Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Natalie-NRW am 19.11.2017, 9:31 Uhr

Oma ist komisch zum Enkel

Hallo Ihr Lieben, ich brauche mal Eure Meinung zu meinem Dilemma.

Vor 2 Jahren ist mein Bruder plötzlich verstorben und meine Mama ist seit dem richtig schwierig geworden. Sie sagt ganz böse Sachen zu meinem 3 Jährigen Sohn. z.B. als ich das letzte Mal mit meiner Mutter telefoniert habe, ist mein Sohn zum Hörer gegangen und hat zu seiner Oma gesagt „ Du bist streng und laut. Ich habe davon Kopfschmerzen und will nicht, dass meine Mama mit dir telefoniert.“ Daraufhin hat seine Oma ihm gedroht, ihn nie wieder zu besuchen, wenn er sich so schlecht benimmt. Sie hat ihm auch schon als Heulsuse beleidigt und etc. Ich habe Ihr schon mehrmals gesagt, dass ich Ihr Verhalten und Aussagen nicht in Ordnung finde und möchte, dass Sie es ändert. Leider sieht Sie das nicht ein und fühlt sich noch als Opfer, ich „quäle Sie mit diesen Gesprächen“ etc.

Mein Sohn ist leider schüchtern und er traut sich in vielen Situationen nicht sich zu währen. Ich mache mir große Sorgen, dass meine Mutter durch ihr Verhalten und ihre Aussagen meinen Sohn noch mehr einschüchtert. Andererseits hat meine Mutter auch einen ganz schrecklichen Schicksalsschlag und braucht auch mehr Zuwendung von uns allen. Aber mein Sohn ich noch viel zu klein um einiges zu verstehen und umzusetzen.

Zu allem Überfluss kommt noch hinzu das meine Mutter schon vor dem tragischen Schicksalsschlag andere Meinungen nicht tolerierte.

Was kann ich machen um allen gerecht zu werden????

 
28 Antworten:

Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von pauline-maus am 19.11.2017, 11:54 Uhr

ganz ehrlich, ich bin eher von deinem verhalten irritiert.
ein kind zu verlieren , das verarbeitet man nie und wenn es noch so kurz her ist...grausam.
das menschen sich durch so einen verlust seinen lieben gegenüber manchmal ungerecht verhalten , sollte man verstehen und dem menschen nicht noch als vorwurf machen.
deine aufgabe wäre, dem sohn zu erklären, das manchmal schlimme dinge , personen dazu treiben , sozu sein , wie sie eigentlich gar nicht sind.
dann wäre das nächste auf deine mutter zu zugehen und für sie da zu sein.
ich habe gerade sehr grosses mitleid mit ihr

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Sterntaler-2016 am 19.11.2017, 12:08 Uhr

Erstmal tut mir euer Verlust natürlich sehr leid...!!
Ich stelle es mir, als Mutter, wirklich schlimm vor sein Kind zu verlieren.
Ein Stück weit muss man da natürlich Rücksicht nehmen, so einen Schicksalsschlag verarbeitet man nicht so schnell.
Allerdings finde ich auch, das ihr Enkel dafür am allerwenigsten etwas kann und bei aller Rücksicht auf deine Mutter und ihre Situation geht so ein Verhalten dem kleinen gegenüber eben auch nicht.
Wirklich schwierige Situation.
Lg

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Mariechen2015 am 19.11.2017, 12:42 Uhr

Auch von mir mein Beileid,dass ist fürchterlich.
Ich finde deine Aussage schon irgendwie auch verständnislos.
„Sie sieht sich als Opfer...“
Ja klar,sie ist das Opfer. Sie hat ihren Sohn verloren vor nicht all zu langer Zeit.
Und die Aussage deines sohnes am Telefon finde ich unmöglich.Ganz ehrlich,das kommt doch nicht von einem drei jährigen,dass sind erwachsenen Aussagen. Das hat er doch von euch aufgeschnappt.
Da finde ich zum Beispiel hättest du sofort eingreifen müssen u d dich Entschuldigungen müssen.
Sie hat dann natürlich gekränkt reagiert.
Finde aber ehrlich gesagt die Aussage von deinem Kind schlimmer als de Reaktion deiner Mutter darauf.
Ich finde du solltest deinen Sohn nicht als Opfer sehen und diese Rolle drängen.
Das ist er nicht und schon gar nicht von deiner eigenen Mutter die ihr Kind vor kurzen verloren hat.
Sie hat noch dich und du solltest mehr für die da sein

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von mama-nika am 19.11.2017, 13:05 Uhr

Hallo

Die anderen Antworten habe ich nur überflogen...
Mir tut euer Verlust sehr leid. Es ist gewiss auch für deine Mutter nicht einfach.
Jetzt aber nur Rücksicht auf sie zu nehmen und eurem kleinen (!) Kind beizubringen, dass man auf Oma Rücksicht nimmt, egal, wie sie sich verhält, finde ich grundlegend falsch.
Natürlich ist es hart für sie, natürlich leidet sie, aber das rechtfertigt doch nicht so ein Verhalten eurem Sohn gegenüber.

