20 Uhr

Hallo,
ich habe zwar eine Tochter, allerdings ist sie deinem Sohn sehr ähnlich.

Ich kann Dir meine bisherige Erfahrung schreiben, da unsere Tochter mittlerweile schon 7 Jahre alt ist.

Ich habe ihr damals(Angang Kiga, da war sie 3 Jahre) auch erklärt, sie dürfte sich wehren, aber festgestellt, dass sie das eigentlich nicht will. Und ich habe mich dann gefragt, warum das denn so schlimm sein soll. Es muß doch auch anders gehen....

Unsere Tochter war immer hin und her gerissen...die Kinder haben es ausgenutzt, das sie nicht gehauen hat und sie weinte, weil sie es nicht geschafft hat, sich mit Worten zu wehren.
Klar sie hatte schon damlas einen riesen Wortschatz..damit war sie aber eine Ausnahme.

Zu Hause war sie dann immer ganz durcheinander...und dann habe ich folgenden Rat bekommen:

Wenn sie innerlich so zerrissen ist, tobt, schreit und wütend ist, soll ich sie zuerst einmal etwas austoben lassen, dann auf sie zugehen, sie vorsichtig streicheln, und wenn sie es zuläßt, sie in den Arm nehmen.

Sie mußte lernen, ihre Wut zuzulassen und lernen sie rauszulassen, dabei aber wissen das wir sie, auch wenn sie wütend ist, lieben und für sie da sind.

Sie mußte lernen allein zu entscheiden, wie sie sich wehren will...und es ist bis heute beim reden geblieben, manchmal etwas lauter und heftiger, aber niemals ausfallend.

Es war ein langer, und zugegeben manchmal sehr schwieriger, Weg. Sie hat viel geweint, weil man sie gerne geärgert hat, da sie sich ja nie mit Schlägen wehrte...Worte prallen ja bei kleineren Kindern meist ab.

Heute ist es so, das die Lehrerin (wir natürlich auch) froh ist, das sie so ist, denn dadurch lernen auch alle anderen Kinder das man nicht immer zuhauen muß.
Und ehrlich? Heute sind wir stolz auf sie. Sie kann wütend sein, ohne jemanden zu verletzten sie es mit Schlägen oder mit Worten.

Schade finde ich aber, das man das bei Mädchen oft eher akzeptiert, als bei Jungen(damit meine ich nicht dich, sondern die Umwelt)...wir haben keinen Sohn, kann daher nicht wirklich mitreden.
Ich würde mir aber wünschen, das man auch bei Jungs akzeptiert, wenn sie sich eben nicht immer schlägern wollen....

LG
mamaj

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Danke!

Antwort von Frosch am 10.07.2006, 10:29 Uhr

Hallo!

Mit den Ratschlägen kann ich gut arbeiten, danke!

Mit dem Wehren war es so: Ich habe ihm gesagt, daß er sich wehren DARF, aber wenn er nicht will, ist es auch OK. Und er ist eben wie Deine Tochter und löst Konflikte im KiGa durch Reden. Ich finde das super, denn so muß es ja auch funktionieren könne.

LG Antje

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Re: FRAGE!

Antwort von *berni* am 10.07.2006, 10:33 Uhr

Ich kann mich erinnern, daß es Anfälle gab, weil ICH die Zahncreme auf die Bürste gemacht habe (irgendwann wußte ich das und habs gelassen), weil ich das rote und nicht das gelbe Gummitier gegessen habe, weil ICH jetzt auf Toilette saß und er ZUERST wollte ...usw.

Meinst du diese ganzen Dinge?

Irgendwann hats beim Kleinen wieder aufgehört, oder sagen wir mal es hat sich gebessert. Manche Sachen kann man nicht ändern, können ja schlecht die Zeit zurückdrehen und selbst wenn ist es wohl auch nicht gut wenn Kinder immer ihren Willen bekommen.

