Rund um die Erziehung

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Geschrieben von derkleine2803 am 04.09.2010, 13:39 Uhr

Selbstbewusstsein

Hallo zusammen

ich hab da mal ein paar Fragen,ich habe einen 5 jährigen Sohn der bei uns zu hause ziemlich schnell weint und es nicht schafft sachen die wir ihm erklären z.b. den Mund beim essen zu schließen anscheind nicht versteht. Der sagt immer ja Mama mach ich nicht mehr und 2 Minuten später passiert es dann doch wieder oder abends beim duschen nur am weinen und am schreien ist, im Schwimmbad aber ständig unter die Dusche rennt, ich habe schon versucht mit verständnis darauf zu reagieren, ihm Konzequenzen angedroht aber nichts hilft.

Was mich verwundert ist das der in der Kita das genaue gegenteil ist er weint nie, er zickt nie rum und setzt all die Dinge um die wir ihm zuhause tausend mal erklärt haben,aber bei uns nie verstanden wurden.

Jetzt kommt er ja nächstes Jahr in die Schule und alle sagen mir das er es dort schwer haben wird und ich ihn zu sehr verhätschelt hätte, was ich mir in gewisserweise auch eingestehen muss, aber ich bin sehr jung Mutter geworden und er ist halt immer mein kleines Baby gewesen, jetzt frag ich mich natürlich hab ich alles in seiner Erziehung falsch gemacht? Wie kann ich es besser machen ich will ja nicht das er ein aussenseiter in der Schule wird und dort nur geärgert wird.

Er ist von seiner Art her fremden Erwachsenen gegnüber auch sehr schüchtern, Kindern gar nicht mit den spielt er sofort nur erwachsenen traut er nicht....was ich eigentlich gut finde und ich auch nicht unbedingt ändern möchte....

Habe gehört das ihm eine Sportart wie Takwando dabei helfen könnte mehr selbstbewusstsein aufzubauen und diese Art des schnell weinens und der zurückhaltung helfen könnte abzulegen.Er hat schon mit Fussballspielen angefangen und blüht dort richtig auf nur halt seine Art zu hause hat sich bisher nicht geändert!

Hat da jemand von euch erfahrung oder kann mir tipps geben wie ich das ändern kann.

BIn langsam echt am verzweifeln und zweifel auch an meinen Mutterqualitäten.

Ich möchte ja eigentlich nur das mein Sohn in der Schule nicht geärgert wird.

Danke schon mal im vorraus und hoffe hier kann mir jemand helfen.

Liebe Grüße Katja

 
9 Antworten:

Re: Selbstbewusstsein

Antwort von Kaka_b am 04.09.2010, 14:15 Uhr

Ich weiss nicht, ob du dir wirklich Sorgen zu machen brauchst. Schliesslich bekommst du viele verschiedene positive Signale von aussen - in der Kita scheint er keine Probleme zu haben, beim Fussball hat er Spass und findet Freunde, im Schwimmbad macht er sich selbstständig...

Es ist auch völlig normal dass sie vor Erwachsenen scheu sind, das ist ja auch gut so und würde ich nicht versuchen zu ändern. Und viele Kinder benehmen sich zuhause ganz anders als draussen in der Welt - wenn du ihn lange "verhätschelt" hast, wie du sagst, verfällt er halt zuhause in die Rolle kleines Kind, das verwächst sich.

Ich würde auf jeden Fall daraus keine so gravierenden Schlüsse auf seine Schulzeit machen, im Gegenteil, vermutlich wird er dich verblüffen wie toll es dort klappt und wie schnell er Anschluss findet.

LG Katia

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Re: Selbstbewusstsein

Antwort von derkleine2803 am 04.09.2010, 14:44 Uhr

hab ich denn irgendeine Möglichkeit das wieder aus ihm rauszubekommen das er so in dieses Muster zu hause verfällt, wenn ja hat einer Tipps oder vielleicht selber die Erfahrung gemacht....Ich kann mir nämlich nicht mehr ständig anhören das ich ihn verweichtlicht hätte oder würde....