Wenn auch milde, aber versuchen würde ich allemal da bei ihr Gehör zu finden. Ich finde es einen hohen Preis, den euer Sohn zahlen soll, um sie "zu schützen" vor "quälenden Gesprächen mit dir".
Sie ist trotz Verlust und Schicksalsschlag eine erwachsene Frau und sollte schon unterscheiden zwischen richtig und falsch.

Ihr könnt sie dennoch unterstützen und für sie da sein. Dass sie gemein zu eurem Sohn ist, müsst ihr abet nicht hinnehmen.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Pebbie am 19.11.2017, 13:51 Uhr

Ich glaube Dir nicht, das Dein 3jähriger diese Aussagen Deiner Mutter gegenüber am Telefon getätigt hat.

Auch ich finde Deine Einstellung gegenüber Deiner Mutter nicht fair. Was sie durchmachen muss wünsche ich niemandem und wenn dann der Halt der Familie nicht gegeben ist, fühlt man sich alleine und ist verbittert. Diese Verbitterung erklärt auch die Aussagen gegenüber Deinem Sohn. Das ist keine Entschuldigung aber eine mögliche Erklärung.
Wenn Du damit nicht leben kannst und Dein Kind dem nicht mehr aussetzen willst, schränke den Kontakt ein.
Vielleicht hilft ihr auch der Austausch mit anderen Menschen die ähnlichen durchmachen mussten. Es gibt Gruppen, die dieses Thema aufarbeiten. Vielleicht ist das was für sie.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von 3wildehühner am 19.11.2017, 14:18 Uhr

Wenn dein Sohn so unverschämte Sachen äußert, kann ich die Reaktion der Oma sogar sehr gut verstehen! So schüchtern scheint dein Sohn ja nicht zu sein, wenn er so etwas Gemeines zu der Oma sagt. Aus dem Mund eines dreijährigen Kindes so etwas zu hören, ist äußerst merkwürdig und da liegt es nahe, dass dein Sohn etwas von dir nachgeplappert hat.
Wenn mein Kind so etwas zu der Oma gesagt hätte, hätte es von MIR Riesenärger bekommen!
Dass die Oma auch sonst "hart" ist, liegt evtl. auch an dem Verlust ihres Sohnes; vielleicht möchte sie sich nicht so sehr den Emotionen hingeben; hat Angst, eine enge Bindung aufzubauen, oder dein Sohn ist dem verstorbenen Sohn sehr ähnlich. Vielleicht hat es auch etwas mit den Umständen des Todes deines Bruders zu tun.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von joyful am 19.11.2017, 15:19 Uhr

Ich sehe das gleich wie Mama-Nika weiter oben.

Auch du hast mit dem Tod deines Bruders einen sehr schmerzhaften Verlust erlitten.

Vielleicht würde es die Situation entspannen und dir und deiner Mutter gut tun, wenn ihr regelmäßig Zeit miteinander verbringt (vorerst möglichst ohne deinen Sohn). Zeit, um gemeinsam zu trauern, Erinnerungen auszutauschen, etwas Schönes miteinander zu unternehmen. Sag ihr, dass sie dir wichtig ist und dass du sie lieb hast, nimm sie in den Arm (natürlich nur, wenn du das auch so fühlst) und vermeide vorerst das konfliktbeladene Thema bezüglich ihrem Verhalten gegenüber ihrem Enkel.

In Situationen, in welchen sie sich deinem Sohn gegenüber beleidigend / herabsetzend verhält, würde ich jedoch direkt Position für dein Kind ergreifen, höflich und bestimmt.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von hasi1108 am 19.11.2017, 15:54 Uhr

Hallo,
Wenn ich dich richtig verstanden habe, tolerierte deine Mutter frueher auch nur schwerlich die Meinung anderer. Ich kenne deine Mutter natuerlich jetzt nicht. Aber es gilt hier wohl zwei Dinge zu trennen:
1. Den Schmerz deiner Mutter ueber den Verlust ihres Sohnes. Und das Beduerfnis, dass du fuer sie da bist, ihr beistehst. Und das moechtest du ja auch!
2. Die Art und Weise wie sie mit dir und deinem Sohn redet. (dein Sohn ist drei und wollte dir am Telefon wahrscheinlich nur helfen)

