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Geschrieben von Steffi1110 am 21.08.2015, 20:34 Uhr

Rat und Beistand zur Erziehung von fast 2-jährigem

Hallo!
Ich schreibe euch, um einfach mal eure Meinung zu hören, denn ich Zweifel langsam an meiner Erziehung. Unser Kind ist 21 Monate alt, sehr klein und zart, dafür aber charakterlich umso stärker. Irgendwie habe ich zur Zeit das Gefühl es läuft so gar nicht und meine Erziehung scheitert an allen Ecken und Enden. Er hört fast gar nicht, wenn ich sage "komm mal bitte her" dann geht er weg, sage ich "Nein, nicht anfassen", fasst er es an etc.
Er ist das absolute Duracel-Männchen, er rennt den ganzen Tag,nur, er geht nicht, er rennt, entsprechend ist Sitzen beim Essen auch eine Katastrophe, vom Essen selbst mal ganz zu schweigen. Er hat einfach keine Zeit zu sitzen und Hunger hat er auch nicht, was er eigentlich müsste, so viel Action wie er den ganzen Tag macht. Dann kommt immer mehr seine Willensstärke dazu, er ist so stur und bockig, was er nicht will, will er nicht und das wird auch lautstark mit Händen und Füßen kund getan. Ich habe das Gefühl alles entgleitet mir und er ist überhaupt nicht mehr führbar, abgesehen vom Schlafen, sind wir den ganzen Tag damit beschäftigt unseren Interessenkonflikt auszutragen, das ist so anstrengend , vor allem bei der Energie die er an den Tag legt.
Es gibt kein anderes Kind in unserem Umkreis, was nur annähernd so aktiv und aufgedreht ist, klar bockt mal eins und läuft wild durch den Garten, aber eben nicht permanent. Ich frage mich was ich falsch mache und was ich ändern soll.
Das frustriert mich, ich will nicht, dass er uns auf der Nase herum tanzt, aber den ganzen Tag nur mit Verboten jnd "Neins" arbeiten auch nicht. Es klappt doch bei anderen auch.

Was denkt ihr ?

Vg

 
6 Antworten:

Re: Rat und Beistand zur Erziehung von fast 2-jährigem

Antwort von bahe am 21.08.2015, 22:03 Uhr

Hast Du zufällig ein Skorpion - Kind ?
Spaß bei Seite... Meine Grosse ist auch ein sehr aktives, temperamentvolles Kind. Sie wollte immer in Aktion sein, schon als Säugling und das war für uns Eltern teilweise sehr anstrengend. Obwohl ich sagen muss, dass Sie eigentlich immer gut geschlafen hat. War allerdings auch kein Wunder, so wie Sie sich ausgepowert hat. Du kannst das quirlige nicht aus einem Kind rausbekommen und das ist auch gut so. Es ist eine Art Charaktereigenschaft.
Gerade bei willensstarken Kindern ist eine liebevolle, aber konsequente Erziehung sehr wichtig. Wenn er etwas macht, was er nicht soll, dann musst Du konsequent sein. Das heißt geht er zum Beispiel im Zoo ständig in eine andere Richtung als Du, dann ermahne Ihn einmal, klappt es nicht, dann fahr nach Hause. Sitzt er beim Essen nicht still, dann kommt der Teller eben weg. Wird am Tisch gehampelt, dann gibt es keinen Nachtisch ( Schokolade oder Gummibärchen ). Diskutiere nicht viel, zieh es einfach durch. Gegebenenfalls musst Du auch Geheule aushalten ohne nachzugeben.
Wichtig finde ich ihn selbst Dinge entscheiden zu lassen, das stärkt sein Selbstbewusstsein. Lass ihn zum Beispiel aussuchen, ob er beim Bäcker Rosinenbrötchen oder Brezel möchte.
Lobe ihn, wenn er gut mitmacht.
Vielleicht überlegst Du Dir mal mit ihm zum Kinderturnen zu gehen. Die gemeinschaftliche Erfahrung stärkt sein Selbstbewusstsein und er kann sich auspowern.
Mein kleiner Skorpion ist mittlerweile fast 4. Sie ist noch immer sehr aktiv und temperamentvoll, aber sehr umgänglich und lieb. Sie ist sehr selbstständig, mutig und fantasievoll. Einfach ein tolles Mädchen.
Natürlich ist es für Eltern anstrengend ein Duracel - Häschen zu haben.
Aber es werden tolle Persönlichkeiten, die mit Ihrer Power etwas erreichen können. So hat er es im späteren Leben vielleicht leichter, als ein zurückhaltender JA - Sager.
Alles Gute !