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Re: Selbstbewusstsein

Antwort von Kaka_b am 04.09.2010, 14:57 Uhr

Also zunächst einmal - bloss weil andere sagen dass du ihn verweichlichst hättest, würde ich da nicht weiter drauf eingehen.

Aber du meinst du habest selber den Eindruck dass da was wahres dran ist - dann wird's schwieriger und bestimmt nicht per Ferndiagnose zu entscheiden. Setzt du Grenzen und hältst dich dran, oder verschieben sie sich durch Jammern oder Diskussionen? Warum (und wann) jammert er - z.B. Dusche, weint er weil er nicht will oder weil er will dass du hilfst oder einfach nur so? Hast du einen Mann / Partner und wie reagiert er da?

Ansonsten einfach beginnen ihn Dinge selbstständig machen zu lassen, ihm nichts abnehmen, und konsequent dabei bleiben - wenn er sich auf die Erde wirft und heult und einen Wutanfall bekommt, weggehen oder sich mit etwas anderem beschäftigen bis er sich beruhigt hat, dann in den Arm nehmen und nochmal in Ruhe erklären warum es falsch war oder warum du möchtest dass er A, B oder C macht. Harte Arbeit !

Tut mir leid, kein ad hoc Lösung darunter, aber so die ersten Gedanken die mir dabei durch den Kopf gingen...

LG Katia

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Re: Selbstbewusstsein

Antwort von derkleine2803 am 04.09.2010, 15:02 Uhr

das hat mir aber schon sehr geholfen, ist so eine kleine Bestättigung das ich nicht alles falsch mache...ich lasse ich eigentlich alles selbstständig machen außer ich weiß das kann er noch nicht dann helfe ich ihm....beim duschen hat er angst wenn er wasser über den Kopf bekommt ich weiß nur nicht wo das her kommt.. der Papa weiß leider auch nicht mehr weiter und was wir noch machen können damit es sich ändert und auch er ist der meinung das er es in der Schule schwer haben wird...das ist es ja was mir so zu denken gibt und ich mich frage ob die anderen nicht recht haben

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Re: Selbstbewusstsein

Antwort von kirshinka am 04.09.2010, 23:08 Uhr

diese Ausdrücke "verhätscheln", "verweichlichen" die kommen aus einer Zeit als man Soldaten für Kriege groß ziehen sollte, als körperliche Nähe verpönt war.

Ich würde darauf nicht viel geben und auf Durchzug schalten. Viele Kinder mögen es nicht, wenn ihnen Wasser über den Kopf gegossen wird - Du magst das auch nicht, wenn das jemand macht und damit einfach über dich bestimmt. Lass ihn doch mal selbst versuchen, sich zu duschen.

Das Einzige was du - finde ich - nicht machen solltest, ist das Kind zurück halten, wenn es etwas selbst machen möchte - oder Deine Hilfe aufdrängen, wenn es das nicht will. Aber dazu zwingen, etwas selbst zu tun, wenn er es nicht möchte, würde ich auch nicht.

Und natürlich verschieben sich Grenzen immer wieder und es ist doch gut dass er argumentieren und diskutieren kann und merkt er erreicht mit seiner Kommunikation etwas.

Außerdem würde ich nicht dauernd denken "oh er wird es schwer haben", denn damit manifestierst Du eine Angst - und pflanzt ihm diese Angst auch unterbewusst ein.

Denke stattdessen - und sage das auch - was für ein starkes tolles selbstständiges Kind du hast!

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ist vielleicht eher zu streng?

Antwort von Mondreise am 06.09.2010, 0:36 Uhr

Hi,
ich glaube die Situation zuhause rührt eher daher, daß ihr ihn zu sehr unter Druck setzt, als daß ihr ihn verhätschelt.

Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, ob meiner den Mund zu oder auf hat beim Essen.

Wenn ich mich in Euer Kind reinversetze, stelle ich mir das Essen per se eher anstrengend vor. (wies beim Duschen ist, weiß ich ja nicht).