Ich weiss jetzt nicht, wie massiv/haeufig derartige Aussagen vorkommen, wie lange es schon geht, aber es scheint dich sehr zu beschaeftigen. Vielleicht ist es eine Moeglichkeit, mit ihr nochmals ruhig zu sprechen und bei Ich-Botschaften zu bleiben, zu sagen wie du dich dabei fuehlst? Also weg von den vorwurfsvollen Du-Botschaften? Z.B. "Mich kraenkt es, wenn du xyz Zu mir/meinem Sohn sagst. " statt "Du sagt immer so gemeine Sachen zu meinem Sohn/mir." Das nimmt oft die Aggressivität aus dem Gespraech.
Und ihr nochmals sagen, wie wichtig sie dir ist und du fuer sie da sein moechtest. Deinem Sohn koenntest du erklären, dass es der Oma gerade nicht so gut geht, er es der Oma nicht krumm nehmen soll. Vielleicht macht das die Oma auch von selbst. Wie gesagt, ich weiss nicht, wie lange es schon geht und wie festgefahren die Sache ist, aber Trauerarbeit besteht nicht (!!) im Runtermachen anderer/Schwaecherer und ist fuer die betroffene Person (deine Mutter) auch nicht hilfreich. Dass unverarbeitete Emotionen ueberschaemen und dann an anderen ausgelassen werden ist sicherlich normal, kann/darf aber trotzdem nicht die Dauerlösung sein! Es gibt auch die Moeglichkeit sich Hilfe zu holen, eine Trauerselbsthilfegruppe etc. zu besuchen, um Gefuehle zu verarbeiten. Die Verantwortung sich Hilfe zu holen liegt (das mag sich jetzt hart anhoeren) bei jedem selbst. Ich spreche aus eigener leidvoller Erfahrung, auch wenn es bei meiner Mutter kein Todesfall war, die ihre "Ausbrueche" auf mich lenkten. Geholfen hat ihr diese "unproduktive Art der Emotionsverarbeitung" bis heute naemlich auch nicht. Deshalb kann ich dir nur raten, dich gegebenenfalls ein wenig zu schützen.
Alles Liebe

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von DK-Ursel am 19.11.2017, 18:29 Uhr

Hej!

naja, ich habe jetzt nicht alle anderen gelesen, aber mich irritiert Deine Aussage schön.
meine Tochter war auch schüchtern, aber die würde sich nie getraut haben, ihrer Großmutter so entgegenzutreten.
ich glaube - da siehst Du Deinen Sohn etwas falsch - DAS ist NICHT schüchtern, insofern wird er wohl auch kaum von seiner Großmutter noch mehr eingeschüchtert werden.
Keine Frage: Das Bürschlein weiß sich zu wehren!

DEINE Aufgabe aber wäre es wohl, Verständnis zu haben für eine Mutter, die ihr Kind verloren hat. Und auch deinem Kind zu vermitteln, denn hätte mein Kind sowas zur Großmutter gesagt, hätte ich ihm ein paar Takte über Empathie, Leid und Liebe erzählt - davon scheint es bei Euch zu fehlen.
Und ja, in so einer Ausnahmesituation, in Trauer, in Einsamkeit - da schießt man manchmal übers Ziel hinaus, ist vielleicht sogar eifersüchtig auf die eigene Tochter,die ihren Sohn noch hat, fühlt sich erinnert an die Zeit, wo der eigene, verlorene Sohn so klein war undundund.

Versuch es mal mit Verständnis, mit zurückstecken - und bring Deinem Kind bei, das Verhalten anderer nicht so grob zu kommentieren. Das ist respekt- und gefühllos.
Hinter mancher empfundenen Ungerechtigkeit kann oft viel mehr dahinterstecken als Bosheit.
Und wie ihr in den Wald reinruft, so schallt es eben geradeheraus.


Gruß Ursel, DK

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Zwerg1511 am 19.11.2017, 18:38 Uhr

Nicht nur Deine Mutter hat einen fürchterlichen Verlust erlitten, sondern auch Du. Ich kann es von außen nicht beurteilen, aber vielleicht habt ihr eine sehr unterschiedliche Art zu trauern.

Als meine Mutter im Alter von 55 Jahren gestorben ist, hat mein Vater unheimlich getrauert. Seine Trauer, seine Launen, sein Schmerz nahmen den ganzen Raum ein. Für mich blieb so gut wie kein Platz um mit meiner Trauer umzugehen. Ich hatte das Gefühl, wenn ich nicht stark bin, dann bricht alles zusammen. (verstanden hat es mein Vater nicht, er warf mir immer unterschwellig vor viel zu wenig zu trauern.)

Ich kann mir vorstellen, dass das bei Euch ähnlich ist. Und bestimmt hat Dein Sohn auch Aussagen von Dir innerhalb der Familie mitbekommen, die Du vielleicht mal zu Deinem Mann oder einer Freundin gesagt hast. Kinder bekommen mehr mit als man denkt, dass würde in Kombination mit Sprüchen der Oma zu ihm auch seine Reaktion am Telefon erklären.

Ich würde den Kontakt zu Deiner Mutter die nächste Zeit mal ohne Kind suchen. Vielleicht findet ihr in ruhiger Atmosphäre einen Weg gemeinsam füreinander da zu sein.

Hinsichtlich meines Sohns würde ich klare Grenzen ziehen: wenn jeder Mensch, der ein schlimmes Schicksal erlitten hat (sei es einen Verlust, eine Krankheit usw.), einen Freibrief hat, seine Launen auszuleben, dann würde sich ein Großteil der Menschen nur noch angiften.