Zwar sind diese scheinbar banalen Dinge für die Kinder besonders wichtig ,..sonst würden sie ja nicht solchen Aufstand machen, aber manches geht eben nicht.
Mein Sohn hat heut wieder rumgeheuelt die ganze Autofahrt zum KiGA (bockt nicht mehr, sondern jammert jetzt eher rum ..auch nervig) weil er einen Apfel wollte. Ich hatte aber grad kein! Und ich werd auch nicht für die 3 Bissen bis zum KiGa noch vorher an den Supermarkt fahren, so wie er mir "befohlen" hat. Da muß er durch.
Und ich leider auch, aber ich versuche das ganze nicht so wichtig zu nehmen und das gejammer weitestgehend zu überhören. Mit Wüt und Hauanfällen ist das natürlich schwieriger...

Wenns vor allem durch Müdigkeit schlimmer wird, warum läßt du ihn nicht um 4 noch ne Stunde schlafen? Immer wirds nicht gehen, aber um deine Nerven zu schonen? Oder was ruhiges mit ihm machen, zB im Bett zusammen Bücher anschauen?

Wenn beruhigen so nix bringt, laß ihn doch bockend liegen und sag, daß du mit ihm spielst (liest,redest), wenn er fertig ist. Und solange wird er in Ruhe gelassen.
Vielleicht bringt das was? Wenn er merkt ob er etwas will und tobt oder nicht, es ändert nix am Zustand.

Die Frage ist wie lange deine nerven das stillschweigend durchhalten? Du solltest ihn zwar im Auge behalten aber nicht reden.

Aber noch um dich zu beruhigen, ich denke das das eine Phase ist und kein Dauerzustand. In nem halben Jahr ist der Spuk bestimmt schon vorbei. Und wenn du das weißt, kannst du gelassener reagieren!
Wie verhält sich denn der Papa bei einem Ausbruch?

ruhige Nerven!

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Re: Meine Güte...

Antwort von Eule2000 am 10.07.2006, 10:36 Uhr

Also, ich glaub meine Meinung über deine Gereiztheit und deren Folge auf dein Kind hast du dir selbst beantwortet.
Ich habe keine weiteren Fragen euer Ehren......
(ADHS hat er aber net zufällig? Wär auch noch net gute Ausrede,wenn das Kind mal net pariert)

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Weißt Du was

Antwort von Frosch am 10.07.2006, 11:18 Uhr

Du kannst mich gerne provozieren, aber leider vergeblich. Aber diese Postings sagen viel über DICH aus. Kein weiterer Kommentar, brauchst also nicht zu "antworten"

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@Berni

Antwort von Frosch am 10.07.2006, 11:23 Uhr

Hallo!

Ja, wir lesen oft nachmittags im Bett, MANCHMAL schläft er überm Lesen ein. Die Zeit genießen wir, und wir tanken BEIDE wieder Energie.

Das mit dem Ausflippen bei Kleinigkeiten hat auch meine Schwägerin bei ihren 3 Kindern erlebt. Oder daß sie etwas wollen, daß es halt im Moment nicht GIBT (zB. Erdbeeren im Winter). Aber bei solchen Sachen ist mein Sohn sehr empfänglich für Argumente und versteht das dann auch.

Mein Mann ist ein absolut klasse Vater. Ich könnte mir keinen besseren Papa vorstellen. Er läßt nicht alles durchgehen, aber ist nicht so streng wie ich. Und kann auch die Wogen sehr gut glätten und unternimmt auch mal alleine etwas mit dem Kleinen :-)

LG ANtje

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Hi, mir kommt mal wieder was ganz anderes in Sinn,

Antwort von wassermann63 am 10.07.2006, 11:26 Uhr

nachdem du schreibst, dass diese "Anfälle" mehr oder weniger regelmäßig gegen 16 Uhr stattfinden.

Schau doch mal, ob irgend etwas seinen Biorhythmus "stört", in den vorhergehenden STunden (wenn ich mich recht erinnere: 13-15 Uhr: MAgen ruht sich aus, 15-17 Uhr: Nieren in Hochform und Aktion).

Vielleicht hat er ja keine "Ruhezeit" zwischen 13-15 Uhr und kann nicht richtig verdauen, was dann dazu führen würde, dass er sich danach unwohl fühlt und gereizt wird.

Nur so als möglicher neuer Denkansatz ;-)

LG
JAcky

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Oha!