Aber bei Wasser überm Kopf weinen Kinder wegen Schampoo, geht vorbei, früher oder später. Geht viel ins Schwimmbad :-) Das ist aber ganz normal.

Bei einem 5jährigen ist der offene Mund nicht so ein Kriterium fürs gute Benehmen, und durchs Vorbild kommt das später schon.
Wir haben viele Kinder hier zu Besuch, und unser Kind ist auch viel zu Besuch, und offener Mund beim Essen war nie ein Thema. Auch im Kindergarten nicht. (ohweia, da gibt es dann doch schon anderes, was Kinder so machen... der heutige Abend kann in diesem Forum schon eine Seite füllen)

Erwachsene: Es hilft vielleicht, wenn das Kind viele Erwachsene kennt.... Freunde, Verwandte, Eltern von Freunden.

Eine gewisse Distanz bei Erwachsenen, die das Kind noch nicht kennt, ist ja gar nicht schlecht.

Ciao Biggi

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Re: ist vielleicht eher zu streng?

Antwort von Püminsky am 07.09.2010, 9:24 Uhr

Huhu! Ich bin auch über die Aussage mit dem Beispiel zum "offenen Mund" gestolpert. Ich kann mir vorstellen, dass es einiges an so "Kleinigkeiten" in eurem Alltag gibt, wo er dies nicht machen soll, oder das anders... Vielleicht bekommt er von euch zu viel negative Rückmeldung? Hat das Gefühl, nicht okay zu sein, wie er ist, weil an ihm herum kritisiert wird wegen jeder kleinen Sache?
Ist es dir evtl. selbst auch so ergangen früher?
So was ist schnell mal ausgesprochen, nicht böse gemeint, hinterlässt aber gerade bei sensiblen Kindern tiefe Spuren.
Im KiGa darf er alles machen, er selbst sein und fühlt sich sicher.
Manchmal ist das Verhalten der Zwerge ein Spiegel.

Mag sein, dass ich falsch liege, aber vielleicht guckst Du einfach noch mal und überdenkst die Situation?

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Re: ist vielleicht eher zu streng?

Antwort von Stryla am 09.09.2010, 10:07 Uhr

Dadurch dass er draussen positiv auffällt und im Kiga auch die Dinge macht die er zu Hause gelernt hat, weisst Du ja, dass er das nötige weiss und auch kapiert hat da er es anwendet. Insofern würde ich mir da keine Sorgen machen was die Schule angeht. Er meistert Schwimmbad, hat Freunde , wuppt den Kiga.....das mit der Schule kriegt er auch hin, zumindest würde ich jetzt von Deinem Geschriebenen nichts erkennen warum es nicht so sein sollte.

Zu Hause: zu Hause ist eigentlich der ort wo ich alle "Vorsicht" fahren lasse. Ich kann sein wie ich bin, die Dinge machen wie ich sie will, Ruhe haben. Und genau das will Dein Kleiner. Er ist quasi wie es vielen Managern geht. Auf der Arbeit im Sacko, adrett gekleidet, Gespräche führen, vieles erledigen.
Zu Hause sitzen sie im T-shirt da, Füsse auf dem Fernsehtisch gelegt ( würden sie in der Betriebskantine nie machen) , Bierchen dabei trinken und faulenzen.

Und so ähnlich sehe ich das auch bei Deinem Sohn. Ganz ehrlich gesagt: die meisten Benimmregeln, Etikette sind gegen die menschliche Natur und gegen die individuelle Freiheit. Man engt sich selbst ein, weil irgendwann irgendwie mehrere Leute entschieden haben so verhält man sich und alle machen mit. Und das über Traditionen. Und Kinder sind noch sehr natürlich , kapieren aber auch, dass nicht befolgen Konsequenzen hat ( nicht nur bei den Eltern, auch da draussen, gerade dort, Ausgrenzung usw.). Und zu Hause werden sie wieder Kind, wollen einfach nur machen dürfen wie sie wollen, einfach Druck abbauen.