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Re: Rat und Beistand zur Erziehung von fast 2-jährigem

Antwort von tamtamgo am 22.08.2015, 7:43 Uhr

Herzlichen Glückwunsch zu einem ganz normalem Kind :)

Wirklich!

Hast du evtl den Eindruck, das er nicht gut hört (Ohren in Ordnung?)
Ansonsten kannst du auch versuchen etwas ruhe rein zu bringen mir ersten Gesellschaftsspielen, puzzeln, malen, "so tun als ob spiele"

Um einfach ruhe rein zu bringen.
Kinder fassen alles an um es zu begreifen. Für sie ist alles so neu und toll

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Re: Rat und Beistand zur Erziehung von fast 2-jährigem

Antwort von pauline-maus am 22.08.2015, 15:30 Uhr

hallo ,
ganz normal...
ich habe gelernt jeder ist anders, der eine couchpotato, der andere ruhelos und dazwische gibt es noch tausende charaktere.
mit 2 kann er seine ernergien ja noch nicht so sinnvoll umsetzen, also tut er das was er gerade tut.
mein kind ist auch so ruhelos, ist nun 8 und macht tausend dinge am tag , selten mal rumsitzen.
das ist auch manchmal nervig , da ich auch gern mal abmatte aber nicht zu ändern.
als sie klein war, war das auch schlimm...versichere dir es wird anders, nur durchhalten;)

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Re: Rat und Beistand zur Erziehung von fast 2-jährigem

Antwort von Sommersturm86 am 22.08.2015, 19:31 Uhr

Zusätzlich hilft es zb auf Augenhöhe zu gehen. Zb bei.dem Zuruf "komm mal.bitte" hört das.Kind wenn es in.seiner.eigenen Welt ist nur indirekt und fühlt sich nicht.angesprochen..uninteressante Dinge.werden.zb ausgeblendet und.Schöne wie."es.gibt Eis" werde. Durchgelassen.
So.funktionieren Kinder.
Dh: geh.hin, berühre dein Kind.ggf und.warte.darauf.dass.es.dich.anguckt. Dann.gibst.du.eine Anweisung. Wenn.es nicht hören will, die.(logische) Konsequenz nennen und kurz warten. Man braucht gar nicht schimpfen. Nur durch.die.Präsenz.zeigen.dass einem.das gesagte.wichtig ist.
Gibt.es.gut.erklärt auf.der.DVD."wege.aus.der.Brüllfalle" ;)

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Re: Rat und Beistand zur Erziehung von fast 2-jährigem

Antwort von binesonnenschein am 23.08.2015, 10:58 Uhr

Das ist ganz normal. Und dann noch dieses Grinsen und nach unten schauen, wenn sie das Genteil von dem machen was du willst! Mein Jüngster ist grad 2 und macht das ganz genau so!

Aber ich gebe dir nen Tipp:

1. Anstatt zu sagen: "Komm mal bitte her" - was ja keinen erkennbaren Reiz darstellt - sag lieber: "Komm mal bitte, ich habe ein Stück Apfel für dich". Oder: "Komm mal bitte, du kannst mir helfen die Waschmaschine einzuräumen". Verdtehst du? Das wird nicht immer klappen, aber versuch das mal.