Antwort von Frosch am 10.07.2006, 11:29 Uhr

Wow, wirklich ein neuer, aber nicht utopischer Denkansatz! Danke! Aber normalerweise liegen wir gegen 14/14.30 Uhr in der Heia...

LG Antje

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Eigentlich...

Antwort von Eule2000 am 10.07.2006, 11:31 Uhr

...hatte ich echt nimmer vor zu antworten, aber du legst mir die Worte soooo schön in den Mund, das muss ich einfach nutzen:
Weißt,wenn man mit Argumenten nimmer weiter kommt, dann will man nix mehr hören,ne??
Ach ja, herrlich...aber jetzt sag ich echt nix mehr! Ich weiß ja schon,was jetzt von dir kommt...
Herzlich gelacht am frühen Morgen!!
Du bist ja sooo süß......hüstel

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Dann lege ich noch eins drauf:

Antwort von wassermann63 am 10.07.2006, 12:13 Uhr

Vielleicht ist sein Blutzuckerspiegel zu weit unten, nach dem Aufwachen und er braucht einfach was Süßes.

ABer, sach mal, wie kann er denn müde sein und rebellisch werden, wenn er vorher in der Heia gelegen ist?

LG
JAcky

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Neenee:

Antwort von Frosch am 10.07.2006, 12:20 Uhr

Er ist nach dem KiGa müde und trotzanfällig, was ich verstehen kann. Ihm tut die Zeit in der Heia gut. WENN er schläft, ist es OK. Ohne Schlaf ist es ab 15/16 Uhr schon teilweise grenzwertig und anstrengend...

jaja, das mit dem Hungrigsein kenne ich - ich bin genauso und mein Sohn auch. Blutzuckerspiegel unten ist gaaanz schlecht für die Laune und Nervenkostüm ;-)

LG Antje

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@Frosch

Antwort von Mama Heike am 10.07.2006, 13:18 Uhr

Hallo Antje,

hast du nicht mal ein ganz konkretes Beispiel, ehe wir hier alle weiter rumspekulieren, was ihr eventuell ändern könnt. Aus meiner Sicht hört sich das doch alles ganz toll an: Ruhezeit nach dem Kiga, du machst keinen Streß, an Essen denkst du auch, toller Papa...

Oder ging es dir tatsächlich nur um ein wenig Beistand?

Liebe Grüße
Heike

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Trotz allem....

Antwort von Frosch am 10.07.2006, 13:53 Uhr

...ist es im Moment sehr schwierig!

Beispiel:
Ich sage sehr freundlich zu meinem Sohn (der im Garten spielt): "Komm bitte rein, es gibt abendessen!"
Er motzt los: "Ich WILL aber draußen bleiben!!"
Ich sage: "Aber dann wirds kalt, ich wärme es nicht nochmal auf!"
Manchmal klappt es, wenn er sagt: "Nur noch eine Minute." (Also IHM das Zepter in die Hand gebe)

Aber meistens ist er von jetzt auf dann dann so in seinem Trotz drin, daß ich ihn hineinkomplimentiere (nicht sehr sanft, da er sich mit Händen und Füßen wehrt) und er zu hauen anfängt. Klar ist das pädagogisch nicht wertvoll, aber irgendwann MUSS er eben reingehen. Wenn er dann drin ist, ist der Trotzanfall schnell vergessen (Essen auf dem Tisch). Und ich rede nochmal kurz mit ihm darüber, warum er jetzt rein mußte (Essen wird kalt, Wanne wird kalt...)

Ähnlich läuft es bei anderen Sachen - ich versuche zu argumentieren, und er flippt aus.

Ja, ich wollte AUCH hören, daß ich nicht alleine bin.

Fazit: Er neigt nunmal zu extremen Jähzorn. Und mein Mann hat mir gestern die Augen geöffnet, daß ich diese Anfälle NICHT persönlich nehmen soll. Daran habe ich nicht bewußt gedacht, aber er hat mit seiner Vermutung recht gehabt.
Ich erwarte manchmal zu viel von meinem Kleinen, eben WEIL er in mancher Hinsicht so extrem weit ist und diplomatisch. Aber er ist trotz allem ein kleines Kind, und das muß ich mir immer wieder vor Augen halten.