Insofern, da Du ja weisst,dass es anders klappt, tu bei vielen Kleinigkeiten so als hättest Du sie nicht gesehen. Dann kommt das nicht rüber als würdest Du alles erlauben was Du vorher verboten hast, aber Du musst den Kleinen nicht rügen. Ich glaube auch, gerade das mit dem Mund, ihr habt sehr viele, viel zu enge Regeln aufgestellt. Also überlegt bei zukünftigen Regeln was ist wirklich wichtig.

Und ansonsten: lass ihn selbst machen dort wo er will und tröste und verhätschle wie ein Baby wenn er das will, sprich biete den Ausgleich für draussen :-)

Zum Thema duschen. Vielleicht probiert ihr aus, dass ihr ihn duscht, aber das Haarewaschen findet über der Wanne oder dem Waschbecken statt, also quasi er sitzt, aber die Haare hänge ins Waschbecken fast so wie beim Friseur?. Dann ist der "Kopf nach hinten geneigt" und Waser läuft nicht vorne runter. Oder ihn selber den Brausekopf halten lassen.

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Gebe Stryla recht, aber nur teilweise...

Antwort von MM am 09.09.2010, 21:57 Uhr

Was ich auch denke, ist dass er zu Hause einfach "abschalten", relaxen will... Unsere Kids machen dann gern einfach "ihren Kram" im Kinderzimmer, bauen irgendwas oder liegen irgendwo lesend bzw. Buch anguckend auf dem Teppich, und man sollte sie besser nicht stören... ;-)

Also man sollte wohl dann wirklich nicht zu viel "rummäkeln". ABER andererseits denke ich nicht, dass alle Benimmregeln unnötig und nur freiheitseinschränkend sind. Klar, stocksteif am Tisch sitzen muss nicht sein und ist Quatsch, aber z.B. möglichst nicht zu schmatzen oder zu schlürfen finde ich schon sinnvoll, oder halt dass man nicht mit offenem Mund kaut, wo alle das zerkaute Essen im Mund sehen, es womöglich noch rausfällt usw. Das ist dann einfach f)ur den Rest der Familie kein besonders angenehmens Zusammensein, ja man könnte sagen, es ist dann für diese "freiheitseinschränkend". Ich persönlich finde das schon ziemlich... ähem, "appetithemmend", wenn jemand sich so gar nicht benehmen kann - und bei manchen Leuten merkt man echt, dass denen das anscheind nie jemand gesagt hat !!! Das ist doch dann auch blöd für sie selber - wenn sich später in der Mensa oder Kantine alle wegsetzen und man weiss nicht warum - und das nur, weil einem im KIndesalter niemand erklärt hat, dass mit offenem Mund kauen nicht schön anzusehen und anzuhören ist??? Das kanns doch auch nicht sein!
Oder z,.B. die Regel (nur mal so spontan), dass man zum Essen am Tisch sitzt - was ist daran freiheitseinschränkend? Ich denke, es trägt zu einer angenehmen Esskultur bei, wenn nicht jeder im Vorübergehn irgendwas "einschmeisst"... Und rein praktisch - wenn überall Krümel und Essensreste liegen, hat man weniger Zeit zum familären Beisammensein, weil ja irgendwer diese Krümel auch wieder beseitigen muss... :-/
Also ich finde durchaus viele Regeln richtig und OK und zuträglich für das Zusammenleben, manche aber auch überzogen. Das muss jede Familie selbst wissen und alle sollten die Regeln auch verstehen/nachvollziehen können.

Ich persönlich würde wohl nur bei den Sachen was sagen (dann aber ruhig energisch) die mich wirklich sehr stören (und ich würd nochmal erklären warum), und der Rest eher locker sehen...

Aber v.a. würde ich an Deiner Stelle nicht aus so einer "problembeladenen" Sich auf das Ganze schauen! Wie Stryla richtig schreibt, bekommt doch Dein Sohn viele echt gut auf die Reihe - KiGa, Schwimmen... das packen doch nicht alle Kinder so ohne Weiteres, er aber schon! Ich sehe laut Deiner Beschreibung auch keinen Grund, warum es in der Schule Probleme geben sollte! Warte mal gelassen ab, das wird schon :-)!

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