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Geschrieben von Mama von Joshua am 17.03.2007, 19:12 Uhr

Wutausbrüche bis zum Kotzen- was tun ?

Sorry für die etwas unappetitliche Überschrift. Joshua ist 26 Monate alt und mitten in der Trotzphase- so wie es sich für ein Kind diesen Alters gehört. Ich finde da auch nichts schlimmes dran, geh mal davon aus, daß ich auch nicht viel anders war ;-)

Allerdings gibt es eine Sache, die mich etwas stört und ich weiss auch nicht so recht, was ich tun soll, bzw. wie ich mich verhalten soll. Geht es nicht nach dem Kopf des jungen Herrn wird losgebrüllt. Erst ist es mehr ein meckern, dann wirds lauter und noch lauter und schliesslich steigert er sich so rein, daß er sich letztendlich erbricht.

Wer hat noch so einen Fall bzw. weiss Rat ?
Reden oder erklären bringt irgendwie gar nichts.
Danke für eure Antworten
LG
Nicole, die eben gerade wieder Wäscheberge in die Waschmaschine getan hat....

 
9 Antworten:

Re: Wutausbrüche bis zum Kotzen- was tun ?

Antwort von AyLe am 17.03.2007, 20:13 Uhr

Hallo, Nicole, ich denke, die Kotzanfälle *gg* sind eine Folge der Ausschüttung von Katecholamin- und Cortisolhormonen. Erstere können bei einem Überschuss zu Übelkeit führen. Zu diesen Hormonen zählen u.a.
* Adrenalin
* Noradrenalin
* Isoprenalin
* Dopamin
* Dobutamin
* Dopexamin
All diese Hormone führen zu einer körperlichen Reaktionen ausgelöst durch die Wut. Meines Erachtens kannst Du nur gegensteuern durch Alternative der Wutverarbeitung wie z.B.
* laut schreien.
* mit den Eltern oder Geschwistern eine Kissenschlacht veranstalten,
* eine Zeitung in klitzekleine Stücke reißen,
* mit den Füßen stampfen,
* mit den Fäusten auf einem umgedrehten Plastikeimer trommeln,
* einen Wettlauf veranstalten,
* Schimpfwörter erfinden und herausschreien,
* eine Auszeit nehmen.


Und... einen großen Vorrat an sauberer Garderobe... ;))

Dir starke Nerven, ein sanftes Gemüt und immer daran denken: es kommt die nächste Phase...

LG, AyLe

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Re: Wutausbrüche bis zum Kotzen- was tun ?

Antwort von didda 79 am 17.03.2007, 20:13 Uhr

Hi,

auch wenns nervt:
Nicht schimpfen, Kotze wegmachen, Kind umziehen und weitermachen in der Erziehung:-)))
Wenn er merkt, dass er durch negatives Verhalten keine Aufmerksamkeit bekommt, dann wirds mit der Zeit wieder uninteressant.
LG Birgit

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Re: Wutausbrüche bis zum Kotzen- was tun ?

Antwort von SusanneZ am 17.03.2007, 21:56 Uhr

Du kannst nix weiter tun als Wutausbrüche so gut es geht zu vermeiden. Hat er sich erstmal reingesteigert, dann geht sein Temperament mit ihm durch. Manche Kinder halten die Luft an und andere erbrechen. Und sicher die allermeisten schmeißen sich nur wild am Boden rum und brüllen. Da kannst du in dem Moment nix gegen tun - und bloß die Sache während des Wutanfalls nicht noch anfeuern. Ich glaube auch nicht, dass er es selbst angenehm findet, aber wie schon geschrieben, das kann er in dem Moment nicht mehr steuern.

LG

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Re: Wutausbrüche bis zum Kotzen- was tun ?

Antwort von Mama Heike am 18.03.2007, 10:33 Uhr

Hallo Nicole,

was tust du, wenn dein Sohn wütend ist? Wendest du dich von ihm ab?

Dann kommt zur Wut noch die Enttäuschung. Versuche mal sein Weinen auszuhalten, ohne dass du den Blick von ihm lässt (Du bist in Augenhöhe, aber mit etwas Abstand von deinem Sohn).

Und dann lauscht du nur und hörst auf deinen Bauch, sei ganz still und versuche nichts zu kommentieren. Dein Sohn wird dir sagen, was richtig für ihn ist.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Wutausbrüche bis zum Kotzen- was tun ?

Antwort von ny152 am 18.03.2007, 15:04 Uhr

ich würde versuchen, seine wut und seinen trotz so gut es geht in grenzen zu halten. das ist bei einem temperamentvollen kind natürlich schwer, aber über die richtige erziehung erreicht man schon viel. also ist ein richtiger umgang mit seinem trotz, seiner wut wichtig. geduldig sein, nachsichtig, verständnisvoll, nicht schimpfen, schreien, schlagen, ruhig und besonnen bleiben, auf autoritäre erziehungsmaßnahmen verzichten. meiner erfahrung nach dämmt man damit trotz ganz gut ein.