Deine Mutter kann nichts dafür, dass ihr Sohn gestorben ist und genausowenig kann Dein Sohn etwas dafür. Ich würde mein Kind von niemanden als Heulsuse oder anderes bezeichnen lassen, auch nicht wenn dieser Mensch einen schlimmen Verlust erlitten hat.

Ist Deine Mutter in therapeutischer Behandlung? Eine Trauergruppe oder psychologische Unterstützung wäre sicher hilfreich.

Als ich vor 5 Jahren meine Tochter still geboren habe, ging es mir danach sehr lange schlecht. Ich weiß noch, wie mich Menschen genervt haben, die aus Kleinigkeiten ein Drama gemacht haben. Ich dachte immer "diese Sorgen möchte ich auch haben". Vielleicht geht es Deiner Mutter mit Deinem Sohn teilweise auch so und sie nennt ihn deshalb z.B. Heulsuse. Das darf natürlich nicht sein, denn Dein Sohn ist ein kleines Kind.

Also Fazit: ich würde den Kontakt zu ihr ohne Kind halten, wenn sie fragt warum, würde ich es ihr erklären und ich würde versuchen, dass sie und (vielleicht auch Du) Hilfe in Anspruch nimmt.

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Re: Enkel war aber auch komisch zur Oma!

Antwort von Hexhex am 19.11.2017, 21:07 Uhr

Ich finde, dass Dein Sohn sich sehr wohl ziemlich gut wehren kann. Er war ja schließlich ausgesprochen unfreundlich zur Oma am Telefon. Dass sie da verletzt reagiert, finde ich nicht so ungewöhnlich. Kann es sein, dass Du auf einem Auge blind bist und nur die Fehler Deiner Mutter siehst - aber vielleicht nicht siehst, dass Dein Sohn auch ziemlich harsch zu ihr ist...?

Ich kenne ja nicht die ganze Situation. Wenn Du Angst hast, die Oma könnte Deinem Sohn schaden, dann lass die beiden halt nicht allein, eh? Du erziehst Deinen Sohn, nicht die Oma. Wenn es ihr nicht gut geht, dann sollte sie nicht allein auf Deinen Sohn aufpassen. Wenn Du immer dabei bist, sind auch ihre negativen Aussagen nicht so gravierend - Du bist viel wichtiger.

LG

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Natalie-NRW am 19.11.2017, 21:55 Uhr

Vielen lieben Dank für Eure Rückmeldungen und Mitgefühl.
Ja, der Tod meines Bruders ist für mich ein SEHR schmerzhafter Verlust, den ich selbst noch nicht verkraftet habe. Nach dem Tod meines Bruders war ich für meine Mutter fast 1,5 Jahre da, um Sie zu unterstützen. Leider war ich in der Zeit für meinen Sohn nur körperlich anwesend und das hatte Folgen für meinen Sohn. Er hat ein geringeres Selbstwertgefühl. (Das hat ein Psychologe festgestellt und einige Empfehlungen ausgesprochen.) Ich muss zum wohle meines Kindes handeln und die Aussagen meiner Mutter haben meinem Sohn nicht gut getan. Ich habe mit meiner Mutter immer in „Ich-“ gesprochen, ich habe ihr nie Vorwürfe gemacht und immer nur gebeten es anders zu formulieren. Sie hat außer uns noch sehr viel Unterstützung von meinem Vater und ihren 3 Geschwistern. Sie ist nicht alleine.

Die Trauerverarbeitung zusammen mit meiner Mutter ohne Kind ist eine sehr gute Idee. Leider klappt es nicht so bald, weil mein Sohn noch nicht in den Kindergarten geht und sie auch nicht um die Ecke wohnt.
Ich glaube auch, dass meine Mutter selbst psychologische Hilfe braucht. Das sieht sie leider nicht ein.
Über die Aussage meines Sohnes war ich selbst SEHR überrascht. Ich habe in seiner Anwesenheit meine Mutter nie kritisiert. Ich kann mir vorstellen, dass er mit mir spielen wollte und das nur ein Versuch war mich von dem Telefon zu lösen.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von pauline-maus am 19.11.2017, 22:16 Uhr

Du glaubst gar nicht, was Kinder so mitbekommen,ohne das man es vor ihnen äußern muss. Sie haben ein feines Gespür für die Schwingungen innerhalb der Familie,was nicht immer gut ist.
Es ist alles sehr schwer für euch aber am schlimmsten ist es für deine mom, denn es ist ihr Kind ( als mama kann ich das schmerzvoll nachempfinden),den ein Kind sollte nicht vor den Eltern gehen.
Eine Therapie käme gleicht für sie, den Abschied zu akzeptieren, nur ist sie sicher noch nicht so weit.
Für deinen Sohn ist diese Situation natürlich noch nicht begreiflich aber es ist leider deine Aufgabe, ihn damit auf kindliche Art und Weise zu konfrontieren und es ihm soweit es geht zu erklären.
Niemand ist gerade "der Böses" ,ihr müsst aufeinander zugehen und das gemeinsam durchstehen...denn die Familie ist nun mal das wichtigste für den Menschen und sollte den Halt in Krisensituationen geben

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Re: Ich finde, Du hast gegenüber Deiner Mutter eine ungute Rolle eingenommen!

