Rund um die Erziehung

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Geschrieben von wassermann63 am 22.12.2006, 19:51 Uhr

@krüml

Hi,

jetzt habe ich gerade einen Teil deiner unteren postings zum Thema: hauen, schubsen etc. gelesen und mir kurz meine Gedanken dazu gemacht.

Kann es sein, dass deine Große, die ja emotional gesehen nach wie vor auf dem Stand einer Dreijährigen ist (also das "Gewissen" noch nicht soo ausgereift ist), sich ganz einfach Selbstbestätigung (also Erfolg einheimsen) holt, durch Ausübung ihrer "Über"macht? Kurz: sie schubst, weil sie weiß, die Stärkere zu sein und sozusagen jeden Wettkampf für sich entscheidet, also immer gewinnt? Wäöre eigentlich ganz natürlich.

Nur sollte dieses Streben nach Erfolgeinheimsung ;-) in andere, weniger offensive Bahnen gelenkt werden...

Wie wäre es, sie an Montessori-Konzepte ranzuführen, also Kreativität zu entwickeln, anhand von ganz simplen Objekten. Zum Beispiel: Bau eines Vogelhauses, aus megasimplen Einzelteilen und mit brachial einfachen (aber ungefährlichen) Instrumenten. So dass sie sich den Erfolg (ein schönes Vogelhaus, in dem vielleicht sogar mal Vögel nisten oder zumindest happa happa machen ;-) erarbeitet (und nicht erschubst oder gar erprügelt ;-))

Was meinst du?

LG
Jacky

 
2 Antworten:

nachtrag

Antwort von wassermann63 am 22.12.2006, 20:05 Uhr

Hi,

wie üblich, noch ein Nachtrag. Gerade habe ich dein posting gelesen, in welchem du aufgezählt hast, wozu sie schon alles fähig war (auf die STraße schubsen z.B.).

Ich kann dich seehr gut verstehen, wenn du so etwas unterbinden MUSST, EIN FÜR ALLEMAL. Da hilft kein "nicht erziehender Ansatz", in dem du dir sagst: ja, ja, die machen das schon unter sich aus.

Bei so etwas handelt es sich um "Gefahr in Verzug" und erfordert sofortige Maßnahmen.

Deine Tochter ist sich der Tragweite ihrer Handlungen noch nicht bewusst, das ist klar. Also muss man den Hebel anderswo ansetzen.

Tatsache ist, sie erarbeitet sich immer wieder diese scheinbaren Erfolge an ihrem Bruder, weil der, wie du selbst schreibst, immer wieder angedackelt kommt. Kein andackelnder Bruder, keine Getrieze. Da stimme ich mit vina überein.

Sag mal, kannst du nicht irgendwie verhindern, dass dein Sohni immer wieder angedackelt kommt? Ich meine damit z.B. räumliche Trennung (ohne das in Strafe ausarten zu lassen), wenn er getriezt wurde?

Dein Sohni ist schon so programmiert, dass er praktisch darauf wartet, von seiner Schwester malträtiert zu werden, weil er denkt, das sei schon richtig, was sie macht. Er kennt es ja nicht anders.

Deine Tochter hat sich selbst auf Haudegen programmiert.

Also hilft eigentlich nur, den beiden keine Gelegenheit zu geben, dieses Spielchen immer wieder zu praktizieren.

Wie jesacht, beim nächsten Mal Triezen räumliche Trennung, wobei aber beide so beschäftigt werden sollten oder abgelenkt, dass sie es nicht als Strafe empfinden.

So, jetzt muss ich wieder hoch, ähm, wollte eigentlich nur kurz ne mail checken ;-)

Lg
JAcky

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@Jacky: Du hast es erkannt!

Antwort von krueml am 23.12.2006, 15:11 Uhr

Danke für Dein Posting. Du hast es richtig verstanden. So schätze ich die Lage auch ein. Ich bin froh, dass Du das auch so siehst. Es handelt sich ja hier nicht um ein normales Zanken um ein Spielzeug sonder um ein gefährliches Agieren.

Mein grosses Problem ist, dass ich es nicht schaffe die beiden räumlich zu trennen. Er ist so auf seine grosse Schwester fixiert, dass er automatisch immer wieder zu ihr hingeht, selbst wenn ich ihn woanders mit hinnehme. Wenn ich ihr sage, dass sie auf ihrem Zimmer spielen soll, dann geht es keine 5 Min. und er kriecht die Treppe hoch und sucht sie. Wenn ich ihn daran hindere, ist Geschrei ohne Ende. Ich glaube auch, dass er ziemlich schnell vergisst, dass sie ihm weh tun kann. Wenn er morgens aufwacht, ist sein erster Weg zu Dari. Ich müsste zu Hause eine zweite erwachsene Person haben, die sich um das andere Kind kümmert - habe ich aber leider nicht.

Heute Morgen war ich mit Dari einkaufen und in der Stadt (der Kleine war bei Papa). Wir waren 3 Std. unterwegs und es gab schon übliches Gezicke, ich konnte aber auf sie eingehen und Alles in Allem hatten wir trotz Weihnachtsgedränge einen schönen Vormittag zusammen. Sie braucht eigentlich eine erwachsene Person die sie dauernd beschäftigt und zu konstruktiven Dingen animiert damit sie sich nicht selbst "beschäftigt".

Und der nächste Knackpunkt ist, dass wir momentan praktisch nichts Kreatives zu Hause machen können. Mein Sohn macht Alles kaputt, steckt sich Sachen in den Mund. Es ist unmöglich z.B. zu basteln wenn er dabei ist. Das artet in einen Kampf aus.... Mich macht das schon sehr traurig weil ich mit Dari gerne viel mehr basteln und malen würde. :-(

Eigentlich hatte ich gehofft über die Weihnachtstage wenigstens ein bisschen was mit ihr machen zu können aber nun hat sich mein Göttergatte entschieden krank zu spielen. Also bleiben beide Kids wieder komplett an mir hängen...

Liebe Grüsse,
Chrissie

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