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Re: Wutausbrüche bis zum Kotzen- was tun ?

Antwort von ny152 am 18.03.2007, 15:07 Uhr

Wenn er merkt, dass er durch negatives Verhalten keine Aufmerksamkeit bekommt, dann wirds mit der Zeit wieder uninteressant


ich glaube, es wird dann uninteressant, WENN er durch das verhalten aufmerksamkeit bekommt! und zwar positive aufmerksamkeit, verständnisvolle aufmerksamkeit, liebevolle aufmerksamkeit. dann wird ein solches verhalten uninteressant.

ist nur eine andere sichtweise ohne anspruch auf alleinige richtigkeit. die fragestellerin kann ja das wesentliche für sich rauspicken.

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Re: Wutausbrüche bis zum Kotzen- was tun ?

Antwort von didda 79 am 18.03.2007, 19:00 Uhr

HI,

ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, ein Kleinkind so viel wie nur möglich den Trotz zu nehmen.
Natürlich, man sollte wenn möglich, so extreme Situationen vermeiden, aber immer geht das nicht, denn ich bin der Meinung, dass ein Kleinkind trotzen soll, bzw.dürfen soll.
Kleinkinder kennen ihre Grenzen noch nicht, das gilt auch für ihre Trotzreaktionen und müssen sie einfach kennenlernen dürfen.
Und wenn es eine Phase ist, in der eben vor Wut gekotzt wird.
So einem Verhalten soll man meiner Meinung nach keinerlei Aufmerksamkeit schenken, bzw. keine Aufregung darum machen, denn meistens ist es so, wenn Kinder merken, dass Eltern schnell ablenken wollen oder sich selbst dann reinsteigern, dann lernen sie mit der Zeit, dass man Mutter oder Vater damit manchmal auch unter Druck setzen kann.
Ich unterstelle das nicht jedem Kind, meine Tochter hatte so eine Phase bis jetzt noch nie *aufholzklopf*
Allerdings würde sie lernen, dass ihr so ein Verhalten nichts bringt und ich der Anlass eines solchen Anfalles zb. ein verbot, trotzdem bestehen bleibt.
Meine Tochter soll aber auch wissen, dass ich auch mal ihre persönlichen Grenzen überschreiten darf, und wenn sie wieder zu sich gekommen ist, kann man darüber reden.
Ich bin absolut dagegen, Kinder vom Trotz abzuhalten, denn wenn man sie ständig ablenkt oder den Trotz umgeht, dann lernen Kinder nie, mit solchen Extremsituationen umzugehen und finden sich selbst dann nicht mehr.
LG Birgit

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Re: richtigstellung

Antwort von ny152 am 19.03.2007, 19:12 Uhr

da bin ich wohl missverstanden worden. mir geht es nicht darum, dem kind den trotz zu nehmen - der ist wichtig für die entstehung des selbsts. mir geht es darum, das kind im trotz nicht allein zu lassen, seinen trotz nicht durch schimpfen und strafen zu verstärken, den trotz nicht zu ignorieren. stattdessen anwesend bleiben, ruhig bleiben, besonnen bleiben, hilfe anbieten, eine starke schulter anbieten - so ufert der trotz nicht aus und bleibt in den bahnen, in denen er sich normalerweise auch befindet (kotzen ist für mich außerhalb dieser bahn).

unsere erfahrung ist, dass durch ein solches elterliches verhalten, das ja eine form von respekt und wertschätzung dem kleinkind gegenüber darstellt, der trotz absolut erträglich bleibt. mag sein, dass wir "nur" sanftmütige kinder haben. mag aber auch sein, dass sie deshalb so harmlos trotzen, weil wir so agieren, wie wir agieren.

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Re: richtigstellung

Antwort von sun1024 am 21.03.2007, 12:13 Uhr

Hallo ny (und alle anderen),

leider bin ich auch mit einem Kind gesegnet, dass vor Brüllen kotzen kann. Nach meiner Erfahrung ist die Heftigkeit der Wut aber nicht immer anhängig von meinen Reaktionen. Manchmal lässt sie sich leicht ablenken oder beruhigen, manchmal kreischt sie ne Dreiviertelstunde lang, egal ob ich neben ihr hocke, sie auf dem Arm habe, mich von ihr entferne oder was auch immer.

Ich habe drei Kinder, und alle drei sind sie im Trotzen völlig unterschiedlich gewesen.

Möchte nur eben erwähnen, dass man sowas nicht immer durch elterliches Verhalten abwenden kann... trotzdem sollte man es soweit möglich versuchen...

LG sun

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