LG Antje

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Aber DAS ist ja ein Luxusbeispiel! :-))

Antwort von raphael04 am 10.07.2006, 14:25 Uhr

Hi,

im Grunde kann ich ja noch nicht so wirklich mitreden (Raphael ist noch zu klein für "erzieherische" Maßnahmen *ggg*), aber gerade das Bsp. mit dem Reinkommen, finde ich relativ leicht zu handlen, wenn man das so sagen kann.

Warum (wenn du es nicht schon versucht hast) sagt du deinem Sohn nicht schon viel früher Bescheid? Also meinetwegen eine Viertelstunde vorher, daß er ab jetzt noch ne Viertelstd. spielen/draußen sein was weiß ich kann und bitte auch reinkommt, wenn du ihm DANN wieder kurz Bescheid gibst.
Auch die Begründung - finde ich - sollte VORHER (also vor dieser besagten Viertelstd.) kommen.

Bsp.: Raphael ist ja wirklich noch recht klein (knapp 20 Monate), aber: er geht gerne baden. Immer, wenn ich den Stöpsel gezogen habe, gab's ein Riesengebrüll, welches sich umso länger hinzog, je müder er bereits war (hineingesteigert). Dann habe ich angefangen ihm zu sagen (5 Minuten vorher): wenn ich gleich das Badetuch nehme, kannst DU den Stöpsel ziehen. Fazit: es gibt nur noch ein bißchen Gemurre, weil das Wasser so schnell abfließt ;-)

Ist vielleicht nicht unbedingt vergleichbar, aber ich denke, du verstehst, worauf ich hinaus will ...

LG ... Marion, die schon ne Krise bekommt, wenn sie nur an die Trotzphase denkt! Ich bin auch nicht gerade "zurückhaltend" :-(

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Das mache ich ja! Vergessen:

Antwort von Frosch am 10.07.2006, 14:52 Uhr

Ich bereite ihn JEDESMAL mental darauf vor, und dann geht es so weiter wie beschrieben ;-)

Mache ich bei meist bei allen Sachen, bei denen er gerade beschäftigt ist. Aber er hat ein TALENT, eeeeewig herauszuzögern, aber das haben alle Kinder...

ER SCHLÄFT GERADE, dann habe ich Hoffnung für einen entspannten Nachmittag *G*

LG Antje

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Obwohl ...

Antwort von raphael04 am 10.07.2006, 15:24 Uhr

DAS haben nicht nur Kinder :-)

ICH bereite mich selbst JEDEN Abend darauf vor, den Wäschekorb wegzubügeln und habe ein richtiges Talent "entwickelt", DAS irgendwie zu umgehen :-))))))

Naja, wahrscheinlich muß jeder Mensch da sein Leben lang irgendwie durch ...

LG ... Marion

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Re: Muß einfach mal schreiben...