Antwort von Banu28 am 20.11.2017, 12:04 Uhr

Ich finde, Du hast ein Abgrenzungsproblem gegenüber Deiner Mutter. Obwohl Du ja selbst ein Kind hast, bist Du gegenüber Deiner Mutter anderthalb Jahre lang in eine Fürsorge-Rolle geschlüpft und schreibst selbst, dass Du Deine eigene Familie und Dein Kind hier etwas vernachlässigt hast. Das ist nicht gesund! Normal ist, dass das eigene Kind immer an allererster Stelle kommt. Deine Mutter ist - trotz aller furchtbarer Trauer - ein erwachsener Mensch. Du hast ihr gegenüber keine bemutternde Rolle oder Aufgabe. Dein Sohn dagegen ist nicht erwachsen, er braucht Dich wirklich!

Viele Töchter tun sich ja sogar als Erwachsene noch schwer, ihre Mutter loszulassen. Ich finde, das ist bei Dir jetzt sehr dringend notwendig. Dass Deine Mutter sich weigert, sich psychologisch helfen zu lassen, ist ihre bewusste, erwachsene Entscheidung. Jeder Erwachsene kann entscheiden, ob er einen heilsamen oder einen zerstörerischen Weg einschlägt - auch nach einem Schicksalsschlag. Dein Kind aber kann nicht entscheiden, sich helfen zu lassen, es braucht Dich!

Versuche doch vielleicht, deutlicher die Prioritäten zu erkennen: Unterstütze Deine Mutter ruhig ein wenig, gib ihr aber auch die Verantwortung und Zuständigkeit für ihr Leben zurück! Du kannst ihr das Leid nicht abnehmen, Du leidest ja selbst. Oberste Priorität hat Deine neue kleine Familie: Zuerst Dein Sohn, dann Du selbst, dann Ihr alle zusammen! Erst danach kommt Deine Mutter. Vielleicht KANN sie sich gar nicht psychologisch helfen lassen, solange sie so bequem auf Dich zurückgreifen kann. Du scheinst Dich von den Geschwistern am meisten für sie zuständig zu fühlen, kann das sein? Das ist eine sehr schlechte Rolle, in der auch Deine eigenen Wunden nicht heilen können.

Lass Deine Mutter ein wenig los, sie zieht Dich mit sich herunter. Denn wäre sie konstruktiv, könnte sie ihre Liebe auf den Enkel lenken und erst recht lieb und fürsorglich zu ihm sein. Das ist sie aber nicht. Sie wirkt destruktiv auf sich selbst ein, auf Dich, und auch noch auf Deinen Sohn! Auch wenn es ihr schlecht geht, ist das nicht richtig, nicht heilsam, sondern schädlich für alle Beteiligten. Deshalb musst Du Dich und Deine eigene Familie besser schützen.

Ich finde es, ehrlich gesagt, deshalb auch überhaupt nicht richtig, mit ihr zusammen auch noch Trauerverarbeitung zu machen. Mach' das lieber für Dich selbst! Du wirst sonst noch symbiotischer mit Deiner Mutter, und das Abgrenzungsproblem verschärft sich. Ich würde eher ein wenig Distanz einnehmen, denn sie frisst Dich mit Haut und Haaren, ohne dass es ihr oder Dir davon besser gehen würde.

Alles Liebe für Dich!

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Pauline, Leid lässt sich nicht vergleichen und messen

Antwort von Zwerg1511 am 20.11.2017, 13:36 Uhr

Nicht böse gemeint, aber mir ist der Satz "aber am schlimmsten ist es für Deine Mom" aufgestoßen. Ich als selbst Betroffene habe sehr darunter gelitten, dass andere bewusst oder unbewusst festlegen wollten, wie intensiv meine Trauer sein darf.

Mein Vater hat damals das Recht der größeren Trauer für sich in Anspruch genommen, weil er mit meiner Mutter 35 Jahre verheiratet war. Ich war aber die Tochter und habe auch gelitten wie ein Hund.

Als meine Tochter in der 17. SSW still geboren wurde, wurde meine Trauer von außen oftmals weniger als bei einer Mutter, die ihr Kind bei der Geburt verloren hat, aber mehr als bei einer frühen Fehlgeburt, eingestuft.

Ich finde Trauer lässt sich nicht vergleichen. Ich kann nicht nachempfinden (vielleicht ansatzweise vorstellen), was eine Mutter fühlt, wenn sie ein Kind bei der Geburt verliert, aber ich weiß auch nicht wie intensiv der Schmerz bei einer frühen Fehlgeburt ist. Ich würde mir aber niemals anmaßen zu sagen, um eine frühe Fehlgeburt kann nicht man intensiv trauern.

Oder nimm den Tod eines alten Menschen und den eines jungen. Natürlich berührt und schockt uns als Außenstehende der Tod eines jungen Menschen mehr, weil seine Zeit noch nicht gekommen war, aber wenn der alte Mensch (z.B. die Oma) ein ganz wichtiger Mensch für die Hinterbliebenen war, dann ist die Trauer doch auch sehr intensiv.

