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Geschrieben von Mam77 am 29.06.2007, 15:36 Uhr

stottern

Mein Sohn (3 Jahre) stottert immer wieder. Manchmal gar nicht und dann wieder so extrem, dass er fast nichts rausbringt? Kennt das jemand von euch, was kann man denn da machen? Woher kommt das?

 
11 Antworten:

Re: stottern

Antwort von nurni am 29.06.2007, 15:53 Uhr

hi,
würde zum ka gehen. der kann nämlich eine überweisung zum logopädin schreiben. kenne jemanden, der stottert seit der kindheit, nur weil da nichts gemacht wurde

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Re: stottern

Antwort von Mam77 am 29.06.2007, 15:55 Uhr

Das doofe ist nur ich habe meinen Kiarzt schonmal drauf angesprochen, der meinte das ist normal in dem Alter und das gibt sich. Allerdings hat er ihn noch nie stottern hören.

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Re: stottern

Antwort von nurni am 29.06.2007, 16:54 Uhr

ich würd darauf harren, es geht schließlich um dein kind nicht um seins.

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Re: stottern oder poltern?

Antwort von SusanneZ am 29.06.2007, 19:54 Uhr

Poltern ist in dem Alter normal. Sprechtempo und Denktempo sind nicht ganz gleich entwickelt. Sprich sprechen geht schneller als denken. Satzteile werden immer wiederholt bis "Nachschub" vom Gedachten kommt.

Korrigiere ihn nicht und nimm dir die Zeit bis er ausgesprochen hat. Das lässt von allein nach. Ist es stottern, dann zum Logopäden und auch zum Psychologen.

LG

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@SusanneZ

Antwort von Annas Truppe am 30.06.2007, 0:55 Uhr

SusanneZ, du meinst das doch wohl umgekehrt ? Und wenn nicht, nenne doch bitte deine Quelle.
Was du schreibst, widerspricht allem, was ich bisher dazu gehört habe, aber ich bin ja lernfähig ..

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Re: @Annas Truppe

Antwort von SusanneZ am 30.06.2007, 16:38 Uhr

Ich kann dir da auf Anhieb keine Quellen nennen, denn ich merk mir nicht wo ich mal was gelernt habe ;-)

Was genau kennst du denn anders?

Ich habe als Kind mit 4 Jahren auch gepoltert und rede heute ganz normal. Das Poltern kommt einfach entwicklungsbedingt zu Stande und verliert sich in aller Regel von allein.

LG

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Re: @SusanneZ

Antwort von Annas Truppe am 01.07.2007, 23:39 Uhr

Hallo,

wie alt (jung !) bist du, dass bei dir im Kindesalter Poltern diagnostiziert wurde ?

Ernstzunehmende Abhandlungen dazu gibt es ja erst seit wenigen Jahren. Bis heute sind die Definitionen auch recht unterschiedlich, gerade zu dem Punkt, ob nun zu langsam gedacht wird oder zu schnell und nur der Sprechapparat nicht mitkommt.

Übereinstimmend für symptomatisch gehalten wird das Verschlucken von Wort- oder Satzteilen und nicht ihre Wiederholungen (wenngleich sie durchaus vorkommen). Deshalb stieß mir deine kurze Beschreibung wohl auf, aber auch wegen der knappen Folgerung : Poltern ist normal und verwächst sich, beim Stottern sind Logopädie und weitergehende psychologische Beratung/Behandlung notwendig.

Gerade das wird überwiegend anders gesehen : Sehr viele Kleinkinder stottern und bei den allermeisten vergeht das von alleine wieder. Das Poltern hingegen ist noch immer weniger bekannt und wird daher häufiger für (umgehend) behandlungsbedürftig gehalten. In unserer auf Perfektion ab dem ersten Lebenstag fixierten Welt ist jede Abweichung von der sogenannten Norm ohnehin ein potentielles Problem; dies umso mehr, wenn die Abweichung auf einem noch weniger bekannten Gebiet liegt.

Zum Stottern - und danach hört sich die Beschreibung von Mam77 an - meine neuesten Informationen, da ich ein gelegentlich stotterndes 8 jähriges Kind habe : Bis zum etwa 5. Lebensjahr jedenfalls nicht unnormal mit sehr guten Chancen, dass es sich von alleine gibt. Danach kann Logopädie durchaus sinnvoll sein, allerdings weniger als unmittelbare Heilungsmaßnahme, sondern eher als psychische Unterstützung und Stärkung der Kinder (die ja ohnehin nie falsch ist).
Nicht zu vergessen : Ein gewisser Prozentsatz der Stotterer ist nicht “heilbar”. Ein lieber, inzwischen auch in die Jahre gekommener Freund war über Jahre Pressesprecher (-stotterer, der Scherz stammt von ihm selbst ;-) der Bundesvereinigung der Stotterer.