Antwort von Minimaus2 am 10.07.2006, 21:29 Uhr

Hallo,
ich glaube ganz sicher nicht, dass Du die einzige Mutter mit diesem Problem bist. ;-)
Meine Tochter hat sich auch ziemlich verändert, seit sie in den Kindergarten geht. Und auch sie ist so ein ganz sensibles Kind. Sie war immer ein Lämmchen im Umgang mit anderen Kindern und bei Erwachsenen immer erklärenden Argumenten zugänglich und äußerst einsichtig. Man konnte prima kameradschaftlich mit ihr auskommen, sie hörte sehr gut auf uns und das ohne irgendwelche Strenge oder Konsequenzen. Ein wenig anders wurde das schon, als ihr kleiner Bruder geboren wurde. So sensibel wie sie ist, hat sie das bei aller Liebe doch schwer mitgenommen und tief getroffen.
Sie hatte sich gerade wieder so gefangen, als sie dann in den Kindergarten kam. Und ich glaube, dass gerade für sensible Kinder das ein viel größerer Umbruch ist, als wir uns vorstellen können. All die Eindrücke und Erfahrungen, die es bislang nicht gab (z.B. eben auch aggressive Kinder). Meine Tochter kenne ich seitdem an manchen Tagen auch schwer wieder. Und sie bekommt manchmal auch kleine Nervenzusammenbrüche wegen nicht allzu großen Anlässen. Ich denke irgendwo muß eben raus, was sich da in ihrem Inneren so alles ansammelt und wo soll man es ausleben, wenn nicht bei der vertrauten Mama? Auch sie schreit mich manchmal mit neu aufgeschnappten Kindergarten-Ausdrücken an und ihr Ton ist nicht mehr akzeptabel. Und nicht bei jedem Anfall gelingt es mir, ganz ruhig und entspannt zu bleiben, auch wenn das das einzig Richtige wäre. Ich denke wir können sie ihren Frust nur ausleben lassen, ihnen Trost und Halt anbieten und ihnen zeigen, dass wir sie von Herzen lieben- auch wenn sie toben. Eigentlich sind sie ja bemittleidenswert in dieser Situation, aber wenn die eigenen Nerven auch angeschlagen sind, ist es ein Kunststück, Ruhe zu bewahren. Ich gehe manchmal einen Schritt zur Seite und atme 3mal ganz tief durch, bevor ich etwas sage. Denn ich merke deutlich: lenke ich rechtzeitig um oder ab und bleibe gelassen und freundlich, geht alles viel glimpflicher ab. Ist ja eigentlich klar...
Einen echten tollen Rat habe ich wohl nicht auf Lager. Außer, dass Du Dir immer wieder etwas Gutes tust, damit Du ausgeglichen und zufrieden bist. Dann hast Du Nerven wie Drahtseile und der Kleine beruhigt sich neben Dir- seinem Fels in der Brandung- viel schneller.
Bei uns ist es zur Zeit so, dass wir ein Haus bauen (viel Eigenleistung) und mein Mann beruflich sehr viel unterwegs ist. Der Kleine (1) ist oberanhänglich und klammert ständig an Mama, kriegt dazuhin Backenzähne und schläft nachts kaum. Die "Große" lebt die Trotzphase aus und ist in Wirklichkeit eben auch noch sehr klein. Da sind meine Nerven auch nicht immer die Besten.
Also Kopf hoch und alles Gute

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@Frosch- Ich habe oben neu geantwortet. (o.T.)

Antwort von Mama Heike am 10.07.2006, 21:50 Uhr

*

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wecker

Antwort von *berni* am 11.07.2006, 7:38 Uhr

Hm also zur Zeiteinteilung hat sich bei uns die Idee mit dem Wecker bewehrt.

Wir haben die Eieruhr aus der Küche (geht so ne Stnde) umfunktioniert. Sieht außerdem sehr süß aus in Form eines Hahns. Jedenfalls benutze ich den Grundsätzlich beim spielen, wenn ich mitspiele: "wir spien jetzt 1/2 Stunde, wenn der Gocki kräht ist leider die Spielzeit vorbei. Wenn wir dann grad mitten in der bsten Legobauphase sind fällts sogar mir schwer aufzuhören, aber das ziehe ich schon lange durch. Und es klappt. Wir sagen dann immer "schade schon vorbei", dann gibts ein Kussi und ich geh weiter hausarbeit machen.
Genauso wenn er allein spielt bis zum Essen, "halbe Stunde, 10 min usw. bis der Gocky kräht"

Das klappt ganz gut (am Anfang muß ich manchmal nachhelfen, d.h. meinen Sohn abholen, aber das ist eine feste Regel. Außerdem ist ja der Hahn schuld, daß die Zeit vergeht und nicht ich, die nervt und ihn zwingt mit spielen aufzuhören. Und der Wecker dreht sich so mit, daß es für ihn sichtbar ist, wieviel Zeit noch bleibt. Also bei ner halben Stunde schaut er nach hinten und wenns klingelt zeigt der Kopf nach vorn...

Aber trotsdem nach allem was du jetzt so geschrieben hast, ist dein Kind völlig normal!

Und auch wenn du denkst du machst nicht alles richtig. Du bist mit Sicherheit die beste Mama für deinen Süßen!

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