Ich finde mit diesen Kategorisierungen für wen es am schlimmsten ist, werden Trauernde unter Druck gesetzt, wie sie zu fühlen haben. Trauer nicht vergleichbar, jeder fühlt anders.

LG

Zwerg

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Re: Pauline, Leid lässt sich nicht vergleichen und messen

Antwort von pauline-maus am 20.11.2017, 13:42 Uhr

sicher hast du recht, nur das leid einer trauernden mutter, ist für mich persönlich gerade am schwersten wiegt...eben weill man nicht vergleichen kann.ich empfinde es so, andere eben anders

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von chrpan am 20.11.2017, 23:12 Uhr

Den Satz "Du bist streng und laut, ich will nicht, dass meine Mutter mit dir telefoniert" finden manche hier anscheinend sehr heftig, teilweise heftiger als Omas Drohung, ihren Enkel NIE wieder zu besuchen. Echt jetzt?
Ich meine das total wertfrei, ich finde ganz umgekehrt, dass eine Bezugsperson , die einem Kleinkind mit Kontaktabbruch droht, diesem einen fürchterlichen Schrecken einjagen kann. Das sollte einem nicht rausrutschen, finde ich. Auch nicht zwei Jahre (Jahre, nicht Wochen!) nach dem Tod des eigenen Sohnes.
Ich gebe zu, ich mag mir nicht einmal vorstellen, was für ein schrecklicher Verlust das ist und wahrscheinlich ein unüberwindbarer! Dennoch, hier sprach ein Kleinkind von drei Jahren, das ist kein 10 jährige Lausbub, dem die Manieren flöten gegangen sind, so kleine Kinder sind einfach direkt und sagen, was sie sich denken.
Ich finde, von einem Dreijährigen Einfühlen in die Gemütslage der Trauernden Person zu verlangen, ist einfach nicht möglich!

Was schon geht, ist dem Kleinen zu erklären, dass man es nicht möchte, auf diese Weise im Gespräch unterbrochen zu werden (Hörer an sich nehmen). Er soll warten oder zumindest sich an die Mutter wenden und ihr sagen, was ihn so beschäftigt an der Art der Oma.

Ansonsten wäre meine Frage, wer die Psychologin in welchem Auftrag konsultiert(e). Die AP - für sich? Für ihren Sohn?
Ich würde mit der Psychologin mal aufdröseln, bzw. trennen, Bedürfnisse der AP, jene der Mutter (Oma) und jene des kleinen Sohnes der AP.
Eine chronische Schonhaltung der Mutter gegenüber ist ja wohl auch nicht hilfreich bzw wäre schlimmstenfalls Feigenblatt.

Allen gerecht werden ist das Ticket ins Burnout, das haben schon zig Frauen vorgemacht, die sich zerrieben haben zwischen den Fronten.
Ich würde da echt fachlichen Rat haben wollen.


LG,
C.

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Tja, Kindermund tut Wahrheit kund

Antwort von und am 21.11.2017, 12:28 Uhr

Ich finde die Aussage des 3-Jährigen jetzt auch nicht besonders empörend. Zumal ja wahrscheinlich was dran sein wird, dass die Person "streng und laut" ist. Er sagt halt einfach die Wahrheit, so seh ich das. Ein 3-Jähriger weiß eben noch nicht, dass es manchmal taktisch klüger ist, die Wahrheit für sich zu behalten.

Also Todesfall hin oder her, es ist hier an der Erwachsenen, sich wie eine Erwachsene zu benehmen. Von einem 3-Jährigen Kind, kann man das nicht fordern.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Ju2Mutti am 21.11.2017, 14:33 Uhr

Hallo,

ich finde das Verhalten deiner Mutter gegenüber dem Sohn absolut inakzeptabel. Er ist 3(!) und hat schon einfach ein gutes Gespür für die Dinge zwischen den Zeilen.

Der Verlust eines geliebten Menschen ist immer schwer, aber deine Mutter ist nicht allein und auch nicht allein Hinterbliebene.
Deine Mutter ist erwachsen. Und daher steht es ihr nicht zu, ihrem Groll auf die Welt über den Verlust ihres Kindes an einem Kind auszulassen.
Ich würde mich vor mein Kind stellen, immer. Wenn bereits ein Psychologe feststellt, dass dein Sohn unter eurem Verlust und der daraus entstandenen Trauer gelitten hat, ist das eigentlich ein Stopp-Zeichen.
Deine Mutter muss ihre Trauerarbeit selber leisten, wie du als Trauernde Schwester auch deine leisten musstest. Dabei kannst du ihr nur bedingt helfen.

Ich würde mich an deiner Stelle für mein Kind entscheiden und gegebenenfalls gegen meine Mutter.

Und Respekt für deinen Sohn, der die Machtgefüge in eurer Familie durchschaut hat und sich gezwungen sah, dich zu beschützen (das ist nicht seine Aufgabe und er sollte es nicht als seine empfinden müssen)!