Zum Poltern (bei einem anderen unserer Kinder wurde dies binnen 15 Minuten ! diagnostiziert) sehen die Infos anders aus : Total unnormal, sofort behandlungsbedürftig in Sprachheilkindergarten und -schule. Das Kind ist 4 Jahre alt und wir haben diese Maßnahmen übrigens nicht ergriffen. Nach wenigen Monaten des verstärkten Achtens auf die Sprache des Kindes hat es sich weitgehend gegeben. Insoweit entsprechen unsere Erfahrungen durchaus deinen, aber widersprechen ganz eindeutig den gängigen Empfehlungen.

Zwei weitere Unterscheidungsmerkmale für Stottern/Poltern noch, die sich bei unseren Kindern exakt so zeigen : Stotterer haben ein Problembewusstsein, Polterer nicht. Und : Bei bewusster Aufmerksamkeit für den Sprechenden verbessert sich häufig das Poltern, das Stottern verstärkt sich meist noch.

LG Anna

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Re: @Annas Truppe

Antwort von SusanneZ am 02.07.2007, 19:19 Uhr

Es wurde meines Wissens nicht diagnostiziert, aber ich weiß noch sehr genau, dass meine Eltern immer gesagt haben: Erst denken, dann sprechen. Und dann hat es auch funktioniert. Es tritt jedenfalls immer wieder bei Kleinkindern auf und wächst sich sozusagen aus.

Stottern klingt für mich nochmal anders - finde jetzt aber nicht die passenden Worte. Allgemein kann man wohl auch ein halbes Jahr warten bevor man etwas unternimmt. Bis dahin ist die Chance recht groß, dass es von allein wieder aufhört. Aber stottern hat meinem Kenntnisstand nach häufig einen psychischen Hintergrund. Das Poltern - wie ich es beschrieben habe -jedoch einen entwicklungsbedingten.

Grundsätzlich würde ich dennoch raten erstmal abwarten, ruhig bleiben, stets ausreden lassen und nicht korrigieren. Vielleicht auch mal überdenken, ob es irgendeinen Auslöser und irgendeinen Hintergrund geben könnte. Diesen dann abstellen. Wenn sie unsicher ist, sollte sie nochmal einen anderen Arzt aufsuchen.

LG

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Re: @Annas Truppe

Antwort von Ronja3 am 02.07.2007, 20:40 Uhr

Hallo,
mein Sohn hat auch im Alter von 3 Jahren angefangen stottern. Wir haben etwa ein 3/4 Jahr abgewartet, und haben dann vom Kinderarzt eine logopädische Verordnung bekommen. Die Behandlung war sehr schwer, weil er nicht immer gestottert hat. Wir haben viele Tipps bekommen wie wir darauf reagieren sollten. Nach 30 Sitzungen sollten wir einen Termin beim Psychologen machen, was mich total verunsichert hat. Eigentlich dachte ich immer ich hätte ein recht stabiles Kind. Ich habe dann dort einen Termin gemacht, aber den bekam ich erst ca. ein halbes Jahr später, weil die dort so überlaufen waren. Im laufe der Zeit nahm das Stottern aber dann ab, und wir haben nichts mehr unternommen (in Absprache mit dem Kinderarzt). Es hat sich dann ausgeschlichen. Er ist jetzt fast 7 und holpert noch manchmal beim Sprechen, wenn er etwas zu schnell erzählen will, aber ansonsten ist es weg. Die Logopädin meinte auch im Vorfeld schon das es sich wahrscheinlich nur um das sogenannte Entwicklungsstottern gehandelt hat, was viele Kinder in dem Alter haben.
Ich würde auf jedenfall den Kinderarzt ansprechen, eine Behandlung kann ja nicht schaden.
Aber mach Dir nicht zuviele Sorgen. Die wenigsten behalten das Stottern ein Leben lang.
Liebe Grüße

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Re: @Annas Truppe

Antwort von Mam77 am 04.07.2007, 19:04 Uhr

Habe krankheitsbedingt ein paar Tage nicht ins Forum geschaut. Recht herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworten. Es könnte sein, dass mein Kleiner einfach zu wenig Aufmerksamkeit bekommen hat, seit unsere Tochter geboren wurde. Mir ist das in letzter Zeit immer bewusster geworden. Nachdem wir ja sowieso gerade alle krank und zuhause sind und ich auch Hilfe habe, kümmere ich mich gerade ganz viel um ihn. Ich habe den Eindruck, dass es schon besser wird. Wird hoffentlich schon wieder werden, nochmal recht herzlichen Dank.

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Re: an alle

Antwort von Mam77 am 04.07.2007, 19:09 Uhr

Sorry, mein Beitrag sollte für alle sein nicht nur für "Annas Truppe"

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