2. Anstatt zu sagen "Fass das nicht an!" - Kinder hören das "nicht" nicht, Kinder hören nur "anfassen", drück es positiv aus. Also: "Stell das ins Regal zurück und nimm dein Auto!" Auch das wird nicht immer klappen und ich finde das besonders schwierig weil man meist keine Zeit hat, um sich eine schöne Formilierung auszudenken. Aber Übung macht den Meister ;-)

Ansonsten: Geduld! Es wird besser werden in ein paar Jahren ;-)

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Re: Rat und Beistand zur Erziehung von fast 2-jährigem

Antwort von Halluzinelle von Tichy am 23.08.2015, 14:21 Uhr

Es ist normal, dass ein Kind in dem Alter seinen eigenen Willen durchsetzen will. Das ist anstrengend und nicht jedes Kind ist genau so anstrengend. Allerdings möchte ich Dir trotzdem ein paar Tipps geben, was mir so hilft. Vieles ist doch durch das Erziehungsverhalten steuerbar.

Die Worte "Nein" und "Nicht" und "Mal" bringen nichts. Wir haben das so von unseren Eltern gelernt. Aber das Gehirn eines Kleinkindes macht daraus was ganz anderes als beabsichtigt.
Es denkt: "Ich kann nicht kommen, ich bin beschäftigt" ." Sag: "Ich möchte, dass Du jetzt zu mir kommst." Kinder möchten gerne ihren Eltern gefallen und Anerkennung bekommen. Wenn er dann kommt, lobst Du ihn dafür.
Es versteht bei "Nein, nicht anfassen" eher "anfassen" und wenn es dann das "Nein" versteht, kommt der Trotz auf und es wird gerade erst recht gemacht. Es kann einem Kind ganz schön Spaß machen genau das Gegenteil zu machen und Mama auf Trapp zu halten. Lieber sagen "ich möchte, dass das stehen bleibt" und dann eine andere Beschäftigung als Alternative bieten. Du wirst sehen, so gibt es schon mal einen anderen Ton zu Hause.
Das, was gut läuft loben und viel beachten. Das Negative eher weniger beachten.
Im Moment ist es so, dass Du auf Dein Kind reagierst, es kann aber auch umgekehrt sein. Du kannst und solltest Regeln aufstellen. Das nimmt viel Stress raus.
Wenn es Essen, bleibt man sitzen. Ruhig noch in den Hochstuhl mit Bügel setzen, dann wird nicht so viel geturnt. Sagen "Sitzen bleiben und essen". Auch ein Hochstuhl mit Gurt ist sinnvoll bis es verstanden ist. Wenn zu viel gehampelt wird, ruhig das Essen beenden. Am besten wirkt es, wenn es immer gleich abläuft und die gleichen Konsequenzen folgen. Welche Regeln Du aufstellst und welche Konsequenzen Du wählst, bleibt Dir überlassen. Nicht zu viele Regeln auf einmal einführen. Die Konsequenzen möglichst logisch halten, damit der Zusammenhang verstanden wird.

Andere Spielangebote könnten auch mehr Ruhe reinbringen. Was davon passen könnte, weißt Du am besten. Hier ein paar Ideen, was uns auch schon geholfen hat:
Andere Kinder sind gut. Das powert super aus. Eine Krabbelgruppe besuchen, befreundete gleichaltrige Kinder einladen oder besuchen. Bewegung powert aus. Kinderturnen, Kleinkindschwimmen, Laufradfahren, Klettern auf dem Spielplatz.
Ich würde auch Musikgarten in Erwägung ziehen. Viele Kinder beruhigt die Bewegung mit Musik sogar. (Alles auf einmal wäre natürlich wieder zu viel. Aber 2-3 Termine machen Spaß.)
Überdreht sein, hat auch manchmal ganz andere Ursachen. Manchmal tut gerade dann geistige Beschäftigung gut und beruhigt. Meine Tochter hat z.B. lange zur Beruhigung Puzzles gemacht. In dem Alter kannst Du auch was Kreatives anbieten, mit Wasserfarben malen oder Kleistern. Dein Kind lernt dann, dass es auch andere Beschäftigungen gibt außer Körperliche. Vielleicht hat es Spaß daran. Wenn nicht, dann nichts erzwingen, nur anbieten.
Eine Rückzugsmöglichkeit anbieten: Z.B. Papphäuschen, kleines Indoorzelt.

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