VG

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Re: Tja, Kindermund tut Wahrheit kund

Antwort von DK-Ursel am 21.11.2017, 15:03 Uhr

Hej nochmal!

Auf den Spruch habe ich gewartet.
Natürlich sagt ein Dreijähriger, was er gerade denkt, dennoch muß ich als dessen Mutter das weder gut finden noch unterstützen.
denn auch wen ens die Wahrheit sein soltle, so verletzt es - und Kinder können lernen, daß man sich eben manchmal auch zurückhält und Rücksicht nimmt.
Immerhin ist die Großmutter auch in einer sensiblen Situation und kann sich von daher wohl auch nicht immer so erwachsen benehmen, wie sie es vielleicht gern möchte und wir erwarten.
Wenn ich schaue, wie sich manche hier ohne Trauerfall benehmen, finde ich durchaus, daß etwas Respekt vor der Ausnahmesituation und Nachsicht angebracht wären.
Ich hätte da zumindest weder behauptet, man armes Kind könne sich nicht wehren - dann das hat der kleine doch sehr erstaunlich gut drauf.
und ich hätte ihn hinterher mal zur Seiet genommen und - meinetwegen auch mehrmals und immer wieder - erklärt, warum Großmutter gerade ungerechter oder einfach nur anders als sonst ist...
Dann kann ich immer noch entscheiden, ob mir das alles zuviel wird und ich mich abgrenze, mit ihr rede etc.
Aber ganz so armes-Kind-böse-Schwiegermutter sehe ich das nicht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Natalie-NRW am 21.11.2017, 20:53 Uhr

Noch Mals vielen Dank an Euch alle, für Euere ehrlichen Meinungen und die Zeit die Ihr Euch genommen habt.
Ich habe jetzt einen Überblick und eine Bestätigung, dass ich mit meiner Ansicht nicht alleine bin.

Vielen lieben Dank Zwerg, für Deine Unterstützung. Ich habe eine ähnliche Situation erlebt wie Du mit deinem Vater damals. Ich habe bis jetzt auch nicht besonders viel Platz für die Verarbeitung meiner Trauer gehabt. Ich kann auch mit Dir und meiner Mutter mitfühlen, weil ich auch leider 2 Fehlgeburten erlebt habe und da war ich ebenfalls am Boden zerstört.

pauline-maus ich denke Du hast Recht das meine Mutter “sicher noch nicht so weit“ ist, um den Abschied zu akzeptieren. Deswegen möchte sie noch keine professionelle Hilfe.

Banu, danke Dir für Deine Worte. Ich fühle mich für meine Mutter am meisten Zuständig, weil sie die Hilfe von anderen nicht annimmt. Dein Vorschlag meine Familie zu schützen finde ich gut. Das werde ich auch machen.

Ich bin seit einigen Monaten für meinen Sohn nicht nur körperlich sonder auch seelisch verfügbar und das tut ihm und uns allen gut. Er blüht auf und wird langsam selbstbewusster! Mich macht es sehr glücklich seine Fortschritte zu beobachten und mit ihm zusammen etwas zu unternehmen.

Ich habe wahrscheinlich meiner Mutter zu viel abgenommen, sie sollte langsam für ihr Leben selbst die Verantwortung übernehmen. Mir tut es aber unheimlich weh, zu zusehen wie sie sich fertig macht. Ich habe auch Angst sie zu verlieren.

Chrpan. Ich bin wegen dem Verhalten meines Sohnes zum Psychologen gegangen.

Ich habe mich immer schützend vor meinem Sohn gestellt, auch gegen solchen Aussagen. Nur leider kommt doch was bei ihm an. Ich habe dann immer erzählt, dass die Oma gar nicht ihn damit gemeint hat. Wahrscheinlich muss ich meiner Mutter vor jedem Treffen daran erinnern, dass sie etwas nachdenken soll bevor sie ihrem Enkel was sagt und wenn sie sich nicht ganz sicher ist, dann lieber ein Spiel anbieten.

Viele liebe Grüße

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von mellomania am 22.11.2017, 13:02 Uhr

zwei sachen. erstens nehme ich dir nicht ab, dass das ein dreijähriger so gesagt haben soll. never! und bitte, deine mutter ist das opfer. sie hat ihr kind, deinen bruder verloren. du kannst die nicht ändern, auch ihr verhalten nicht. DU musst lernen damit zurecht zu kommen und es deinem sohn zu erklären. und vor allem, für deine mutter da zu sein! mannmann. sorry aber du verdrehst hier einiges. klar kann dein sohn nix dafür aber deine mutter ist traurig ,wenn icht sogar gebrochen. sie selber interessiert dann am wenigsten, wer ihre trauer abbekommt. ob nun du oder dein sohn. das kann sie nicht steuern.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Ju2Mutti am 22.11.2017, 14:35 Uhr

Nein, die Oma ist Hinterbliebene. In dem Trauerkonflik ist das Kind das Opfer!

Und ob das der genaue Wortlaut war oder sinngemäß wiedergegeben. Egal.

Nach 1 1/2 wäre es wünschenswert, wenn die Trauer soweit "bewältigt" ist, dass man nicht so mit einem Kind und schon gar nicht mit seinem Enkel umgeht.

Jeder braucht seine individuelle Zeit zur Verarbeitung, aber manchmal braucht man auch professionelle Hilfe dabei.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von kanja am 22.11.2017, 16:45 Uhr

Das sehe ich nicht so.

Ein Erwachsener mag trauern, bleibt aber doch ein Erwachsener. Dem eigenen Enkel gegenüber sollte man durchaus steuern können, was er abbekommt. Wenn man es denn gar nicht steuern kann, muss man eben so lange auf Kontakt verzichten.

Ein kleines Kind von drei Jahren muss da nichts ausbaden müssen. Dem kann man nicht erklären, warum die Oma komisch ist, das versteht er nicht.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von pauline-maus am 22.11.2017, 20:44 Uhr

Ich stimme dir zu

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ganz anderer Blickwinkel

Antwort von Astrid18 am 23.11.2017, 9:18 Uhr

mal so als Anregung: Wenn Dein Sohn das gesagt hat, als Du am Telefon mit Deiner Mutter warst, kann das auch folgendes bedeuten:

1. Ja, er merkt, dass Deine Mutter oft gemein ist (zu ihm, vielleicht auch zu Dir?)
2. Er will, dass Du Dich nicht mit Deiner Mutter, sondern mit ihm beschäftigst.

Das 2. ist meiner Meinung nach die relevante Aussage. In erster Linie braucht Dich Dein Sohn, das sagt er auch so, und Du hast ja selbst gesagt, dass er zurückstecken musste.

Vielleicht konzentrierst Du Dich einfach mal auf ihn, lässt das Telefon klingeln, es gerade nicht passt, weil Du Dich mit Deinem Sohn beschäftigst (damit muss auch Deine Mutter zurecht kommen, dass Du nicht stets sofort für sie verfügbar bist).

Sei für Deine Mutter da, wenn es Dir bzw. Dir und Deinem Sohn passt (z.B. wenn er im Bett ist, Mittagsschlaf macht etc.).

Damit hast Du mehr Aufmerksamkeit für Dein Kind und grenzt Dich selber ab.

Wenn Deine Mutter zu Deinem Sohn garstig ist, dann kannst Du ja bestimmt sagen, dass Du das nicht gut findest, wie sie mit ihm umgeht, oder dass sie unrecht hat. Wenn Du das unmittelbar machst, also gerade in der Situation, lernt Dein Sohn auch, dass man eine eigene Meinung haben darf, und dass Du hinter ihm stehst.

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von Möwenkind am 26.11.2017, 22:18 Uhr

Auch mein Beileid, diese Erfahrung wünscht man niemandem.

Trauer, Gefühlswirr, etc. - die Person innerhalb dieser drei Generationen, die am schutzbedürftigsten auf der emotionalen Ebene ist, ist Dein Sohn! Jeder hat seine Gründe für sein Verhalten, sei es gutes oder schlechtes. Jeder, der sein Verhalten durch seine "Opferrolle" gut heißen will produziert doch neue Opfer!

Ich hoffe ihr findet einen gangbaren Weg miteinander. Sei Dir bewusst, dass der Versuch allen gerecht zu werden, wenn Du schreibst ihr hattet vorher schon Differenzen, Dir selbst ein relativ hohes Ziel steckt.

LG
M

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Re: Oma ist komisch zum Enkel

Antwort von RR am 29.11.2017, 11:51 Uhr

Hallo
ich denke, dass es für deine Mutter sehr schlimm ist, dass ihr Sohn so plötzlich verstorben ist.

Wenn dein Junior zu deiner Mutter sagt er möchte nicht, dass sie mit dir telefoniert (egal aus welchem Grund) war das für die Oma schon "frech" finde ich. Da hätte meine Mutter wahrscheinlich auch gesagt, gut dann besuche ich dich eben nicht mehr wenn du mich nicht willst. - was ist denn daran sooooo schlimm? Ich als Mutter hätte wahrscheinlich nach dem Gespräch den Junior mal beiseite genommen u. ihn gefragt wie er sich fühlen würde, wenn man ihm sagt "der xy möchte nicht dass ich mit dir telefoniere/rede...."

Heulsuse? naja, ohne den Hintergrund zu kennen kann man nicht sagen ob es eine Beleidigung war. Es gibt Kinder die heulen wegen Kleinigkeiten los u. es gibt Kinder die heulen erst wenn sie zum Nähen zum Arzt gebracht werden müssen..... Meiner (14) gehörte von Anfang an zur 2. Sorte. Allerdings auch - weil eben jeder ihm gesagt hat dass man wegen einem Kratzer nicht zu heulen braucht. In der Schule später gab es dann einzelne Kinder die losheulten weil sie im Schulhof mal hinfielen. Das kam weder bei den Mitschülern noch bei den Lehrern besonders gut an.....

viele Grüße

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